EHC Visp mit Sprung über den Strich – EHC Basel in Liga gefangen

Der EHC Basel spielt um den Swiss-League-Titel mit; mangels eingereichtem Aufstiegs-Gesuch werden die Nordschweizer aber so oder so auch nächste Saison in der SL antreten. Nun kommt es zum grossen Showdown zum Ende der Qualifikation: Der EHC Visp, der EHC Winterthur sowie HCV Martigny kommen vor der letzten Runde alle auf exakt 58 Zähler. Alle Details im Swiss-League-Überblick.

  • EHC Basel in Liga «gefangen»: Es wird immer klarer, dass der EHC Basel um den Titel mitspielen wird. Plötzlich wäre sogar der Sprung in die Liga-Qualifikation durchaus denkbar … wenn ein Aufstiegs-Dossier eingereicht worden wäre. Somit ist bereits jetzt klar, dass der EHCB auch nächste Saison in der Swiss League spielt; dann aber wird das Aufstiegs-Gesuch sicherlich eingereicht.
  • EHC Olten bleibt auf Rang 3: Bereits vor der letzten Quali-Runde ist klar, dass der EHC Olten – und damit der bestklassierte Club, der ein Aufstiegsgesuch gestellt hat – seinen dritten Rang fix behält.
  • EHC Visp tastet sich an Playoff-Rang heran: Nach langer Zeit unter dem Strich konnte sich der EHC Visp nun über dem Strich einordnen – für die Walliser gilt es nun, diesen Rang in der 45. und letzten Qualifikationsrunde im Duell mit den GCK Lions zu verteidigen.
  • HC Thurgau kann noch vorrücken: Der HC Thurgau verlor zwar fünf der letzten sieben Matches, kann nun aber dennoch auf den fünften Rang vorrücken, der Playoff-Viertelfinal-Gegner wird entweder der EHC Olten oder die GCK Lions.
  • EHC Winterthur könnte Playoffs noch schaffen: Der EHC Winterthur thronte lange auf einem Playoff-Platz. Erst in den letzten Runden ging dieser Rang verlustig. Mit Punkten gegen den HC La Chaux-de-Fonds (und wenn Martigny oder Visp weniger Zähler holen) könnte der EHC Winterthur noch vorrücken.
  • SC Langenthal holt auf: Ab dieser Saison startet das langjährige Swiss League-Team SC Langenthal in der MyHockey-League. Nach einer langen Durststrecke hat sich der SC Langenthal an die Pre-Playoff-Ränge herangetastet. In den letzten vier Quali-Runden könnte der SCL der Sprung weg vom Playout-Rang gelingen.
  • Wahrer Meister: Der EHC Olten ist der aktuelle Titelträger als der «Wahre Meister der Swiss League»: https://zweiteliga.org/der-wahre-nlb-meister/
  • Charity Partner: Beachten Sie auch unseren Charity Partner, die Africa Plus Foundation: https://africaplusfoundation.com/

EHC Basel erklimmt den Olymp – EHC Olten dicht auf den Versen

Der EHC Basel übernimmt kurz vor Weihnachten die Spitzenposition. Dich auf den Versen bleiben der EHC Olten und der HC La Chaux-de-Fonds – unter dem Strich ist der EHC Visp mittlerweile bereit zum Sprung in die Top-8. Alle Details im Swiss-League-Überblick.

