SCL unglaublich ausgeglichen – warum Ambri und Fribourg nervös sein sollten

Die erste Sturm-Linie des SC Langenthal mit Stefan Tschannen, Jeff Campbell und Brent Kelly trifft in den Playoffs regelmässig, der unbremsbare Dreizack des Berner Teams schoss bislang sechs Tore. Doch sie zu neutralisieren bringt nichts. Denn dann treffen einfach alle anderen. Und dies im Schnitt wesentlich häufiger als bei anderen Teams.

Die Stürmer der zweiten Linie erzielten bislang fünf Tore, nur eines weniger als die Offensivkräfte der Paradeformation. Und die dritte Linie? Die wird nicht einfach zum Resultat halten auf das Eis geschickt, im Gegenteil. Die dritte Sturmlinie steuerte ebenfalls fünf Treffer bei, nur einen weniger als die drei Angreifer der ersten Formation.

Während bei anderen Clubs die vierte Linie das Eis eher von den Überlieferungen ihrer Gefährten denn aus eigener Erfahrung kennt, wird auch die vierte Komposition bei Langenthal normal durchgewechselt. Und diese Linie hat nicht nur die Aufgabe, als Verziehrung eine Runde zu drehen, das Publikum zu grüssen, kein Tor zu erzielen und sich dann wieder auswechseln zu lassen – im Gegenteil, diese Linie hat ebenfalls bereits vier Tore erzielt. Die Treffer der vier Sturmlinien hintereinandergestellt ergeben also 6 – 5 – 5 – 4 (Power- und Boxplay-Treffer mit eingerechnet).

Dazu kommen vier weitere Treffer von Verteidigern, Claudio Cadonau und Philipp Rytz (je 2). Von den Stürmern der ersten SCL-Linie findet sich nur Stefan Tschannen (Rang 12) in der «Top 20» der Playoff-Skorerliste (Brent Kelly folgt auf 23, Jeff Campbell auf 33). Jonathan Hazen (8 Tore) vom HC Ajoie hat alleine mehr Tore geschossen als die drei zusammen, Lakers-Stürmer Corsin Casutt (mit 6 Treffern) gleich viel wie die beiden zusammengezählt.

Verschiedene Medien stellten den NLA-Playout-Verlierer bereits als Wackelkandidaten dar, wer auch immer aus der NLB die Liga-Qualifikation erreicht. Die einzig sichere Rettung wäre eine Titelverteidigung durch den HC Ajoie. Da die Jurassier nicht aufsteigen könnten, würde die Liga-Quali entfallen. Deshalb gehören mittlerweile Ambri-Piotta, Fribourg-Gotteron und der EHC Kloten zum Fan-Kreis der Nordwest-Schweizer. Denn sollte das ausgeglichene Langenthal – oder ein allfälliger Bezwinger dieser Mannschaft – in der Liga-Quali auftauchen, dann könnte es eng werden.

Brent Kelly und Jeff Campbell (Quelle: Pressemitteilung SC Langenthal).

Tapferes Dorf nahe Gallien: HC Ajoie derzeit als einziger welscher Club nicht in Rücklage

Der HC Ajoie kann seine Halbfinal-Serie gegen den SC Langenthal trotz dramatischen Schlussminuten ausgleichennach zwei Spielen lautet der Stand 1:1. Die Jurassier sind damit das einzige Team aus der welschen Schweiz in beiden Nationalligen, welche in den derzeit laufenden Serien (NLA Viertelfinale / NLB Halbfinale) nicht arg in Rücklage sind.

Der HC La Chaux-de-Fonds liegt gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers 0:2 zurück. Nach der Heimniederlage verlieren die Neuenburger auch auswärts bei den St. Gallern, diesmal mit 2:5.

Der Lausanne HC liegt gegen den HC Davos 0:2 zurück. Die Waadtländer waren zwar in der Qualifikation um einen Platz besser klassiert als das Team aus dem Kanton Graubünden, doch jetzt, in den Playoffs folgt der klare Rückstand.

Servette liegt gegen den EV Zug 0:2 zurück. Die Genfer lagen nach der Quali auf dem sechsten Rang – in den Playoffs holten sie bislang keinen Sieg gegen die Innerschweizer.

