FC Zürich verliert erstmals – Chiassos Younes Bnou Marzouk Mann der Runde

Younes Bnou Marzouk ist der Mann der Runde: Mit seinem Toren zum 3:1 und 4:1 sichert er dem FC Chiasso den Sieg, zunächst bereite er bereits den Führungstreffer von Simone Belometti vor. Bitter für den FC Winterthur: Nach vier Runden hatten die Zürcher bereits 1:0 geführt. Zudem hatte das Team aus der sechstgrössten Stadt der Schweiz mehr Eckbälle verbucht (8:2), der Ballbesitz war zudem ausgeglichen (je 50 Prozent). Der von Juventus Turin ausgeliehene Younes Bnou Marzouk spielte sein erstes Spiel in der Liga, der in Frankreich geborene, 20-Jährige Marokkaner stand bereits im Aufgebot der Nachwuchsauswahlen (U17 und U23) dieser Nordafrikanischen Nation.

Erstmals in dieser Saison muss sich der FC Zürich geschlagen geben. Der Aufstiegsaspirant trat zu ideenlos und zu harmlos auf. Der Anschlusstreffer von Alain Nef kam zu spät. Durch sein Tor übernimmt Jean-Pierre Nsame die Führung im Torschützenklassement.

FCZ-Verfolger Xamax gewinnt mit 3:1-Toren gegen den FC Wohlen. Raphaël Nuzzolo bereitet die beiden Tore zum 2:1 und 3:1 jeweils vor.

Resultatmässig zeigt Murat Yakin einen gelungenen Trainer-Einstand beim FC Schaffhausen. Wenig fehlte, und die Ostschweizer hätten beim ambitionierten Challenge-League Club FC Aarau sogar alle drei Punkte mit nach Hause genommen. In der 93. Minute jedoch gelang Sébastien Wüthrich jedoch der Ausgleich für das Heimteam; Wüthrich, der bereits den 1:1-Ausgleich vorbereitet hatte.

Anders beim 0:0 des FC Wil gegen Le Mont: Die St. Galler hätten den Sieg beim Blick auf die Statistik durchaus verdient gehabt: 65:35 Prozent Ballbesitz und 12:8 Schüsse sowie 6:3 Eckbälle.

Das Stade de Genève von Servette Genf (Bild: Sanyam Bahga/Wikipedia).

SC Langenthal jagt NLB-Punkterekord

Der SC Langenthal hat die Qualifikation gewonnen. In den letzten drei Spielen geht es dennoch um einiges. Einerseits strebt die Mannschaft von Trainer Jason O’Leary natürlich eine möglichst gute Playoff-Form an. Andererseits kann das Team noch den Punkterekord in der Nationalliga B holen.

Tatsächlich kann Langenthal den bisherigen Rekord für eine NLB-Qualifikation überbieten, wie die von «zweiteliga.org» errechnete Tabelle zeigt. In dieser sind alle Sieger der Quali aufgelistet, seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel. Vorher wurden weniger Punkte vergeben und zudem wurden weniger Runden ausgetragen, so dass vor der Saison 2006/07 so hohe Werte nicht erreicht wurden.

Der SC Langenthal liegt in dieser Wertung noch auf dem zweiten Rang. Biel kam in der Saison 2007/08 mit 111 Zählern auf sechs Punkte mehr. Der SC Langenthal hat jedoch den höheren Schnitt.

In den letzten drei Runden kann das Berner Team also noch einen neuen Punkterekord aufstellen.

Saison Quali-Sieger Spieltage Punkte Schnitt
2007/08 EHC Biel 49 111 2,26
2016/17 SC Langenthal 45 von 48 105 2,33
2012/13 HC Ajoie 50 105 2,1
2014/15 SCL Tigers 48 103 2,14
2011/12 Lausanne HC 45 102 2,26
2015/16 SC Rapperswil-Jona Lakers 45 95 2,11
2009/10 EHC Visp 45 95 2,11
2008/09 Lausanne HC 47 94 2
2006/07 SC Langenthal 45 93 2,06
2013/14 EHC Olten 45 90 2
2010/11 HC La Chaux-de-Fonds 45 90 2

HC Ajoie schockt Lakers – Winterthurs Alex Hutchings im Team der Runde

Nach dem Qualifikationssieg sowie 18 Matches in denen immer gepunktet wurde (davon 17 Siege), bliebt Leader Langenthal für einmal ohne Zähler. Hockey Thurgau ging mit dem 2:0 Sieg einen grossen Schritt in Richtung Playoff-Teilnahme: Mit fünf Punkten Vorsprung drei Runden vor Schluss sieht die Lage ungleich sicherer aus, als vor einem Spieltag, als die Differenz nur noch zwei Punkte betrug und Winterthur in der (letztlich verlorenen) Direktbegegnung sogar hätte vorbeiziehen können.