  • EHC Basel übernimmt die Spitze: Der EHC Basel zieht in der Tabelle an Freund und Feind vorbei. Das Team von Trainer Eric Himelfarb und Sportchef Kevin Schläpfer mausert sich in seiner zweiten Saison in der zweithöchsten Spielklasse zum Spitzenteam.
  • EHC Olten bleibt dran: Der EHC Olten reagiert auf die drei Niederlagen in Serie mit drei Siegen in Folge. Damit hält das Team von Trainer Lars Leuenberger und Assistenzcoach Gary Sheehan den Anschluss an die Spitze.
  • EHC Visp bleibt zu Weihnachten unter dem Strich: Der EHC Visp ist bis auf einen Punkt an den Strich herangekommen – zu Weihnachten liegt das Team von Trainer Heinz Ehlers nach einer 0:4-Niederlage im Walliser-Derby gegen den HC Sierre aber auf Rang 9.
  • HC Thurgau bleibt positiv: Der HC Thurgau bleibt positiv: Als Tabellensiebter verfügen die Ostschweizer über ein positives Torverhältnis (+4), während der Tabellensechste (Martigny / -20) und der HC Sierre (-3) «negativ» unterwegs sind.
  • EHC Winterthur verliert an Fahrt: Der EHC Winterthur konnte in den letzten zehn Spielen nur noch zweimal gewinnen – der Fall unter den Strich scheint nur noch eine Frage der Zeit.
  • SC Langenthal an Pre-Playoff-Rang dran: Ab dieser Saison startet das langjährige Swiss League-Team SC Langenthal in der MyHockey-League. Mit dem sechsten Sieg – gegen GDT Bellinzona tobte der Kampf auf und ab – schnuppert der SCL an einem Pre-Playoff-Rang.
  • Wahrer Meister: Der EHC Basel ist der aktuelle Titelträger als der «Wahre Meister der Swiss League»: https://zweiteliga.org/der-wahre-nlb-meister/
  • Charity Partner: Beachten Sie auch unseren Charity Partner, die Africa Plus Foundation: https://africaplusfoundation.com/

EHC Visp in der Einöde – EHC Basel nähert sich Spitzengruppe

EHC Visp in der Einöde – EHC Basel nähert sich Spitzengruppe

Der EHC Visp ist noch nicht auf Touren gekommen, auch wenn zuletzt Ansätze zu sehen waren. Der EHC Basel kommt der Spitze zusehends näher und der EHC Olten reagiert mit einer neuen Siegesserie auf die Pleite gegen den EHC Winterthur. Alle Details im Swiss-League-Überblick.

  • EHC Olten reagiert: Der EHC Olten reagiert auf die 2:6-Pleite gegen den EHC Winterthur mit drei Siegen in Serie. Das Team von Trainer Lars Leuenberger gewinnt 2:0 gegen den EHC Visp, 3:2 gegen HCV Martigny und 3:2 gegen den HC La Chaux-de-Fonds.
  • EHC Basel nähert sich Spitze: Der EHC Basel nähert sich mehr und mehr der Spitzengruppe. EHCB-Sportchef Kevin Schläpfer erklärt, dass es das Ziel ist, ganz vorne mit dabei zu sein. Langfristig wird auch der Aufstieg in die National League zum Thema.
  • EHC Visp weiter unter Wert: Welches ist der echte EHC Visp? Das Team von Trainer Heinz Ehlers hat fünf der letzten sechs Spiele verloren … davor hatten die Walliser dreimal in Serie gewonnen. Die Frage ist, ob nun der Befreiungsschlag folgt.
  • HC Thurgau mit aufsteigender Form: Der HC Thurgau siegt viermal in Serie und punktete zuletzt in sieben der acht letzten Spiele.
  • EHC Winterthur wechselt Trainer: Der EHC Winterthur wechselt nach der Pleite gegen die Bellinzona Rockets den Trainer. Neu übernimmt Christian Weber die Geschicke beim Team aus der sechstgrössten Stadt der Schweiz.
  • SC Langenthal auf Pre-Playoff-Rang: Ab dieser Saison startet das langjährige Swiss League-Team SC Langenthal in der MyHockey-League. Nun gelang es dem noch jungen Team, durch weitere Punktgewinne – darunter der 7:2-Sieg über den SC Lyss – den Pre-Playoff-Rang zu konsolidieren.
  • Wahrer Meister: Die GCK Lions sind nach dem Sieg über den EHC Basel der aktuelle Titelträger als der «Wahre Meister der Swiss League»: https://zweiteliga.org/der-wahre-nlb-meister/
  • Charity Partner: Beachten Sie auch unseren Charity Partner, die Africa Plus Foundation: https://africaplusfoundation.com/

SC Langenthal – Shake-hands mit Fans, Applaus von Derby-Gegner EHC Olten

Für Hollywood wäre die Szenerie zu kitschig: Ein Team zieht sich aus der Liga zurück, trägt das letzte Liga-Spiel nach über zwei Jahrzehnten ausgerechnet im Stadion des langjährigen Derby-«Feindes» aus und erhält anschliessend von diesem Applaus. Doch genau diese Geschichte hat das reale Leben geschrieben.

