Reto Amstutz zum EHC Arosa

Letzte Saison trat Reto Amstutz noch für den HC Ajoie an, insgesamt blickt er auf exakt 70 Einsätze in der NLB. Nun wechselt der junge Berner Oberländer aus dem Jura nach Graubünden. Der 22-Jährige Stürmer unterschreibt beim 1. Ligisten aus der Ostgruppe einen Einjahres-Vertrag.

 

Amstutz trat in allen Nachwuchs-Nationalteams an und führte die Elite-A-Junioren des SC Bern als Captain an. Arosas Coach Marcel Habisreutinger wird in einer Mitteilung des Clubs zitiert: «Reto Amstutz ist ein erfahrener Zweiweg-Center. Ihn zeichnet im Speziellen seine Spielübersicht und sein guter Schuss aus.»

 

Nun ist die Mannschaft komplett, sie umfasst drei Torhüter, sieben Verteidiger und 14 Stürmer. Die Saison beginnt diesen Samstag, der EHC Arosa tritt auswärts beim EHC EHC Dübendorf an, das erklärte Saisonziel ist der Aufstieg in die NLB, wenn möglich mit sportlichem Erfolg.

Reto Amstutz wechselt zum EHC Arosa (Bild: zVg/EHC Arosa).
Reto Amstutz wechselt zum EHC Arosa (Bild: zVg/EHC Arosa).

Lakers und Winterthur rocken die Liga

Respekt vor den Rapperswil Jona Lakers: Im Gegensatz zu den NLA-Absteigern der letzten Jahre (Lausanne HC, EHC Basel, SCL Tigers) folgte zum Saisonstart nicht ein empfindlicher Taucher, sondern ein robustes entgegenhalten in der neuen Liga. Insbesondere der Sieg beim heimstarken HC La Chaux-de-Fonds ist keine Selbstverständlichkeit. Nach drei Spieltagen zeigt Rappi mit nur fünf erhaltenen Gegentoren (im Schnitt 1,66) die stärkste Abwehr der Liga und den aktuell dritterfolgreichsten Sturm hinter dem SC Langenthal und dem EHC Visp. Die Lakers sind in der Liga angekommen, ohne sich eine Blösse zu geben.

 

Der andere Liga-Neuling, der EHC Winterthur, spielt, als wäre er nie aus der NLB weggewesen – und dies obschon die bislang einzige NLB-Saison auf das Jahr 1969 zurückgeht, also volle 46 Jahre. Doch sowohl gegen den SC Langenthal wie auch gegen die GCK Lions kassierten die Zürcher nur eine Tordifferenz von minus eins, auch wenn «Winti» im Auftaktspiel schon nach acht Minuten mit 0:2 Toren zurücklag. Und schon in der dritten Runde konnte nun auf eigenem Eis der HC Ajoie mit 3:2 Treffern bezwungen werden. Witziges Detail am Rande: Die drei ersten Matches des Aufsteigers endeten stets 3:2 oder 2:3. Selten lief es einem Aufsteiger dermassen gut: Red Ice Martigny bildete die Ausnahme, welche die Regel (SC Langenthal, Forward Morges, YS Neuenburg und andere bestätigt).

Der EHC Winterthur bei einem Angriff in Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Der EHC Winterthur bei einem Angriff in Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

NLB Prognose – die Lakers überraschen uns alle

Bald beginnt die NLB Eishockeysaison und viele Beobachter sehen NLA-Absteiger Rapperswil-Jona Lakers im Mittelfeld. Nicht so «zweiteliga.org». Im Wissen dass die drei letzten Absteiger Lausanne HC, EHC Basel und die SCL Tigers zunächst teilweise tief tauchten.

 

Rang 1 – Rapperswil

Erinnern wir uns zunächst zurück an den Abstieg der SCL Tigers. In der ersten der beiden NLB-Saisons hatten die Emmentaler den Taucher auf Rang 7 aus der ersten Qualirunde wettgemacht, sich auf Rang 2 eingereiht und das Finale erreicht. Vor dem vorzüglichen Goalie-Duo Michael Tobler und Melvin Nyffeler stehen Cracks wie Marc Grieder, Cyrill Geyer, Rajan Sataric, Marc Zangger und Leandro Profico in der Abwehr, der Sturm ist ebenfalls stark besetzt. Wenn die Lakers-Cracks aus den Fehlern der Tigers aus der ersten NLB-Saison lernen, gibt es keinen Grund, sie nicht auf die erste Position zu stellen.

