Düsseldorf und Nürnberg vorne – und die Geschichte zweier Hattricks

Fortuna Düsseldorf setzt sich an der Spitze etwas ab, der 1. FC Nürnberg und Aufsteiger Holstein Kiel bleiben dran. Die achte Runde beinhaltet aber auch die Geschichte zweier ganz verschiedener Hattricks.

Manuel Konrad liefert für Dynamo Dresden einen Hattrick, doch der 3:1-Vorsprung wird in einem Foto-Finish zunichtegemacht: In der 90. Minute erfolgt der Anschlusstreffer und in der 92. Minute (!) erfolgt gar der Ausgleich für Darmstadt durch Tobias Kempe, der ein Doppelpack liefert (zum 1:1 und 3:3).

Auch Sebastian Polter (Union Berlin) liefert ein Dreierpack, in seinem Fall führt dieses zum 5:0-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern.

Weiterhin an der Stelle treten der 1. FC Kaiserslautern (0,25 Punkte pro Runde) sowie Greuther Fürth (0,5 Punkte pro Runde).

Dominick Drexler (Holstein Kiel) und Tobias Kempe (SV Darmstadt 98) sind die Doppeltorschützen in dieser Runde.

Und dies ist die Elf der Runde:

 

Jonas Nietfeld

(Jahn Regensburg)

Sebastian Polter

(Union Berlin)

Takashi Usami

(Fortuna Düsseldorf)

 

Dominick Drexler

(Holstein Kiel)

Manuel Konrad

(Dynamo Dresden)

Pascal Köpke

(Erzgebirge Aue)

Arne Feick

(1 FC Heidenheim)

 

Julian Börner

(Arminia Bielefeld)

Joseph Baffo

(Eintracht Braunschweig)

Enrico Valentini

(1 FC Nürnberg)

Manuel Riemann

(VfL Bochum)

 

EHC Olten bleibt ungeschlagen – Winterthur weiterhin an Spitze

Zum Saisonauftakt trägt der EHC Olten drei schwierige Spiele aus: Zuerst auf eigenem Eis zum Auftakt gegen den amtierenden Meister SC Langenthal sowie auswärts heim heimstarken EHC Visp, bei diesem siegen die Dreitannenstädter in der Verlängerung durch ein Tor von Ryan Vesce. Damit liegt der EHCO in der noch sehr jungen Tabelle «nur» auf Rang fünf, doch drei der vier Teams davor trugen bereits ein Spiel mehr aus. Darüber hinaus gewinnt die Mannschaft den Cup-Vergleich gegen den Derby-Rivalen SCL (der über das Wochenende spielfrei war) ebenfalls in der Verlängerung.

Fast schon im Alleingang schiesst Dion Knelsen mit seinen Saisontoren eins bis drei die SC Rapperswil-Jona Lakers zum Auswärtssieg bei der EVZ Academy.

Wie in der vergangenen Saison zeigt der EHC Winterthur einen Blitzstart. Nach dem 6:5-Erfolg über den HC Thurgau bleiben die Zürcher an der Tabellenspitze.

Im Duell der Farmteams siegen die GCK Lions mit 4:3-Toren gegen die EVZ Academy, die Lions bleiben dadurch im Mittelfeld der Tabelle.

 

Anbei das Team der Runde:

Tim Wieser

(EHC Winterthur)

Dion Knelsen

(SC Rapperswil-Jona Lakers)

Ueli Huber

(EHC Olten)

Xeno Büsser

(GCK Lions)

Anthony Rouiller

(EHC Olten)

Wolfgang Zürrer

(GCK Lions)

 

Schaffhausen verteidigte Leaderposition – Wohlen-Keeper Tahiraj pariert Penalty in Nachspielzeit

Daheim gegen den FC Winterthur feiern die Schaffhauser den ersten Sieg unter Trainer Boris Smiljanic. Tunahan Cicek und Helios Sessolo mittels Foulpenalty sorgen in der zweiten Halbzeit für den Unterschied.

Zum zweiten Triumph in dieser Saison kommt der FC Wohlen daheim gegen Absteiger Vaduz. Das Tor von Kilian Pagliuca wäre in der 92. Minute noch fast ausgeglichen worden, doch Goalie Flamur Tahiraj hielt einen Foulpenalty.

