Philip Wüthrich bringt SCL Heimvorteil zurück – jetzt auch Academy mit Pyro-Show

Philip Wüthrich wird beim SC Langenthal zur Wand und bringt dem Team durch den 3:0-Auswärtssieg den Heimvorteil zurück. Und: In den Playoffs zeigt nun auch die EVZ Academy einen Pyro-Show. Am meisten Hockey fürs Geld gab es beim HC Thurgau. Die Facts der ersten Playoff-Runde:

  • Heimvorteil zurück: Der SC Langenthal gewinnt bei 28:33-Schüssen mit 3:0 beim EHC Kloten. Den Unterschied machte unter anderem in starker Goalie Philip Wüthrich sowie eine geschlossene Mannschaftsleistung und den Punkten der beiden Ausländer Brent Kelly und Pascal Pelletier – somit steht es in dieser Serie 1:1.
  • 93-Minuten-Show: Der HC Thurgau und der HC Ajoie zeigten für den Preis von einem Hockeyspiel gleich mehr als eineinhalb: Erst in der 93. Minute – in der zweiten Verlängerung, respektive dem fünften Drittel – traf Michael Loosli zum 3:2-Sieg. Auch in dieser Serie steht es nun 1:1.
  • Moral gezeigt: Der EHC Olten liegt auswärts vor 3690 Fans zweimal im Rückstand – doch zuletzt setzt sich das Team von Trainer Chris Bartolone mit 4:3 in der Verlängerung beim EHC Visp durch. Verteidiger Tim Bucher ist der Ausgangspunkt. Via Silvan Wyss und Cason Hohmann erfolgt in der 69. Minute der Siegtreffer.
  • Feuer in der Halle: In den Playoffs laufen nun auch die Athleten der EVZ Academy zu einer Pyro-Show ein. Zweimal führen die jungen Zentralschweizer gegen den Qualifikationssieger HC La Chaux-de-Fonds – aber zuletzt setzt sich dieser mit 5:2-Toren durch. Gleich zehn verschiedene Skorer tragen sich für den HCC in die Skorerliste ein.

Und dies ist das Team der Runde:

Daniel Carbis
(HC La Chaux-de-Fonds)
Pascal Pelletier
(SC Langenthal)
Sandro Forrer
(HC Ajoie)
     
Franco Collenberg
(HC Thurgau)
  Tim Bucher
(EHC Olten)
     
  Philip Wüthrich
(SC Langenthal)
 

Kloten mit Zehn-Tore-Show in Zug

Fast 900 Zuschauer – so viele wie selten – lockte der EHC Kloten bei seinem Auswärts-Auftritt in die BossardArena nach Zug. Die EVZ Academy, welche den SC Langenthal aus dem Schweizer-Cup warf, machte dem Absteiger das Leben schwer: Zur Spielmitte gelang dem Team von Jason O’Leary nach einer 3:1-Führung für die Zürcher, der Ausgleich durch den aufstrebenden Sven Leuenberger, der bereits seinen dritten Saisontreffer feierte. Zuletzt aber setzte sich der Liga-Krösus und Meisterschafts-Favorit durch.

Sogar noch ein Tor mehr zeigten der EHC Visp und der EHC Winterthur beim 6:5-Triumph der Walliser den 2367 Fans in der Litternahalle und auch in Olten waren siebenTore zu sehen (7:0 gegen die Ticino Rockets); gleich viele wie bei GCK Lions gegen den HC La Chaux-de-Fonds (3:4). Dagegen geizten am Vortag der HC Ajoie und der HC Thurgau (2:1).

 

Und dies ist das Team der Runde:

Kevin Bozon

(EHC Winterthur)

Timothy Coffmann

(HC La Chaux-de-Fonds)

Tomas Dolana

(EHC Visp)

     
Tim Bucher

(EHC Olten)

  Philippe Seydoux

(EHC Kloten)

     
  Dominic Nyffeler

(HC Ajoie)

 

 

Olten und Thurgau im Aufwind – SCL mit Charity-Game

Der EHC Olten gewinnt den Spitzenkampf auswärts gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers. Bereits im Kader stand Neuverpflichtung Jay McClement, der Kanadier mit 917 NHL-Fights in den Beinen. Die Solothurner gingen mit 3:1-Toren in Führung und liessen sich diese in den Schlussminuten nicht mehr rauben, auch wenn Steve Mason noch der Anschluss zum 2:3 gelang.

