Welcome Back: Hockey Thurgau heisst wieder HC Thurgau

Das neben dem HC Ajoie nördlichste Eishockey-Team hat seinen angestammten Namen zurück: Der Hockey Club Thurgau – liebevoll gerne auch HCT genannt – heisst wieder «HC Thurgau» und nicht mehr «Hockey Thurgau».

Der 1989 gegründete HCT feiert bald sein 30-Jähriges Bestehen und ist auf mittlerweile mehr als 400 Mitglieder angewachsen, wie das Unternehmen mitteilt.

Seit nun wieder elf Jahren spielt der prägende Thurgauer Verein in der zweithöchsten Eishockey-Liga der Schweiz, der Swiss League, die bis vor kurzem Nationalliga B hiess. In dieser Liga wolle man wieder ein Wörtchen mitreden, dies auch mit heranwachsenden Thurgauer Identifikationsfiguren.

Die regionale Verankerung sei wichtig und diese beinhalte, dass der Verein wieder seinen bisherigen Namen trägt, nämlich HC Thurgau.

Hockey Thurgau beim Einmarsch in die Güttingersreuti (Bild: zweiteliga.org).

EHC Olten jagt Rang 3 – Hockey Thurgau trumpft auf

In den drei Dienstagsspielen machten die drei Favoriten eine gute Falle. Der EHC Olten jagt weiterhin den dritten Rang. Optisch liest sich der fünfte Rang beim ambitionierten Team aus dem Mittelland wohl nicht gerade vorzüglich, zumal die Mannschaft schon länger auf dieser Position ausharrt; auch nach dem 4:1-Erfolg auswärts beim EHC Winterthur. Die Tabelle zeigt sich den Dreitannenstädtern jedoch gar nicht so garstig: Auf Rang drei haben die Solothurner nur drei Punkte Rückstand. In den letzten Qualifikationsrunden wartet ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den ebenfalls ambitionierten Rapperswil-Jona Lakers sowie Red Ice Martigny.

Die Walliser setzten sich auf eigenem Eis gegen die GCK Lions ebenfalls deutlich durch. Dank dem 5:1-Erfolg sind die Südschweizer nun wieder auf dem dritten Platz – bei einer Niederlage der Romands wären diese neu auf Rang fünf und Olten auf Position vier.

Definitiv über dem Strich liegt nun Hockey Thurgau. Die Ostschweizer triumphierten mit 6:3 Toren gegen die EVZ Academy. Die Ostschweizer haben nun fünf Punkte Vorsprung auf Rang neun und ein Spiel mehr als die Zuger – doch nun kann Thurgau den Playoff-Rang aus eigener Kraft halten.

Blick in die Zuger Bossard-Arena, ein Teil der EVZ-Farmteam-Heimspiele würden hier ausgetragen (Bild: Wikipedia/_Fcbasel1989).

Prognose der NLB-Saison – die Liga ist stark wie selten

Wie selten zuvor ist eine Prognose der ersten sechs Plätze ungemein schwierig geworden. Hinter den SC Rapperswil-Jona Lakers gilt es allesamt starke Mannschaften wie der SC Langenthal, der EHC Olten, den verstärkten HC La Chaux-de-Fonds, den um ein Jahr gereiften EHC Visp sowie den nicht schwächer gewordenen HC Ajoie sinnvoll einzureihen – und in dieser Aufzählung fehlt Red Ice Martigny, ein Team das in den letzten Saisons verschiedentlich in die Top-4 vorgestossen ist. All diese Mannschaft verteilen sich Aufgrund der Schwerkraft der Tabelle nicht auf zwei, drei Plätze sondern auf deren sieben.

 

Und dahinter dürfte es ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen um den achten Playoff-Platz geben. Überraschungen und generelle Abweichungen wie immer vorbehalten.

 

Rang 1 SC Rapperswil-Jona Lakers

Die St. Galler stehen vor ihrer zweiten NLB-Saison seit dem Abstieg aus der NLA. Gegenüber dem Vorjahr dürfte die Mannschaft in der Offensive leicht eingebüsst haben, namentlich durch die Abgänge von Raphael Kuonen und Roman Schlagenhauf. Doch in der Defensive konnte das Team vom Zürichsee leicht zulegen. Der Vorjahresfinalist und Qualisieger will erneut in den Final.