Durch das 0:0-Unentschieden erreicht der Aufsteiger FC Rapperswil-Jona einen weiteren Punkt, diesmal gegen den FC Wil.

Bereits in der sechsten Minuten bringt Assan Ceesay den FC Chiasso in Führung, dabei bleibt es auch bereits – der FC Aarau bleibt nach acht Runden auf einem Sieg sitzen. Bei 13:10 Schüssen, 50:50 Prozent Ballbesitz und 10:21 Fouls hätte die Mannschaft aus dem Kanton Aargau aber mindestens.

Zweimal führt Servette im Romands-Derby (durch Willie und Miroslav Stevanovic), doch zuletzt siegt Xamax mit 3:2 Toren. Geoffrey Tréand sorgt für den ersten Ausgleich, der eingewechselte Max Veloso für den zweiten und Samir Ramizi schiesst in der 92. Minute den Siegestreffer.

Der Lipo-Park des FC Schaffhausen (Bild: Wikipedia/Wandervogel).

Vierter Leaerwechsel in der siebten Runde

Die 2. Bundesliga zeigt sich abwechslungsreich: In der siebten Runde erfolgt bereits der vierte Leaderwechsel. Neu auf dem ersten Rang liegt nun wieder Fortuna Düsseldorf. Holstein Kiel muss seine Leaderposition bereits nach einem Spieltag wieder abgeben, der Liga-Neuling verliert mit 0:1-Toren gegen den FC St. Pauli. Die Chronologie der bisher Führenden: 1. FC Nürnberg, gefolgt von Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf und Holstein Kiel – mit «F95» gelingt es nun erstmals einer Mannschaft, den ersten Rang zurückzuholen.

Nach dem 1:0-Erfolg über Union Berlin ist der SV Sandhausen nun in der Spitzengruppe mit dabei. Absteiger Ingolstadt kommt auf dem eigenen Rasen nicht über ein 2:2-Unentschieden gegen Aufsteiger MSV Duisburg hinaus. Weiterhin auf dem letzten Rang liegt der 1. FC Kaiserslautern.

Hauke Wahl (Ingolstadt 04), Borys Tashchy (MSV Duisburg) und Sören Bertram (Erzgebirge Aue) sind die Doppeltorschützen in dieser Runde.

Und dies ist die Elf der Runde:

 

Borys Tashchy

(MSV Duisburg)

Emir Kujovic

(Fortuna Düsseldorf)

Sören Bertram

(Erzgebirge Aue)

 

Wilson Kamavuaka

(Darmstadt 98)

Johannes Flum

(FC St. Pauli)

Nikola Dovedan

(1 FC Heidenheim)

Leart Paqarada

(SV Sandhausen)

 

Gustav Valsvik

(Eintracht Braunschweig)

Hauke Wahl

(Ingolstadt 04)

Calogero Rizzuto

(Erzgebirge Aue)

Stefan Ortega

(Arminia Bielefeld)

 

Jetzt ist Greuther Fürth die Nummer 1 in Liga 2 – Nürnberg mit 7-Tore-Show

Jetzt ist Greuter Fürth das erfolgreichste Team in der 2. Bundesliga. Mit dem ersten Saisonsieg schliesst die Mannschaft in der «ewigen Tabelle» der zweithöchsten Spielklasse Deutschland auf zu Alemannia Achen. Da Greuther den besseren Punkteschnitt aufweist, liegt das Team bereits jetzt vor Achen, obschon beide Vereine 1481 Punkte erarbeitet haben. Bald dürfte Greuther das Punktekonto aufstocken und dann alleiniger Leader in der Gesamtpunkte-Wertung sein.

Greuther Fürth bezwingt als Schlusslicht Leader Fortuna Düsseldorf mit 3:1. Tolcay Cigerci liefert gleich bei allen drei Fürth-Toren die Vorlage.

Neu an der Spitze ist gegenwärtig Liga-Neuling Holstein Kiel nach dem 3:0-Auswärtserfolg bei Erzgebirge Aue.