Zumindest eine restliche Chance wahrte sich Winterthur, die Zürcher bezwangen die EVZ Academy mit 4:3-Toren, Alex Hutchings steuerte gleich drei Tore zu diesem Erfolg bei.

Mit einer 11-Tore-Show zeigen der EHC Visp und der EHC Olten, dass mit ihnen in den Playoffs der Nationalliga B zu rechnen ist: Die Walliser so oder so, dieses Team hat mittlerweile zur Genüge bewiesen dass sie ein typisches Team für diese Form der Ausmarchung sind. Und der EHC Olten punktete seit dem Trainerwechsel ohne Ausnahme.

Der HC Ajoie schockte die SC Rapperswil-Jona Lakers: Wenige Runden vor Playoff-Start siegte der amtierende Meister über den damaligen Mitfinalisten gleich mit 6:1-Toren.

Red Ice Martigny gewinnt in der Verlängerung beim HC La Chaux-de-Fonds. Somit liegen zwischen den Rängen zwei bis sechs nur noch 13 Punkte – nach doch immerhin 45 Runden eine beachtliche Ausgeglichenheit; insbesondere auf den Rängen drei und fünf (nur drei Punkte Unterschied).

Im Duell der Farmteams setzen sich die Ticino Rockets mit 5:2 Toren gegen die GCK Lions durch.

William Rapuzzi

(EHC Visp)

Michael-Philip Devos

(HC Ajoie)

Alex Hutchings

(EHC Winterthur)

     
Alain Birbaum

(Red Ice Martigny)

  Claudio Cadonau

(SC Langenthal)

     
  Janick Schwendener

(Hockey Thurgau)

Langenthal schafft Qualifikationssieg – Oltens Thomas Heinimann im Team der Runde

Der SC Langenthal holt zum zweiten Mal seit der Rückkehr in die NLB (anno 2002) den Qualifikationssieg. Der erste war 2007 errungen worden, jetzt, zehn Jahre später, sicherte sich die Mannschaft den Titel erneut. Das Team ist in vorzüglicher Form: 17 der letzten 18 Matches konnte die Truppe von Trainer Jason O’Leary für sich entscheiden.

Er kam, sah und traf: Olten setzte erstmals seinen B-Lizenzspieler Thomas Heinimann ein. Der 20-Jährige Stürmer von Genf Servette lieferte gleich zwei Tore sowie einen Assist. Die Solothurner demontierten den HC La Chaux-de-Fonds gleich mit 10:1-Toren.

Red Ice Martigny bleibt dennoch vor den Dreitannenstädtern, dank einem 2:0-Sieg über die EVZ Academy.

Die Rapperswil-Jona Lakers halten den Anschluss an Rang 2. Beim Sieg über den EHC Visp zeigt sich die Mannschaft äusserst vielseitig: Die vier Tore bis zum 4:4 wurden von vier verschiedenen Torschützen erzielt. Anschliessend trafen zwei wiederum andere im Penaltyschiessen für die Lakers.

Am Strich konnte Hockey Thurgau in der Direktbegegnung den EHC Winterthur wieder distanzieren. Die Ostschweizer gewinnen deutlich mit 4:0. Die fünf Punkte Vorsprung in den letzten vier Spielen sind mindestens die halbe Miete.