 

Rang 2 EHC Olten

Der EHC Olten tritt mit bewährten Kräften an, das Gros der Mannschaft ist zusammengeblieben, spektakuläre Transfers sind jedoch ausgeblieben. Mittelfristig lautet das Ziel, in die NLA aufzusteigen, aber nicht um jeden Preis und nicht mit der Brechstange. Das aktuelle Team stand in den letzten beiden Saisons je einmal im Finale und einmal im Halbfinale und in der Saison davor überzeugte die Equipe mit dem Qualifikationssieg. Die Solothurner dürften auch heuer wieder ein gehöriges Wort mitsprechen.

 

Rang 3 HC La Chaux-de-Fonds

Zwar lag das Team aus dem Neuenburger Jura nach der vergangenen Qualifikation «nur» auf dem vierten Rang, allerdings bloss drei Punkte hinter Rang drei und sieben Zähler hinter Platz zwei. Auf die neue Saison hin sind die Nordwestschweizer eher stärker geworden als in der vergangenen Saison, die Namen dürften erneut Offensivspektakel bieten.

 

Rang 4 SC Langenthal

Beim SC Langenthal dürfte die Defensive etwas an Stabilität gegenüber dem Vorjahr verloren haben. Zwar ist namentlich Philipp Rytz zum Kader hinzugestossen, jedoch ist Philipp Seydoux weg und Routinier Marco Schüpbach fällt womöglich die ganze Saison über aus. Gespannt sein darf man auf das Experiment mit Joel Fröhlicher im Sturm; eine Rolle die er ab und an bereits gespielt hatte; sowohl beim SC Langenthal wie auch beim EHC Biel.

 

Rang 5 HC Ajoie

Die ganz grossen Transfer-Knaller sind auch in der Nordschweiz ausgeblieben, dazu fehlt das ganz grosse Budget. Doch im grossen und ganzen ist jedoch auch der Überraschungsmeister zusammengeblieben und namentlich Trainer Gary Sheehan – der gerade eben bis 2019 vorzeitig verlängerte – stellt sein Team jeweils vorzüglich ein; dies war lange Jahre beim HC La Chaux-de-Fonds zu sehen und nun zuletzt auch bei Ajoie. Gut möglich, dass die Jurassier erneut überraschen.

 

Rang 6 EHC Visp

Der EHC Visp verjüngte sich hinsichtlich der vergangenen Saison, das Team ist nun aber ein Jahr gereift und bereits in der letzten Saison fehlte nur ein Sieg um auch mit der jüngeren Mannschaft schliesslich ins Halbfinale vorzustossen. Die Walliser dürften erneut einen Schritt nach vorne gemacht haben; ein Coup auf Kosten der weiter oben einrangierten Clubs wäre keine Sensation, sondern ein Anknüpfen an die Zeit kurz davor – in den früheren Saisons standen die Südschweizer regelmässig im Halbfinale oder im Finale.

 

Rang 7 Red Ice Martigny

Spätestens seit der letzten Saison dürfte sich herumgesprochen haben, dass Red Ice Martigny nicht mehr zu unterschätzen ist. Seit der Rückkehr in die NLB steigerten sich die Unterwalliser: In der ersten Saison reichte es knapp fürs Viertelfinale, in der zweiten bereits ohne Zittern und in den beiden letzten Saisons zogen die Westschweizer jeweils ins Halbfinale ein. Gut möglich, dass die Mannschaft sich erneut einen Platz unter den besten vier sichert, wenn eines der Top-Teams patzert.

 

Rang 8 EHC Winterthur

«Winti» gehört bei den hinteren Teams sowie den Liganeulingen zu den Transfersiegern. Namentlich Spieler wie Adrian Wichser und Fadri Lemm (beide Hockey Thurgau) sowie Marwin Leu (EHC Visp) sorgen dafür, dass die Zürcher sich beim Rennen um die Playoff-Plätze diesmal bessere Chancen ausrechnen können.

 

Rang 9 GCK Lions

Wenn es eng für den EHC Winterthur wird, dürfte dies insbesondere mit den GCK Lions zusammenhängen. Das zweite Zürcher Team in der Liga tritt mit dem üblichen Konzept an: Das Farmteam der ZSC Lions setzt auf pfeilschnelle, technisch gutausgebildete junge Talente, die Nationalliga-Erfahrung sammeln sollen.