Der EHC Biel liegt gegen den SC Bern 0:2 hinten. «Ici c’est Bienne – mais les pointes sont pas la …» könnte das Motto neu heissen. Denn auch die Seeländer konnten noch nicht reüsieren.

Im Vergleich zwischen der Deutschschweiz und der Westschweiz führt die Deutschschweiz somit 9:1. Das Verdikt in den derzeit laufenden Serien lautet nur deshalb nicht 10:0 weil sich ein kleines Dorf in der Nähe von Gallien tapfer wehrt.

Daniel Gerber

Der HC Ajoie vor einem Heimspiel (Bild: zweiteliga.org).

Langenthal-Ajoie-Torspektakel ist geschichtsträchtig

Mit 7:6 Toren in der Verlängerung rang der SC Langenthal den HC Ajoie im ersten Playoff-Halbfinal-Spiel in dieser Serie nieder. Das sind 13 Tore. «zweiteliga.org» hat nachgerechnet. In diesem Jahrtausend vielen nur ein einziges Mal in einem der deutlich über 100 Playoff-Halbfinal-Spiele mehr als 13 Treffer: Nämlich deren 14 anno 2006 als der EHC Biel den Lausanne HC in einer Partie mit 11:3-Toren bodigte. Und erst drei weitere Male fielen 13 Tore in einem Spiel (Siehe Übersicht weiter unten).

SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf spricht von einer riesigen Willensleistung des Teams. «Es war ein pures Spektakel. Schöne Tore. Toll zu sehen war, dass das Team einen Weg gefunden hat.» Es müsse nun aber nicht unbedingt jeder Match so verlaufen. Es brauche auch Nerven. «Als Spieler ist es einfacher denn als Zuschauer.»

Und: «Das Phrasenschwein sei befüttert: Man hat gesehen, dass das Spiel 60 oder mehr Minuten dauert.»

Der SC Langenthal zeigt neben dieser aussergewöhnlichen, historischen Toreleistung zum Halbfinal-Auftakt ein Jahr der Rekorde, so wurde insbesondere der höchste je erzielte Punkteschnitt in der NLB-Quali erreicht. «Man nimmt es, aber geniessen kann man es erst, wenn die Saison vorbei ist. Jetzt gilt es nach vorne zu schauen. Es ist noch zu früh zum Innehalten.»

 

Höchste Anzahl Tore in einem NLB-Halbfinal-Spiel ab dem Jahr 2000

Playoffs im Jahr 2000 – grösste Anzahl Tore: 7 Tore bei Churs 5:2 Sieg über Biel

2001 grösste Anzahl Tore: 7 Tore (2x) beim 4:3 von Lausanne über Visp sowie 4:3 bei Biel gegen Genf

2002 grösste Anzahl Tore: 13 Tore (2x) HCC gegen GC 6:7n.P. und GC gegen HCC 5:8

2003 grösste Anzahl Tore: 10 Tore bei Basel gegen Biel, 6:4

2004 grösste Anzahl Tore: 12 Tore bei Biel gegen Ajoie, 10:2

2005 grösste Anzahl Tore: 11 Tore bei Biel gegen Sierre, 5:6 n.V.

2006 grösste Anzahl Tore: 14 Tore bei Biel gegen Lausanne 11:3

2007 grösste Anzahl Tore: 10 Tore (2): Biel – Lausanne: 6:4 und 7:3

2008 grösste Anzahl Tore: 11 Tore (2): Lausanne – HCC: 6:5n.V. und 3:8

2009 grösste Anzahl Tore: 11 Tore: Visp – HCC 5:6n.V.

2010 grösste Anzahl Tore: 10 Tore: Visp – Sierre 7:3

2011 grösste Anzahl Tore: 11 Tore: Visp – HCC 5:6n.V.

2012 grösste Anzahl Tore: 9 Tore: Langenthal – HCC 5:4n.P.

2013 grösste Anzahl Tore: 11 Tore: Langenthal – Olten 6:5n.P.

