Der EHC Olten ist bereits Meister

In den sozialen Medien liegt der EHC Olten an der Spitze der Nationalliga B, wie eine Recherche von «zweiteliga.org» zeigt. Bei den Facebook-Likes zeigen die Dreitannenstädter einen Vorsprung von fast 900 Likes auf den Liga-Konkurrenten HC La Chaux-de-Fonds und sogar mehr als 1500 auf Absteiger Rapperswil-Jona Lakers.

Zuhinterst liegt der SC Langenthal (1959 Likes) sowie Aufsteiger EHC Winterthur (1368 Likes).

Bei der Anzahl-Twitter-Follower liegen die Lakers mit 1569 vor dem EHC Olten (1270). Auch hier liegen der SC Langenthal (330) und der EHC Winterthur (284) am Tabellenende. In beiden Fällen trägt das Schlusslicht den gleichen Namen, es sind die GCK Lions, welche weder einen Facebook- noch einen Twitter-Account führen.

 

 

Facebook

 

1.EHC Olten 6785
2.La Chaux-de-Fonds 5901
3.Rapperswil-Jona Lakers 5207
4.EHC Visp 3840
5.Red Ice Martigny 2978
6.HC Thurgau 2458
7.HC Ajoie 2428
8.SC Langenthal 1959
9.EHC Winterthur 1368
10.GCK Lions Keine Facebook-Seite

 

 

Twitter

 

1. Rapperswil-Jona Lakers 1569
2. EHC Olten 1270
3. HC La Chaux-de-Fonds 805
4. EHC Visp 795
5. Red Ice Martigny 695
6. HC Thurgau 642
7. HC Ajoie 557
8. SC Langenthal 330
9. EHC Winterthur 284
10. GCK Lions Kein Twitter-Kanal

 

Stand: 30. Juli 2015

 

Das Kleinholz-Stadion in Olten (Bild: Wikipedia/California Hockey).
Das Kleinholz-Stadion in Olten (Bild: Wikipedia/California Hockey).

FC Chiasso vorne – FC Aarau mit Fehlstart

Die ersten 180 Minuten der Meisterschaft meinen es nicht gut mit dem FC Aarau. Nach zwei Spieltagen ist das Team aus dem Aargau die Mannschaft, die am wenigsten Tore erzielt hat und auf dem achten Rang liegt. Vorne liegen der FC Chiasso und der FC Wil.

Schon an den letzten Spieltagen in der letzten Saison liessen die Tessiner aufhorchen: Als Marco Schällibaum das Traineramt übernahm, schlug das Team die halbe Liga. Jetzt sind die Ziele im Tessin gross geworden. Die direkte Rückkehr in die Super League ist in dieser Saison besonders schwer.

Daneben hat sich der FC Wil ebenfalls noch keine Blösse geleistet, obschon die St. Galler zu Beginn der Saison einfacher zu schlagen wäre, weil die Automatismen im umgebauten Team erst eingespielt werden müssen. Manche Spieler hatten erst ein Testspiel in der neuen Mannschaft in den Beinen – während Aarau die 2. Runde austrug, spielte Wil eigentlich das dritte Testspiel in der neuen Formation und liess dennoch keinen Gegentreffer zu.

Dies ist derzeit einer der Schwachpunkte beim FC Aarau: Nur ein Tor in 180 Minuten reicht nicht, um die eher grösser gewordene Konkurrenz einzuschüchtern, denn auch im Waadtland verstärkten sich Lausanne Sport und Le Mont, zu letzteren ist erst vor Kurzem der Ex-Internationale Daniel Gygax dazugekommen.

Marco Schällibaum, Trainer des FC Chiasso (Bild: Wikipedia/md.faisalzaman).
Marco Schällibaum, Trainer des FC Chiasso (Bild: Wikipedia/md.faisalzaman).

EHC Arosa gründet AG

Wie der EHC Arosa mitteilt, wurde am Montagvormittag die EHC Arosa Sport AG gegründet. Die Aktiengesellschaft wird als weiterer Schritt für die Rückkehr in die Nationalliga B bezeichnet, dadurch werde die finanzielle Basis des neunfachen Meisters aus dem Schanfigg gestärkt.