 

Rang 10 Hockey Thurgau

Durch den Sparkurs, dem unter anderem die ausländischen Verstärkungen zum Opfer fielen und Adrian Wichser und Fadri Lemm zum EHC Winterthur führten, dürfte es für die Ostschweizer schwieriger als in den beiden vergangenen Jahren sein (jeweils Rang), sich für die Playoffs zu qualifizieren.

 

Rang 11 EVZ Academy

Die EVZ Academy wird durch den EVZ gespeist, dennoch dürfte sich «Zug 2» hinter den GCK Lions einreihen, obschon es sich ebenfalls um ein klassisches Farmteam handelt. GCK hat einwohnermässig wie clubmässig (mehrere 1. Liga-Vereine im Grossraum) das ungleich grössere Einzugsgebiet, zudem läuft die Lions-Organisation seit mehr als einem Jahrzehnt gut durchgestrählt und durchorganisiert, während Zug nun die erste Saison bestreitet.

 

Rang 12 Ticino Rockets

Die Ticino Rockets werden mit Spielern von Lugano und Ambri bestückt; die Aktienmehrheit liegt bei den Leventinern. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Ambri, das meist mehr oder weniger heftig in den Abstiegskampf verstrickt ist, in der NLB eine Übermannschaft auf das Eis stellen wird …

Tyler Scofield im Team der Runde

Beim 6:4-Sieg des HC Ajoie war Jonathan Hazen nicht zu bremsen. Er schoss vier Tore und legte zudem bei einem weiteren Tor vor. Dank diesem Auswärts-Triumph in der Direktbegegnung mit dem HC La Chaux-de-Fonds

Was für ein Husarenritt von Hockey Thurgau auswärts beim aufstrebenden EHC Visp: Tyler Scofield führte seine Mannschaft zum Auswärtssieg, indem er zunächst die 1:0-Führung selbst schoss und anschliessend das 3:2 vorbereitete. Damit sichern sich die Ostschweizer die Playoff-Teilnahme.

Die Rapperswil-Jona Lakers sind wieder nahe an die Spitze herangekommen, nur noch drei Zähler liegen die St. Galler hinter dem SC Langenthal; zudem erfreuen sich die Lakers der besseren Direktbegegnung (9:6 Punkte). Raphael Kuonen hatte sowohl beim 1:1-Ausgleich wie auch bei der 2:1-Führung seinen Stock im Spiel beim 3:2-Sieg über Red Ice Martigny.

Der EHC Olten siegt in der Verlängerung nach einem 0:2 und 1:3 Rückstand. zu den entscheidenden Spielern gehört Fabian Ganz, der beim wichtigen 2:3-Anschluss wie auch beim 4:3-Siegtreffer je einen Assist lieferte.

Zwar haben die GCK Lions nur noch theoretische Chancen, die Playoffs zu erreichen, dennoch siegte das Team gegen den EHC Winterthur deutlich mit 5:2-Treffern, auch dank Raphael Prassl, der an drei Toren beteiligt war.

Tyler Scofield (Thurgau)

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Raphael Prassl (GCK Lions)

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Jonathan Hazen (Ajoie)

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Fabian Ganz (Olten)

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  Valentin Lüthi (Lakers)

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  Melvin Nyffeler (Lakers)

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In den Spielen Lakers gegen La Chaux-de-Fonds, Visp gegen Olten sowie Langenthal gegen Ajoie könnte der Vorentscheid im Rennen um die Spitzenposition fallen.

GCK Lions und Hockey Thurgau sorgen für Hitchcock-Finish

Die GCK Lions liegen neun Runden vor Qualiende auf dem neunten Rang, acht Punkte hinter Hockey Thurgau. Auf den ersten Blick sieht dies nach einer leichten Sache aus, drei Siege und das Team aus Weinfelden wäre abgefangen. Doch die Lage ist deutlich verzwickter. Um aufzuholen müssen die GCK Lions nämlich nicht «nur» pro Runde im Schnitt 0,82 Punkte aufholen. Gleichzeitig muss nämlich auch noch der Schnitt der Ostschweizer mitgegangen werden und dieser beträgt pro Match rund 1,06 Zähler. Diese sind zwar ebenfalls überschaubar, doch zusammengezählt müssten die Lions eben rund 1,88 Punkte nach Hause bringen.