Der 1. FC Nürnberg gewinnt gar mit 6:1-Toren über den MSV Duisburg. Dabei gelingen Stürmer Mikael Ishak nicht weniger als drei Tore – sein 1:0 war zudem sein erster Saisontreffer.

Eduard Löwen (1. FC Nürnberg), Kevin Großkreutz (SV Darmstadt 98), Marvin Ducksch (Holstein Kiel), und Serdar Dursun (Greuther Fürth) sind die Doppeltorschützen in dieser Runde.

Und dies ist die Elf der Runde:

 

Mikael Ishak

(1 FC Nürnberg)

Serdar Dursun

(Greuther Fürth)

Simon Hedlund

(1 FC Union Berlin)

 

Mathias Wittek

(1 FC Heidenheim)

Aias Aosman

(Dynamo Dresden)

Tolcay Cigerci

(Greuther Fürth)

Eduard Löwen

(1 FC Nürnberg)

 

Marco Caligiuri

(Greuther Fürth)

Marcel Correia

(1 FC Kaiserslautern)

Christian Träsch

(FC Ingolstadt 04)

Kenneth Kronholm

(Holstein Kiel)

 

Langenthal mit sechs verschiedenen Torschützen – Winterthur Leader

Nicht weniger als sechs verschiedene Torschützen treffen beim 6:2-Sieg für den amtierenden Meister Langenthal, der damit auf die 1:3-Startniederlage gegen den EHC Olten reagiert. Erst nach der 6:0 Führung liess das Team von Per Hanberg etwas nach. Detail am Rande: Die Tore zum 1:0, 3:0 und 5:0 fielen bei gleich vielen Spielern auf dem Eis, die Treffer zum 2:0, 4:0 und 6:0 im Power-Play.

Was man hat, das hat man … wie in der vergangenen Saison startet der EHC Winterthur verheissungsvoll in die Saison. Nach zwei Spielen stehen die Zürcher an der Tabellenspitze, dies durch einen Auswärtssieg beim Vorjahresfinalisten, den SC Rapperswil-Jona Lakers.

Mit drei Toren und einem Assist ist Dominic Forget nahezu der Alleinbesitzer der Partie HC La Chaux-de-Fonds gegen den HC Ajoie; er macht den grossen Unterschied beim Auswärtssieg seines HCC.

Im Duell der Farmteams siegen die GCK Lions mit 3:1-Treffern über die Ticino Rockets.

 

Anbei das Team der Runde:

Stefan Tschannen

SC Langenthal
Dominic Forget

HC La Chaux de Fonds
Ryan Hayes

GCK Lions
Philip Ahlström

SC Langenthal
Patrick Blatter

EHC Winterthur
Remo Oehninger

EHC Winterthur

 

Transfersieger bezwingt Meister – Ueli Huber im Team der Runde

Der EHC Olten setzt sich daheim gegen den SC Langenthal durch, der Transfersieger gewinnt mit 3:1-Toren gegen den amtierenden Meister. Besonders in Szene setzt sich Ueli Huber, der das 1:0 mit einem «Buebe-Trickli» erzielt und den Sieg kurz vor Schluss mit einem Treffer ins leere Tor sichert.

Im Ostderby zwischen dem HC Thurgau und den SC Rapperswil-Jona Lakers triumphiert der Finalist der vergangenen Saison mit 3:0 Toren und ist somit der erste Leader der natürlich noch jüngstmöglichen Tabelle.

Der HC Ajoie eröffnet die Saison mit einem Paukenschlag: Nach 15 Minuten liegen die Jurassier auswärts bei der EVZ Academy mit 3:1-Toren vorn. Zwar können die Innerschweizer noch verkürzen, doch einholen lässt sich das Team von Trainer Gary Sheehan nicht mehr.

Der EHC Winterthur gewinnt seinen ersten Vergleich mit den GCK Lions mit 3:2 Toren; gut möglich, dass diese beiden Mannschaften zuletzt den achten und letzten Playoff-Platz unter sich ausmarchen werden.

