Neu bei den GCK Lions – Pascal Pelletier zurück in der Schweiz

Während zwei Jahren amtete Pascal Pelletier als Captain der SCL Tigers, ein weiteres kam als Assistenz-Captain dazu. Nach einem Zwischenjahr in Nordamerika zog es den Kanadier in den Osten in die Kontinental Hockey League. Dort war er innerhalb von zwei Jahren bei drei verschiedenen Mannschaften unter Vertrag. Zunächst trat er für das inzwischen nicht mehr in der KHL figurierenden, kroatischen Mannschaft Medvescak Zagreb auf Punktejagt (2014/15) und in der Folgesaison spielte er zunächst 16 Spiele für Admiral Wladiwostok, ehe die Reise mit Jokerit Helsinki weiterging.

In der «ewigen KHL-Spielerliste» rangiert Pascal Pelletier auf dem 559. Platz, mit 50 Skorerpunkten (19 Tore 31 Assists) in 92 Spielen, dabei liess er etliche Spieler hinter sich, die deutlich mehr Matches bestritten.

Vergangene Saison stand Pelletier wieder auf AHL-Eis, beim New Yorker Team Utica Comets, gleich wie schon in der Saison 2013/14. Nun ist er zurück auf Schweizer Eis, bei den GCK Lions in der Swiss League – und wer weiss, vielleicht plötzlich auch zwischendurch in den Reihen der ZSC Lions.

Pascal Pelletier, hier noch im Dress der Utica Comets (Bild: Wikipedia/Leech44).

Zwei Cup-Test-Leckerbissen im Mittelland

Erstmals lädt der SC Langenthal zum Berner Cup. Der NLB-Meister trommelt dabei eine Runde in die Eishalle Schoren, die sich sehen lassen kann: Vom 15. bis 18. August stehen neben dem Gastgeber der amtierende Meister SC Bern sowie der EHC Biel und die SCL Tigers auf dem Eis; unter anderem wartet die Begegnung zwischen den beiden Meistern.

Der aufstiegsambitionierte EHC Olten lädt ebenfalls zu einem Leckerbissen. Im Stadion Kleinholz messen sich die Mannschaft von Bengt-Ake Gustaffson in der Gruppe B mit Hockey Thurgau und dem EHC Freiburg (2. DEL) und in der Gruppe A begegnen sich der HC Fribourg-Gotteron (National League), sowie die Straubing Tigers und die Düsseldorfer EG (beide DEL). Anschliessend folgt ein Vergleich mit einem Team aus der anderen Gruppe. Dieses Turnier geht vom 22. bis 26. August in Olten über die Bühne. Dieser Cup wird bereits zum dritten Mal durchgeführt.

Noch ein anderes Schweizer-Team aus der Swiss-League (früher NLB) lädt zwei deutsche Teams in die eigene Halle: Vizemeister SC Rapperswil-Jona Lakers tritt unter anderem auf eigenem Eis gegen Adler Mannheim (15. August) und die Heilbronner Falken (22. August) zum Test an.

Der HC Lugano läuft ein, in die Eishalle Schoren in Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

SC Langenthal und EHC Olten zum Start im Dauerduell

Pünktlich zum Saisonstart wird das Derby zwischen NLB-Titelverteidiger SC Langenthal und dem ambitionierten Aufstiegsaspiranten EHC Olten zu Tode gespielt. In den ersten sechs respektive sieben Matches stehen sich die beiden Clubs aus dem Mittelland nicht weniger als dreimal gegenüber.

Gleich zum Saisonauftakt reist der SC Langenthal am Mittwoch, 13. September in die Dreitannenstadt um mit dem Derbypartner um die ersten drei Punkte der neuen Meisterschaft zu ringen.

Und kaum sind die beiden Teams mit dem Auslaufen fertig, stehen sie sich schon wieder gegenüber: Am Dienstag, 19. September bestreiten die beiden Mannschaften – erneut in Olten – den Cup-16tel-Final.

Und wiederum nur wenige später, am 6. Oktober, stehen sich die beiden Mannschaften im fünften Qualifikationsspiel gegenüber, diesmal in Langenthal.

Der EHC Olten spielt das Derby innerhalb seiner ersten sieben Ernstkämpfe nicht weniger als dreimal (Chronologisch: Langenthal, Langenthal, Visp, La Chaux-de-Fonds, Rapperswil, Thurgau, Langenthal), und der SCL sogar innerhalb von sechs Spielen dreimal (Olten, Visp, Olten, Academy, Rockets, Olten).