Die GCK Lions gewinnen auf eigenem Eis mit 4:3-Treffern gegen den EHC Visp. Die jungen Zürcher reagieren hierbei zweimal auf einen Rückstand.

In ungewohnten schwarz-grünen Shirts trat der SC Langenthal den Ticino Rockets entgegen, in diesem Charity-Spiel sammelte der SCL Geld für die Stiftung Greenhope, zugunsten krebskranker Kinder. Das Team von Trainer Per Hanberg setzte sich im Penaltyschiessen mit 3:2 gegen die Tessiner durch. Interessantes Detail am Rande: Noch nie verloren die Oberaargauer gegen die Südschweizer – in der Eishalle Schoren standen sich die beiden Teams bisher dreimal gegenüber, jedes Mal triumphierte der SCL in der Verlängerung oder nach Penaltys.

Weiterhin in der Top-4 zeigt sich der HC Thurgau, diesmal schlagen die Ostschweizer den Meister von 2016, den HC Ajoie, das Team von Trainer Stephan Mair siegt mit 2:1-Goals.

Nach einer eher schwierigen Phase findet der HC La Chaux-de-Fonds zum Siegen zurück, der EHC Winterthur wird von den Romands mit 4:2 bezwungen – nach 29. Minuten lag das Team bereits 4:0 vorn und stellte danach das Feuer ein.

 

Anbei das Team der Runde:

Evgeni Chiriaev

(EHC Olten)

Tim Ulmann

(GCK Lions)

John McFarland

(HC La Chaux-de-Fonds)

Philipp Rytz

(SC Langenthal)

Tim Bucher

(EHC Olten)

Janick Schwendener

(HC Thurgau)

 

So wird die Swiss League 2017/18 – Die Mutter aller Vorschauen

In wenigen Tagen beginnt die Saison 2017/18. «zweiteliga.org» blickt nach vorne, mit Facts und – nicht ganz unsatirisch – wie sich die Teams im Laufe der Meisterschaft entwickeln könnten.

 

Rang 1: EHC Olten

Facts: Der EHC Olten hat eingekauft als gäbe es kein Morgen. Darunter Simon Lüthi vom EV Zug, Silvan Wyss von den SCL Tigers und Stanislav Horansky sowie Simon Rytz vom EHC Biel oder Tim Bucher vom EHC Visp. Bereits in der letzten Saison lautete die Direktive: Aufstieg in die höchste Spielklasse.

Im besten Fall: Nach dem 17:1 zur Saisoneröffnung gegen den SC Langenthal (13.9.17), dem 14:2 beim EHC Visp (23.9.17), dem 15:0 beim HC La Chaux-de-Fonds (26.9.17) und  dem 18:3 bei den SC Rapperswil-Jona Lakers (30.9.17) tagt die Swiss League an einer ausserordentlichen Sitzung und beschliesst die Ausbürgerung des Teams in die National League – doch die Teams der höchsten Spielklasse streiken und der übermächtige EHC Olten wird als «Three Fir City Olten» («Dreitannenstadt Olten») in die per sofort amerikanisch-kanadisch-schweizerische NHL übergeben. Nach dem gewonnenen Stanley-Cup scherzt EHCO-CEO Peter Rötheli zunächst «Let’s make Olten great again» und wenig später beim Empfang im Weissen Haus: «Switzerland First».

Im schlechtesten Fall: All die Transfers erweisen sich als Restposten und ausrangierte Spieler. Nach den sieben zu-Null-Niederlagen in Serie erweist sich der EHCO als das schwächste Team der Liga. In solchen Fällen ist Heinz Ehlers der richtige Mann an der Bande. Umgehend wird ein Trainertausch mit den SCL Tigers angestrebt, wodurch Bengt-Ake Gustafsson nun doch noch die Tigers in der National-League coachen kann. Und Olten gelingt die Playoff-Qualifikation und schliesslich der Sieg in der Liga-Quali gegen den EHC Kloten mit 0:8, 1:0n.V., 0:7, 2:1n.P., 1:9, 1:0 und 3:2n.V.