 

Anbei das Team der Runde:

Silvan Wyss

(EHC Olten)

Philip-Michael Devos

(HC Ajoie)

Ueli Huber

(EHC Olten)

Samuel Keller

(EHC Winterthur)

Jorden Gähler

(Rapperswil Jona-Lakers)

Melvin Nyffeler

(Rapperswil-Jona Lakers)

 

Drei Teams innerhalb von einem Punkt

Der grosse Zusammenschluss an der Spitze: Jetzt liegen drei Teams innerhalb von nur einem Zähler. Erstmals muss sich der FC Schaffhausen in dieser Saison geschlagen geben: Miroslav Stevanovic, Anthony Sauthier und Nathan treffen für Servette, Yassin Mikari und der eingewechselte Marko Dangubic für den FCS – ergibt 3:2 für die Romands, die damit bis auf einen Punkt zur Spitze aufschliessen. Dazwischen liegt, punktgleich mit Leader Schaffhausen, Neuchatel Xamax. Die Neuenburger gewinnen auswärts beim FC Wil dank dem Treffer von Gaëtan Karlen mit 1:0. Die Ostschweizer sahen gleich zweimal gelbrot.

Im Kantonalderby erringt der FC Aarau den ersten Saisonsieg und gibt damit den letzten Tabellenplatz an den FC Wohlen ab. In der zweiten Halbzeit wandeln Patrick Rossini vom Penaltypuntk sowie Alessandro Ciarrocchi das 0:0 in einen 2:0-Triumph.

Der FC Rapperswil-Jona zeigt als Aufsteiger weiterhin eine starke Performance; diesmal musst Absteiger FC Vaduz Federn lassen. Dem Team aus Liechtenstein gelingt zwar zweimal die Führung durch Tomislav Puljic und Marko Devic. Doch in beiden Fällen gleicht Rapperswil durch Dominik Schwizer und Captain Mychell Chagas (per Penalty) aus – die beiden Club belegen derzeit die Ränge fünf und sechs.

Während mehr als der Hälfte des Spiels kämpft der FC Winterthur tapfer mit einem Mann weniger; dies nachdem Carlos Silvio in der 32. Minute die rote Karte sah. Dennoch gelingt Tobias Schättin in der 77. Minute sogar der Führungstreffer für die Zürcher. Aber in der Nachspielzeit trifft Assan Ceesay für den FC Chiasso zum 1:1-Ausgleich.

Das Stade de Genève von Servette Genf (Bild: Sanyam Bahga/Wikipedia).

Fortuna Düsseldorf erarbeitet sich Vorsprung – Holstein Kiel überrascht weiter

Fortuna Düsseldorf bleibt nach dem fünften Spieltag Tabellenführer. Das Team von Friedhelm Funkel bezwingt die bisher ungeschlagene Union Berlin mit 3:2-Toren. Neben Absteiger SV Darmstadt 98 ist der Fortuna mit dem weiterhin überraschenden Aufsteiger Holstein Kiel ein weiterer Liga-Neuling auf den Fersen.

Weiterhin weniger erfreulich ist Absteiger FC Ingolstadt 04 unterwegs: Gegen Erzgebirge Aue kassiert die Mannschaft ihre vierte Niederlage im fünften Saisonspiel. Ebenfalls noch nicht auf Touren gekommen ist die SpVgg Greuther Fürth sowie der 1. FC Kaiserslautern – beide Vereine warten weiterhin auf ihren ersten Saisonsieg.

Cauly Oliveira Souza (MSV Duisburg) ist der einzige Doppeltorschützen in dieser Runde.

Und dies ist die Elf der Runde:

 

Dimitrios Diamantakos

(VfL Bochum)

Marco Grüttner

(Jahn Regensburg)

Steven Lewerenz

(Holstein Kiel)

 

Marcel Sobottka

(Fortuna Düsseldorf)

Mirko Boland

(Eintracht Braunschweig)

Cauly Oliveira Souza

(MSV Duisburg)

Philip Heise

(Dynamo Dresden)

 

Marc Hornschuh

(FC St. Pauli)

Fabian Kallig

(Erzgebirge Aue)

Philipp Klingmann

(SV Sandhausen)

Robin Himmelmann

(FC St. Pauli)

 

So wird die Swiss League 2017/18 – Die Mutter aller Vorschauen

In wenigen Tagen beginnt die Saison 2017/18. «zweiteliga.org» blickt nach vorne, mit Facts und – nicht ganz unsatirisch – wie sich die Teams im Laufe der Meisterschaft entwickeln könnten.