 

Rang 2 – Olten

In der letzten Saison konnte zuletzt nur eine Mannschaft dem übermächtigen Aufsteiger SCL Tigers Paroli bieten. Nämlich der EHC Olten. In den NLB-Playoffs sowie der Liga-Qualifikation siegte der Tiger 16mal. Nur drei Spiele gingen verloren. Doch diese waren nicht auf die vier Kontrahenten Thurgau, Langenthal, Olten und Rapperswil verteilt. Einzig der EHCO vermochte es, dreimal gegen den Qualifikationssieger zu gewinnen. Verglichen mit der letzten Saison hat sich das Team eher noch verstärkt.

 

Rang 3 – La Chaux-de-Fonds

Verglichen mit der vergangenen Saison ist das Team aus dem Neuenburger Jura stark geblieben. Ein Keeper wie Remo Giovannini ist immer in der Lage, den Unterschied zu machen. Verteidigung wie Sturm sind mit bewährten Namen besetzt, Michael Neininger, Robin Leblanc, Benoit Mondou und Dominic Forget werden mit Kämpferherz Daniel Carbis (neu vom SC Langenthal) bereichert. Der HCC dürfte sich erneut in der Top 4 einreihen.

 

Rang 4 – Langenthal

Verzeichnete gewichtige Abgänge, die mit starken Zuzügen wettgemacht wurden. Claudio Cadonau, der mit dem SCL bereits NLB-Meister wurde, kehrte vom EHC Biel zu den Oberaargauern zurück. Philippe Seydoux vom Lausanne HC verstärkt die Abwehr ebenfalls. Mit Josh Primeau und Arnaud Montandon ist zudem der Sturm grösser und schwerer geworden. Ziel des Vereins ist offiziell die Finalteilnahme – diese ist gut möglich, seit dem NLB-Titel 2012 ist die Mannschaft stets bis ins Halbfinale vorgedrungen.

 

Rang 5 – Visp

Der EHC Visp kann genauso gut auf Rang 3 oder 4 stehen – die Krux einer Tabelle ist, dass sich die Teams nicht nebeneinander einreihen können. Die Walliser sind mit einem jüngeren Kader unterwegs, als im Vorjahr. Dieses wird in den ersten Monaten da und dort etwas Lehrgeld bezahlen müssen. Doch spätestens in den Playoffs spricht Visp deutliche Worte um den Halbfinal-Einzug (was das erklärte Saisonziel ist) mit.

 

Rang 6 – Martigny

Auch in dieser Saison wird Trainerfuchs Albert Malgin sein Team sicher in die Playoffs führen. Erneut dürfte es schwer sein, beim Team aus dem Unterwallis zu punkten. Sicherlich wiegt der Abgang von Arnaud Montandon – doch ist dieser Abgang mit Alban Rexha (SCL Tigers) mehr als nur wettgemacht.

 

Rang 7 – Thurgau

Nach wie vor wird beim HC Thurgau auf junge Talente gesetzt, doch mit Patrick Parati ist die Mannschaft gezielt verstärkt worden. Zudem ist das Team im Kern zusammengeblieben und um ein Jahr stärker und erfahrener geworden. Dem achten Rang in der vergangenen Saison dürfte ein siebter in der kommenden Spielzeit folgen.

 

Rang 8 – GCK Lions

Bei den GCK Lions spielen stets die Stars von morgen – und diese werden auch in dieser Saison teilweise bei den ZSC Lions sowie in den Nachwuchs-Nationalteams eingesetzt. Neu ist, dass nun auch die Ausländer-Positionen mit eher jungen Spielern besetzt sind, die sich ebenfalls für Einsätze beim «Z» aufdrängen können. Zurückgekehrt ist Tim Ulmann, der das Captain-Amt übernimmt. Letzte Saison kam den Junglöwen der Playoff-Platz in den letzten 20 Sekunden der Saison um ein einziges Tor abhanden. Diesmal könnte es wieder einmal reichen.

