Eigentlich ist der FC Rapperswil-Jona «Weltmeister»

Natürlich nur in Anführungszeichen, aber der FC Rapperswil-Jona ist in gewisser Weise «Weltmeister». Der Aufsteiger zeigte nämlich nicht einzig eine grundsolide Saison, in welcher er gegen den Abstieg kämpfte – was einem Aufsteiger grundsätzlich nicht zu verübeln wäre.

Gemessen am Kaderwert «dürfte» die Mannschaft auf dem neunten Rang liegen, doch die St. Galler schafften es, den fünften Rang zu erreichen: Die Webseite «transfermarkt.de» errechnet für den FC Rapperswil-Jona einen Wert von 3,75 Millionen Euro. Nur der FC Wohlen, der 2018 ohne Sieg in allen 18 Meisterschaftsspielen geblieben ist und gar nur fünf Punkte dank fünf Unentschieden holte, verfügt über ein noch günstigeres Kader von 2,85 Millionen Euro.

Ebenfalls über den wirtschaftlichen Erwartungen blieb der FC Schaffhausen, der in der ganzen Meisterschaft nur einmal ein Unentschieden zeigte: Der Kaderwert des FCS wird mit 5,2 Millionen beziffert, was den sechsten Rang ergibt, doch die Ostschweizer schafften den zweiten Tabellenrang und Aufsteiger Xamax, mit 6,93 Millionen bewertet, liegt in der Marktwert-Bilanz auf Rang zwei (hinter Servette mit 8,28 Millionen) und konnte den Aufstieg dennoch erringen.

Dank der Schweiz – WM-Halbfinale wird zum «Leiterlispiel»

Erstmals seit 1988, also nach 30 Jahren, gelingt der Schweiz wieder ein Sieg über Finnland bei einem Ernstkampf. Die Eisgenossen nahmen das WM-Viertelfinale vom vierten Qualifikations-Rang aus in Angriff und besiegten den Gewinner der Gruppe B mit 3:2-Toren.

Aus der Gruppe A kommen somit Gruppensieger Schweden und die viertplatzierte Schweiz weiter und aus der anderen Gruppe stehen die USA (Rang zwei in der Qualifikation) sowie Kanada (Rang drei in der Qualifikation) im Halbfinale.

Dies ergibt eine nahezu einmalige Konstellation im Halbfinale oder ein «Leiterlispiel» der besonderen Art: Je ein Team von Rang 1, 2, 3 und 4 ist in dieser Phase des Wettbewerbs vertreten. Witzigerweise geschah genau diese Rangfolge bereits im vergangenen Jahr, als Finnland vom vierten Rang aus in die Finalphase startete.

Schweizer Eishockey Nationalmannschaft (Bild: Wikipedia/Christophe95).

Die Relegations-Helden der 2. Bundesliga sind vorprogrammiert

Die Wahrscheinlichkeit, dass nach dem 1. FC Magdeburg und dem SC Paderborn 07 ein drittes Team aus der 3. Liga aufsteigt ist gross. Es wäre der Karlsruher SC, der direkt nach dem Abstieg wieder zurückkehrt. Die Aufstiegshelden sind vorprogrammiert: Zum zehnten Mal wird die Relegation von der 3. Liga in die 2. Bundesliga ausgetragen – und nur zweimal konnte sich das höherklassige Team durchsetzen: 2013 konnte Dynamo Dresden gegen den VfL Osnabrück den Klassenerhalt schaffen und 2015 gelang dies dem TSV 1860 München gegen Holstein Kiel. Die anderen sieben Mal siegte das Team aus der unteren Liga. Nun tritt der Karlsruher SC gegen den FC Erzgebirge Aue an, mit einer Statistik im Rücken, die den KSC zum Favoriten stempelt.

Anders sieht es bei der Relegation zur Bundesliga aus. Dort tun sich die Vertreter der 2. Bundesliga ungleich schwerer. 19mal wurde die Relegation zur Bundesliga bislang durchgeführt und nur fünfmal konnte sich der Zweitligist durchsetzen. Die fünf letzten endeten alle mit einem Sieg des Bundesligisten. Mit einem Sieg über den VfL Wolfsburg könnte Holstein Kiel also Geschichte schreiben.

Im Stadion des Karlsruher SC (Bild: Wikipedia/Brian Kohn).