2014 grösste Anzahl Tore: 13 Tore: Tigers – HCC 9:4

2015 grösste Anzahl Tore: 12 Tore: Tigers – Langenthal 10:2

2016 grösste Anzahl Tore: 7 Tore – fünfmal erreicht zwischen den Lakers und Martigny sowie Olten und Ajoie

2017 grösste Anzahl Tore: 13 Tore: Langenthal – Ajoie 7:6n.P.

Daniel Gerber

Der SC Langenthal vor einem Heimspiel in der Eishalle Schoren (Bild: zweiteliga.org).

Ajoie gegen SCL mit Psycho-Krieg im Playoff-Halbfinale

Der HC Ajoie versucht den SC Langenthal mit einem Psychospiel zu destabilisieren, doch dies wird zu einem gigantischen Eigentor.

Der Reihe nach: Gegenüber «zweiteliga.org» will Arnaud Montandon gestern Abend partout keine Stellung nehmen, wo er den nächste Saison spielen würde. Jetzt ist klar weshalb. Er wechselt zum Halbfinal-Konkurrenten HC Ajoie.

Während Montandon diskret – und in einer solchen Situation absolut korrekt – schwieg, nutzt Ajoie genau diesen Wechsel um in die Offensive neben dem Eis zu gehen. Um den SCL zu destabilisieren veröffentlichen die Jurassier ausgerechnet nach der zermürbenden Niederlage die Transfermeldung – Ajoie lag 5:2 vorne, musste sich aber 6:7 in der Verlängerung geschlagen geben. Brisant: Montandon ist an drei Toren beteiligt, unter anderem schiesst er den siebten Treffer für das Berner Team.

Doch die Transfermeldung wird zum Bumerang: Das stets vorzüglich über den SCL orientierte Online-Medium «desktopstories.ch» reagiert umgehend mit einer packenden Sensationsmeldung, die der HC Ajoie nur all zu gerne unter Verschluss gehalten hätte: Dominic Nyffeler, bisher bei Olten engagiert, wechselt auf nächste Saison in die Nordwestschweiz. Einer der beiden Torhüter Elien Paupe oder Ludovic Waeber muss also über die Klinge springen. Und so wird aus dem Destabilisierungsversuch ein Bumerang, der – da es um das Goalie-Duo geht – umgehend im eigenen Tor landen könnte …

V.l.n.r.: Maxime, Arnaud und Gil Montandon (Bild: zweiteliga.org).

SCL gewinnt 13-Tore-Show nach 2:5-Rückstand

In einem dramatischen Duell von höchstem Unterhaltungswert siegt der SC Langenthal mit 7:6 nach Verlängerung gegen den HC Ajoie. Der Qualifikationssieger lag gegen den amtierenden Meister zwischenzeitlich mit 2:5-Toren zurück, dies nach einer 2:0-Führung nach acht Minuten, nachdem Verteidiger Philipp Ahlström bei den beiden SCL-Toren die Vorlage geliefert hatte. Die beiden Teams langweilten die Fans nicht mit nervösem Klein-Kleinspiel, schon nach dem Startabschnitt lautete der Spielstand 2:2. Ajoie-Topskorer Philip-Michael Devos erzielte drei Tore (vom 2:2 zum 2:4) – alles Direktabnahmen – schliesslich lag das Berner Team 2:5 zurück. Doch das Team von Trainer Jason O’Leary kämpfte sich kraftvoll ins Spiel zurück und Arnaud Montandon, der schon am 3:5 und 4:5 beteiligt war, schoss in der fünften Verlängerungsminute das 7:6.

Weniger Spektakel lieferten der HC La Chaux-de-Fonds und die SC Rapperswil-Jona Lakers. Schon nach 44 Sekunden gingen die St. Galler durch Jared Aulin in Führung. Diese wurde bis zuletzt beibehalten, über weite Strecken mit einem Zweitore-Vorsprung.