Beteiligt seien vor allem Personen aus der Privatwirtschaft. «Das Aktienkapital beträgt zum Zeitpunkt der Gründung 130‘000 Schweizer Franken und wurde von 61 Aktionären einbezahlt», berichtet der Club. «Es soll in einer zweiten Phase durch die Beteiligung von weiteren Personen und Unternehmen erhöht werden.»

Präsident Ludwig Waidacher beim Unterzeichnen der Dokumente (Bild: zVg).
Präsident Ludwig Waidacher beim Unterzeichnen der Dokumente (Bild: zVg).

Präsident der EHC Arosa Sport AG ist der Bündner Grossrat und Aroser Unternehmer Ludwig Waidacher. Darüber hinaus gehören ihm folgende Mitglieder an: Thomas Zeller (Direktor Canon Schweiz AG), Sascha Burkhalter (CEO MATA Treuhand AG), Alois Kessler (Senior Partner Anwaltskanzlei Kessler-Landolt-Giacomini & Partner), Adrian Altmann (Inhaber und Geschäftsführer Maler Altmann) und Hans-Martin Meyer (Inhaber und Geschäftsführer AGIR AG).

Die EHC Arosa Sport AG ist zuständig für die sportlichen und wirtschaftlichen Belange der ersten Mannschaft. Die zweite Mannschaft sowie die Nachwuchsabteilung sind weiterhin dem Verein EHC Arosa angegliedert.

Die unterzeichneten Dokumente (Bild: zVg).
Die unterzeichneten Dokumente (Bild: zVg).

RB Leipzig erhält Flügel verliehen

RB Leipzig hat noch einmal kräftig aufgerüstet. Endlich sollen wieder zwei Clubs aus Ostdeutschland in der Bundesliga mitspielen. Das 2009 gegründete Fussballteam braust mit den Millionen eines Getränke-Herstellers mit verliehenen Flügeln durch die Ligen.

Mit Ralf Rangnick steht ein namhafter Trainer an der Bande, der bereits Hoffenheim aus den Unterhäusern in die Bundesliga führte. Gleich fünf Zuzüge sind vom österreichischen Club RedBull Salzburg auf die neue Saison hin zu Leipzig gestossen, zwei davon auf Leihbasis. Das bereits starke Kader wurde um Spieler wie U20-Nationalspieler Davie Selke (Werder Bremen) und Willi Orban (1. FC Kaiserslautern) erweitert. Kein Club hat mehr in die Zuzüge investiert als Leipzig, allein Selke soll acht Millionen Ablöse gekostet haben.

Nun soll der Aufstieg ins Oberhaus gelingen. Der Club ist das Emporstreben gewohnt: 2009/10 wurde die Oberliga Nordost gewonnen wurde (74:17 Tore). 2012/13 die Regionalliga Nordost, nach einem vierten und einem dritten Platz in den Zwischenjahren. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga erfolgte 2013/14 durch einen zweiten Rang in der dritten Liga. Auf Anhieb mischte die Mannschaft vorne mit, beendete die Saison auf Rang fünf und stiess überdies ins DFB-Achtelfinale vor.

David Selke spielt neu bei RB Leipzig (Bild: Wikipedia/MaxUnknown).
David Selke spielt neu bei RB Leipzig (Bild: Wikipedia/MaxUnknown).

Zebras nehmen bald 1000-Punkte-Hürde

Mit 19 Saisons in der 2. Bundesliga gehört der MSV Duisburg zu den Traditionsclubs dieser Spielklasse. Nun steht der Club vor einem beachtlichen Jubiläum: In den bisherigen 682 Spielen trugen die Zebras 992 Punkte zusammen – in wenigen Runden dürfte also die 1000-Punkte-Marke erreicht sein.

Der Vizemeister von 1964 und vierfache Pokalfinalist zeigt zudem ein positives 2.-Bundesliga-Torverhältnis von 1005:899, der nächste Gegentreffer bedeutet also das 900. Gegentor, was angesichts des 1000. Punktes verkraftbar ist.

Duisburg liegt in der «ewigen Tabelle» der 2. Bundesliga auf dem 14. Rang, demnächst wird der 1. FC Saarbrücken überholt, der mit exakt 1000 Punkten auf dem 13. Platz liegt. Bislang sind 122 Mannschaften in dieser Liga angetreten.