FC Schaffhausen mit Spektakel-Unentschieden nach 427 Tagen – Wohlen verliert bei Xamax

Nach 427 Tagen spielt der FC Schaffhausen erstmals wieder Unentschieden. Der Rekord ohne Unentschieden dauerte nicht weniger als 45 Spieltage; seit dem 11. März 2017 wo sich der FCS mit einem 2:2 gegen den FC Le Mont die Punkte teilte.

Die Rekordserie beendete der FC Schaffhausen denn auch mit einem spektakulären Kracher: Schon in der fünften Minute musste Goalie Mateo Matic den Platz verlassen und die Mannschaft musste bereits sehr früh mit einem Mann weniger antreten. Dennoch gelang es dem FCS bis zur 73. Minute mit 3:0 in Führung zu gehen. Der Sieg schien im Trockenen. Doch dann, nach einem weiteren Platzverweis in der 86. Minute erfolgte das 1:3 mit einem Treffer vom Penalty-Punkt aus. Es folgten zwei weitere Treffer, in der 90. und 92. Minute durch den FC Vaduz zum 3:3.

Die Negativ-Serie des FC Wohlen geht weiter, diesmal müssen sich die Aargauer auswärts beim Aufsteiger Xamax 1:4 geschlagen geben. Somit konnte die Mannschaft keines der 17 Meisterschaftsspiele im Jahr 2018 gewinnen – die Bilanz: 17 Spiele, 5 Unentschieden, 12 Niederlagen, 17:46 Tore, 5:41 Punkte.

Das Stade de Maladiere, hier trägt Xamax seine Heimspiele aus (Bild: Wikipedia/fcbasel1989).

2 Bundesliga: Darmstadt mit gigantischem Befreiungsschlag

Einen solchen Befreiungsschlag hat die zweite Bundesliga wohl noch nie gesehen: Plötzlich steht die Mannschaft auf dem zehnten Rang, der Ligaerhalt ist gesichert und die Tabellenposition suggeriert, dass sich der Abstiegskampf in weiter Ferne abgespielt hat. Doch bis zur 86. Minute wackelte Darmstadt, erst vier Minuten vor Ablauf der 90 Minuten traf Tobias Kempe zur 1:0-Führung. Mit einer Niederlage und der ein und möglichen anderen Wendungen auf den anderen Plätzen drohte bis weit in die zweite Halbzeit hinein der Fall auf den 16. Rang und damit die Relegation.

Darmstadt blieb nun zum 11. Mal in Folge ohne Niederlage (5 Siege und 6 Unentschieden seit dem 17. Februar 2018).

Gleich mit 6:2-Toren schoss Holstein Kiel die Eintracht Braunschweig in die 3. Liga. Dies nachdem Braunschweig zunächst noch mit 2:1-Toren geführt hatte. Doch mit fünf Toren innerhalb von 38 Minuten (vier davon durch den rechten Flügel Steven Lewerenz!) sorgte Kiel für die grosse Wende.

Aussergewöhnlich verlief zudem der Spitzenkampf zwischen dem 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf: Beim 3:2-Sieg für Fortuna stammten vier der insgesamt fünf Toren von vier verschiedenen Verteidigern; der Sieger holt dadurch auch gleichzeitig die Meisterschaft – die beiden Mannschaften standen zuvor punktgleich an der Spitze.

 

Philipp Mwene (1. FC Kaiserslautern) ist der einzige Doppeltorschütze der Runde.

 

Und dies ist die Elf des Spieltags:

 

  Julian Green

(Greuther Fürth)

Marco Grüttner

(Jahn Regensburg)

 
       
Moritz Stoppelkamp

(MSV Duisburg)

Tobias Kempe

(SV Darmstadt)

Michael Parensen

(Union Berlin)

Steven Lewerenz

(Holstein Kiel)

       
Niko Geisselmann

(Fortuna Düsseldorf)

 

Rafael Czichos

(Holstein Kiel)

Georg Margreitter

(1 FC Nürnberg)

Marcel Seegert

(SV Sandhausen)

       

Stefan Ortega

(Arminia Bielefeld)

 

FC Schaffhausen seit exakt einem Jahr und zwei Monaten ohne Unentschieden – FCW bleibt ohne Sieg

Zwei Rekorde in der Challenge League gehen weiter: Zum 45. Mal in Serie bleibt der FC Schaffhausen ohne Unentschieden: Dies dank dem 1:0-Heimerfolg über Xamax. Das letzte Unentschieden in der Meisterschaft erfolgte (Stand heute, 11. Mai 2018) vor exakt einem Jahr und zwei Monaten, am 11. März 2017 mit einem 2:2 gegen das nicht mehr in der Liga vertretene Le Mont – dies in der 24. Runde der vergangenen Saison; laut Datumsrechner vor genau 426 Tagen. Seither siegt oder verliert der FCS – ein Unentschieden gibt es seither nicht mehr.