 

Rang 1: EHC Olten

Facts: Der EHC Olten hat eingekauft als gäbe es kein Morgen. Darunter Simon Lüthi vom EV Zug, Silvan Wyss von den SCL Tigers und Stanislav Horansky sowie Simon Rytz vom EHC Biel oder Tim Bucher vom EHC Visp. Bereits in der letzten Saison lautete die Direktive: Aufstieg in die höchste Spielklasse.

Im besten Fall: Nach dem 17:1 zur Saisoneröffnung gegen den SC Langenthal (13.9.17), dem 14:2 beim EHC Visp (23.9.17), dem 15:0 beim HC La Chaux-de-Fonds (26.9.17) und  dem 18:3 bei den SC Rapperswil-Jona Lakers (30.9.17) tagt die Swiss League an einer ausserordentlichen Sitzung und beschliesst die Ausbürgerung des Teams in die National League – doch die Teams der höchsten Spielklasse streiken und der übermächtige EHC Olten wird als «Three Fir City Olten» («Dreitannenstadt Olten») in die per sofort amerikanisch-kanadisch-schweizerische NHL übergeben. Nach dem gewonnenen Stanley-Cup scherzt EHCO-CEO Peter Rötheli zunächst «Let’s make Olten great again» und wenig später beim Empfang im Weissen Haus: «Switzerland First».

Im schlechtesten Fall: All die Transfers erweisen sich als Restposten und ausrangierte Spieler. Nach den sieben zu-Null-Niederlagen in Serie erweist sich der EHCO als das schwächste Team der Liga. In solchen Fällen ist Heinz Ehlers der richtige Mann an der Bande. Umgehend wird ein Trainertausch mit den SCL Tigers angestrebt, wodurch Bengt-Ake Gustafsson nun doch noch die Tigers in der National-League coachen kann. Und Olten gelingt die Playoff-Qualifikation und schliesslich der Sieg in der Liga-Quali gegen den EHC Kloten mit 0:8, 1:0n.V., 0:7, 2:1n.P., 1:9, 1:0 und 3:2n.V.

 

Rang 2: SC Langenthal

Facts: Das Team ist konstant geblieben, Marc Kämpf (zum SC Bern), Arnaud Montandon (zu Ajoie), Vincenzo Küng (zu La Chaux-de-Fonds), Josh Pirmeau (zu den Lakers) und Marco Schüpbach (Rücktritt) wurden durch gute Transfers wettgemacht (unter anderem Robin Leblanc, Giacomo Dal Pian und Patrick Schommer). Trainer Jason O’Leary (zu Servette) wurde durch Per Hanberg ersetzt. Der SCL dürfte auch in dieser Saison um den Titel mitspielen.

Im besten Fall: Das Team lässt nichts anbrennen und holt den Titel zum dritten Mal innerhalb von sieben Jahren. Mühelos überrennt das Team in der Liga-Qualifikation den EHC Biel und stürmt in die National League. Doch dort ist nicht etwa Endstation: Patrick Fischer übernimmt den SCL «en bloc» und reist mit diesem an die WM in Dänemark um – nach der schweizerisch-obligaten 1:5-Niederlage gegen Südkorea – auch diesen Titel zu erringen (7:6 gegen Schweden). SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf: «Das ist unser Eishockey-Double.»

Im schlechtesten Fall: Der SCL bringt keinen Schritt vor den anderen. Als im Spätherbst selbst die Ticino Rockets gleich mehrere Nummern zu gross sind, zückt SCL-VR-Chef Stephan Anliker den Ordner mit der Aufschrift «Plan B». Rasch wird mit der Hornusser-Gesellschaft Bleienbach-Thörigen fusioniert und Langenthal gewinnt den Schweizer-Meistertitel in dieser Sportart. Gian Kämpf: «Ob Hornussen oder Eishockey: Hauptsache man schlägt mit Holz gegen ein schwarzes Plastikding – man muss da flexibel sein.»

