Drei Teams innerhalb von einem Punkt

Der grosse Zusammenschluss an der Spitze: Jetzt liegen drei Teams innerhalb von nur einem Zähler. Erstmals muss sich der FC Schaffhausen in dieser Saison geschlagen geben: Miroslav Stevanovic, Anthony Sauthier und Nathan treffen für Servette, Yassin Mikari und der eingewechselte Marko Dangubic für den FCS – ergibt 3:2 für die Romands, die damit bis auf einen Punkt zur Spitze aufschliessen. Dazwischen liegt, punktgleich mit Leader Schaffhausen, Neuchatel Xamax. Die Neuenburger gewinnen auswärts beim FC Wil dank dem Treffer von Gaëtan Karlen mit 1:0. Die Ostschweizer sahen gleich zweimal gelbrot.

Im Kantonalderby erringt der FC Aarau den ersten Saisonsieg und gibt damit den letzten Tabellenplatz an den FC Wohlen ab. In der zweiten Halbzeit wandeln Patrick Rossini vom Penaltypuntk sowie Alessandro Ciarrocchi das 0:0 in einen 2:0-Triumph.

Der FC Rapperswil-Jona zeigt als Aufsteiger weiterhin eine starke Performance; diesmal musst Absteiger FC Vaduz Federn lassen. Dem Team aus Liechtenstein gelingt zwar zweimal die Führung durch Tomislav Puljic und Marko Devic. Doch in beiden Fällen gleicht Rapperswil durch Dominik Schwizer und Captain Mychell Chagas (per Penalty) aus – die beiden Club belegen derzeit die Ränge fünf und sechs.

Während mehr als der Hälfte des Spiels kämpft der FC Winterthur tapfer mit einem Mann weniger; dies nachdem Carlos Silvio in der 32. Minute die rote Karte sah. Dennoch gelingt Tobias Schättin in der 77. Minute sogar der Führungstreffer für die Zürcher. Aber in der Nachspielzeit trifft Assan Ceesay für den FC Chiasso zum 1:1-Ausgleich.

Das Stade de Genève von Servette Genf (Bild: Sanyam Bahga/Wikipedia).

Favoriten-Rolle ist klar: Schaffuz und Aarvettax schwingen oben aus

Selten war die Favoriten-Rolle in der Challenge League so schwierig auszumachen – selten verspricht eine Saison derart spannend zu werden wie die Ausgabe 2017/18. Um den Aufstieg mitreden dürften vor allem diese fünf Mannschaften:

FC Schaffhausen: Die Nordostschweizer waren das beste Team der Rückrunde. Unter Murat Yakin, Meister mit dem FC Basel, entpuppte sich der FCS zu einem Winner-Verein – dies nachdem Yakin das Team auf dem letzten Rang liegend übernommen hatte. Zwar sind Leistungsträger wie Shkelqim Demhasaj, Steven Lang und Gjelbrim Taipi nicht mehr dabei, dafür kamen junge, ambitionierte Athleten wie zum Beispiel von YB die beiden Leihgaben Miguel Castroman und Marko Dangubic.

FC Vaduz: Die Liechtensteiner operieren mit dem höchsten Kaderwert der Liga, mit rund acht Millionen Euro. Entsprechend hoch dürften die Ambitionen im Ländle sein. Ein Durchmarsch wie ihn der FC Zürich letzte Saison zeigte, zeichnet sich zumindest im Vorfeld nicht ab.

Servette: Mit sechs Millionen Euro stellen die Genfer den zweitteuersten Kader der Liga. Letzte Saison hinter dem FC Zürich und Xamax auf dem dritten Rang klassiert, dürften die Romands in dieser Saison ein gewichtiges Wort um den vordersten Tabellenplatz mitreden.

FC Aarau: Die Diskussion um ein neues Stadion kann für Nebengeräusche sorgen, doch den Aargauern dürfte es gelingen, dies in einen zusätzlichen Motivationsschub umzumünzen – ein möglichst gutes Sport-Packet bieten zu wollen und um die vordersten Ränge mitspielen zu wollen. Abgesehen davon verfügt Aarau hinter Servette über den drittteuersten Kader.

Xamax: Der Tabellenzweite der vergangenen Saison konnte seine Mannschaft mehr oder weniger zusammenhalten und punktuell verstärken. Wohl auch in dieser Saison dürfte das Team um den Aufstieg mitreden.

Murat Yakin (Bild: Wikipedia/Florian K.).

FCZ geht mit 22 Punkten Vorsprung in die Winterpause

Das witzige Detail zur Runde vorneweg: Alle drei Vereine aus der Romandie starteten in der letzten Runde vor der Weihnachtspause gegen ein Team aus einem anderen Landesteil – das allein wäre noch nicht ungewöhnlich. Jedoch beendeten alle drei Clubs, also Le Mont, Servette und Xamax, ihre Duelle mit einem Unentschieden.

Der FC Zürich dominiert die Liga wie kaum ein Absteiger in den letzten Saisons. Nach 18 Runden ist der FCZ ebenso ungeschlagener wie unangefochtener Tabellenführer, mit bereits zwölf Punkten Vorsprung auf den zweiten Rang (Xamax) und mit bereits 22 Zählern(!) auf die Plätze drei und vier (FC Wil und FC Aarau). Diese Dominanz zeigten die Stadtzürcher eben erst im jüngsten Derby gegen den FC Winterthur. Mit 15:9 Schüssen, 7:3 Eckbällen, 53:47 Prozent Ballbesitz und 2:0 Toren setzte sich das Team von Trainer Uli Forte in verschiedenen prägenden Wertungen deutlich durch.

Mit Marko Dangubic und Alain Schultz trafen zwei Doppeltorschützen für den FC Wohlen bei dessen 4:0 Sieg über den FC Schaffhausen.

  Alberto Regazzoni

(FC Chiasso)

Marko Dangubic

(FC Wohlen)

 
       
Kay Voser

(FC Zürich)

Alain Schultz

(FC Wohlen)

Florian Berisha

(Servette)

Adrian Winter

(FC Zürich)

       
Silvano Schäppi

(FC Wil)

Azad Odabasi

(Xamax)

Samuel Delli Carri

(FC Chiasso)

Pascal Thrier

(FC Aarau)

       

Anthony Mossi

(FC Le Mont)