Die MSV-Arena in Duisburg (Bild: Wikipedia/ZebraDS).
Die MSV-Arena in Duisburg (Bild: Wikipedia/ZebraDS).

Arosa: Das gallische Dorf steht auf

Der EHC Arosa ist nicht «nur» ein Meister der Herzen, sondern auch ein Verein, der den Erfolg kennt. Nur der HC Davos (31 Titel) und der SC Bern (13) gewannen noch mehr Meistertitel als Arosa (9). Nun will der Club aus dem Schanfigg zurück in die National League.

 

Zweiteliga.org: Adrian Fetscherin, Sie stellen die Weichen Richtung NLB – was muss geschehen, damit Arosa in die NLB zurückkehrt?

Adrian Fetscherin: Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sportlich gilt es wieder auf die Beine zu kommen und konkurrenzfähig zu werden. Die Basis dafür ist gelegt. Noch ein paar wenige Positionen im Kader sind offen, doch wir sind guten Mutes. Sportlich sollten wir deutlich besser sein als letzte Saison. Der sportliche Erfolg hilft natürlich am meisten. Am grünen Tisch kann man sich zudem für einen Platz in der National League bewerben, dafür stellen wir ebenfalls die Weichen. Drittens muss natürlich grünes Licht der Liga erfolgen.

 

Was ist seit Ihrem Amtsantritt alles geschehen?

Das wichtigste ist im sportlichen Bereich geschehen, die kompetitive Mannschaft steht zu einem grossen Teil. Wir investieren viel Zeit, um den Spielern unser Vorhaben mit dem EHC Arosa zu erklären. Sie sollen im Detail Bescheid wissen, welchen Weg der Club geht und was ihre Chancen beim und mit dem EHC Arosa sind. Darüber hinaus ist es dem Club ein grosses Anliegen, für Arosa und seiner Bevölkerung ein ganz wichtiger Partner zu sein. Der EHC Arosa will mit all seiner Kraft mithelfen, Arosa als Tourismusort und seinem tollen lokalen Gewerbe zu unterstützen und zu promotenIn der Sponsorensuche geht der EHC Arosa neue Wege und bietet seinen Partnern neue und unkonventionelle Möglichkeiten an. Neben dem „Club 80“, der den EHC Arosa-Nachwuchs unterstützt, haben wir mit dem „Club 1924“ eine neue Gönnervereinigung für die erste Mannschaft. Sie ersetzt die bisherigen Unterstützerplattformen des Fanionteams. Wir freuen uns, dass vor allem das lokale Gewerbe da aktiv mit dabei ist.

Im Stadion führen wir zugunsten der EHC Arosa-Fans eine neue Tribünenzuteilung durch und der Gastro-Bereich wird optimiert und ausgebaut.

Der EHC Arosa organisiert gemeinsame, regelmässig Veranstaltungen für Sponsoren, Fans und Dorfbewohner. Diese finden guten Anklang. Der nächste Event steht am 1. August an, wo wir am idyllischen Ober Prätschsee einen Brunch auf der Alpwiese durchführen. Neben zahlreichen Marketingaktivitäten haben wir die Kommunikation massiv ausgebaut. Über die EHC Arosa-Kommunikationskanäle gibt es jeden Tag neue Geschichten zum und über den EHC Arosa.

Am 27. Juli 2015 wird die EHC Arosa Sport AG gegründet. Die Aktiengesellschaft ist ebenfalls ein Teil der Vorbereitungen für die angestrebte Zukunft auf Nationalliga-Stufe.

 

Was wird sportlich nächste Saison anders sein als in der vergangenen?

Mit neu sechs Übungseinheiten bietet der EHC Arosa den Akteuren sehr viel Trainingszeit. Die vom EHC Arosa verpflichteten, jungen und talentierten Spieler haben alle das persönliche Ziel, mittelfristig in der National League zu spielen und vom Eishockeysport leben zu können. Beim EHC Arosa versuchen wir ihnen die bestmöglichen Voraussetzungen zu geben, dass sie an ihrer Karriere arbeiten können. Auch abseits des Eises ist der EHC Arosa daran, die Bedingungen im Kraft- und Erholungsbereich zu optimieren. Soweit es für uns als Amateurclub möglich ist, versuchen wir den Spielern so ein Umfeld zu schaffen, dass sie sich, wie gewünscht, auf den Hockeysport konzentrieren können. Wegen den Verdienstmöglichkeiten findet keiner der Spieler den Weg nach Arosa. Wir haben da unsere klare Linie und haben auch nicht jene Möglichkeiten, wie die meisten anderen 1. Liga-Teams.