 

Rang 3: SC Rapperswil-Jona Lakers

Facts: Die Vorgabe ist klar: Aufstieg innerhalb von 16 Monaten – so lautete die Forderung der Clubführung im Laufe der letzten Saison. Rund die Hälfte dieser Zeit ist nun verstrichen, somit bleiben 8 Monate um die Rückkehr in die höchste Spielklasse zu erringen. Dazu wurde das Final-Team der letzten Saison ergänzt, unter anderem mit Routinier Sven Lindemann (SCL Tigers) und Sven Berger (Ambri) und vom SC Langenthal ist Josh Primeau gekommen, der bislang mit Lausanne und Langenthal Meister geworden ist.

Im besten Fall: Die Lakers schwimmen auch in dieser Saison obenauf – in der dritten Finalteilnahme in Folge erreicht die Mannschaft den Titel und erarbeitet sich in der Folge den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Aus dem Wort «Lakers» wird «Oceans» und in den St. Galler Kinos wird die Dokumentation «Jeff Tomlins Eleven» gezeigt.

Im schlechtesten Fall: Aus den Lakers werden Taucherli und mindestens eine vierte Saison in der zweithöchsten Spielklasse der Schweiz folgt. Wenigstens ist man auf dem Papier gerüstet: In einem Kommuniqué wird festgehalten: «Nach zwei NLB-Saisons folgt nun die zweite Saison in der Swiss League.»

 

Rang 4: EHC Visp

Facts: Lars Neher (Thurgau), Tim Bucher (Olten) und Alain Brunold (Rücktritt) sind weg, Niki Altorfer (Rapperswil) zurück und Jens Nater sowie Ruben Rampazzo (beide Davos) neu dabei. Die Walliser dürften eine Spur stärker sein als in der vergangenen Saison, möglicherweise liegt ein Exploit drin, welcher das Team wie in früheren Saisons ins Finale und vielleicht sogar zum Titel führt.

Im besten Fall: Mit dem Wissen um die neue Halle im Rücken ist der EHC Visp der Senkrechtsrater der Saison. Das Team wird in «Wallis Rockets» umbenannt, das Team rockt die Quali, die Playoffs und schliesslich auch die Liga-Quali. Einmal wöchentlich schickt FC-Sion-Boss Constantin sein Team in die Litternahalle, um seinen Fussballern zu zeigen, wie man fachgerecht siegt.

Im schlechtesten Fall: Die Walliser verlieren 12 der 15 ersten Spiele. Deshalb beruft man sich auf die Vergangenheit, in den Pausen werden die Triumphe über die SCL Tigers mit Alexei Kovalev gezeigt. Zwar werden die Playoffs knapp verpasst, aber das Team wird dennoch als «Weltmeister des Wallis» gefeiert, was jedoch in der Üsserschwiiz und der Üsserwält kaum profitabel erscheint, einzig die Macher der Ice-Hockey-Champions-League zeigen sich tief beeindruckt ob des Titels und gewähren dem Wallis – und damit Visp – einen Startplatz in der Saison 2018/19.

 

Rang 5: HC La Chaux-de-Fonds

Facts: Namentlich auf eigenem Eis dürfte der HCC auch in dieser Saison eine Macht sein. Abgänge wie der von Robin Leblanc (zu Langenthal), Laurent Meunier (Fribourg) und Adam Hasani (Genf-Servette) wurden unter anderem aufgefangen durch die Zuzüge von Vincenzo Küng (Langenthal), Diego Schwarzenbach (Olten) und Simon Fischer (Martigny).

Im besten Fall: Die Romands knüpfen an die glorreichen Tage von früher an, schiessen daheim immer mindestens 6 Tore (und kassieren wie gewohnt tüchtig Gegentreffer). Das Publikum goutiert das Tor-Spektakel und das Team holt den Swiss-League-Titel. Zwar reicht es nicht zum Aufstieg, doch nach längerem geht der Titel wieder in die Westschweiz, was der Haudegen Dominic Forget mit einem «Ici c’est Swiss League» quittiert.

Im schlechtesten Fall: Die fetten Jahre sind endgültig vorbei. Nach einem Sitzstreik der heissblütigen Fans vor den Pforten der Geschäftsstelle wird Rekord-Spieler Michael Neininger reaktiviert. Die folgenden 2:7 und 3:8 Niederlagen werden mit wohlwollendem Applaus zur Kenntnis genommen – das Publikum ist gewillt, in der Eiseskälte im Jura ein mageres Jahr abzusitzen.