Es sind bewegende Momente, die sich in den Schlussminuten und nach Spielschluss im Oltner Kleinholz-Stadion abspielen. Zunächst wird kurz vor Spielschluss auf dem Video-Würfel eingeblendet: «Danke för die vele, schöne Derbys!!!»

Das Publikum des EHC Olten bejubelt zunächst den Halbfinal-Einzug seiner Mannschaft. Doch dann skandiert die Oltner-Fangemeinde: «Langenthal, Langenthal!» Eine Welle des Wohlwollens brandet durch das Stadion. Eine sportliche Geste nach zahlreichen, hartumkämpften Derbys in den vergangenen 21 Jahren.

Nach Spielschluss bedankt sich das Team vor der SCL-Fankurve mit einem Transparent, auf dem prangt: «DANKE für eure Unterstützung».

Etwas später kommt die ganze Mannschaft unter Tränen aus den Katakomben zurück zum eigenen Anhang. Via Megaphone – und etwas später auch ohne – bedanken sich die SCL-Fans für den Einsatz und dafür, dass das Team nach dem Schock vom 9. Dezember 2022, als der Rückzug aus dem Profisport bekannt gegeben wurde, weitergekämpft hat. Unter anderem war noch einmal eine längere Siegesserie gezeigt worden.

Zuletzt erfolgt ein bewegendes Shake-hands mit den Fans. Der SC Langenthal hat das Spiel und die Serie verloren. Dennoch gibt es durch die Jubel-Geste der Oltner und der Verabschiedung von den Fans einen Sieger: Den Sport.

Daniel Gerber

EHC Olten gegen SC Langenthal: Derby-Knaller im Viertelfinale – Nur Heimsiege in letzter Qualirunde

Die Würfel sind gefallen: Es kommt in den Playoff-Viertelfinals zum Derby zwischen dem EHC Olten und dem SC Langenthal sowie zur Romands-Begegnung zwischen dem HC La Chaux-de-Fonds und dem HC Sierre. In der 45. Qualirunde ereigneten sich einzig Heimsiege. Alle Infos im Round-up zur Swiss League.

  • EHC Basel drängt den HCC in die Verlängerung: Der EHC Basel sorgt für Spektakel: Der EHCB gleicht einen 0:2, 2:3 sowie 3:5-Rückstand und lässt sich erst in der Verlängerung bezwingen.
  • EHC Visp ringt EHC Olten nieder: Fünf verschiedene Torschützen führen den EHC Visp zu einem 5:1-Erfolg über den EHC Olten. Mit drei Niederlagen in Folge ist der EHCO auf der Zielgerade noch abgefangen worden.
  • HC Thurgau ohne Heimvorteil: Der HC Thurgau gewinnt zwar mit 2:0-Toren über den HC Sierre. Weil der EHC Visp aber den EHCO bezwingt, muss der HCT im Viertelfinale auswärts starten.
  • William Hedlund schiesst SC Langenthal ab: Der SC Langenthal führt mit 2:0-Toren bei den Ticino Rockets. Dann aber erzielt William Hedlund zwei Tore und bereitet ein drittes vor – und schiesst die Tessiner damit zum 3:2-Erfolg für seine Mannschaft.
  • GCK Lions sichern sich Rang 3: Nach einem 0:1-Rückstand gegen den EHC Winterthur setzen sich die GCK Lions mit 2:1-Toren durch und sichern sich damit den dritten Platz.
  • Nur Heimsiege: In der 45. und letzten Qualirunde ereigneten sich einzig und allein Heimsiege.
  • Das sind die Viertelfinals: HC La Chaux-de-Fonds – HC Sierre, EHC Olten – SC Langenthal, GCK Lions – EHC Basel sowie EHC Visp – HC Thurgau.