Philip Ahlström, Verteidiger beim SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

Zwischen Finale und Endstation – Die Halbfinalisten unter der Lupe

Am Wochenende starten die Playoff-Halbfinals. «zweiteliga.org» nimmt die vier verbliebenen Teams – da und dort mit einem leichten Augenzwinkern – unter die Lupe. Die vier Mannschaften in der Reihenfolge, in welcher sie die Qualifikation beendet haben:

Warum der SC Langenthal Meister wird: Das Berner Team hat den Willen, die Abwehr und den Torhüter. Marco Mathis kassierte mit seinen Vordermännern in der Qualifikation mit erheblichem Abstand die wenigsten Gegentore. Selbst die chinesische Mauer der Beton-Eishockeyaner aus Martigny war dagegen löchrig wie eine rostige Dachrinne. Und im Viertelfinale steckte die Mannschaft von Trainer Jason O’Leary nur gerade einen Gegentreffer pro Spiel ein, Mathis zeigt die beste Fangquote im bisherigen Playoff-Verlauf; das ist bemerkenswert auch wenn Hockey Thurgau mit dem etwas kleineren Kaliber schiesst, als beispielsweise der EHC Olten oder der EHC Visp. Zudem würden die Oberaargauer in dieser Saison einen möglichen Aufstieg in die NLA nicht grundsätzlich ablehnen.

Warum die Halbfinals für den SC Langenthal Endstation bedeuten: Es ist Tradition. Halbfinale bedeutet für Langenthal gleichzeitig Endstation. Sechsmal kam das Team bislang soweit und mit einer Ausnahme (Titel anno 2012) folgte stets das Ausscheiden. In der Theorie hat der HC Ajoie also ein 83,33-Prozent-Freilos. Zudem hat der SCL seine Offensive eingestellt: Nur elf Tore, verteilt auf neun Schützen.

Warum der HC La Chaux-de-Fonds Meister wird: Das Team aus dem Neuenburger Jura donnerte ungebremst durch die Viertelfinals. In der gezielten Niederlage zum Start sicherte sich das Team ein drittes Heimspiel, danach gab es kein Halten mehr: Vier Schützen reihten sich bereits vor dem besten Langenthaler (Arnaud Montandon) ein. Wer das typische Playoff-Team Visp viermal in Serie bezwingt, ist ein klarer Meister-Kandidat.

Warum die Halbfinals für den HC La Chaux-de-Fonds Endstation bedeuten: Sobald es wirklich hart auf hart geht ist beim Blitzschnellen Team aus dem Neuenburger Jura «ende Feuer». Die Zahlen sprechen deutlicher als jegliche Einschätzungen: Sechsmal stand der HCC bislang im Playoff-Finale. Anzahl Titel? Keiner.

Warum die SC Rapperswil-Jona Lakers Meister wird: Der Liga-Krösus ist breit aufgestellt. Zwar sind selbst Journalisten aus dem Umfeld des Teams der Meinung, dass es nicht zum Titel reicht. Doch die Mannschaft sparte so viel Kräfte, dass das Team in den Playoffs nicht zu bremsen ist. Im Viertelfinale sammelte Dion Knelsen alleine so viele Skorerpunkte wie Qualifikationssieger Langenthal insgesamt Tore schoss (11).

Warum die Halbfinals für die SC Rapperswil-Jona Lakers Endstation bedeuten: Wer die Qualifikation nicht ehrt, ist die Playoffs nicht wert. Zwar streben die St. Galler den Aufstieg an, doch die letzten Aufsteiger zeigten stets in der Qualifikation wie auch in den Playoffs eine drückende Überlegenheit. Zumindest Teil eins fehlte. Rappi sicherte sich das Playoff-Heimrecht in der letzten der 48 Qualifikationsrunden.

Warum der HC Ajoie Meister wird: Das Selbstvertrauen ist noch grösser als das Juramassiv. Die Tormaschienerie Devos-Hazen sorgte dafür, dass der Tabellensechste in der Qualifikation die meisten Tore schoss, nämlich 202. Seit dem Beginn des Jahres 2017 haben die Jurassier 20 Spiele ausgetragen, 16 wurden gewonnen. Und im Viertelfinal ging es im gleichen Stil weiter: Devos-Hazen kommen auf 18 Skorerpunkte im Viertelfinale.

Warum die Halbfinals für den HC Ajoie Endstation bedeuten: Lassen wir die Zahlen sprechen: Die Romands verloren in dieser Saison alle vier Qualifikationsspiele gegen den Halbfinal-Gegner Langenthal. Zudem verloren die Jurassier in der Eishalle Schoren 19 der letzten 20 Spiele.

