FC Winterthur, FC Schaffhausen und FC Aarau warten schon lange

Der FC Winterthur, der FC Schaffhausen und der FC Aarau können alle noch in die Super League aufsteigen. Direkte Aufstiege nach einem Abstieg sind dagegen selten. Der aktuelle Absteiger FC Vaduz und der Absteiger der Vorsaison, der FC Thun, verbleiben für mindestens eine weitere Saison in der Super League.

Zweitliga.org durchforstete die vergangenen Saisons, bis zurück ins Jahr 2010. Dabei zeigen sich ein paar spannende Punkte:

  • Langes Warten der verbliebenen drei Aufstiegskandidaten: Der FC Aarau wartet seit mittlerweile sechs Saisons auf den Aufstieg. Der FC Schaffhausen findet sich bereits seit 14 Saisons in der Challenge League und der FC Winterthur konnte seit 1985 nicht mehr in der höchsten Spielklasse mitwirken und wartet somit seit 37 Jahren auf den Aufstieg.
  • Direkter Aufstieg selten: In diesen zwölf Saisons gelang nur zwei Teams der direkte Wiederaufstieg: Dem FC Zürich im Jahr 2017 und Lausanne-Sport im Jahr 2020.
  • Selten zwei Aufsteiger: Nur zweimal gelang der Aufstieg via Barrage (die zwischenzeitlich ausgesetzt worden war): Dem FC Servette im Jahr 2011 und dem FC Vaduz im Jahr 2020.
  • Oft langes Warten: Der FC Lugano musste bis zur Rückkehr in die Super League nicht weniger als 13 Jahre warten, gefolgt von Lausanne-Sport mit neun Jahren (2002 bis 2011).

Von den Teams, die in den letzten Jahren in der Super League antraten, warten (oder warteten) darüber hinaus diese Mannschaften …

AufstiegAufsteiger in SLAbstiegZeit in Challenge LeagueAbsteiger aus SL
     
2021GC20192 SaisonsFC Vaduz
2020Lausanne-Sport und FC Vaduz2018 (L) und 2017 (V)  1 Saison (L) und 3 Saisons (V)Xamax und FC Thun
2019Servette FC20136 SaisonsGC
2018Xamax20126 SaisonsLausanne-Sport
2017FC Zürich20161 SaisonFC Vaduz
2016Lausanne-Sport20142 SaisonsFC Zürich
2015FC Lugano200213 SaisonsFC Aarau
2014FC Vaduz20095 SaisonsLausanne-Sport
2013FC Aarau20103 SaisonsServette FC
2012FC St. Gallen20084 SaisonsXamax
2011Lausanne-Sport und Servette FC2002 (L) und 2004 (S)9 Saisons (L) und 7 Saisons (S)FC St. Gallen und AC Bellinzona
2010FC Thun20082 SaisonsFC Aarau

FC Thun und FC Wil mit Heimsiegen: Nur ein Auswärtspunkt in der jüngsten Runde der Challenge League

Der FC Thun und der FC Wil gewinnen ebenso daheim wie der FC Yverdon und Stade-Lausanne. Noch nie in dieser Saison holten die Heimteams in der Challenge Runde so viele Punkte wie in der achten Runde – dies nachdem der bisherige Rekord bereits in der siebten Runde überboten worden war, damals mit 12 Zählern und nun sind es am jüngsten Spieltag bereits 13 geworden.

Klare Bilanz

Der FC Wil gewann das Ostschweizer-Derby mit 2:0-Toren gegen den FC Schaffhausen. Der FC Thun setzt sich mit 3:2-Treffern gegen Xamax durch. Gleich mit 5:0-Treffern bezwingt Stade-Lausanne den SC Kriens und mit 2:0-Toren gewinnt der FC Yverdon gegen den FC Vaduz. Nur der FC Winterthur und der FC Aarau teilen sich beim 0:0-Unentschieden die Punkte.

13:1 Punkte für Heimteams!

