Eigentlich ist der FC Rapperswil-Jona «Weltmeister»

Natürlich nur in Anführungszeichen, aber der FC Rapperswil-Jona ist in gewisser Weise «Weltmeister». Der Aufsteiger zeigte nämlich nicht einzig eine grundsolide Saison, in welcher er gegen den Abstieg kämpfte – was einem Aufsteiger grundsätzlich nicht zu verübeln wäre.

Gemessen am Kaderwert «dürfte» die Mannschaft auf dem neunten Rang liegen, doch die St. Galler schafften es, den fünften Rang zu erreichen: Die Webseite «transfermarkt.de» errechnet für den FC Rapperswil-Jona einen Wert von 3,75 Millionen Euro. Nur der FC Wohlen, der 2018 ohne Sieg in allen 18 Meisterschaftsspielen geblieben ist und gar nur fünf Punkte dank fünf Unentschieden holte, verfügt über ein noch günstigeres Kader von 2,85 Millionen Euro.

Ebenfalls über den wirtschaftlichen Erwartungen blieb der FC Schaffhausen, der in der ganzen Meisterschaft nur einmal ein Unentschieden zeigte: Der Kaderwert des FCS wird mit 5,2 Millionen beziffert, was den sechsten Rang ergibt, doch die Ostschweizer schafften den zweiten Tabellenrang und Aufsteiger Xamax, mit 6,93 Millionen bewertet, liegt in der Marktwert-Bilanz auf Rang zwei (hinter Servette mit 8,28 Millionen) und konnte den Aufstieg dennoch erringen.

FC Schaffhausen mit Spektakel-Unentschieden nach 427 Tagen – Wohlen verliert bei Xamax

Nach 427 Tagen spielt der FC Schaffhausen erstmals wieder Unentschieden. Der Rekord ohne Unentschieden dauerte nicht weniger als 45 Spieltage; seit dem 11. März 2017 wo sich der FCS mit einem 2:2 gegen den FC Le Mont die Punkte teilte.

Die Rekordserie beendete der FC Schaffhausen denn auch mit einem spektakulären Kracher: Schon in der fünften Minute musste Goalie Mateo Matic den Platz verlassen und die Mannschaft musste bereits sehr früh mit einem Mann weniger antreten. Dennoch gelang es dem FCS bis zur 73. Minute mit 3:0 in Führung zu gehen. Der Sieg schien im Trockenen. Doch dann, nach einem weiteren Platzverweis in der 86. Minute erfolgte das 1:3 mit einem Treffer vom Penalty-Punkt aus. Es folgten zwei weitere Treffer, in der 90. und 92. Minute durch den FC Vaduz zum 3:3.

Die Negativ-Serie des FC Wohlen geht weiter, diesmal müssen sich die Aargauer auswärts beim Aufsteiger Xamax 1:4 geschlagen geben. Somit konnte die Mannschaft keines der 17 Meisterschaftsspiele im Jahr 2018 gewinnen – die Bilanz: 17 Spiele, 5 Unentschieden, 12 Niederlagen, 17:46 Tore, 5:41 Punkte.

Das Stade de Maladiere, hier trägt Xamax seine Heimspiele aus (Bild: Wikipedia/fcbasel1989).

FC Schaffhausen seit exakt einem Jahr und zwei Monaten ohne Unentschieden – FCW bleibt ohne Sieg

Zwei Rekorde in der Challenge League gehen weiter: Zum 45. Mal in Serie bleibt der FC Schaffhausen ohne Unentschieden: Dies dank dem 1:0-Heimerfolg über Xamax. Das letzte Unentschieden in der Meisterschaft erfolgte (Stand heute, 11. Mai 2018) vor exakt einem Jahr und zwei Monaten, am 11. März 2017 mit einem 2:2 gegen das nicht mehr in der Liga vertretene Le Mont – dies in der 24. Runde der vergangenen Saison; laut Datumsrechner vor genau 426 Tagen. Seither siegt oder verliert der FCS – ein Unentschieden gibt es seither nicht mehr.

Eine weniger erfreuliche Serie zeigt der FC Wohlen; die Zahlen meinen es nicht gut mit den Aargauern. Das Team, das sich freiwillig aus der Liga zurückzieht (wir berichteten), musste sich trotz wackerem Kampf gegen Servette (15:18 Schüsse) mit 1:3 Toren geschlagen geben. Somit konnte die Mannschaft keines der 16 Meisterschaftsspiele im Jahr 2018 gewinnen: Die Bilanz 2018: 16 Spiele, 5 Unentschieden, 11 Niederlagen, 16:42 Tore, 5:38 Punkte.

Die Niedermatten, das Stadion des FC Wohlen (Bild: Wikipedia/Voyager).

FC Schaffhausen macht weiterhin keine halbe Sachen – Wohlen wieder ohne Punkt

Der FC Schaffhausen setzt seine packende Serie ohne Unentschieden fort: Nach der 0:2 Niederlage beim FC Chiasso steht der FCS auch nach 32 Spielen in der laufenden Meisterschaft ohne Unentschieden da – vor kurzem machte der «Blick» auf diese Serie aufmerksam.