 

Rang 2: SC Langenthal

Facts: Das Team ist konstant geblieben, Marc Kämpf (zum SC Bern), Arnaud Montandon (zu Ajoie), Vincenzo Küng (zu La Chaux-de-Fonds), Josh Pirmeau (zu den Lakers) und Marco Schüpbach (Rücktritt) wurden durch gute Transfers wettgemacht (unter anderem Robin Leblanc, Giacomo Dal Pian und Patrick Schommer). Trainer Jason O’Leary (zu Servette) wurde durch Per Hanberg ersetzt. Der SCL dürfte auch in dieser Saison um den Titel mitspielen.

Im besten Fall: Das Team lässt nichts anbrennen und holt den Titel zum dritten Mal innerhalb von sieben Jahren. Mühelos überrennt das Team in der Liga-Qualifikation den EHC Biel und stürmt in die National League. Doch dort ist nicht etwa Endstation: Patrick Fischer übernimmt den SCL «en bloc» und reist mit diesem an die WM in Dänemark um – nach der schweizerisch-obligaten 1:5-Niederlage gegen Südkorea – auch diesen Titel zu erringen (7:6 gegen Schweden). SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf: «Das ist unser Eishockey-Double.»

Im schlechtesten Fall: Der SCL bringt keinen Schritt vor den anderen. Als im Spätherbst selbst die Ticino Rockets gleich mehrere Nummern zu gross sind, zückt SCL-VR-Chef Stephan Anliker den Ordner mit der Aufschrift «Plan B». Rasch wird mit der Hornusser-Gesellschaft Bleienbach-Thörigen fusioniert und Langenthal gewinnt den Schweizer-Meistertitel in dieser Sportart. Gian Kämpf: «Ob Hornussen oder Eishockey: Hauptsache man schlägt mit Holz gegen ein schwarzes Plastikding – man muss da flexibel sein.»

 

Rang 3: SC Rapperswil-Jona Lakers

Facts: Die Vorgabe ist klar: Aufstieg innerhalb von 16 Monaten – so lautete die Forderung der Clubführung im Laufe der letzten Saison. Rund die Hälfte dieser Zeit ist nun verstrichen, somit bleiben 8 Monate um die Rückkehr in die höchste Spielklasse zu erringen. Dazu wurde das Final-Team der letzten Saison ergänzt, unter anderem mit Routinier Sven Lindemann (SCL Tigers) und Sven Berger (Ambri) und vom SC Langenthal ist Josh Primeau gekommen, der bislang mit Lausanne und Langenthal Meister geworden ist.

Im besten Fall: Die Lakers schwimmen auch in dieser Saison obenauf – in der dritten Finalteilnahme in Folge erreicht die Mannschaft den Titel und erarbeitet sich in der Folge den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Aus dem Wort «Lakers» wird «Oceans» und in den St. Galler Kinos wird die Dokumentation «Jeff Tomlins Eleven» gezeigt.

Im schlechtesten Fall: Aus den Lakers werden Taucherli und mindestens eine vierte Saison in der zweithöchsten Spielklasse der Schweiz folgt. Wenigstens ist man auf dem Papier gerüstet: In einem Kommuniqué wird festgehalten: «Nach zwei NLB-Saisons folgt nun die zweite Saison in der Swiss League.»

 

Rang 4: EHC Visp

Facts: Lars Neher (Thurgau), Tim Bucher (Olten) und Alain Brunold (Rücktritt) sind weg, Niki Altorfer (Rapperswil) zurück und Jens Nater sowie Ruben Rampazzo (beide Davos) neu dabei. Die Walliser dürften eine Spur stärker sein als in der vergangenen Saison, möglicherweise liegt ein Exploit drin, welcher das Team wie in früheren Saisons ins Finale und vielleicht sogar zum Titel führt.

Im besten Fall: Mit dem Wissen um die neue Halle im Rücken ist der EHC Visp der Senkrechtsrater der Saison. Das Team wird in «Wallis Rockets» umbenannt, das Team rockt die Quali, die Playoffs und schliesslich auch die Liga-Quali. Einmal wöchentlich schickt FC-Sion-Boss Constantin sein Team in die Litternahalle, um seinen Fussballern zu zeigen, wie man fachgerecht siegt.

Im schlechtesten Fall: Die Walliser verlieren 12 der 15 ersten Spiele. Deshalb beruft man sich auf die Vergangenheit, in den Pausen werden die Triumphe über die SCL Tigers mit Alexei Kovalev gezeigt. Zwar werden die Playoffs knapp verpasst, aber das Team wird dennoch als «Weltmeister des Wallis» gefeiert, was jedoch in der Üsserschwiiz und der Üsserwält kaum profitabel erscheint, einzig die Macher der Ice-Hockey-Champions-League zeigen sich tief beeindruckt ob des Titels und gewähren dem Wallis – und damit Visp – einen Startplatz in der Saison 2018/19.