Sogar achtmal stehen sich Ajoie und La Chaux-de-Fonds gegenüber – dies weil Red Ice Martigny wegfällt und dadurch die zusätzlichen Spiele der Regionalgruppe zwei zusätzliche Matches erfordern, damit diese beiden Westschweizer auf gleich viele Spiele wie die anderen Mannschaften kommen.

Choreo des EHC Olten (Bild: zweiteliga.org).

Jetzt ist der SC Langenthal-Trainer-Code entschlüsselt

Zunächst der Fakt zum Trainerwechsel beim amtierenden Meister SC Langenthal: Mit Per Hanberg

trainiert erstmals ein Schwede das Team aus dem Oberaargau. Zuletzt coachte er Karlskrona HK in der höchsten schwedischen Liga. Hanberg ersetzt nun Meistertrainer Jason O’Leary, der nach einiger Bedenkzeit in die National League (früher Nationalliga A) zu Servette wechselt, als zweiter Assistenztrainer.

Und nun zur Entschlüsselung des Trainer-Codes: Kein anderes Team in der Swiss League (früher Nationalliga B) wechselt seine Trainer-Position dermassen konsequent und profiliert nach Nationen. Schweden ist bereits das siebte Land in Folge, welches an der Bande des SCL vertreten ist.

Zur Chronologie: Mit Heinz Ehlers coachte am dem 16. November 2009 ein Däne die Mannschaft, 2013 führte er das Team zum Titel. In der Saison 2010/2011 assistierte in der Russe Albert Malgin. Diesem folgte der Schweizer Olivier Horak, welcher später Head-Coach wurde. Sein Assistent wiederum war Jason O’Leary, der gleich drei Herkünfte nennen kann. Primär Kanada, zudem fliesst in seinen Adern japanisches und indianisches Blut (etwas weiter zurück kommt sogar noch irisches dazu, doch dieses wird in der Liste hier nicht berücksichtigt). Jason O’Leary im Laufe der vergangenen Saison zu «zweiteliga.org» über seine indianischen Wurzeln: «Wir bezeichnen uns nicht als kanadisch oder amerikanisch, sondern als „Nation“.» Auch bekannt als «First Nations». «Ich habe Wurzeln in der Passamaquoddy-Nation, die auf kanadischem wie amerikanischem Boden ihr Gebiet hatte.»

Und nun also der Schwede Per Hanberg – schon jetzt darf man also gespannt sein, aus welcher Nation in ferner Zukunft der nächste Coach von SCL-Sportchef und Assistenzcoach Noël Guyaz verpflichtet wird.

Noch einmal die Nationen kurz in Übersicht (in alphabetischer Folge): Dänemark, Japan, Kanada, Passamaquoddy-Nation, Russland, Schweden und Schweiz.

Daniel Gerber

Der SC Langenthal feiert den NLB-Titel (Bild: zweiteliga.org).

16 Konkurse und Rückzüge seit dem Jahr 2000

In den beiden höchsten Ligen der beiden publikumsträchtigsten Sportarten der Schweiz, Fussball und Eishockey, gingen seit dem Jahr 2000 nicht weniger als 16 Clubs entweder Konkurs oder sie zogen sich aus finanziellen Gründen zurück – also fast ein Verein pro Jahr.

Betroffen ist nun nach dem Fall Martigny achtmal die zweihöchste Eishockey-Spielklasse Swiss League (bisher Nationalliga B genannt), einmal die National League (bisher NLA, 2002 Chur) zweimal die Super League im Fussball und fünfmal die Challenge League.

Oft stellte sich ein Konkurs ein, manchmal zogen sich die Vereine rechtzeitig selbst zurück. Im Fussball sind es in diesem Jahrtausend sieben Teams (in alphabetischer Folge): AC Bellinzona (2013), FC Biel (2016), Lausanne-Sport (2003), FC Le Mont (2017), Neuchatel Xamax (2012) und der Servette FC (2mal: 2005 und 2015).
Martigny sorgt für den neunten Fall im Eishockey (ebenfalls in alphabetischer Folge): Basel Sharks (2014), EHC Chur (2mal: 2002 und 2008), SC Herisau (2001), HC Martigny und Red Ice Martigny (2mal: 2008 und 2017), Forward Morges (2005), Neuchatel Young Sprinters (2009) und der HC Sierre (2013). «Zweiteliga.org» stellte die Tabelle der Pleiten seit dem Jahr 2000 zusammen:

Nr. Jahr Liga Team Grund Konsequenz
16 2017 NLB Red Ice Martigny Konkurs Spielbetrieb in Swiss League eingestellt
15 2017 CL FC Le Mont Rückzug wegen Infrastruktur Rückzug in Promotion League
14 2016 CL FC Biel Konkurs / Luftschloss Zwangsabstieg

2. Liga regional

13 2015 CL Servette-Genf Finanzen Relegation in 1. Liga
12 2014 NLB EHC Basel Sharks Finanzen Spielbetrieb eingestellt
11 2013 NLB HC Sierre Finanzen Rückzug, 1. Liga
10 2013 CL AC Bellinzona Finanzen Relegation in 1. Liga
9 2012 SL Xamax-Neuchatel Finanzen / Luftschloss Relegation in 2. Liga Interregional
8 2009 NLB Neuchatel Young Sprinters Finanzen Rückzug, Farmteam wurde aufgelöst
7 2008 NLB EHC Chur Finanzen Rückzug in die 1. Liga
6 2008 NLB Martigny Finanzen Rückzug, später Fusion in 1. Liga
5 2005 NLB Forward Morges Finanzen Rückzug mitten in der Saison / Abstieg
4 2005 SL Servette-Genf Finanzen Relegation in 1. Liga
3 2003 CL FC Lausanne-Sports Konkurs Relegation in 2. Liga Inter
2 2002 NLA EHC Chur Finanzen Relegation in 1. Liga
1 2001 NLB SC Herisau Finanzen Rückzug in die 2. Liga

Daniel Gerber

Welcome Back: Hockey Thurgau heisst wieder HC Thurgau

Das neben dem HC Ajoie nördlichste Eishockey-Team hat seinen angestammten Namen zurück: Der Hockey Club Thurgau – liebevoll gerne auch HCT genannt – heisst wieder «HC Thurgau» und nicht mehr «Hockey Thurgau».

Der 1989 gegründete HCT feiert bald sein 30-Jähriges Bestehen und ist auf mittlerweile mehr als 400 Mitglieder angewachsen, wie das Unternehmen mitteilt.

Seit nun wieder elf Jahren spielt der prägende Thurgauer Verein in der zweithöchsten Eishockey-Liga der Schweiz, der Swiss League, die bis vor kurzem Nationalliga B hiess. In dieser Liga wolle man wieder ein Wörtchen mitreden, dies auch mit heranwachsenden Thurgauer Identifikationsfiguren.

Die regionale Verankerung sei wichtig und diese beinhalte, dass der Verein wieder seinen bisherigen Namen trägt, nämlich HC Thurgau.

Hockey Thurgau beim Einmarsch in die Güttingersreuti (Bild: zweiteliga.org).

Red Ice Martigny ist Konkurs – rückt Servette nach?

Red Ice Martigny ist Konkurs. Das entscheidet das Bezirksgericht von Martigny und St. Maurice. Die Fristenverlängerung ist abgelehnt worden. Besteht die Eishockey-NLB nächste Woche aus nur elf statt zwölf Mannschaften?

Seit geraumer Zeit – nach dem Ausstieg der russischen Investoren – scheinen sich Schulden von bis zu 1,6 Millionen Schweizer Franken angehäuft zu haben. Das Gericht sieht keinen Hoffnung auf eine Lösung.

Nun scheint ein Modus mit elf Mannschaften gefunden werden zu müssen. Martigny gab jedoch bekannt, einen Rekurs gegen den Entscheid einlegen zu wollen.

Möglich ist aber auch, dass Genf-Servette mit einem Farmteam den zwölften NLB-Platz übernimmt. Dazu würde das NLA-Unternehmen womöglich mit Sierre zusammenarbeiten. Mögliche andere Standorte könnten unter anderem Yverdon und Morges sein; oder Martigny …

Stadion des HC Red Ice Martigny (Bild: zweiteliga.org).

Red Ice Martigny optimistisch vor dem Aus

Der HC Red Ice Martigny steht vor dem Aus – und gibt sich optimistisch. Nur noch vier Tage bleiben dem Walliser NLB-Eishockey-Verein, nicht weniger als angeblich 1,5 Millionen Schweizer Franken aufzutreiben um noch ausstehende Löhne zu begleichen und weitere Verpflichtungen begleichen zu können.

Gestern Donnerstag musste sich das Unternehmen dem Bezirksgericht stellen, wegen der Überschuldung.