Daniel Gerber

Ferien nun auch für Olten, Red Ice und Visp – Rajan Sataric im Team der Runde

Ausgerechnet die beiden Clubs aus der Feriendestination Wallis verabschieden sich verhältnismässig früh in die Ferien: Sowohl der EHC Visp wie auch Red Ice Martigny scheiden mit einem 1:4 in den Viertelfinals aus.

Bitter für Visp: Das Team startete mit einem verheissungsvollen Auftakt in die Viertelfinalserie, doch nach dem Auswärtssieg des Tabellensiebten war der einzige Triumph in dieser Serie bereits erlangt. Anders Red Ice Martigny: Beim Sieg der Unterwalliser lag der amtierende Meister HC Ajoie bereits mit 3:0 in der Serie vorne.

Die gleiche Siegesfolge zeigte auch der EHC Olten. Nach einem 0:3 gelang dem Team aus der Dreitannenstadt ein Sieg, doch dann setzten sich die SC Rapperswil-Jona Lakers im fünften Spiel durch.

 

Somit kommt es zu folgenden Begegnungen im Halbfinale in der Eishockey-Nationalliga B:

SC Langenthal (1. in der Quali) gegen den HC Ajoie (6.)

HC La Chaux-de-Fonds (2.) gegen die Rapperswil-Jona Lakers (4.)

 

Anbei das Team der Runde, des letzten Viertelfinal-Spieltags:

Victor Barbero

(HC Ajoie)

Dion Knelsen

(Rapperswil-Jona Lakers)

Jonathan Hazen

(HC Ajoie)

     
Kevin Hecquefeuille

(HC La Chaux-de-Fonds)

  Rajan Sataric

(Rapperswil-Jona Lakers)

     
  Tim Wolf

(HC La Chaux-de-Fonds)

Olten und Red Ice siegen, Thurgau geht in die Ferien – Stefan Mäder im Team der Runde

Als erstes Team qualifiziert sich der SC Langenthal für die Playoff-Halbfinals. Hockey Thurgau kämpft zwar zu Beginn noch engagiert gegen das frühe Saisonende. Doch der zunächst passive SCL gewinnt schliesslich die Überhand und setzt sich zuletzt mit 2:1-Toren durch. Spannend: Bei den vier Matches welche sich die beiden Teams in der Qualifikation gegenüberstanden schoss Thurgau ausnahmslos jeweils zwei Tore. Nun, in den Playoffs sind es in allen vier Spielen stets ein Tor.

Der EHC Olten setzt sich erstmals in der Viertelfinal-Serie gegen die Rapperswil-Jona Lakers. Doppeltorschütze Stefan Mäder führt die Dreitannenstädter zum 3:0-Sieg über die St. Galler.

Ebenfalls noch nicht in die Ferien geht Red Ice Martigny: Nach drei Niederlagen in Serie siegen die Walliser erstmals gegen den HC Ajoie.

Die Serie gewendet hat der HC La Chaux-de-Fonds. Nachdem die Jurassier mit einem 0:1-Rückstand in die Serie gestartet waren, führt das Team aus dem Neuenburger Jura mittlerweile mit 3:1 in der Serie.

Patrick Schommer

(Red Ice Martigny)

Stefan Mäder

(EHC Olten)

Robin Leblanc

(HC La Chaux-de-Fonds)

     
Philipp Rytz

(SC Langenthal)

  Raphael Erb

(HC La Chaux-de-Fonds)

     
  Dominic Nyffeler

(EHC Olten)

Zehn Bauernregeln die den EHC Olten ins Halbfinale tragen

Während den Derbys zwischen dem EHC Olten und dem SC Langenthal wird seit Jahren eine tiefgehende Hassliebe gepflegt. Dazu gehört, dass das Team aus der Dreitannenstadt (17‘833 Einwohner) die Gegner (Langenthal zählt 15‘447 Einwohner) als Bauern darstellt. Regelmässig wird der Landadel geschmäht, beispielsweise durch das anstimmen von «Äs Buuräbüebli mani nid». Oder verschiedentlich ist zu hören: «Mir holä t Meischterschaft, und schiesse t Buurä ab …» und das Lied ist an dieser Stelle noch lange nicht fertig.