 

Sehen Sie einen Ruck in der Bevölkerung?

Noch immer gibt es Leute, die gegenüber dem Club kritisch sind. Dies ist nach den wirklich schlechten letzten Jahren auch absolut verständlich. Im Grossen spürt man aber eindeutig, dass die Aroser den eingeschlagenen Weg sehr befürworten und bieten ihre Unterstützung an. Was sehr geschätzt wird, ist die Tatsache, dass neu praktisch alle Spieler wieder in Arosa wohnen und arbeiten. Dies ist uns ganz wichtig. Wir wollen wieder eine Mannschaft, die in Arosa zu Hause ist und an diesem so tollen Ort ihren Lebensmittelpunkt hat. Dies war in den letzten Jahren nicht mehr der Fall. Wir haben viel Zeit in die Wohnungs- und Jobsuche investiert. Dabei hat uns das lokale Gewerbe stark unterstützt, wo für ich mich gerne auch an dieser Stelle herzlich bedanken möchte. Arosa und der EHC Arosa wachsen von Tag zu Tag wieder mehr zusammen. Dies mitzubekommen, freut mich sehr.

 

Kommt nun das 3. erfolgreichste Team in die Nationalliga zurück?

Abschliessend kann ich diese Frage natürlich nicht beantworten, davon hängen zu viele Faktoren, wie eingangs beschrieben, ab. Wir versuchen auf jeden Fall dafür die Weichen zu stellen und stellen mit Freude fest, welch grosses Echo der EHC Arosa noch immer auslöst. Der Club hat noch immer fünf aktive Fanclubs in der ganzen Schweiz (Graubünden, Zürich, Appenzell, Bern und Fribourg) mit rund 800 aktiven Mitgliedern. Auch wenn die Zeit im Vergleich zu früher, als der EHC Arosa in den 1980er Jahren noch in der Nationalliga A gespielt hat, mit der heutigen kaum mehr zu vergleichen ist, und die Bedingungen in Sachen Finanzen und Auflagen sich in ganz anderen Dimension bewegen, ist es jetzt für den EHC Arosa ein guter Moment, um die angestrebte Rückkehr auf die nationale Plattform vorwärts zu treiben. Die National League B hat weiterhin zu wenige Teams in der Liga und 2/3 aller Elite A-Junioren, die unendlich viel Zeit in den Traum vom Hockeyprofi schon investiert haben, finden bei keinem A- oder B-Club einen Platz und gehen dem Schweizer Eishockey verloren.

Der EHC Arosa setzt das um, wofür die Verantwortlichen von Swiss Ice Hockey seit Jahren nach Lösungen suchen. Wer an der Schwelle zum Hockeyprofi steht und zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere ein goldenes Lohnkonto möchte, findet beim EHC Arosa keinen Platz und würde nicht in die Philosophie des Clubs passen. Der EHC Arosa versucht den Spielern möglichst auf dem Eis zu helfen und ihnen die Türe zum Profihockey aufzustossen. Zudem soll der Spieler am Ende seiner Karriere, wenn er hoffentlich ganz gross eingeschlagen hat, an seine Zeit beim EHC Arosa zurückdenken und sagen können: „Trotz NLA oder NHL – die besten Jahre in meiner Karriere waren in Sachen Teamgeist, Betreuung, Umfeld, Entwicklungsmöglichkeit und Lebensqualität in Arosa.

Adrian Fetscherin, Geschäftsführer des EHC Arosa (Bild: zVg).
Adrian Fetscherin, Geschäftsführer des EHC Arosa (Bild: zVg).

Vier Knaller zum DFB-Auftakt

Gleich vier hochkarätige Leckerbissen zwischen den beiden höchsten Ligen warten zum Auftakt des DFB-Pokals, so etwa Bielefeld gegen Berlin. Bielefeld zählt rund 330‘000 Einwohner und Berlin 3,47 Millionen, doch die beiden trennt fussballerisch nur eine Liga.