Zwar zeigte die Mannschaft eine starke, ambitionierte Qualifikation, bei welcher der dritte Rang erreicht wurde, noch von den SC Rapperswil-Jona Lakers und dem EHC Olten. Gegen den HC Ajoie verloren die Südwestschweizer jedoch das Playoff-Viertelfinale.

Inzwischen haben sich die russischen Investoren zurückgezogen – und die Verhandlungen mit slowakischen Geldgebern zeigen keine Früchte.

Während andere Vereine mitten in den Vorbereitungen für die kommende Saison stecken, besteht das Kader von Red Ice Martigny aus nur fünf Spielern: Die beiden Verteidiger Alain Birbaum und Frederic Iglesias sowie den drei Stürmern Simon Fischer, Alexei Krutov und Melvin Merola.

Stadion des HC Red Ice Martigny (Bild: zweiteliga.org).

Eishockey-Cup: Transfersieger trifft auf Meister

Gleich mehrere packende Derbys warten in den Sechszehntelfinals im Schweizer Eishockey Cup. Namentlich die Fights zwischen dem NLB-Transfersieger EHC Olten und dem amtierenden Meister SC Langenthal sowie dem Halbfinalisten HC Ajoie und dem Lausanne HC wie auch in der Ostschweiz zwischen dem erneut verstärkten EHC Winterthur und dem NLB-Finalisten SC Rapperswil-Jona Lakers dürften für Spannung sorgen.

Ein weiteres NLB-Direktduell wartet zwischen dem EHC Visp und dem HC La Chaux-de-fonds.

 

Die Paarungen:

Region Westschweiz:

HC Ajoie – Lausanne HC

EHC Visp – HC La Chaux-de-Fonds

Genève-Servette Ass. – Martigny Red Ice

HC Sion-Nendaz – Genève-Servette HC

HC Saint-Imier – HC Fribourg-Gottéron

 

Region Zentralschweiz:

EHC Olten – SC Langenthal

EHC Wiki-Münsingen – EV Zug

Argovia Stars – SCL Tigers

EHC Burgdorf – EHC Biel-Bienne

EHC Brandis – SC Bern

 

Region Ostschweiz:

Hockey Thurgau – EHC Kloten

EHC Winterthur – SC Rapperswil-Jona Lakers

EHC Seewen – HC Lugano

EVZ Academy – HC Ambri-Piotta

EHC Frauenfeld – ZSC Lions

EHC Dübendorf – HC Davos

 

EVZ Academy: Josh Holden wird Akademiker

EV-Zug-Legende Josh Holden vollzieht auf nächste Saison einen betriebsinternen Wechsel ins NLB-Team, in die EVZ Academy, deren Athleten liebevoll auch «Akademiker» genannt werden, Aufgrund des Teamnamens. Der Kanadier ist sich nicht zu schade, einen Vertrag zu unterzeichnen, der ihn nächste Saison in der zweithöchsten Spielklasse auf dem Eis stehen lassen kann, trotz seinen 527 NLA-Quali-Spielen und den 111 Playoff-Fights, die der 39-Jährige Stürmer in seinem Palmares mit sich führt.

Somit setzt er seine grosse Erfahrung ein um die jungen Spieler auf ihrem Weg in die NLA zu unterstüzen. «Josh wird eine wichtige Vorbildfunktion ausüben und der verlängerte Arm des Trainers sein. Zudem wissen wir, dass wir ihn auch im NLA-Team einsetzen können, falls einer der vier Ausländer nicht spielen kann. Er kennt den EVZ in- und auswendig und ist in dieser Konstellation sehr wertvoll für uns», freut sich Sportchef Reto Kläy über die Weiterverpflichtung des Kanadiers.
Der torgefährliche Center kam 2008 von Langnau nach Zug und gehörte in den letzten 9 Saisons zu den Leistungsträgern des NLA-Teams.

Josh Holden sieht nicht nur seine sportliche, sondern auch seine private Zukunft im Kanton Zug. Er lebt mittlerweile seit 12 Jahren in der Schweiz und seit 8 Jahren im Kanton Zug und kann in diesem Jahr ein Einbürgerungsgesuch einreichen. Im Optimalfall könnte er noch während der Saison 2017/2018 den Schweizer Pass erhalten und würde somit das in der Nationalliga beschränkte Ausländerkontingent (NLA 4, NLB 2) nicht mehr belasten.

Josh Holden (Bild: EVZ Pressedienst/Felix Klaus).