 

Rang 5: HC La Chaux-de-Fonds

Facts: Namentlich auf eigenem Eis dürfte der HCC auch in dieser Saison eine Macht sein. Abgänge wie der von Robin Leblanc (zu Langenthal), Laurent Meunier (Fribourg) und Adam Hasani (Genf-Servette) wurden unter anderem aufgefangen durch die Zuzüge von Vincenzo Küng (Langenthal), Diego Schwarzenbach (Olten) und Simon Fischer (Martigny).

Im besten Fall: Die Romands knüpfen an die glorreichen Tage von früher an, schiessen daheim immer mindestens 6 Tore (und kassieren wie gewohnt tüchtig Gegentreffer). Das Publikum goutiert das Tor-Spektakel und das Team holt den Swiss-League-Titel. Zwar reicht es nicht zum Aufstieg, doch nach längerem geht der Titel wieder in die Westschweiz, was der Haudegen Dominic Forget mit einem «Ici c’est Swiss League» quittiert.

Im schlechtesten Fall: Die fetten Jahre sind endgültig vorbei. Nach einem Sitzstreik der heissblütigen Fans vor den Pforten der Geschäftsstelle wird Rekord-Spieler Michael Neininger reaktiviert. Die folgenden 2:7 und 3:8 Niederlagen werden mit wohlwollendem Applaus zur Kenntnis genommen – das Publikum ist gewillt, in der Eiseskälte im Jura ein mageres Jahr abzusitzen.

 

Rang 6: HC Ajoie

Facts: Unter dem Strich hat der HC Ajoie eher auf als abgerüstet, die Mannschaft dürfte durch etwas weniger Leihgaben aus der National League konstanter sein. Patzt der Viertelfinalgegner ist ein Erreichen des Halbfinals durchaus möglich.

Im besten Fall: Kein Gegner bleibt in der Ajoie-Defensivzone auf den Beinen. Die Jurassier räumen auf und ab wie in alten Tagen. Ajoie wird – nicht zum ersten Mal – zu dem Team, das mit Abstand am meisten Strafen sammelt. Schwingerkönig Christian Stucki besucht das Training nicht etwa um sein Fachwissen weiterzugeben, sondern um seine Performance zu verbessern. Im Halbfinale folgt dennoch das Aus, weil das Team stets pro Spiel im Schnitt 21:54 Minuten in doppelter und zusätzliche 17:22 Minuten in einfacher Unterzahl antritt. Irgendwann ist der Offen aus.

Im schlechtesten Fall: Tief im Herzen weiss es jeder Bewohner des Jura: Der Meistertitel 2016 wird nicht zur Alltagskost. Die Playoffs werden knapp erreicht, mehr aber nicht. Dafür werden mit Militär-Notkochern auf der Tribüne die Fondue-Caquelon eingeheizt, was ab und an zu einem Heimsieg führt, da die Lungen der eigenen Mannschaft bald Fondue-Geruch-gestählt sind. Dieser ungewöhnliche Heimvorteil führt Ajoie zumindest ins Cup-Halbfinale – und mit den SCL-Tigers ab Saisonmitte zu einem Nachahmer der mit dem gleichen Konzept ins Finale der National-League vorstösst und in der Saison 2018/19 auch die Champions-League – dank dem Käsegemisch – aufmischt.

 

Rang 7: HC Thurgau

Facts: Hockey Thurgau heisst wieder HC Thurgau und auch sonst ist vieles neu: Acht Spieler sind gegangen, zwölf gekommen – dadurch dürfte die Mannschaft etwas unabhängiger vom HC Davos sein. Den Ostschweizern ist durchaus der ein und andere Coup zuzutrauen.