Spitzentrio EHC Olten, HCC und GCK Lions gewinnt – zum dritten Mal in Folge kein Doppeltorschütze

Der EHC Olten, der HC La Chaux-de-Fonds und die GCK Lions – sprich das Spitzentrio – gestalten ihre Matches siegreich. Und: Zum dritten Mal in Folge gibt es in der Liga keinen Doppeltorschützen. Alle Infos im Round-up zur Swiss League.

  • EHC Olten zeigt Effizienz: Der EHC Olten gewinnt mit 5:2-Toren gegen den EHC Visp, dies bei einem Torschuss-Verhältnis von 28:30 Schüssen.
  • SC Langenthal mit zu-Null-Sieg: Der SC Langenthal gewinnt mit 4:0-Toren über die Ticino Rockets und hievt sich damit auf den siebten Tabellenrang.
  • HC Thurgau verliert trotz Chancenplus: Der HC Thurgau erarbeitet sich ein Chancenplus von 41:32 Schüssen, verliert aber auswärts beim HC Sierre mit 2:5 Toren.
  • EHC Basel verliert nach Führung gegen HCC: Der EHC Basel verliert nach einer 1:0-Führung mit 2:1-Toren gegen den HC La Chaux-de-Fonds.
  • EHC Winterthur verliert Spektakel-Spiel: Der EHC Winterthur bleibt den GCK Lions zwar auf den Versen und kommt nach einer 1:0-Führung auf 3:4, 4:5 und 6:7 heran. Doch zuletzt ist die 16. Niederlage in Serie Realität.
  • Erneut kein Torschütze doppelt: Zum dritten Mal in Folge gibt es in der Swiss League keinen Doppeltorschützen. Und dies trotz des Spektakel-Resultats von 7:6 im Zürcher-Derby zwischen den GCK Lions und dem EHC Winterthur. Nicht weniger als 44 Tore fallen in der 36.Quali-Runde – die Spieler zeigen wie bereits in der 34. und 35. Runde Vielfalt: Jedes Tor wird von einem anderen Spieler erzielt.

Nach SC Langenthal aus und EHC Winterthur Fragezeichen: Kommt jetzt die Super-Amateurliga?

In der Swiss League lassen sich kaum mehr selbsttragende Profi-Eishockey-Betriebe führen. Zu gering ist das Interesse der Sponsoren. Beispielsweise konnte nach wie vor kein Namenssponsor für den Topskorer gefunden werden. Bekanntlich hiess dieser vor dem Alleingang der National League «Post-Finance-Topskorer».

Mit aller Kraft versuchen deshalb der EHC Olten und der EHC Visp der Liga zu entfliehen. Auf beiden Geschäftsstellen ist bekannt, dass die Swiss League – falls sie überhaupt noch zu halten ist – in den nächsten Jahren immer weniger kompetitiv gegenüber der höchsten Spielklasse sein wird und ein möglicher Aufstieg immer schwieriger zu realisieren ist.

Die Lösung mit einer 15er- oder 16er National League …

Die Lösung könnte daher sein, den EHC Olten sowie den EHC Visp in die National League hochzunehmen. Das würde insbesondere eine Sorge der NL tilgen: Was wäre, wenn Kult-Verein Ambri absteigt und die Swiss League anschliessend nicht mehr existiert? Mit einer Aufnahme von Visp und Olten wäre dieses Problem gelöst. Der Nachteil: Die Fernseh-Gelder müssten durch 16 statt durch 14 geteilt werden.

Ein anderer Gedanke: Bei einem Abstieg von Ambri könnte der Aufsteiger – zum Beispiel Olten oder Visp – aufgenommen werden … und Ambri könnte am grünen Tisch wieder nach oben geholt werden; wodurch durch die Swiss League noch einmal kleiner würde. Im Falle eines Abstiegs des HC Ajoie wäre eine solche «Rückruf-Aktion» hingegen eher unwahrscheinlich.

… und einer Super-Amateur-Liga

Auch der EHC Winterthur und die Ticino Rockets denken nach Jahren ohne grössere Erfolge wie etwas der Playoff-Teilnahme und magerem Zuschaueraufkommen an einen Rückzug aus der Swiss League nach.