 

Rang 9 – Ajoie

Auf der Goalie-Position sind die Jurassier aussergewöhnlich jung unterwegs, mit Josh Primeau wurde einiges an Wasserverdrängung eingebüsst und bisher konnte James Desmarais nicht adäquat ersetzt werden. Gary Sheehan führte den HC La Chaux-de-Fonds an die Spitze der NLB, doch in diesem Jahr dürfte es für Ajoie eng werden.

 

Rang 10 – Winterthur

Trotz der Zusammenarbeit mit dem EHC Kloten dürfte es auf die Langdistanz einer Saison nicht zu einem Playoff-Rang reichen. Ähnlich wie bei Red Ice Martigny – als das Team in die NLB zurückkehrte – könnte zwar zunächst ein Höhenflug erfolgen, doch spätestens zum Ende der Qualifikation dürfte der zehnte Rang gebucht sein.

In der Eishalle Deutweg in Winterthur ist ab nächster Saison wieder NLB-Eishockey zu sehen (Bild: Wikipedia/Fundriver/CC-Lizenz).
In der Eishalle Deutweg in Winterthur ist ab nächster Saison wieder NLB-Eishockey zu sehen (Bild: Wikipedia/Fundriver/CC-Lizenz).

Alle EHC Arosa-Matches weltweit live miterleben

Der EHC Arosa lanciert EHC Arosa Scope. Als erster Club übertragen die Schanfigger alle ihre Matches über Twitter live in Bild und Ton, berichtet der Bündner Traditionsclub in einer Pressemitteilung. EHC Arosa Scope ist auf der ganzen Welt zu empfangen und gibt dem Club bisher ungeahnte und neue Möglichkeiten.

«Als erster Club überhaupt überträgt der EHC Arosa ab der neuen Eishockey-Meisterschaft alle seine Spiele weltweit live. Ob in Zwischbergen im Kanton Wallis, Waterbury im US-Bundesstaat Connecticut oder im indonesischen Pontianak – EHC Arosa Scope ist überall zu empfangen», schreibt Geschäftsführer Adrian Fetscherin.

Der Zuschauer benötigt einzig den Twitterkanal des EHC Arosa zu followen, sowie die Gratis-App «Periscope» herunterzuladen und mit EHC Arosa-Twitter zu verbinden.

«Sobald der EHC Arosa live geht, erhält der Zuschauer eine Nachricht auf seinem Mobiltelefon. Begleitend zum Live-Bild wird bei den Matches der Live-Kommentar des EHC Arosa-Radio aufgeschaltet. Die neue Technik und Mischform von Radio- und Bildübertragung nennt der EHC Arosa «Scope».

Darüber hinaus kann der Zuschauer während der Live-Übertragung interaktiv seine Kommentare abgeben. Diese Technik ermögliche dem Verein völlig neue Verbreitungsformen und es ist für Firmen und Unternehmungen ein hochspannendes Feld für neue Werbeformen und Zielzuschauer.

Mit dem EHC Arosa Scope können die Spiele weltweit mitverfolgt werden (Bild: zVg/EHC Arosa).
Mit dem EHC Arosa Scope können die Spiele weltweit mitverfolgt werden (Bild: zVg/EHC Arosa).

EHC Visp – Dario Burgener bleibt, Leonelli geht

Der einheimische Stürmer Dario Burgener wusste in der Vorbereitung zu überzeugen. Nun erhält er einen Ausbildungsvertrag über eine Saison. Burgener (19) durchlief die Nachwuchsstufen beim EHC Visp, berichtet der Club in einer Pressemitteilung.

Nicht mehr weiter beschäftigt wird Nicolas Leonelli (21). 2014 gehörte er noch zum Meisterteam, als er von Servette-Genf an die Walliser ausgeliehen worden war. Bislang spielte er 39 NLB-Machtes und 30 in der NLA.

Noch offen ist die Lage bei Verteidiger Paul Barbezat, der mit einem Tryout-Vertrag ausgerüstet ist – bis Mitte September soll der Entscheid fallen.

Die Litternahalle des EHC Visp (Bild: Wikipedia/California Hockey).
Die Litternahalle des EHC Visp (Bild: Wikipedia/California Hockey).

EHC Visp will in die Halbfinals

Das Team ist verjüngt, die Ziele sind die gleichen geblieben: Der EHC Visp will in die Top 4 und ins Halbfinale. Mit «zweiteliga.org» sprach Geschäftsführer Sébastien Pico über die bald beginnende Saison.