Im besten Fall: Neuer alter Name, neuer Liga-Name – dazu unter anderem Lars Neher (von Visp), Goalie Janick Schwendener (Rapperswil), Simon Schnyder (Olten) und Thomas Studer (Winterthur) neu im Team: Plötzlich geht ein Ruck durch das Team aus dem Osten. Namentlich Schwendener hat noch im Hinterkopf, dass der Aufstieg innerhalb von 16 Monaten realisiert werden muss. Diese Forderung entstand zwar bei den Lakers, bleibt jedoch bei ihm unvergessen. Mit dem besten Goalie-Wert der Liga führt er Thurgau sensationell ins Finale und in die National League – und entschuldigt sich bei den Lakers für das Versehen. Er wechselt zurück nach Rapperswil und schafft mit den St. Gallern 2018/19 ebenfalls den Aufstieg und empfiehlt sich dadurch auch gleich bei Nationaltrainer Patrick Fischer.

Im schlechtesten Fall: Die «Löien» beissen niemanden. Deshalb wird ein neues Wappentier gesucht, da immerhin vier Teams in der Liga einen Löwen im Logo führen. Da es doch tatsächlich Clubs gibt, die eine Maus, eine Ente oder einen Pinguin im Wappen haben, entschliesst man sich dazu, einen Spatzen ins Logo zu setzen, was auf Englisch durchaus wohlklingt. «Sparrows» ermöglicht zudem ein Wortspiel mit «Arrows» und so blickt man alsbald moralisch gestärkt auf die Saison 2018/19, während sich andere Clubs noch mit 2017/18 Playoff-Geplänkel abmühen.

 

Rang 8: EHC Winterthur

Facts: Jan Lee Hartmann (Kloten), Reto Kobach (Olten), Tim Wieser (Thurgau), Anton Ranov (Ajoie) und weitere … die Liste der Neuzugänge bei Winterthur ist beachtlich, zudem wird auch auf mindestens eine ausländische Kraft gesetzt. Zudem gibt’s von Kloten auch den ein und anderen spielerischen «Zustupf». Winterthur wird zu einem Playoff-Kandidat.

Im besten Fall: Die sechstgrösste Stadt der Schweiz sorgt ein erstes Mal für einen sportlichen Knall in einer der beiden nationalen Ligen. Es gelingt Trainer Michel Zeiter alles im Kanton was nicht Niet-, Nagel-, ZSC- und Klotenfest ist, hinter sich zu einen und im dritten Jahr in der zweithöchsten Spielklasse bis ins Finale vorzustossen. Mit einem «Fortsetzung folgt», verabschiedet er sich mit seiner Equipe in eine kurze Sommerpause.

Im schlechtesten Fall: ZSC, FCZ, EHC Kloten, GC, Pfadi Winterthur und die Migros-Filiale am Zürcher Flughafen … es ist einfach zu viel los im Kanton. Selbst die Spieler von «Winti» tummeln sich lieber in der Masoala-Halle des Zürcherzoos als in der eigenen Eishalle. Zumindest für vier Viertelfinal-Spiele wollen sie sich bequemen, stellen aber fest kurz vor Spielbeginn fest, dass ausser ihnen niemand in der Halle ist, ihr Team auf Quali-Rang 10 lag und die Ticino Rockets auf Rang 8.

 

Rang 9: GCK Lions

Facts: Alles was noch nicht beim ZSC spielt und unter 20 ist, spielt in der heimlichen U20-Nationalmannschaft der Schweiz, den GCK Lions. «Hier sieht man die Stars von Morgen», pflegt Pressechef Hans-Peter Rathgeb jeweils zu sagen – und damit stets recht zu behalten, kaum ein Team in der National League oder Swiss League hat nicht mindestens einen Spieler mit GCK-Vergangenheit in seinen Reihen.

Im besten Fall: Wieder einmal gelingt der «Mutter aller Farmteams» – wie alle Jahrzehnte einmal – ein Sensationsresultat. Ein Grosser wird ausgeschaltet, ein zweiter noch dazu, diesmal reicht es den jungen wilden sogar zum Pokal.

Im schlechtesten Fall: Zwar werden alle Grossen je einmal geschlagen, aber zuletzt müssen die Lions die EVZ Academy hinter sich lassen.

 

Rang 10: EVZ Academy

Facts: Nach der ersten Saison der Academy empfahlen sich verschiedene Athleten für höhere Aufgaben – dieses Konzept dürfte auch 2017/18 aufgehen. Aber auch mit Josh Holden an Bord dürften die Playoffs anderen Teams vorbehalten bleiben.