Der Amateurbereich würde also plötzlich vor der Aufnahme von acht bis zehn neuen Teams stehen. Möglich wäre zum Beispiel eine Super-Amateur-Liga als höchste Spielklasse direkt unter der National League. Diese würde 20 bis 22 Teams umfassen, je nachdem ob Olten und Visp in die National League hochgenommen würden.

Gehen wir einmal von einer 20er Liga aus. Diese könnte in eine Ost- und eine Westgruppe aufgeteilt werden.

Modus in Small-Groups

Mögliche Modus-Varianten gäbe es zuhauf. Eine könnte sein: Vier Regionale Gruppen, Nord-West, Süd-West, Nord-Ost und Süd-Ost. In diesen vier Fünfer-Gruppen spielt jeder gegen jeden je zweimal daheim und zweimal auswärts (aufgrund der Reisezeiten würden diese Spiele unter der Woche ausgetragen). Dies ergibt 16 Spiele. Gegen die anderen 15 Teams würde jeweils ein Spiel daheim und eines auswärts ausgetragen, was 30 weitere Spiele ergäbe. Das würde alles in allem 46 Spiele ergeben.

Oder Modus mit Ost-West-Gruppe

Eine abgespeckte Variante der Small-Group-Version wäre, dass in jeder dieser vier Fünfer-Gruppen jeder gegen jeden je zweimal daheim und zweimal auswärts (aufgrund der Reisezeiten würden diese Spiele unter der Woche ausgetragen). Dies ergibt 16 Spiele. Und gegen jede Mannschaft der jeweils anderen Vierer-Gruppe der Ost-West-Gruppe je einmal daheim und auswärts ergibt 10 weitere Spiele. Das würde alles in allem 26 Spiele ergeben. Die Playoffs könnten sich dann zwischen Ost- und West überkreuzen.

Oder Modus komplett Liga-übergreifend

Gespielt würde eine einfache Hin- und Rückrunde, das würde 38 Spiele ergeben. Die Spiele in der eigenen Gruppe könnten aufgrund der Reisezeiten unter der Woche ausgetragen werden, die Begegnungen in der anderen Gruppe an den Wochenende. Die Top-16 könnte Playoffs spielen und die vier letzten Playouts.

Die Gruppen könnten zum Beispiel so aussehen:

Ostgruppe: EHC Winterthur, HC Thurgau, Ticino Rockets, GCK Lions, EHC Dübendorf, EHC Bülach, EHC Frauenfeld, EHC Seewen, EHC Chur und EHC Arosa.

Westgruppe: EHC Basel, HC La Chaux-de-Fonds, SC Langenthal, HC Sierre, HC Franches-Montagnes, Hockey Huttwil, SC Lyss, HC Düdingen Bulls, HC Valais-Chablais (Martigny) und EHC Thun.

Für den Hockey-Fan wohl am interessantesten gewesen wäre eine National League und eine Swiss League mit zehn, maximal zwölf Teams sowie einem direkten Auf-Abstieg und einer Liga-Qualifikation für den Vorletzten respektive Zweitbesten …

Daniel Gerber

«Wir hinterlassen keinen Scherbenhaufen – es gibt eine Zukunft für den SC Langenthal»

«Wir haben kämpft dafür», eröffnet SCL-VR-Chef Gian Kämpf am Donnerstagmorgen die Pressekonferenz im altehrwürdigen Hotel Bären im Zentrum von Langenthal vor rund zwei Dutzend anwesenden Medienvertretern und Mitarbeitern der Geschäftsstelle sowie der Stadt Langenthal. Nach dem Prüfen aller Optionen zeigte sich, dass der Rückzug aus dem Profisport die einzige Möglichkeit. Der Rückzug verläuft geordnet. «Wir hinterlassen keinen Scherbenhaufen. Es gibt eine Zukunft für den SC Langenthal.»