Die Bilanz aus Sicht der Heimteams lautet 13:1 Punkte, das bisher beste Ergebnis, wenn die Duelle der Heimteams in der Challenge League zusammengezählt werden. Am sechsten Spieltag punkteten zwar ebenfalls sämtliche Heimteams, holten aber zwei Zähler weniger.

Der Blick auf die bisherigen Spieltage aus Sicht der Heimteams:

Spieltag 1: Ein Heimteam verliert (FC Wil). Nur acht Punkte für die Heimteams 8:5 Zähler.

Spieltag 2: Gleich drei Heimteams verlieren (FC Vaduz, SC Kriens, Yverdon Sport). 6:9 Punkte.

Spieltag 3: Ein Heimteam verliert (FC Thun). 10:4 Punkte.

Spieltag 4: Ein Heimteam verliert (FC Wil). 8:5 Punkte.

Spieltag 5: Zwei Heimteams verlieren (FC Aarau, SC Kriens). 9:6 Punkte.

Spieltag 6: Alle Heimteams punkten, 11:2 Zähler.

Spieltag 7: Vier der fünf Heimteams siegen, 12:3 Punkte.

Spieltag 8: Vier der fünf Heimteams siegen und das fünfte holt einen Punkt; 13:1 Punkte.

FC Sion ist jetzt Barrage-König – aber FC Thun hat dennoch Chancen

Mit einem Schnitt von 2,0 Punkten pro Barrage-Spiel und 10:2 Toren (!) ist nun der FC Sion der König der Barrage. Doch der FC Thun muss sich noch nicht abschreiben lassen. Seit Einführung der Challenge League 2003/04 läuft nun die 12. Barrage (2013-2018 wurde sie ausgesetzt). Zweiteliga.org präsentiert die «ewige Tabelle». Hier die Facts:

  • FC Sion jetzt Barrage-Meister: Mit 2,0 Punkten ist der FC Sion nun gemeinsam mit dem FC Aarau und dem FC Schaffhausen (ebenfalls je 2,0 Punkte) an der Spitze.
  • Meiste Punkte: Am meisten Punkte gesammelt hat AC Bellinzona (13), vor dem FC Aarau (12) sowie neu der FC Sion (10 Punkte in 5 Spielen).
  • Warum der FC Thun hoffen darf: Der FC Aarau siegte einst im Hinspiel gegen Xamax mit 4:0. Das Rückspiel endete 0:4 und wurde von Xamax im Elfmeterschiessen entschieden. Und der FC Luzern reagierte einst auf eine 0:1-Niederlage (gegen Lugano) mit einem 5:0-Erfolg. Auch Reaktionen mit vielen Toren sind in der Barrage möglich.
RangTeamSpieleS/U/NPunkteTorePunkteschnitt
       
1AC Bellinzona84/1/31311:111,625
2FC Aarau64/0/21210:92
3FC Sion53/1/11010:22
4FC Vaduz62/1/378:91,16
5Xamax62/1/377:91,16
6FC Schaffhausen21/1/042:12
7FC Lugano41/1/242:71
8FC Luzern21/0/135:11,5
9Servette FC21/0/133:21,5
10FC Thun31/0/235:91
11St. Gallen20/0/202:50

Vor Barrage-Kracher FC Thun gegen FC Sion – Aber FC Aarau und FC Schaffhausen sind die Relegations-Könige

Seit Einführung der Challenge League 2003/04 wurden elf Barragen durchgeführt; von 2013 bis 2018 wurden diese Spiele ausgesetzt. Zweiteliga.org zeigt, wer die Könige der Barrage sind und wer nicht gerade über sich hinausgewachsen ist. Exklusiv stellten wir diese «ewige Tabelle» der Barrage zusammen. Hier die Facts:

  • Aufstieg gelungen: 4mal gelang der Aufstieg in die Super League, nämlich dem FC Sion (2006), AC Bellinzona (2008), dem Servette FC (2011) sowie dem FC Vaduz (2020).
  • Aktuelle Barrage: Mit dem FC Sion und dem FC Thun treffen die Teams der Ränge 3 und 10 in der «ewigen Tabelle» der Barrage aufeinander.
  • Meiste Punkte: Am meisten Punkte gesammelt hat AC Bellinzona (13), vor dem FC Aarau (12) sowie dem FC Sion (7 in vier Spielen) sowie dem FC Vaduz und Xamax (ebenfalls 7 Punkte aber in sechs Spielen).
  • Punkteschnitt: Betrachtet man einzig den Punkteschnitt, liegen der FC Aarau sowie der FC Schaffhausen mit je 2 Punkten vorne, gefolgt vom FC Sion mit 1,75 Punkten und AC Bellinzona mit 1,625 Zählern.
RangTeamSpieleS/U/NPunkteTorePunkteschnitt
       
1AC Bellinzona84/1/31311:111,625
2FC Aarau64/0/21210:92
3FC Sion42/1/176:11,75
4FC Vaduz62/1/378:91,16
5Xamax62/1/377:91,16
6FC Schaffhausen21/1/042:12
7FC Lugano41/1/242:71
8FC Luzern21/0/135:11,5
9Servette FC21/0/133:21,5
10FC Thun21/0/134:51,5
11St. Gallen20/0/202:50
Der FC Thun trifft in der Barrage auf den FC Sion. Der FC Vaduz ist das letzte Team das via Barrage aufgestiegen ist. Die Könige der Barrage sind mit je einem Zwei-Punkte-Schnitt der FC Aarau und der FC Schaffhausen (Grafik: Zweiteliga.org).

Grafik zeigt: FC Thun und FC Schaffhausen können GC auf Schlussgerade abfangen

Rekordmeister GC ist auf dem Weg in die Super League ins Stocken gekommen: Der FC Thun und auch der Drittklassierte FC Schaffhausen könnten die Grasshopper noch abfangen, wie unsere Grafik zeigt. Ein paar Facts im Round-up zur Challenge League Runde:

  • GC zieht davon – nach 22 Runden war noch alles in Ordnung: Nach 22 Runden schien bereits vieles klar: GC führte mit sechs Punkten vor dem FC Schaffhausen und mit sieben vor dem FC Thun.
  • GC verwaltet – nach 29 Runden ist der Vorsprung erhalten geblieben: Bis und mit der 29. Runde konnten die Zürcher den Vorsprung beibehalten. Die sechs Punkte Vorsprung auf den zweiten Platz blieben, inzwischen lag der FC Thun auf diesem Rang und der FC Schaffhausen lag bereits zwölf Zähler zurück.
  • GC gerät ins Stocken – plötzlich wird es wieder eng: In den letzten vier Runden holt GC nur noch vier Zähler wie die Grafik von zweiteliga.org zeigt. Der Vorsprung ist rapide geschrumpft. Und der FC Thun liegt nur noch drei Punkte zurück und der FC Schaffhausen noch deren sieben. Vor allem die Berner Oberländer könnten die Zürcher bei weiteren Fehltritten noch abfangen.
  • Das Schlussprogramm: Runde 34: GC muss auswärts beim FC Winterthur ran, der FC Schaffhausen reist zum FC Thun zum Direktduell der Verfolger – da sich der FCS und der FCT hier automatisch nicht nur Punkte «geben» sondern auch «nehmen», ist ein Rückfall von GC auf den dritten Rang rechnerisch noch möglich aber unwahrscheinlicher als ohne diese Direktbegegnung. Runde 35: GC muss zum anderen Absteiger, zu Xamax, der FC Thun empfängt den FC Aarau und der FC Schaffhausen den FC Chiasso. Runde 36: GC empfängt den SC Kriens, der FC Schaffhausen gastiert beim FC Winterthur und der FC Thun reist zum FC Wil.
  • Die besten Torschützen: 1. Rodrigo Pollero (18 Tore / FC Schaffhausen). 2. Louis Mafouta (15 Tore / Xamax).  3. Yanis Lahiouel (12 Tore / Stade Lausanne) und Ivan Prtajin (12 Tore / FC Schaffhausen). 5. Roman Buess (11 Tore / FC Winterthur).
  • Die Tabelle: 1. GC 33 Spiele/61 Punkte. 2. FC Thun 33/58. 3. FC Schaffhausen 33/54.  4. FC Aarau 33/52. 5. Stade-Lausanne 33/51. 6. FC Winterthur 33/40. 7. FC Wil 33/36. 8. SC Kriens 33/35. 9. Xamax 33/34. 10. FC Chiasso 33/32.