Eine weniger erfreuliche Serie zeigt der FC Wohlen; die Zahlen meinen es nicht gut mit den Aargauern. Das Team, das sich freiwillig aus der Liga zurückzieht (wir berichteten), musste sich trotz wackerem Kampf gegen Servette (15:18 Schüsse) mit 1:3 Toren geschlagen geben. Somit konnte die Mannschaft keines der 16 Meisterschaftsspiele im Jahr 2018 gewinnen: Die Bilanz 2018: 16 Spiele, 5 Unentschieden, 11 Niederlagen, 16:42 Tore, 5:38 Punkte.

Die Niedermatten, das Stadion des FC Wohlen (Bild: Wikipedia/Voyager).

Dänemark mit zehn NHL und KHL-Athleten

Dänemark, mit SCL-Trainer Heinz Ehlers als Assistenz-Trainer, schockiert die Auswahl aus Finnland mit einem 3:2-Sieg. Zweimal kassierten die Dänen den Ausgleich, dennoch setzte sich diese Mannschaft im Nordeuropäischen Duell durch.

Mit einem Blick auf das Schlussprogramm darf der WM-Gastgeber weiterhin von einer Viertelfinal-Teilnahme träumen: Dänemark empfängt noch Norwegen, Südkorea und Lettland. Die Duelle gegen die ganz grossen Brocken sind gemeistert und immerhin drei Punkte konnten in den Duellen mit Finnland, USA, Kanada und Deutschland gewonnen werden.

Von ungefähr kommt der Erfolg jedoch nicht: Inzwischen treten mehrere dänische Athleten in den beiden besten Ligen der Welt an:

Torhüter Frederik Andersen und die Stürmer Oliver Bjorkstrand, Mikkel Bodker, Jannik Hansen und Frans Nielsen spielen alle in der NHL.

Und die Verteidiger Jesper Jensen Aabo, Philip Larsen und Oliver Lauridsen sowie die Stürmer Nicklas Jensen und Peter Regin treten in der KHL an.

Je fünf Athleten von Dänemark, die an der WM antreten, spielen in der NHL sowie der KHL.

Daniel Gerber

Dänemarks Eishockey-Nationalmannschaft (Bild: Wikipedia/Thomas Mirtsch).

FC Schaffhausen macht weiterhin keine halbe Sachen – Wohlen wieder ohne Punkt

Der FC Schaffhausen setzt seine packende Serie ohne Unentschieden fort: Nach der 0:2 Niederlage beim FC Chiasso steht der FCS auch nach 32 Spielen in der laufenden Meisterschaft ohne Unentschieden da – vor kurzem machte der «Blick» auf diese Serie aufmerksam.

«Zweiteliga.org» hat nachgerechnet: Seit mittlerweile 44 Spielen ist Schaffhausen ohne Unentschieden, das letzte datiert auf den 11. März 2017. Am 24. Spieltag der vergangenen Saison endete der Vergleich mit Le Mont mit einem 2:2.

Schon in der vergangenen Saison geizte der FC Schaffhausen mit Unentschieden: Damals trennten die Ostschweizer die Punkte nur dreimal.

Weitherin nicht auf Touren kommt der FC Wohlen.

Die Bilanz 2018: 15 Spiele, 5 Unentschieden, 10 Niederlagen, 15:39 Tore, 5:35 Punkte.