Eric Arnold

(Hockey Thurgau)

Thomas Heinimann

(EHC Olten)

Anton Ranov

(HC Ajoie)

     
Philipp Rytz

(SC Langenthal)

  Rajan Sataric

(Rapperswil-Jona Lakers)

     
  Reto Lory

(Red Ice Martigny)

Winterthur ist wieder da – Jeff Campbell nach Airshow im Team der Runde

Der Spielplan will es, dass – auf dem berühmten Papier – der EHC Winterthur das einfachere Schlussprogramm hat als Hockey Thurgau. Anhänger der Zürcher äusserten dies bereits nach der Last-Minute-Niederlage gegen den SC Langenthal. Damals betrug der Rückstand von «Winti» noch acht Zähler. Die Einschätzung hat sich als bisher richtig erwiesen: Zwei Runden später hat das Team von Trainer Michel Zeiter gegen die Ticino Rockets und die GCK Lions gewonnen. Gleichzeitig hat Thurgau gegen Red Ice und Ajoie verloren. Jetzt beträgt der Rückstand somit noch zwei Zähler – und am Freitag folgt die packende Direktbegegnung, die Winterthur auf eigenem Eis in Angriff nehmen kann.

Im Spitzenkampf triumphiert der SC Langenthal auswärts bei den SC Rapperswil-Jona Lakers mit 6:4 Treffern, dies trotz zwischenzeitlicher 4:2-Führung der St. Galler. Das Berner Team ist ein einer bestechenden Form: 16 der letzten 17 Spiele konnten gewonnen werden. Der Kanadier Jeff Campbell sorgte mit seinen beiden Toren zum 4:4-Ausgleich und zur 5:4-Führung für Spektakel, insbesondere beim zweiten Goal. Er wurde bedrängt und gelegt. Im Vorbeiflug vor dem Gehäuse konnte er dennoch den Puck über die Linie bringen.

Der EHC Olten bleibt im Rennen um eine Top-4-Position, dies dank dem 5:1-Sieg über die Ticino Rockets.

Red Ice Martigny kämpft weiterhin um einen guten Heimrecht-Rang. Die Walliser, die das Derby gegen den EHC Visp mit 3:0 für sich entschieden, liebäugeln noch mit dem dritten Rang (Rückstand vier Punkte), sie sehen aber Olten dicht auf den Versen (nur ein Punkt Vorsprung).

Wie erwähnt gewinnt der EHC Winterthur mit 3:2 Toren gegen die GCK Lions und Hockey Thurgau bezieht eine 2:8-Pleite gegen den HC Ajoie, wo Michael-Philip Devos mit drei Toren und drei Assists nicht zu bremsen war.

Philipp Wüst

(EHC Olten)

Jeff Campbell

(SC Langenthal)

Alex Hutchings

(EHC Winterthur)

     
Jordane Hauert

(HC Ajoie)

  David Stämpfli

(HC La Chaux-de-Fonds)

     
  Reto Lory

(Red Ice Martigny)

Die Stunde der Abwehr-Torschützen – Tim Hoogland in Elf der Runde

Nicht weniger als acht Teams erzielten zum Auftakt der Rückrunde exakt ein Tor. Trotz dieser bei Unentschieden typischen Torezahl (1:1) endete nur gerade ein Spiel ausgeglichen.

Witziges Detail am Rande: Dass zwei Verteidiger in einer Runde treffen, ist keine Seltenheit. Dass aber beide den gleichen Vornamen tragen, ist aber äusserst selten – mit den Toren von Tim Knipping und Tim Hoogland ist aber genau dies geschehen.

Zudem gab es überdurchschnittlich viele Verteidiger-Tore, nämlich deren sechs, neben dem «Tim-Doppelschlag» trafen vier weitere Abwehrspieler: Auch Philip Heise (Dynamo Dresden), Jordi Figueras (Karlsruher SC), Dennis Kempe (Karlsruher SC) und Lukas Mühl (1. FC Nürnberg). Somit lieferten die Abwehrspieler sechs der 24 Tore.

Durch das 1:1 der Eintracht Braunschweig bei den Würzburger Kickers und dem 1:0-Sieg des VfB Stuttgart beim FC St. Pauli sowie dem 1:0-Erfolg von Hannover 96 gegen den 1. FC Kaiserslautern kommt es zum Zusammenschluss an der Spitze. Dadurch sind nun drei Mannschaften Punktgleich an der Spitze.

Ausnahmsweise ist kein Doppeltorschütze zu verzeichnen.