FC Schaffhausen «rettet» sich – FC Aarau mit 27-Minuten-Show

Der FC Schaffhausen siegt 2:1 gegen den FC Chiasso und geht damit einen grossen Schritt in Richtung Ligaerhalt. Der FC Aarau schiesst vier Tore in 27 Minuten und der SC Kriens liegt während 32 Minuten auf dem zweiten Rang. Ein paar Facts im Round-up zur Challenge League Runde:

  • FC Schaffhausen «rettet» sich, Gjelbrim Taipi trifft doppelt: Gjelbrim Taipi schiesst den FC Schaffhausen mit seinen beiden Treffern zum 2:1-Sieg über den FC Chiasso. Elf Runden vor Schluss beträgt der Vorsprung damit zehn Punkte auf das Schlusslicht … bei einer Pleite wären es vier Zähler gewesen.
  • Stillstand bei GC, FC Vaduz und Lausanne-Sport: Sowohl GC (gegen den FC Winterthur) wie auch Lausanne-Sport (in der Direktbegegnung gegen den FC Vaduz) spielen an der Spitze 1:1-Unentschieden.
  • FC Aarau mit grosser Wende: Der FC Aarau liegt zwar mit 0:1 gegen den FC Wil zurück, doch innerhalb von 27 Spielminuten (40. bis 67. Minute) wenden die Aargauer das Geschehen – und wie: Sieben Skorerpunkte werden dabei vergeben (4 Tore, 3 Assists), die sich auf sieben verschiedene Spieler verteilen.
  • SC Kriens 32 Minuten auf Rang 2: Der SC Kriens stand während 32 Minuten auf dem Relegationsrang: Der SC Kriens lag zwar 0:1 gegen Stade-Lausanne zurück, schaffte dann aber die Wende. In der virtuellen Tabelle lagen die Innerschweizer in der Folge während 32 Minuten auf dem zweiten Tabellenrang, ehe die Romands in der 87. Minute den Ausgleich schafften.
  • Lausanne-Sport überholt SC Zug: Lausanne-Sport überholt den SC Zug in der ewigen Tabelle und liegt in dieser neu auf Rang 32. Beide kommen auf 564 Punkte in der Challenge League, die Waadtländer benötigten dazu aber nur 361 Spiele, während der SC Zug deren 473 brauchte.

SC Kriens und FC Vaduz überraschen positiv – FC Schaffhausen unter Wert geschlagen

Der SC Kriens und der FC Vaduz sind die Mannschaften, die aufgrund ihres Kaderwerts positiv überraschen. Der FC Schaffhausen und der FC Chiasso dagegen gehören zu den Clubs, die unter Wert klassiert sind. Ein Überblick über die Vereine der Challenge League, welche das Potenzial ausschöpfen … und über jene, die in der Rückrunde noch Luft nach oben haben (Kaderwerte gemäss «transfermarkt.de»):