 

Die Chronologie:

 

7.Mai: FCW – FC Aarau 1:3

29.April: FC Rapperswil-Jona – FCW 2:2

22.April: FCW – FC Vaduz 2:2

19.April: FC Winterthur – FCW 2:0

15.April: FCW – FC Wil 0:0

7.April: FCW – FC Chiasso 3:4

31.März: FC Schaffhausen – FCW 4:0

24.März: FCW – Servette 0:2

18.März: FCW – Xamax 0:3

11.März: Servette – FCW 1:1

4.März: FC Aarau – FCW 4:2

23.Februar: FCW – FC Rapperswil-Jona 1:2

18.Februar: FC Vaduz – FCW 5:1

10.Februar: FCW – FC Winterthur 1:4

3.Februar: FC Wil – FCW 1:1

Daniel Gerber

Der Lipo-Park des FC Schaffhausen (Bild: Wikipedia/Wandervogel).

2 Bundesliga: Darmstadt ist Team der Stunde – FC Ingolstadt erreicht 300-Punkte-Marke

Absteiger FC Ingolstadt gelingt nach einer längeren Durststrecke wieder ein Sieg (nur 2 Punkte in den letzten 4 Spielen). Dank dem 2:0-Erfolg bei Eintracht Braunschweig überschreitet das Team die 300-Punkte-Marke in der «ewigen Tabelle».

Einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht hat der SV Darmstadt 98, die Mannschaft ist inzwischen so etwas wie das Team der Stunde: Zum nun 10. Mal in Folge ist das Team ohne Niederlage (4 Siege und 6 Unentschieden seit dem 17. Februar 2018). Die Abstiegsgefahr oder Relegationsgefahr besteht zwar auch noch am letzten Spieltag – mit dem 3:0-Sieg bei SSV Jahn Regensburg ist der zweite Absteiger aus der Bundesliga zumindest mit einem Zähler Vorsprung auf Rang 16 ausgerüstet.

Während der 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf ihren Aufstieg «im Trockenen» haben und sich Aufsteiger Holstein Kiel seinem Relegations-Rang sicher ist(!) könnte selbst noch der Tabellenelfte am letzten Spieltag (allerdings nicht mehr direkt, sondern über die Relegation) absteigen; allerdings müsste Greuther Fürth dazu hoch gewinnen und der SV Sandhausen hoch verlieren sowie die Begegnung zwischen Darmstadt und Erzgebirge Aue müsste ebenfalls für den SV ungünstig erlaufen.

Aufsteiger Erzgebirge Aue spielt in der «ewigen Tabelle» seine mittlerweile zwölfte Saison in der 2. Bundesliga. Die Mannschaft hat erst vor wenigen Spieltagen die 500-Punkte-Marke überschritten.

 

Für einmal gibt es in dieser Runde keinen Doppeltorschützen.

 

Und dies ist die Elf des Spieltags:

 

Borys Tashchy

(MSV Duisburg)

Marvin Ducksch

(Holstein Kiel)

Robert Leipertz

(FC Ingolstadt)

Yi-Young Park

(FC St. Pauli)

Hanno Behrens

(1FC Nürnberg)

Tobias Kempe

(SV Darmstadt 98)

Sebastian Hertner

(Erzgebirge Aue)

 

Marvin Friedrich

(Union Berlin)

Marcel Franke

(Dynamo Dresden)

Marco Caligiuri

(Greuther Fürth)

Marius Müller

(1 FC Kaiserslautern)

 

Jetzt ist Bars Kasan KHL-Rekordmeister

Die zehnte Ausgabe der Kontinental Hockey League (KHL) ist Geschichte. Der Sieger heisst gleich wie in der Startsaison: AK Bars Kasan. Im Finale setzte sich das westrussische Team mit 4:1 Siegen über ZSKA Moskau durch.

Somit ist diese Mannschaft Rekordmeister der Liga. Die Mannschaft aus der russischen Millionen-Stadt war schon vor der Liga-Gründung ein Spitzenteam: 1998 und 2006 konnte dieses Team den Titel erringen.

In der KHL ist diese Mannschaft gegenwärtig das Mass aller Dinge. Die bisherigen Meister:

Bars Kasan (3 Titel): 2009, 2010 und 2018

SKA St. Petersburg (2 Titel): 2015 und 2017

Metallurg Magnitogorsk (2 Titel): 2014 und 2016

Dynamo Moskau (2 Titel): 2012 und 2013 (2012 unter dem Namen OHK Dynamo)

Salawat Julajew Ufa (1 Titel): 2011

Jokerit Helsinki, hier im Duell mit Bars Kazan (Bild: Jokerit-Pressedienst/Pekka Rautiainen).