«Wenn die Emotionen weg sind, und da kann die Weihnachtszeit helfen, können wir uns an Siege, Niederlagen und vieles weiteres erinnern.» Die Erinnerungen sollen positiv sein – etwas anderes hat der SC Langenthal nicht verdient; so Gian Kämpf weiter.

Ein Feld zurückgehen

Stadtpräsident Reto Müller (SP) hielt in seiner Ansprache fest: «Manchmal muss man einen Schritt zurückgehen. Zu verzichten und sparen, ein Feld zurückzugehen oder eine Liga tiefer zu spielen, ist nicht das, was der Gemeinderat gerne tut.» Heftige Reaktionen folgten am Mittwoch, nachdem der Rückzug bekannt geworden war. «Wir verstehen die Emotionen. Aber der Gemeinderat musste einsehen, dass der Stadionneubau im Hard aus verschiedenen Gründen nicht mehr erfolgsversprechen waren.» Dazu gehören Teuerungen und das politische Umfeld mit einer kleinen Steuererhöhung, die grosse Wellen wirft. Reto Müller weiter: «In den letzten Wochen trafen wir uns mehrfach zu Gesprächen. Wir bedauern, dass der Schritt nötig ist, können den Entscheid aber nachvollziehen. Wir

wählten miteinander einen Weg, der das Überleben des SCL als Gesamtes weiterbestehen lässt. Wir wollen es in Würde zu Ende bringen.»

«Wir sind auf einer Mission»

VR-Chef Gian Kämpf: «Wir befinden uns in der laufenden Saison, das ist keine einfache Situation. Wir haben gestern Mitarbeitende und Spieler informiert.» Dies war nicht einfach und mit Emotionen verbunden. «Wir wollen diese Saison nun mit Würde abschliessen. Wir sind auf einer Mission und die wollen wir abschliessen.»

Zusammengearbeitet wird künftig mit dem SC Bern. «Wir sehen beim SC Bern das grösste Potential, auch schultechnisch für die Kinder, da sie in Bern mehr Möglichkeiten haben.»

«Es hätte keine Mehrheit gefunden»

Bei der Fragerunde richtet sich eine Erkundung an Stadtpräsident Reto Müller: «Das Volk gab ganz klar mit rund 75 Prozent Stimmanteil im März 2020 den Auftrag vor das Volk zu bringen, was ist damit geschehen?»

Reto Müller erläuterte, dass sich die Summe auf 40 Millionen belaufen würde. «Nach Ansicht des Gemeinderats wäre das beim Volk durchzubringen nicht möglich gewesen. Ausserdem wäre der Bau frühestens im Jahr 2029 am Boden gewesen. Der SCL hätte gewähren müssen, dass bis dann gespielt würde. Ich hatte lang den Traum geträumt. Und wir hatten schöne Feste, nun in diesen Situationen ist es etwas weniger schön.»

Auch energietechnisch ist der Schoren nicht über alle Zweifel erhaben. «Eine neue Kiste im Hard wäre aus mehrfacher Sicht auf neustem Stand ein Befreiungsschlag», sagt Reto Müller. Der Entscheid fiel nicht fahrlässig. Der Gemeinderat brütete über Auslegeordnungen und schob Sondersitzungen. Schliesslich fiel der Entscheid, den Standort Hard nicht weiterzuführen. «Wie sie nachvollziehen können, ist es nicht die angenehmste Situation nun hier zu sitzen.»

Neuer Baurechtsvertrag angestrebt

Der Baurechtsvertrag mit der Burgergemeinde läuft im Jahr 2031 aus. Angestrebt wird eine Verlängerung um 30 bis 50 Jahre, um den Standort Schoren aufrecht zu erhalten.

Daniel Gerber

SC Langenthal zieht sich aus dem Profi-Sport zurück

Nach der laufenden Saison 2022/23 zieht sich der SC Langenthal aus der Swiss League und somit dem Profi-Sport zurück. Dies entschieden der Verwaltungsrat sowie die Hauptaktionäre.

Seit Sommer 2022 wurde intensiv an einer Strategie gearbeitet und die unterschiedlichsten Möglichkeiten geprüft. Nach eingehendem Studium aller möglichen Optionen und Szenarien und der dazu notwendigen finanziellen Mittel fiel der Entscheid, sich aus dem professionellen Eishockey zurückzuziehen.