  • Diese Teams überraschen – SC Kriens und FC Vaduz: Der SC Kriens verfügt «nur» über das neuntwertvollste Kader, liegt damit aber an dritter Stelle. Und der FC Vaduz mit dem achtwertvollsten Kader ist gegenwärtig an fünfter Stelle angesiedelt.
  • Diese Teams sind im Soll – GC, FC Wil, FC Winterthur und FC Aarau: GC und Lausanne-Sport befinden sich da, wo sie gemäss dem Kaderwert zu finden sein sollten. Die beiden Clubs mit den beiden höchstdotierten Mannschaften liegen auf den Plätzen eins und zwei. Ebenso ist der FC Wil mit dem drittwertvollsten Kader auf Rang drei zu finden. Etwas unter Wert klassiert ist der FC Winterthur: Rang vier im Kaderwert, Rang sechs in der Tabelle, dies allerdings nur um drei Punkte. Gleiches gilt für den FC Aarau (Position sechs im Kaderwert und sieben in der Tabelle).
  • Diese Teams enttäuschen – FC Schaffhausen und FC Chiasso: Die bislang grösste Enttäuschung bildet der FC Schaffhausen. Der Club mit dem fünfthöchsten Kaderwert liegt auf dem vorletzten Rang und kämpft gegen den Abstieg, statt dass er etwas über sich hinauswächst und die Grossen der Liga ärgert. Ähnlich hat sich der FC Chiasso eingereiht: Rang sieben im Kaderwert, aber Schlusslicht in der Tabelle.

Daniel Gerber

Torhüter Sebastian Osigwe betet mit dem SC Kriens (Bild: Sebastian Osigwe).

FC Winterthur und FC Schaffhausen schreiben Sport-Geschichte

Der FC Winterthur erreicht seinen 2300. Punkt in der Challenge League und der FC Schaffhausen kommt neu auf 1700 Punkte. Ein paar Facts im Round-up zur Runde:

  • 2300 Punkte für den FC Winterthur: Der FC Winterthur gewinnt seinen 2700. Punkt in der Challenge League. Diese Marke wurde durch das 2:2-Unentschieden auswärts beim FC Aarau errungen. Kein anderes Team in der Liga kommt auf so viele Zähler. Mit 1550 Spielen ist der FCW zudem die Mannschaft mit den meisten Spielen er Liga.
  • 1700 Punkte für den FC Schaffhausen: Der FC Schaffhausen trennt sich mit einem 1:1-Unentschieden vom FC Wil. Es ist der exakt 1700. Punkt, den der FCS in der Challenge League gewinnt. Dies ist nach Winterthur der zweithöchste Wert der Liga, gefolgt vom FC Chiasso mit 1641 Punkten und dem FC Aarau mit 1573 Zählern sowie auf Rang fünf AC Bellinzona mit 1440 Punkten.
  • GC festigt Rang zwei: Mit einem 1:0-Auswärtssieg bei Aufsteiger Stade-Lausanne – erzielt durch Euclides Cabral – baut Absteiger GC seinen zweiten Tabellenrang aus, da die Teams dahinter nicht über ein Unentschieden hinaus kommen.
  • SC Kriens mit später Niederlage: Durch ein Gegentor in der 87. Minute muss sich der SC Kriens dem Leader aus dem Waadtland, dem FC Lausanne-Sport mit 1:2 Toren beugen.
  • FC Vaduz neu auf Rang fünf: Durch einen 4:2-Erfolg über Schlusslicht FC Chiasso tauscht der FC Vaduz den Platz mit dem SC Kriens.
  • Marco Schneuwly trifft doppelt: Marco Schneuwly gleicht zweimal für den FC Aarau aus, er ist der einzige Doppeltorschütze der Runde.

Daniel Gerber

Der Lipo-Park des FC Schaffhausen (Bild: Wikipedia/Wandervogel).