  Pascal Köpke

(Erzgebirge Aue)

Christoffer Nyman

(Eintracht Braunschweig)

 
       
Valdet Rama

(Würzburger Kickers)

Tom Schütz

(Arminia Bielefeld)

Marvin Bakalorz

(Hannover 96)

Steven Skrzybski

(Union Berlin)

       
Philip Heise

(Dynamo Dresden)

Jordi Figueras

(Karlsruher SC)

Tim Knipping

(SV Sandhausen)

Tim Hoogland

(VfL Bochum)

       

Mitchell Langerak

(VfB Stuttgart)

 

Spannung am Strich ist zurück – Marwin Leu im Team der Runde

Die Spannung am Strich ist zurück. Dies dank dem 4:2-Sieg des EHC Winterthur über die Ticino Rockets, die wohl um die letzte Chance spielten, um noch ernsthaft um die Playoffs mitzureden. Eingangs Mitteldrittel schoss Verteidiger Marwin Leu sein Team in Führung, die bis zum Schluss erhalten blieb. Gleichzeitig musste sich Thurgau auf eigenem Eis gegen Red Ice Martigny geschlagen geben, trotz einer 1:0-Führung. Zwar verfügen die Ostschweizer noch über einen Vorsprung von fünf Punkten, mit einem Sieg in der Direktbegegnung könnten die Zürcher nun aber aus eigener Kraft noch einmal nahe herankommen.

Der SC Langenthal siegte gleich mit 7:1-Toren gegen die EVZ Academy. Es war der 15. Sieg im 16. Spiel für den Leader. Da die Rapperswil-Jona Lakers mit 4:1 beim HC La Chaux-de-Fonds siegte, dürfte der SCL nahezu durch sein, denn bei zehn Punkten Rückstand müssten die Romands innerhalb der letzten sechs Spieltage drei Siege sowie einen Zusatzpunkt mehr einfahren als Langenthal.

Der EHC Olten siegte auswärts beim amtierenden Meister HC Ajoie 4:3 – dies gleich beim ersten Auftritt mit Bengt-Ake Gustafsson an der Bande. Auf den Playoff-Start freuen dürfte sich der EHC Visp. Nach vorne wie nach hinten ist das Team in der Tabelle isoliert. Die 4:5-Niederlage gegen die GCK Lions spielt letztlich keine Rolle.

Jeffrey Füglister

(SC Langenthal)

Tim Ulmer

(GCK Lions)

Remo Hirt

(EHC Olten)

     
Marwin Leu

(EHC Winterthur)

  Luca Zanatta

(Red Ice Martigny)

     
  Melvin Nyffeler

(Rapperswil-Jona Lakers)

2. Bundesliga – Von den Jägern zu den Gejagten

Zum Start der Rückrunde sind drei Teams auf den Rängen eins bis drei klassiert, die von den Jägern zu den Gejagten geworden sind – im positiven Sinne: In der vergangenen Saison noch jagten der VfB Stuttgart und Hannover 96 Gegner, die vor ihnen lagen; wenn auch in der Bundesliga. Und die Eintracht Braunschweig ging in der 2. Bundesliga gegen besser rangierte Teams auf Pirsch. Jetzt liegen diese drei Clubs nach der Winterpause auf den Positionen, die vom Rest der Liga mit aller Vehemenz gejagt werden.

Zum Start stehen für diese drei Mannschaften mehrere wegweisende Matches auf dem Programm.

Tabellenführer Eintracht Braunschweig muss auswärts gegen den Aufsteiger Würzburger Kickers ran. Die Kickers liegen nicht nur auf Rang sechs, mit einem Sieg würden sie die Distanz zur Eintracht auf nur noch vier Zähler verkürzen.

Eine völlig andere Ausgangslage findet der VfB vor: Die Süddeutschen müssen auswärts gegen St. Pauli antreten – keine Frage, die Norddeutschen wollen möglichst rasch vom letzten Platz weg. Hannover 96 dagegen kann daheim antreten, gegen den 1. FC Kaiserslautern, der sich noch im hinteren Mittelfeld befindet, dieses aber nach vorne verlassen will.