 

Sébastien Pico, Visp ist letzte Saison als Titel-Verteidiger ausgeschieden – wird nun in dieser Saison wieder nach dem Titel gegriffen?

Sébastien Pico: In dieser Saison wird es schwieriger als in der vergangenen. Denn letzte Saison waren wir noch etwas stärker als in jener, in der wir den Meistertitel holten. Die Qualifikation war okay, und im Cup konnten wir etwas erreichen, aber das Aus im Viertelfinal war sehr enttäuschend. Auf dem Papier haben wir nun an Erfahrung eingebüsst. Nun sind wir jünger, bissiger und in der Defensive besser als letzte Saison. Wir hatten zu viele Tore kassiert und nun mehr Wert auf den technischen Bereich gelegt. Deshalb haben wir Gil Montandon in den Staff geholt.

Die Saison nach dem Titel ist immer etwas schwieriger, alles ging zunächst zu einfach, wir siegten hoch und kamen im Cup weit, doch dann sind wir in ein Loch gefallen.

 

Was soll in dieser Saison erreicht werden?

Unser Standartziel ist die «Top 4», wir wollen besser sein als letzte Saison. Mehr denn je muss man kämpfen und durch harte Arbeit zum Erfolg kommen. Das sahen wir in der Vorbereitung gegen Sierre, wenn man nicht konzentriert ist, wird es schwierig.

Ausserdem haben es früher Alexei Kovalev und James Desmarais jeweils noch gerichtet. Unser Wunsch war, dass wir mit einem breiteren Team auftreten.

 

Wie sind sie mit der Vorbereitung zufrieden?

Defensiv stehen wir besser als in der letzten Saison, die Resultate in den Tests sind entsprechend. Wir kassieren weniger Gegentore. Die jungen Spieler tragen noch keine grossen Namen, doch sie sind gut integriert und wir sind auf dem richtigen Weg. Mehrere eigene, junge Spieler wurden und werden eingebaut, so etwa Dario Burgener und Martin Alihodzic. Es braucht noch etwas Geduld, doch das wird von den Zuschauern goutiert.

 

Was sagen Sie zur aktuellen Zusammensetzung der NLB, mit den beiden neuen Teams?

Teams wie Langnau, Sierre und Lausanne waren für uns attraktiv. Diese Traditionsspiele waren Zuschauermagnete. Die Lakers sind nun als langjährige NLA-Mannschaft interessant. Gut ist, dass wieder zehn Teams in der Liga sind, das ist ein Muss. Letzte Saison spielte man oft gegen die gleichen Clubs. Klar ist, dass Lausanne, Sierre und Langnau fehlen, unter dem Strich erwarte ich aber eine sehr ausgeglichene Saison. Ajoie, Thurgau und wir haben ein sehr junges Kader, das ist eine gute Sache.

 

Im Cup liess Visp letzte Saison aufhorchen, was sind die Cup-Ziele in dieser Saison?

Wir könnten einen Grossen zu Fall bringen, wenn wir den 16tel-Final überstehen. In unseren sportlichen Zielen spielt der Cup auch eine Rolle, er ist wirtschaftlich und emotional wichtig. Das Wallis hat eine Cup-Tradition, darum hätte ich nichts dagegen, wenn wir einem Grossen ein Bein stellen könnten. Doch es wird nicht einfach gegen den EHC Brandis.

Sébastien Pico, Geschäftsführer des EHC Visp (Bild: EHC Visp).
Sébastien Pico, Geschäftsführer des EHC Visp (Bild: EHC Visp).

Gianmarco Guidon zum EHC Arosa

Von Nordamerikas Fresno Monsters wechselt Gianmarco Guidon (21) in die Bündnerberge zum Traditionsverein EHC Arosa. Guidon überzeugte letztes Jahr mit 1,5 Zählern pro Partie nun drängte er sich nach einer Testphase von drei Wochen für einen Vertrag bei den Schanfiggern auf.