Im besten Fall: Josh Holden zeigt es noch einmal allen. Mit zwei Skorerpunkten und vier Strafminuten pro Spiel tut er alles was ein Hockey-Spieler abends tun muss. In den Playoffs ist für Qualisieger Academy nach vier Spielen dennoch Schluss – weil Holden wieder in der ersten Mannschaft spielt …

Im schlechtesten Fall: Gibt’s nicht, da der Academy-Erfolg nicht mit Punkten gemessen wird.

 

Rang 11: Ticino Rockets

Facts: Mehrere Rockets-Spieler machten in der Liga-Quali im Ambri-Kader eine gute Falle gegen den SC Langenthal. Auch in der laufenden Saison dürften Lugano und Ambri ihre Performance aufbessern, durch Spieler die bei den Rockets Spielpraxis sammeln.

Im besten Fall: Die Rockets wachsen über sich hinaus, gewinnen das Finale und treffen in der Liga-Quali auf Ambri. Wohlwollend stehen die Rockets Spalier, applaudieren bei den Gegentreffern, holen in der Pause Autogramme in der gegnerischen Kabine und bescheren ihrem Mutterhaus Ambri den zwölften Platz in der National League auf dem Serviertablett.

Im schlechtesten Fall: Steht das Team manchmal vor dem Gotthard im Stau – das wäre wohl schlimmer als der hinterste Tabellenplatz.

 

Daniel Gerber

Zwei Favoriten verlieren zum Playoff-Auftakt – Steve Mason im Team der Runde

Eine enge Angelegenheit: In jeder der vier Playoff-Viertelfinal-Partien fällt einmal ein Ausgleichstreffer. Zuletzt verlieren der Zweite sowie der Dritte der Qualifikation den Playoff-Auftakt.

In der Defensive äusserst solide hält Hockey Thurgau gegen den SC Langenthal bis fast zuletzt stand. Erst in den Schlussminuten gelingt dem SCL der 2:1-Sieg, trotz längerer Dominanz. Bereits in früheren Jahren zeigten sich die Ostschweizer hartnäckig, letzte Saison lagen die Rapperswil-Jona Lakers 1:3 in der Serie gegen dieses Team in Rückstand und der Lausanne HC vor mehreren Jahren 0:2.

Weniger erfreulich startet der Zweite der Abschlusstabelle: Der HC La Chaux-de-Fonds ist nicht die erste Mannschaft, die feststellen muss, dass der EHC Visp ein typisches Turnier-Team ist. Die Walliser gewinnen beim Team aus dem Neuenburger Jura gleich mit 6:3-Toren.

Der amtierende NLB-Meister gewinnt als Qualifikationssechster bei Red Ice Martigny. Beim entscheidenden Tor im Power-Play hat der aus der 1. Liga geholte, langjährige La Chaux-de-Fonds-Stürmer Michael Neininger seinen Stock im Spiel.

Die SC Rapperswil-Jona Lakers gewinnen letztlich deutlich gegen den EHC Olten. Das Spiel war von vielen Strafen geprägt, entsprechend lautete der Spielstand nach Power-Play-Toren 4:2 sowie bei Gleichstand 2:0 für die St. Galler, was – zusammengezählt – das Gesamtresultat von 6:2 ergibt.

Michael Neininger

(HC Ajoie)

Steve Mason

(Rapperswil-Jona Lakers)

William Rapuzzi

(EHC Visp)

     
Tim Bucher

(EHC Visp)

  Claudio Cadonau

(SC Langenthal)

     
  Marco Mathis

(SC Langenthal)

Vorjahres-Finalisten siegen – Maxime Montandon im Team der Runde

Nach acht Siegen in Serie muss der SC Langenthal wieder als Verlierer vom Eis, dies gegen den weiterhin aufstrebenden EHC Visp. Schon am Sonntag wartet auf den SCL die Gelegenheit zur Revanche, auch wenn das Berner Team sechs der letzten acht Spiele in der Litternahalle verloren hat.

Ebenfalls voran kommen die beiden Finalisten der letzten Saison. Die Rapperswil-Jona Lakers setzten sich gegen Hockey Thurgau durch und der HC Ajoie gewinnt in der Verlängerung gegen Red Ice Martigny.

Im Duell der Farmteams siegen die Ticino Rockets gegen die GCK Lions mit 5:1 Toren – somit gewinnen die Tessiner zum zweiten Mal nach sechzig Minuten.