«Zweiteliga.org» hat nachgerechnet: Seit mittlerweile 44 Spielen ist Schaffhausen ohne Unentschieden, das letzte datiert auf den 11. März 2017. Am 24. Spieltag der vergangenen Saison endete der Vergleich mit Le Mont mit einem 2:2.

Schon in der vergangenen Saison geizte der FC Schaffhausen mit Unentschieden: Damals trennten die Ostschweizer die Punkte nur dreimal.

Weitherin nicht auf Touren kommt der FC Wohlen.

Die Bilanz 2018: 15 Spiele, 5 Unentschieden, 10 Niederlagen, 15:39 Tore, 5:35 Punkte.

 

Die Chronologie:

 

7.Mai: FCW – FC Aarau 1:3

29.April: FC Rapperswil-Jona – FCW 2:2

22.April: FCW – FC Vaduz 2:2

19.April: FC Winterthur – FCW 2:0

15.April: FCW – FC Wil 0:0

7.April: FCW – FC Chiasso 3:4

31.März: FC Schaffhausen – FCW 4:0

24.März: FCW – Servette 0:2

18.März: FCW – Xamax 0:3

11.März: Servette – FCW 1:1

4.März: FC Aarau – FCW 4:2

23.Februar: FCW – FC Rapperswil-Jona 1:2

18.Februar: FC Vaduz – FCW 5:1

10.Februar: FCW – FC Winterthur 1:4

3.Februar: FC Wil – FCW 1:1

Daniel Gerber

Der Lipo-Park des FC Schaffhausen (Bild: Wikipedia/Wandervogel).

Xamax zurück in der Super League – vier Teams innerhalb zweier Punkte

Xamax Neuenburg ist zurück in der höchsten Spielklasse. Die Westschweizer liegen weit vor dem ersten Verfolger Genf Servette, die Xamax freilich nicht mehr einholen können. 21 Punkte beträgt der Vorsprung sechs Runden vor Schluss, Servette kann maximal noch 18 Zähler erringen. Am jüngsten Spieltag stiessen die beiden Clubs aufeinander, das Spiel endete 0:0-Unentschieden.

Im laufenden Jahr – im inzwischen zehnten Auftritt – weiterhin ohne Sieg bleibt der FC Wohlen, der auf eigenem Rasen nicht über ein 2:2 gegen den FC Vaduz hinauskommt.

Interessanterweise ereignete sich in der jüngsten Runde kein einziger Heimsieg. Chiasso verlor daheim gegen den FC Aarau 0:2, der FC Schaffhausen musste sich daheim gegen den FC Rapperswil-Jona mit 2:4 geschlagen geben und Winterthur muss sich mit 0:3 dem FC Wil beugen.

Eng wird es im Rennen um den zweiten Rang: Gleich vier Clubs liegen innerhalb von zwei Punkten.

Nächste Saison werden in Neuenburg wieder Challengue League Spiele geboten (Bild: Wikipedia/Sandstein/CC-Lizenz).

FC Aarau mit neuem Trainer – FC Wohlen 2018 weiterhin sieglos

Der FC Aarau gibt seinen neuen Trainer bekannt: Patrick Rahmen trainiert die Mannschaft ab der kommenden Saison. Und bis zum Ende der laufenden Spielzeit setzt das Unternehmen auf die Arbeit von Ton Verkerk.

Während der FC Aarau die kommende Challenge League Saison plant, ist seit Januar klar, dass der Kantonsrivale FC Wohlen freiwillig absteigt. Seither konnte die Mannschaft nicht mehr gewinnen.

Im laufenden Jahr hat der FC Wohlen elf Spiele ausgetragen, neben drei Unentschieden resultierten jedoch nur Niederlagen. Die Bilanz 2018: 11 Spiele, 3 Unentschieden, 8 Niederlagen, 10:30 Tore, 3:27 Punkte.

Fast sicher ist dagegen der Aufstieg von Xamax Neuenburg. Die Romands führen die Tabelle mit 21 Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Servette an. Noch sind acht Runden auszutragen, somit könnten die Genfer noch 24 Punkte holen und an Xamax vorbeiziehen, die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, hält sich jedoch in doch eher überschaubaren Grenzen.

 

Die FC-Wohlen-Chronologie:

15. April: FCW – FC Wil 0:0

7.April: FCW – FC Chiasso 3:4

31.März: FC Schaffhausen – FCW 4:0

24.März: FCW – Servette 0:2

18.März: FCW – Xamax 0:3

11.März: Servette – FCW 1:1

4.März: FC Aarau – FCW 4:2

23.Februar: FCW – FC Rapperswil-Jona 1:2

18.Februar: FC Vaduz – FCW 5:1

10.Februar: FCW – FC Winterthur 1:4

3.Februar: FC Wil – FCW 1:1

Patrick Rahmen (Bild: Pressedienst FC Aarau).