In den letzten 15 Spielen konnten die GCK Lions 18 Punkte sammeln, somit kommt das Team auf einen Schnitt von 1,2 Punkten pro Runde. Diesen Schnitt auf die nächsten neun Runden aufgerechnet ergäben 10,8 Punkte, die Lions würden also auf 41 Punkte zum Qualiende kommen. In der gleichen Zeit – also in den letzten 15 Matches – konnte Hockey Thurgau noch sechs Punkte sammeln, im Schnitt also 0,4. Somit würden die Ostschweizer, noch 3,6 Punkte bis zum Ende der Qualifikation holen und somit auf 44 Punkte kommen, drei vor den GCK Lions. Ausser die Lions würden die Direktbegegnung am 5. Februar gewinnen. Es könnte also noch einmal eng werden.

Zur Erinnerung: In der letzten Saison kämpften ebenfalls die GCK Lions und Hockey Thurgau um den achten Playoff-Rang. Erst in der Schlussminute wurde das Fernduell entschieden, mit einem Last-Seconds-Tor hievten sich die Ostschweizer noch über den Strich und schickten die Zürcher in die Ferien.

Möglich, dass es in dieser Saison nun umgekehrt ausgeht. Und gut möglich, dass Alex Nikiforuk zu den prägenden Spielern gehören wird, derzeit ist der Kanadier einer der fleissigsten Skorer im Kader der Lions.

Alex Nikiforuk, Stürmer bei den GCK Lions (Bild: GCK Lions/Walo Da Rin).
Alex Nikiforuk, Stürmer bei den GCK Lions (Bild: GCK Lions/Walo Da Rin).

Kantersieg im Duell der Tabellenhälften

Die Tabelle lügt nicht, dies zeigt der jüngste Spieltag in der Nationalliga B des Schweizer Eishockeys. In der jüngsten Vollrunde der Qualifikation stand die «Top 5» den Clubs der Tabellenränge 6 bis 10 gegenüber. Nach den 32 vorangegangenen Runden sollte die Rangliste zudem solide genug gewesen sein, um darüber Auskunft zu geben, welches Team welche Leistungen erbracht hat.

Nicht die geringsten Überraschungen waren zu beobachten: In den fünf Begegnungen setzten sich ausnahmslos die Favoriten durch. Anbei die Übersicht chronologisch der Rangliste – einzig die Lakers spielten auf fremdem Terrain.

    Tore Punkte  
         
SC Langenthal (1.) EHC Winterthur (10.) 5:2 3:0  
Lakers (2.) EHC Visp (6.) 5:2 3:0  
Olten (3.) Red Ice (7.) 7:6 n.P. 2:1  
La Chaux-de-Fonds (4.) GCK Lions (9.) 6:1 3:0  
HC Ajoie (5.) Hockey Thurgau (8.) 7:1 3:0  
         
GESAMT   30:12 14:1  
         

Die erste Tabellenhälfte gewann also mit grösster Deutlichkeit: 30:12 Tore und 14:1 Punkte sprechen also auch in der Momentaufnahme des Spieltags eine deutliche Sprache.

HC Thurgau will ins Mittelfeld

HC Thurgau, auch bekannt unter dem Namen «Hockey Thurgau», publiziert einen Dreijahresplan. Dieser sieht vor, dass das östlichste, der NLB-Teams bis 2018 ein Mittelfeld-Team ist.

Abwegig sind die Ambitionen nicht. Nachdem die Mannschaft die Playoffs fünf Jahre lang nicht erreicht hat, qualifizierten sich die Ostschweizer in den beiden letzten Saisons wieder.

Mit der «Vision 2018» wird angestrebt, jeweils einen gesicherten 4., 5. oder 6. Rang zu erreichen. Ab der Saison 2017/18 will die Mannschaft überdies regelmässig ins Halbfinale vorstossen.

Um die Ziele zu erreichen, soll unter anderem näher mit einem NLA-Team zusammengearbeitet werden, der Nachwuchs soll stärker gefördert werden und die Zusammenarbeit mit dem SC Weinfelden soll intensiviert werden – dieses 1.-Liga-Team trainiert und spielt in der gleichen Eishalle wie der HC Thurgau, nämlich in der Güttingersreuti.

Die Güttingersreuti - hier spielt der HC Thurgau (Bild: Wikipedia/California Hockey).
Die Güttingersreuti – hier spielt der HC Thurgau (Bild: Wikipedia/California Hockey).