Der aus Luzern stammende Stürmer durchlief die Juniorenabteilung des HC Luzern und EV Zug, ehe er zu den Argovia Stars wechselte. Von dort aus zog es ihn zu den Fresno Monsters, die in der Western States Hockey League spielen. In einer Pressemitteilung des EHC Arosa beurteilt Trainer Marco Habisreutinger den jungen Stürmer so: «Gianmarco Guidon ist auf einem hervorragendem technischen Niveau. Letzte Saison hat unsere Neuverpflichtung in Amerika auch die nötige Härte dazu gewonnen. Er ist ein Stürmer mit gutem Torriecher und steht dorthin, wo es auch wehtun kann.»

Der 1,77 Meter grosse und 86 Kilogramm schwere Stürmer tritt mit der Nummer 71 an. Erklärtes Ziel seines Teams ist der Aufstieg in die NLB.

Gianmarco Guidon spielt neu für den EHC Arosa (Bild: zVg/EHC Arosa).
Gianmarco Guidon spielt neu für den EHC Arosa (Bild: zVg/EHC Arosa).

Tim Ulmann will GCK Lions in Playoffs führen

Der neue Captain der GCK Lions heisst Tim Ulmann. Während sieben Saisons spielte er bereits für die Löwen, ehe er 2013 vom Zürichsee an den Lac Leman zum Lausanne HC wechselte. Jetzt, als Spielführer von GC will er seine Karriere neu lancieren. Mit «zweiteliga.org» sprach Ulmann über sein Team, die NLB sowie seine Laufbahn.

 

Tim Ulmann, wie ist es für sie, als Captain zurück zu den GCK Lions zu kommen?

Tim Ulmann: Es ist ein sehr gutes Gefühl. Als ich ging, kannte ich alle im Team, nun hat sich vieles verändert, vom heutigen Kader spielte ich noch mit einer Person zusammen. Vieles ist neu geworden und auch meine Rolle ist ganz anders.

 

Ist es Vorteil, vor der Übernahme des Captain-Amts zwischenzeitlich bei anderen Teams gewesen zu sein?

Es muss sich alles wieder neu bilden, früher war ich bereits Assistenzcaptain. Doch wie in jeder Saison lernt man nun wieder neue Leute kennen. Die neue Saison bietet neue Chancen.

 

Und dazu kommen zwei neue Teams. Für die GCK Lions bedeutet das zudem zwei zusätzliche Derbys, wie blicken Sie der neuen Zusammensetzung der Liga entgegen?

Ich bin sicher gespannt auf Rapperswil, das gibt ein Zürichsee-Derby. Der Absteiger will direkt wieder aufsteigen. Für uns wird es spannend, auf ein neues Team zu treffen. Von Winterthur weiss man insgesamt wenig, ein paar Spieler kenne ich aber. Es ist cool, dass die Distanz bei diesem Gegner kurz ist. Auch auf dieses Team bin ich gespannt.

 

Was ist von der nächsten Saison zu erwarten?

Es wird extrem schwierig, in der Vorbereitung verzeichneten wir einen kurzen Unterbruch, weil viele Spieler mit der Nachwuchs-Nati unterwegs waren. Wir sind aber eine motivierte Truppe, unser Ziel sind die Playoffs, die wurden in den letzten zwei Jahren nicht erreicht. Immer eine Frage ist, wer bei den ZSC Lions eingesetzt wird. Wenn wir komplett sind, sind wir aber schlagfertig. Von uns ist viel Energie zu erwarten.

 

Sie spielten 84 Spiele in der NLA, machen Sie in diesem Jahr die 100 komplett?

Bei mir ist dies nicht das Hauptthema, da beim «ZSC» eher zu viele als zu wenige Spieler sind. Das ein oder andere Spiel kann sich aber schon ergeben. Doch ich habe bei den GCK Lions unterschrieben, um wieder an die Leistung von früher anzuknüpfen und meine Karriere voranzutreiben.

 

Auch um die Karriere neu zu lancieren?

Ja, denn ich war nicht immer glücklich hin und hergeschoben zu werden. Sicher machte es Freude, an den verschiedenen Orten zu spielen, aber ich bin lieber bei einem Team um es mit diesem durchzuziehen. Das hat etwas gefehlt. Neben meinem Engagement bei GC besuche ich eine Wirtschaftsschule.

 

Sie traten bislang 287 Mal in der NLB an und 84 Mal in der NLA, da wären sogar zwei Jubiläen möglich.

Schön wäre das natürlich, doch ich spiele nicht wegen solchen Jubiläen.