 

Rang 6: HC Ajoie

Facts: Unter dem Strich hat der HC Ajoie eher auf als abgerüstet, die Mannschaft dürfte durch etwas weniger Leihgaben aus der National League konstanter sein. Patzt der Viertelfinalgegner ist ein Erreichen des Halbfinals durchaus möglich.

Im besten Fall: Kein Gegner bleibt in der Ajoie-Defensivzone auf den Beinen. Die Jurassier räumen auf und ab wie in alten Tagen. Ajoie wird – nicht zum ersten Mal – zu dem Team, das mit Abstand am meisten Strafen sammelt. Schwingerkönig Christian Stucki besucht das Training nicht etwa um sein Fachwissen weiterzugeben, sondern um seine Performance zu verbessern. Im Halbfinale folgt dennoch das Aus, weil das Team stets pro Spiel im Schnitt 21:54 Minuten in doppelter und zusätzliche 17:22 Minuten in einfacher Unterzahl antritt. Irgendwann ist der Offen aus.

Im schlechtesten Fall: Tief im Herzen weiss es jeder Bewohner des Jura: Der Meistertitel 2016 wird nicht zur Alltagskost. Die Playoffs werden knapp erreicht, mehr aber nicht. Dafür werden mit Militär-Notkochern auf der Tribüne die Fondue-Caquelon eingeheizt, was ab und an zu einem Heimsieg führt, da die Lungen der eigenen Mannschaft bald Fondue-Geruch-gestählt sind. Dieser ungewöhnliche Heimvorteil führt Ajoie zumindest ins Cup-Halbfinale – und mit den SCL-Tigers ab Saisonmitte zu einem Nachahmer der mit dem gleichen Konzept ins Finale der National-League vorstösst und in der Saison 2018/19 auch die Champions-League – dank dem Käsegemisch – aufmischt.

 

Rang 7: HC Thurgau

Facts: Hockey Thurgau heisst wieder HC Thurgau und auch sonst ist vieles neu: Acht Spieler sind gegangen, zwölf gekommen – dadurch dürfte die Mannschaft etwas unabhängiger vom HC Davos sein. Den Ostschweizern ist durchaus der ein und andere Coup zuzutrauen.

Im besten Fall: Neuer alter Name, neuer Liga-Name – dazu unter anderem Lars Neher (von Visp), Goalie Janick Schwendener (Rapperswil), Simon Schnyder (Olten) und Thomas Studer (Winterthur) neu im Team: Plötzlich geht ein Ruck durch das Team aus dem Osten. Namentlich Schwendener hat noch im Hinterkopf, dass der Aufstieg innerhalb von 16 Monaten realisiert werden muss. Diese Forderung entstand zwar bei den Lakers, bleibt jedoch bei ihm unvergessen. Mit dem besten Goalie-Wert der Liga führt er Thurgau sensationell ins Finale und in die National League – und entschuldigt sich bei den Lakers für das Versehen. Er wechselt zurück nach Rapperswil und schafft mit den St. Gallern 2018/19 ebenfalls den Aufstieg und empfiehlt sich dadurch auch gleich bei Nationaltrainer Patrick Fischer.

Im schlechtesten Fall: Die «Löien» beissen niemanden. Deshalb wird ein neues Wappentier gesucht, da immerhin vier Teams in der Liga einen Löwen im Logo führen. Da es doch tatsächlich Clubs gibt, die eine Maus, eine Ente oder einen Pinguin im Wappen haben, entschliesst man sich dazu, einen Spatzen ins Logo zu setzen, was auf Englisch durchaus wohlklingt. «Sparrows» ermöglicht zudem ein Wortspiel mit «Arrows» und so blickt man alsbald moralisch gestärkt auf die Saison 2018/19, während sich andere Clubs noch mit 2017/18 Playoff-Geplänkel abmühen.