Die Matches zwischen der 1. und 2. Bundesliga im Überblick: Im Nordrhein-Westfalen-Derby misst sich der MSV Duisburg mit Schalke 04, eine wohl spannungsgeladene Partie darf zu erwarten sein. Ebenfalls packend dürfte der Vergleich zwischen 1860 München sowie dem Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim sein.

Arminia Bielefeld fordert mit Hertha Berlin die Hauptstädter und der FC St. Pauli will Borussia Mönchengladbach das Fürchten lehren.

Vier Mal werden Teams aus der obersten Spielklasse von Clubs aus der 2. Bundesliga gefordert. Die erste Hauptrunde des Pokals steht vom 7. bis 10. August auf dem Programm, die erwähnten Begegnungen gehen am 8. (Duisburg und Schalke und München gegen Hoffenheim) und 10. August (Bielefeld gegen Berlin und St. Pauli gegen Mönchengladbach) über die Bühne.

Arminia Bielefeld stieg 2015 in die 2. Bundesliga auf (Bild: Wikipedia/Andy1982).
Arminia Bielefeld stieg 2015 in die 2. Bundesliga auf (Bild: Wikipedia/Andy1982).

Pasche ist Lausannes Held

In einer fesselnden 9-Tore-Show errang Lausanne Sport zum Auftakt in die Challenge League Saison einen 5:4-Triumph über den FC Biel. Einer stach dabei besonders hervor: Lausannes Mittelfeldspieler Alexandre Pasche. Eigentlich schien das Spiel längst verloren. 0:3 lagen die Waadtländer gegen die Seeländer zurück. Dann traf Pasche zum 1:3-Anschluss. Doch 10 Minuten später, in der 75. Minute, lag der FC Lausanne erneut mit drei Toren zurück: 1:4. Nach einem Doppelschlag waren die Westschweizer plötzlich wieder da. Und in der 84. Minute schoss Pasche den Ausgleich zum 4:4. Damit nicht genug: Eine Minute vor Schluss fiel sogar der Siegtreffer für Lausanne.

Pasche legte mit seinen beiden Toren zum 1:4 und 4:4 den Grundstein für den spektakulären Erfolg seines Teams. Die neun Tore ereigneten sich übrigens innerhalb von 35 Minuten, der Halbzeitstand lautete 0:0.

Den bisher einzigen Auswärtssieg der Saison gelang dem FC Wil, der den raschmöglichsten Aufstieg in die Super League anstrebt. Gegen den ebenfalls als stark einzustufenden FC Winterthur siegten die Ostschweizer nach einer 1:0-Führung mit 2:1.

Der FC Schaffhausen bezwingt zudem Aufsteiger Xamax mit 2:1 und Le Mont und Chiasso trennen sich 1:1-Unentschieden.

Alexandre Pasche (Bild Wikipedia/Fanny Schertzer).
Alexandre Pasche (Bild Wikipedia/Fanny Schertzer).

«Wir wollen zwei Teams hinter uns lassen»

Für die GCK Lions ändert sich einiges: Mit dem EHC Winterthur und den SC Rapperswil-Jona-Lakers spielen nächste Saison fast aus dem Nichts heraus zwei Clubs in nächster Nähe. Zweiteliga.org sprach mit Hans Peter Rathgeb, Medienbetreuer der GCK Lions über die neue Ausgangslage.

Hans Peter Rathgeb, auf einen Schlag zwei zusätzliche Derbys – kommt jetzt die Stunde der GCK Lions?

Wir erhofften uns schon lange, dass der EHC Winterthur raufkommt. Das erste Spiel in der neuen Saison tragen wir daheim gegen Visp aus. Am Samstag folgt Winterthur auswärts und am Dienstag steht das Auswärtsspiel in Rapperswil auf dem Programm. Also alles in der Nähe. Ein wichtiger Faktor für uns ist, dass es während drei Jahren keinen Absteiger gibt, man muss keine Sprünge machen um mitzuhalten. Vor einem Jahr hatten wir 13 Punkte Rückstand auf den Playoff-Platz. In der letzten Saison waren wir Punktegleich. In den Schlussminuten entschied ein einziges Tor gegen uns.

Wie sieht der Kader der nächsten Saison aus?