Zu den besten Torjägern gehört ebenfalls ein Trio mit je einem Vertreter der genannten drei Mannschaften, wenn auch die erste Position Guido Burgstaller (im Bild) vom 1. FC Nürnberg gehört (14 Tore). Auf dem zweiten Rang folgen Domi Kumbela von der Eintracht Braunschweig und Simon Terodde vom VfB Stuttgart (je 11 Tore) und auf Rang vier liegen Martin Harnik von Hannover 96 und Andrew Wooten vom SV Sandhausen (je 8 Treffer).

Guido Burgstaller (Bild: Wikipedia/Steindy).

Sieg für Spitzen-Trio – Jared Aulin im Team der Runde

Bitter für Maurizio Mansi vom EHC Olten: Wenige Minuten nach seinem 7:2-Sieg über die EVZ Academy wurde der Trainer durch Bengt-Ake Gustafsson ersetzt (Siehe separaten Beitrag). Der Wechsel freilich wurde schon in den Vortagen vorbereitet.

Nicht gerade alle Hände voll hatte Marco Mathis gegen den EHC Winterthur zu tun. Dennoch behielt der Goalie des SC Langenthal die Konzentration und als es in den letzten Minuten noch einmal hektisch wurde, behielt er die Übersicht – immerhin kämpfen die Zürcher noch um einen Playoff-Rang. Zuletzt siegte der Leader zum 14. Mal innerhalb von 15 Spielen.

Bereits lagen die drittklassierten Rapperswil-Jona Lakers 0:2 gegen die GCK Lions zurück, da reagierte Jared Aulin mit seinen Toren 15 bis 17 und wendete das Spiel, welches die St. Galler zuletzt mit 5:2 Toren gewannen.

Der EHC Visp setzt sich mit 3:2 Toren gegen Hockey Thurgau durch, das den Playoff-Rang noch verteidigen will. In der Verlängerung gewinnt der HC Ajoie gegen Red Ice Martigny mit 4:3 Treffern.

Der HC La Chaux-de-Fonds bleibt dem SC Langenthal – wenn auch mit etwas Abstand – auf den Versen, dies dank einem 3:1-Sieg gegen die Ticino Rockets.

Philipp Wüst

(EHC Olten)

Jared Aulin

(Rapperswil-Jona Lakers)

Jan Mosimann

(HC Ajoie)

     
Kim Lindemann

(EHC Visp)

  Sebastien Hostettler

(HC La Chaux-de-Fonds)

     
  Marco Mathis

(SC Langenthal)

 

 

Bengt-Ake Gustafsson ersetzt Maurizio Mansi

Maurizio Mansi lebte Eishockey. Im Frühling, wenn andere Hockeycracks in die Ferien jetten, bestreitet er noch mit Spanien jeweils eine Eishockey-WM in einer tieferen Stufe. In diesem Jahr laufen dann jedoch die NLB-Finals und die Liga-Qualifikation. Mansi liebt seine spanische Nationalmannschaft. Dennoch sagte Mansi noch vor nicht so langer Zeit: «Ich will nicht an die WM!» Weil sein Ziel war, mit Olten dann um den Aufstieg zu kämpfen.

Nun muss Mansi gehen. Sein Punkteschnitt gehörte zu den besseren in diesem Jahrtausend für den EHC Olten. Nach 13 Runden war das Team aus der Dreitannenstadt sogar Leader. Doch zuletzt zeigte die Mannschaft wenig beherzte Auftritte. Nun, nach dem 6:2-Sieg über die EVZ Academy muss Mansi gehen. Natürlich war das ganze Prozedere bereits vorher eingeleitet worden.

In aller Regel ist ein Trainerwechsel während der Saison wenig hilfreich, die Geschichte belegt das mit einer überwältigenden Überzahl sämtlicher Fälle. Normalerweise ist nach rund zehn Matches der Trainer-weg-Effekt verpufft und der Club ist gleichweit wie vorher. Mit einem Bengt-Ake Gustafsson könnte dies jedoch tatsächlich anders kommen. Gustafsson war der einzige Trainer, dem es gelang, im gleichen Jahr den WM-Titel und Olympia-Gold zu holen. Zudem gelang ihm mit den SCL Tigers die Rückkehr in die NLA.

Maurizio Mansi, hier im Pully des EHC Olten (Bild: zweiteliga.org).