 

Rang 8: EHC Winterthur

Facts: Jan Lee Hartmann (Kloten), Reto Kobach (Olten), Tim Wieser (Thurgau), Anton Ranov (Ajoie) und weitere … die Liste der Neuzugänge bei Winterthur ist beachtlich, zudem wird auch auf mindestens eine ausländische Kraft gesetzt. Zudem gibt’s von Kloten auch den ein und anderen spielerischen «Zustupf». Winterthur wird zu einem Playoff-Kandidat.

Im besten Fall: Die sechstgrösste Stadt der Schweiz sorgt ein erstes Mal für einen sportlichen Knall in einer der beiden nationalen Ligen. Es gelingt Trainer Michel Zeiter alles im Kanton was nicht Niet-, Nagel-, ZSC- und Klotenfest ist, hinter sich zu einen und im dritten Jahr in der zweithöchsten Spielklasse bis ins Finale vorzustossen. Mit einem «Fortsetzung folgt», verabschiedet er sich mit seiner Equipe in eine kurze Sommerpause.

Im schlechtesten Fall: ZSC, FCZ, EHC Kloten, GC, Pfadi Winterthur und die Migros-Filiale am Zürcher Flughafen … es ist einfach zu viel los im Kanton. Selbst die Spieler von «Winti» tummeln sich lieber in der Masoala-Halle des Zürcherzoos als in der eigenen Eishalle. Zumindest für vier Viertelfinal-Spiele wollen sie sich bequemen, stellen aber fest kurz vor Spielbeginn fest, dass ausser ihnen niemand in der Halle ist, ihr Team auf Quali-Rang 10 lag und die Ticino Rockets auf Rang 8.

 

Rang 9: GCK Lions

Facts: Alles was noch nicht beim ZSC spielt und unter 20 ist, spielt in der heimlichen U20-Nationalmannschaft der Schweiz, den GCK Lions. «Hier sieht man die Stars von Morgen», pflegt Pressechef Hans-Peter Rathgeb jeweils zu sagen – und damit stets recht zu behalten, kaum ein Team in der National League oder Swiss League hat nicht mindestens einen Spieler mit GCK-Vergangenheit in seinen Reihen.

Im besten Fall: Wieder einmal gelingt der «Mutter aller Farmteams» – wie alle Jahrzehnte einmal – ein Sensationsresultat. Ein Grosser wird ausgeschaltet, ein zweiter noch dazu, diesmal reicht es den jungen wilden sogar zum Pokal.

Im schlechtesten Fall: Zwar werden alle Grossen je einmal geschlagen, aber zuletzt müssen die Lions die EVZ Academy hinter sich lassen.

 

Rang 10: EVZ Academy

Facts: Nach der ersten Saison der Academy empfahlen sich verschiedene Athleten für höhere Aufgaben – dieses Konzept dürfte auch 2017/18 aufgehen. Aber auch mit Josh Holden an Bord dürften die Playoffs anderen Teams vorbehalten bleiben.

Im besten Fall: Josh Holden zeigt es noch einmal allen. Mit zwei Skorerpunkten und vier Strafminuten pro Spiel tut er alles was ein Hockey-Spieler abends tun muss. In den Playoffs ist für Qualisieger Academy nach vier Spielen dennoch Schluss – weil Holden wieder in der ersten Mannschaft spielt …

Im schlechtesten Fall: Gibt’s nicht, da der Academy-Erfolg nicht mit Punkten gemessen wird.

 

Rang 11: Ticino Rockets

Facts: Mehrere Rockets-Spieler machten in der Liga-Quali im Ambri-Kader eine gute Falle gegen den SC Langenthal. Auch in der laufenden Saison dürften Lugano und Ambri ihre Performance aufbessern, durch Spieler die bei den Rockets Spielpraxis sammeln.

Im besten Fall: Die Rockets wachsen über sich hinaus, gewinnen das Finale und treffen in der Liga-Quali auf Ambri. Wohlwollend stehen die Rockets Spalier, applaudieren bei den Gegentreffern, holen in der Pause Autogramme in der gegnerischen Kabine und bescheren ihrem Mutterhaus Ambri den zwölften Platz in der National League auf dem Serviertablett.

Im schlechtesten Fall: Steht das Team manchmal vor dem Gotthard im Stau – das wäre wohl schlimmer als der hinterste Tabellenplatz.

 

Daniel Gerber