Mit einem Durchschnittsalter von 20,15 Jahren startete das Kader des NLB-Teams der GCK Lions Anfang Mai das Sommertraining. Dies ist das jüngste Kader, das es je gab in der zweithöchsten Spielklasse. 13 der 26 Kaderspieler werden bei Saisonbeginn Anfang September noch nicht 20 Jahre alt sein. Weitere acht sind noch nicht 21 und weitere drei noch nicht 22. Nur die beiden Ausländer, der neue Teamleader und Captain Tim Ulmann – mit Jahrgang 1987 – und Verteidiger Florian Schmuckli – mit 1993 – sind darüber. Erstmals holten wir auch zwei junge Ausländer, beide sind 25 Jahre alt. Auch sie können sich für die NLA aufdrängen.

Was ist von der nächsten Saison zu erwarten?

Jetzt sind zehn Teams in der Liga, man muss also zwei Clubs hinter sich lassen. Das ist unser Mindestziel. Das wichtigste aber ist, dass die Spieler weitergebracht werden. Sportlich sind wir nahe dran, viele Spiele haben wir nur mit einem Tor Unterschied verloren. Der Hauptmangel liegt im Abschluss, da fehlt der letzte Zwick, dies Aufgrund der Erfahrung.

Viele Stars stammen aus den Reihen der GCK Lions, welche Spieler muss man sich in dieser Saison merken – wie in den letzten Jahren beispielsweise Dennis Malgin und Jonas Siegenthaler?

Bei den jungen Spielern wird dies im Laufe der Saison ersichtlich. Mit Tim Ulmann kehrt ein ehemaliger Spieler aus der Lions Organisation zurück. Mit seinen erst 27 Jahren ist aber auch er noch nicht am Ziel seiner Karriere. Auch er hat noch immer die NLA im Visier. Tim hat bisher 257 Spiele in der NLB absolviert, davon 215 bei den GCK Lions und 84 in der NLA. Insgesamt hat er bisher in der National League 51 Tore, 74 Assists und 125 Scorerpunkte erzielt.

 

Hans Peter Rathgeb, Medienbetreuer der GCK Lions (Bild: zVg).
Hans Peter Rathgeb, Medienbetreuer der GCK Lions (Bild: zVg).

47 Länderspiele für den FC Wil

«Für den FC Wil geht es um alles oder nichts!» Mit diesen dramatischen Worten kommentiert das «St. Galler» das Anrühren mit grosser – für die Challenge League goldener – Kelle durch den türkischen Investors «MNG». Santos, Ramos und Korkmaz blicken auf Erfahrung im Nationalteam mit Brasilien, Kap Verde und der Türkei.

Aufstieg in die Super League dann vordringen in den europäischen Fussball: Niemand wird dem FC Wil in nächster Zeit vorwerfen können, es seien keine Ziele vorhanden. In wenigen Tagen folgt der Anpfiff in die neue Saison, diese Athleten sollen das Punktekonto des FCW füllen:

André Santos (32), spielte unter anderem beim FC Arsenal und bestritt 24 Länderspiele mit Brasilien.

Egemen Korkmaz (32), wechselt von Fenerbahce Istanbul, wo auch Santos gespielt hatte, zum FC Wil. Er spielte neun Länderspiele für die Türkei.

Guy Ramos (29), Kap Verde, kommt von Roda Kerkrade – er spielte 14 Mal für das Nationalteam, unter anderem bestritt der den Afrika Cup 2013.

Mert Nobre schoss in der türkischen Süper Lig mehr als 100 Tore, er stösst von Kayserispor zum FC Wil. Er wurde dreimal türkischer Meister und einmal brasilianischer, mit Cruzeiro.

Daneben wurden junge Talente geholt, so etwa Endogan Adili (21) der auf 24 Super-League-Einsätze bei Basel und GC blickt, er kommt von Galatasaray Istanbul. Ebenfalls zum Team stösst unter anderem Kagan Söylemezgiller der in Stuttgart aufgewachsen ist und zuletzt in der Türkei spielte. Keeper Patrick Drewes war dritter Torhüter beim VfL Wolfsburg.

So oder so – der FC Wil sorgt für einen der wohl spannendsten Starts in die Challenge League, zumal mit dem FC Aarau ein Team da ist, das lieber heute als morgen wieder in der Super League spielt.

Egemen Korkmaz Wiki Ultraslansi