Zu den tragenden Punkten fehlt die die Perspektive eines neuen Stadions. «Die Ergebnisse zeigten deutlich auf, dass der professionelle Betrieb in der Swiss League ohne entsprechende Eissportinfrastruktur und ohne zusätzliche finanzielle Mittel nicht garantiert werden kann», steht in der Pressemitteilung des Clubs.

Geprüft wurden unter anderem:

  • Fusion mit einem anderen Swiss League Club.
  • Alternative Swiss League-taugliche Spielstätte in der Region.
  • Weiterbestehen im Breitensport.

Voraussichtlich in MyHockey League

Der SCL wird künftig wieder im Amateurbereich antreten, voraussichtlich in der MyHockey League, der dritthöchsten Spielklasse im Schweizer Eishockey, spielen.

Mischa von Gunten (VR-Mitglied SCL AG) bildet eine Taskforce, welche die künftige Organisation des Eishockeysports in Langenthal aufgleisen und die Saison 2023/24 im Amateurbereich vorbereitet. Der amtierende VR-Präsident, Gian Kämpf, führt den Club bis Ende Saison und zieht sich anschliessend aus sämtlichen Funktionen beim SCL zurück. Der SC Langenthal wusste zu begeistern: 2012, 2017 und 2019 konnte der Swiss-League-Titel errungen werden.

Swiss League wie weiter?

Nicht einzig beim SC Langenthal werden solche Überlegungen angestellt: Auch insbesondere beim EHC Winterthur ist ein Rückzug aus der zweithöchsten Spielklasse ein Thema, ebenso in Biasca bei den Ticino Rockets.

Unter anderem der Entzug zweier Teams ohne Absteiger durch die National League sowie die nahezu geschlossene höchste Spielklasse führen zu grössten Problemen in der Swiss League. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese ab der kommenden Saison nicht mehr existiert – oder zumindest nicht in dieser Form – ist gross.

Daniel Gerber

EHC Winterthur siegt erstmals daheim gegen SC Langenthal – EHC Olten zieht davon

Aufstand am Tabellenende: Der EHC Winterthur ringt den SC Langenthal nieder und der EHC Basel den EHC Visp. Alle Infos im Round-up zur Swiss League.

  • EHC Basel triumphiert über EHC Visp: Der EHC Basel kassiert zweimal den Ausgleich gegen den EHC Visp, setzt sich aber zuletzt vor 2122 Zuschauern durch.
  • EHC Winterthur mit erstem Heimsieg gegen SC Langenthal: Bislang hatte der EHC Winterthur im heimischen Stadion in der Swiss League nie gegen den SC Langenthal siegen. 15 Spiele, 15 Niederlagen, 13 davon bereits nach 60 Minuten. Diesmal sollte es anders aussehen: Der EHCW, der bereits zweimal in Langenthal gewonnen hatte, konnte nun auch zum ersten Mal auf eigenem Eis gegen den SCL triumphieren.
  • EHC Winterthur mit starken Heimspielen: Nachdem der EHC Winterthur in seinem letzten Heimspiel den Leader EHC Olten bezwingen konnte, setzte sich das Team mit dem Löwen auf der Brust auch gegen den Tabellenzweiten, den SCL durch.
  • EHC Olten mit fünf verschiedenen Torschützen: Gleich fünf verschiedene Schützen sind für die fünf Tore beim 5:2-Erfolg über die Ticino Rockets verantwortlich. Neu verfügt der EHCO bereits über acht Punkte Vorsprung.
  • Janik Loosli trifft doppelt für HC Thurgau: Beim 7:3-Erfolg des HC Thurgau über den HC Sierre trifft Janik Loosli doppelt. Der HCT ist im Vorwärtsgang und konnte vier seiner letzten fünf Spiele gewinnen.
  • HC La Chaux-de-Fonds überholt SC Langenthal: Nach dem Auswärtssieg bei den GCK Lions überholen die Neuenburger den SC Langenthal.