GC verabschiedet sich mit Knall aus Super League – Aarau mit Barrage vor Augen

Beim FC Luzern liegt GC mit 0:4-Toren zurück, da erzwingen Besucher aus dem Gästeblock den Spielabbruch. Der Rekordmeister wendet sich mit Pauken und Trompeten in Richtung Challenge League. In dieser hat der FC Aarau Oberhand gewonnen: 2019 ist der FCA das erfolgreichste Team der Challenge League. Einige spannende Facts der Runde:

  • Shirts abgegeben: Jetzt ist es definitiv, nach 70 Jahren in der höchsten Spielklasse steigt Rekordmeister GC in die Challenge League ab. Mit einem Knall. Erneut sorgen die Stadtzürcher für einen Spielabbruch. Nach Verhandlungen der Chaoten mit der Vereinsführung mussten die bereits in die Kabine geschickten Spieler hingehen und gedemütigt ihre Shirts abgeben.
  • 0:3 statt 0:4: Möglich, dass die Partie nun 0:3-Forfait gewertet wird, statt 0:4 (aus GC-Sicht), wie der Spielstand vor dem Abbruch lautete. Dann hätten die Zürcher-Fans noch eine gewisse Gesamt-Torverhältnis-Kosmetik betrieben: -30 statt -31 bei einem gegenwärtigen Stand von -27 … wobei der Imageschaden und die Verluste aus wirtschaftlichen Sanktionen sowie die Mindereinnahmen wegen angeekelt fernbleibenden, potentiellen Matchbesucher ein teurer Tausch sind.
  • Nummer 1 im Jahr 2019: Der FC Aarau ist nach 15 im laufenden Jahr ausgetragenen Spielen die Nummer 1 der Liga, mit 34 Punkten, noch vor Servette mit 33 Zählern und Lausanne mit 26.
  • Barrage vor Augen: Der FC Aarau siegt beim FC Schaffhausen mit 2:1 während Servette mit 3:1 gegen Lausanne-Sport triumphiert – somit tauschen die Aargauer mit den Waadtländern die Plätze: Drei Runden vor Schluss hat das Team von Patrick Rahmen die Barrage vor Augen.
  • Sieben Teams aus Super League gefährdet: Nur noch drei Runden sind zu spielen und noch sieben Vereine sind auf den ersten Blick Barrage-gefährdet, da Xamax (Rang 9) und Sion (Rang 8) noch eine hohe Punktzahl aufholen müssen, sind Thun und Luzern eigentlich nicht mehr einholbar. Anders St. Gallen, Lugano, Zürich und Sion.

Daniel Gerber

Die AFG Arena des FC St Gallen (Bild: Wikipedia/Brian Kohn).

Eigentlich ist der FC Rapperswil-Jona «Weltmeister»

Natürlich nur in Anführungszeichen, aber der FC Rapperswil-Jona ist in gewisser Weise «Weltmeister». Der Aufsteiger zeigte nämlich nicht einzig eine grundsolide Saison, in welcher er gegen den Abstieg kämpfte – was einem Aufsteiger grundsätzlich nicht zu verübeln wäre.

Gemessen am Kaderwert «dürfte» die Mannschaft auf dem neunten Rang liegen, doch die St. Galler schafften es, den fünften Rang zu erreichen: Die Webseite «transfermarkt.de» errechnet für den FC Rapperswil-Jona einen Wert von 3,75 Millionen Euro. Nur der FC Wohlen, der 2018 ohne Sieg in allen 18 Meisterschaftsspielen geblieben ist und gar nur fünf Punkte dank fünf Unentschieden holte, verfügt über ein noch günstigeres Kader von 2,85 Millionen Euro.

Ebenfalls über den wirtschaftlichen Erwartungen blieb der FC Schaffhausen, der in der ganzen Meisterschaft nur einmal ein Unentschieden zeigte: Der Kaderwert des FCS wird mit 5,2 Millionen beziffert, was den sechsten Rang ergibt, doch die Ostschweizer schafften den zweiten Tabellenrang und Aufsteiger Xamax, mit 6,93 Millionen bewertet, liegt in der Marktwert-Bilanz auf Rang zwei (hinter Servette mit 8,28 Millionen) und konnte den Aufstieg dennoch erringen.