FC Wohlen im freien Fall

Seit der FC Wohlen im Januar den freiwilligen Abstieg bekannt gegeben hat (geltend gemacht wurden unter anderem immer wieder neue Auflagen), bringt die Mannschaft kaum mehr einen Fuss vor den anderen – auch wenn damals als Ziel erklärt wurde, die Saison nicht auf dem letzten Rang beenden zu wollen.

In der Vorrunde hatte es noch ein wenig besser ausgesehen: Sämtliche drei Siege wurden vor der Winterpause eingefahren, wobei der letzte auf den 30. September (3:2 gegen Winterthur) datiert, den zehnten Spieltag – damals lag die Mannschaft noch auf Rang sechs.

Im laufenden Jahr hat der FC Wohlen neun Spiele ausgetragen, neben zwei Unentschieden resultierten jedoch nur Niederlagen. Die Bilanz 2018: 9 Spiele, 2 Unentschieden, 7 Niederlagen, 7:26 Tore, 2:23 Punkte.

Die Chronologie:

31. März: FC Schaffhausen – FCW 4:0

24. März: FCW – Servette 0:2

18. März: FCW – Xamax 0:3

11. März: Servette – FCW 1:1

4. März: FC Aarau – FCW 4:2

23. Februar: FCW – FC Rapperswil-Jona 1:2

18. Februar: FC Vaduz – FCW 5:1

10. Februar: FCW – FC Winterthur 1:4

3. Februar: FC Wil – FCW 1:1

Challenge League: Aller guten Dinge … ist 1

Was die Gestaltung der Resultate angeht, zeigen die Vereine der Challenge League für einmal wenig Fantasie und Kreativität: Sämtliche Teams erzielten entweder ein Tor oder eben keines. Nirgends gelangen einem Club zwei, drei oder mehr Treffer. Es scheint, als hätten sich die Mannschaften auf die Computer-Sprache, bestehend aus «1» und «0» verständigt.

Um genau zu sein lieferten sieben der zehn Equipen je ein Tor und drei kamen nicht auf Touren und blieben bei 0 stehen. Da dabei kein 0:0 resultierte, blieben jene, die keinen Treffer schiessen konnten, ganz ohne Punkte. Die Resultate in ihrer schönen 0er-und-1en-Pracht:

 

FC Chiasso – FC Winterthur 1:0

FC Wil – FC Vaduz 1:1

Xamax – FC Schaffhausen 1:0

Servette – FC Wohlen 1:1

FC Aarau – FC Rapperswil-Jona 0:1

Nächste Saison werden in Neuenburg wieder Challengue League Spiele geboten (Bild: Wikipedia/Sandstein/CC-Lizenz).

FC Wohlen zieht sich aus Challenge League zurück

16 Jahre trat der FC Wohlen in der zweithöchsten Spielklasse des Schweizer Fussballs an. Nun zieht sich das Team aus dem Kanton Aargau aus der Challenge League zurück. Der Grund sind die stetigen wirtschaftlichen Engpässe, die teils einher gehen mit den Vorgaben des Fussballverbandes.

Somit tritt der FCW am 18. Mai zum letzten Mal auf dem eigenen Rasen zu einem Duell auf dieser Ebene an.

In der Zeitung Blick kritisiert Ehrenpräsident René Meier, dass beispielsweise das Geld für die neue Flutlichtanlage aufgetrieben werden konnte: «Dennoch erhielten wir eine Busse von 5000 Franken. Wir haben die Nase voll von solchen Ohrfeigen.»

Offen ist noch, in welcher Liga die erste Mannschaft künftig antreten wird – zumindest aber in der Tabelle, also sportlich, werde der Ligaerhalt angestrebt.

Die Niedermatten, das Stadion des FC Wohlen (Bild: Wikipedia/Voyager).

Die Challenge League wird zur Nordost-Liga

Nicht weniger als fünf Teams liegen direkt im Nordosten der Schweiz und von Liechtenstein. Diese Gegend wird zum absoluten Ballungsraum der Challenge League. Die fünf Clubs FC Rapperswil-Jona, FC Schaffhauen, FC Vaduz, FC Wil und FC Winterthur liegen innerhalb von wenigen Dutzend Kilometern.

Die Dienstwege werden zudem neu auch für den FC Aarau und den FC Wohlen kurz. Diese liegen ebenfalls im Norden, jedoch weder sonderlich östlich oder westlich. Dafür müssen drei weitere Clubs künftig eher etwas weiter fahren: Der FC Chiasso, der Servette FC sowie Xamax.

Grund für die Ballung ist, dass mit dem FC Le Mont eine Mannschaft aus dem Westen abgestiegen ist und durch das Nordost-Team FC Rapperswil-Jona ersetzt worden ist. Zudem stieg der FC Zürich in die Super League auf und der östlichere FC Vaduz in die Challenge League ab.

Die Winterthurer Schützenwiese (Bild: Wikipedia/Töröl).