Dies führte sogar soweit, dass beim SC Langenthal in einer früheren Saison in den Matchvorschauen stets bewusst eine Bauernregel für jedes Saisonspiel entworfen wurde (Zum Beispiel gegen Visp: «Ärgert sich nach dem Angriff der Michel Zeiter, war Goalie Eichmann wieder breiter.»).

Jetzt, in der Stunde der Oltner Not, kommt die Bauernregel dem EHCO zugute, immerhin zählt Rapperswil-Jona ja 26‘875 Einwohner.

Zudem müssten die Solothurner Geschichte schreiben, um im Rennen zu bleiben. Denn in der Nationalliga B wurde ein 0:3-Rückstand noch nie gewendet.

 

Und hier die zehn Bauern-Regel für das Oltner Gelingen

1.

Pariert der Mischler am Zürichsee hell und klar

Winken die Halbfinals auch in diesem Jahr

2.

Trifft spät abends am Zürichsee der Feser

Freut sich tags darauf der Oltner-Tagblatt Leser

3.

Stehen Meister und Pargätzi aufrecht und dicht

Findet Mason und Knelsen vor das Tore nicht

4.

Kann der Polansky die Scheibe im Tor verstecken

Wird sich das Punkte-Mehl sammeln zu prallen Säcken

5.

Wütet der Wüst vor dem Tore ganz sehr

Bleibt der Lakers-Punkte-Teller diesmal leer

6.

Fuchtelt dirigierend der Farmermeister Gustafsson

Empfängt seine Truppe den Siegeslohn

7.

Bleiben Kobach und Grieder in der Abwehr trocken und kalt

Erscheint im Märzen die Halbfinal-Sonne bald

8.

Springt der Puck für den Remo Meister

Wird Olten gegen Rappi wieder dreister

9.

Treffen am Zürichsee der Mäder und der Hürlimann

Muss der Laker noch drei weitere Male ran

10.

Sausen Truttmann und Huber wie der Blitz so schnell

Ziehen sie über die Ohren, dem Laker das Fell

Reisen-Traktor Big Bud 747 (Bild: Wikipedia/Myron Reynard).

Ajoie, SCL und Lakers vor Sprung ins Halbfinale – Arnaud Montandon im Team der Runde

Arnaud Montandon ist an den beiden ersten Toren beim 3:1-Sieg des SC Langenthal über Hockey Thurgau massgeblich beteiligt. Das 1:0 aus dem linken Bully-Kreis lenkt Vincenzo Küng noch entscheidend ab, zum 2:1 trifft er aus der gleichen Position direkt. Somit liegt der Qualifikationssieger mit 3:0 Triumphen gegen die Ostschweizer vorne.

Die SC Rapperswil-Jona Lakers führen in ihrer Playoff-Viertelfinal-Serie gegen den EHC Olten ebenfalls mit 3:0. Verteidiger Rajan Sataric steuert zum 4:1-Sieg gleich zwei Assists bei – der Abwehrspieler glänzt damit bereits mit vier Vorlagen in den Playoffs.

Red Ice Martigny schwimmen die Felle davon: Nach der 1:5-Niederlage gegen den HC Ajoie wird es für die Walliser ausgesprochen eng. Um weiterzukommen müsste das Team sogar Geschichte schreiben – ein 0:3-Rückstand wurde im NLB-Eishockey noch nie aufgeholt.

Erstmals liegt der Quali-Zweite HC La Chaux-de-Fonds in der Serie gegen Visp vorne. Dazu musste das Team aus dem Neuenburger Jura zunächst zweimal einen Rückstand im Spiel ausgleichen.

Victor Barbero

(HC Ajoie)

Arnaud Montandon

(SC Langenthal)

Jonathan Hazen

(HC Ajoie)

     
Kevin Hecquefeuille

(HC La Chaux-de-Fonds)

  Rajan Sataric

(Rapperswil-Jona Lakers)

     
  Melvin Nyffeler

(Rapperswil-Jona Lakers)