Corsin Casutt

(Rapperswil-Jona Lakers)

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Philip-Michael Devos

(HC Ajoie)

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Jonathan Hazen

(HC Ajoie)

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Tim Bucher

(EHC Visp)

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  Maxime Montandon

(Ticino Rockets)

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  Janick Schwendener

(Rapperswil-Jona Lakers)

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Michael Tobler im Team der Runde

Völlig entfesselt überrannte der EHC Olten die GCK Lions. Besonders auffällig war, dass beim 9:2-Sieg der EHC Olten neun verschiedene Torschützen am Werk waren. Fast dem halben Team ist somit ein Treffer gelungen. Anders sah es beim Gegner aus, dort wurden die beiden Tore von Damon Puntus erzielt.

Ebenfalls in der Spitzengruppe bleiben die Rapperswil-Jona Lakers, die sich mit 4:1-Treffern gegen Hockey Thurgau durchsetzten. Goalie Michael Tobler konnte von den Ostschweizern nur einmal überwunden werden.

Corey Locke und Tim Bucher führen den EHC Visp nach einem 0:1-Rückstand zu einem deutlichen 5:1-Sieg. Mit zwei Toren und zwei Assists war Locke einer der tragenden Baumeister dieses Triumphs. Die beiden ersten Treffer wurden zudem von Verteidiger Tim Bucher eingeleitet.

Dank einem 5:3-Erfolg über Aufsteiger Winterthur konnte Red Ice Martigny seinen sechsten Rang erhalten, Doppeltorschütze Michaël Loichat traf zunächst zur 2:1-Führung und später sicherte er den Sieg mit einem Treffer ins leere Gehäuse.

Im Spitzenkampf zwischen dem SC Langenthal und dem HC La Chaux-de-Fonds setzte sich der SCL nach Penaltys durch. Captain Stefan Tschannen sicherte den Sieg dank zwei verwerteten Versuchen, während Marc Kämpf mit einem Tor und einem Assist den Grundstein zu den beiden Auswärtspunkten legte.

Marc Kämpf (SCL)

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Corey Locke (Visp)

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Raphael Kuonen (Lakers)

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Tim Bucher (Visp)

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  Sami El Assaoui (Olten)

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  Michael Tobler (Lakers)

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 Am Samstag wartet ein weiterer Spitzenkampf. Der SC Langenthal und der EHC Olten treffen aufeinander.

Daniel Carbis im Team der Runde

Trotz Rückstand fand der HC La Chaux-de-Fonds bei Hockey Thurgau zum Siegen zurück. Einen grösseren Anteil daran hatten die beiden Flügelstürmer Daniel Carbis und Michael Neininger. Das Team aus dem Neuenburger Jura bleibt somit in der Spitzengruppe der Tabelle.

In den Reihen des EHC Visp war Julian Schmutz der Mann des Abends, beim 5:3-Sieg über die GCK Lions war er an sämtlichen fünf Treffern beteiligt, die beiden ersten leitete er für Verteidiger Tim Bucher ein, der damit zunächst das Tor zum Anschluss und danach jenes zum 2:2-Ausgleich erzielen konnte.

Der EHC Olten dämpfte die Hoffnungen des EHC Winterthur, der nach 16 Niederlagen in Folge am letzten Spieltag zu einem Sieg gekommen war und nach sieben Minuten auswärts im Oltner Kleinholz schon mit 2:0 Toren führte. Verteidiger Simon Schnyder leitete den Anschluss zum 1:2 ein und zuletzt hatte sich sein Team mit 5:2-Goals durchgesetzt. Shayne Wiebe, der auch als Center eingesetzt werden kann, lieferte den Anschlusstreffer, bereitete das erste Führungstor vor und schoss das wegweisende 4:2.

Ebenfalls zum Sieg kamen die Rapperswil-Jona Lakers beim 3:2-Triumph beim HC Ajoie sowie der SC Langenthal mit dem gleichen Auswärtsresultat im vorgezogenen Spiel bei Red Ice Martigny, wo Nico Dünner zwei der drei Tore der Oberaargauer einleitete.

Julian Schmutz (Visp)

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Shayne Wiebe (Olten / im Team der Runde auf der Center-Position)

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Daniel Carbis (HCC)

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Tim Bucher (Visp)

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  Simon Schnyder (Olten)

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  Michael Tobler (Lakers)

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Nach 29 von 45 Qualifikationsrunden wartet nun die Weihnachtspause, ehe in der Altjahrswoche zwei weitere Runden ausgetragen werden.