Tim Ulmann, Captain der GCK Lions (Bild: GCK Lions/Walo da Rin).
Tim Ulmann, Captain der GCK Lions (Bild: GCK Lions/Walo da Rin).

Philip Ahlström für zwei Jahre zum SCL

Der schwedische Verteidiger Philip Ahlström (20) verfügt nicht nur über den Schweizer Pass sondern nun auch über einen Zweijahresvertrag mit dem SC Langenthal. Er bleibt bis Ende Saison 2016/17 beim Team aus dem Kanton Bern.

Letzte Saison trat das Talent beim HC Lugano an, wo er 10 Matches in der NLA antrat und 42mal bei den Elite-A-Junioren eingesetzt wurde (4 Tore, 19 Assists). Seit Anfang August war Ahlström im Try-Out beim SCL.

Mit dieser Verpflichtung reagiert der Club auf den Rücktritt von Marc Welti.

Zudem bleibt Fabien Currit (20), von den SCL Tigers, dem SC Langenthal per B-Lizenz erhalten.

Sommernachtsfest des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Sommernachtsfest des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

SC Langenthal mit Flashmob-Tanz in Kitzbühel

Neben harter Arbeit zeigte der SC Langenthal im Trainingslager in Kitzbühel einen Flashmob-Tanz. Als Team-Buildings-Event mussten die Athleten in Fünfergruppen innerhalb von zweieinhalb Stunden 18 Aufgaben lösen. Eine davon war ein spontaner Tanz zu einem selbstgewählten Lied im Städtchen von Kitzbühel.

Tanzen will der SC Langenthal auch nächste Saison und dies am liebsten bis am Schluss. Coach Jason O’Leary betonte gegenüber «zweiteliga.org», dass Einstellung und Zusammenhalt gut seien. Das Team wolle die Meisterschaft gewinnen, jedoch seien viele starke Clubs in der Liga und jeder wolle sich durchsetzen. Er spricht von einer taffen Saison. Auch die beiden neuen Equipen seien als stark einzustufen. «Winterthur spannt mit dem EHC Kloten zusammen. Und Rapperswil verfügt über ein starkes Team, wir sahen bei den SCL Tigers, was das bedeuten kann.»

System und Taktik wurden im Trainingslager gefestigt, sagte Captain Stefan Tschannen: Ziel nächste Saison zuerst die Defensive zu sichern und nicht sieben Tore zu schiessen. Zunächst wolle man keine Tore erhalten, «vorne werden wir sie dann schon reintun.» Den Teamgeist bezeichnet er als gut, der Kern der Spieler blieb zusammen und die Zuzüge seien gut integriert worden.

Sportchef Noël Guyaz erklärt, dass die neue Mannschaftt grösser und schneller geworden ist und noch mehr Zug auf das Tor bringt. «So können mehr dreckige Tore erzielt werden.» Und vor dem eigenen Gehäuse wollen Rebounds und Gegner besser weggekriegt werden. Wie schnell das gehen kann, hätten die bisherigen Matches gegen NLA-Gegner gezeigt.

Mit einer intensiveren Gangart rechnet auch Verteidiger Marco Schüpbach: «In den Ecken können wir nun Zweikämpfe gewinnen, die wir bisher verloren haben.» Dadurch soll mehr Offensivzeit gewonnen werden. Dass in Kitzbühel das Wetter nicht besonders rosig war, sei nicht tragisch gewesen. Praktisch am Hudelwetter war, dass man – verglichen mit sommerlicher Hitze – weniger schnell müde wurde.

Zufrieden zeigte sich zudem Staff-Chef Jürg Hegi. Praktisch sei gewesen, dass in Österreich ebenfalls deutsch gesprochen wird. Aber in anderen Ländern könne man sich ebenfalls nicht beklagen, in Hockey-Staaten wie Kanada, der Slowakei oder den USA werde jeweils alles für einen getan. In Kitzbühel waren zudem Rolf Eggimann, Pressechef, vertreten sowie der neue Physiotherapeut Tobias Schütze und Masseur Martin Bühlmann.

SCL-Spieler sind heiss auf Eis (Bild: Noël Guyaz/zVg).
SCL-Spieler sind heiss auf Eis (Bild: Noël Guyaz/zVg).