FC Schaffhausen «rettet» sich – FC Aarau mit 27-Minuten-Show

Der FC Schaffhausen siegt 2:1 gegen den FC Chiasso und geht damit einen grossen Schritt in Richtung Ligaerhalt. Der FC Aarau schiesst vier Tore in 27 Minuten und der SC Kriens liegt während 32 Minuten auf dem zweiten Rang. Ein paar Facts im Round-up zur Challenge League Runde:

  • FC Schaffhausen «rettet» sich, Gjelbrim Taipi trifft doppelt: Gjelbrim Taipi schiesst den FC Schaffhausen mit seinen beiden Treffern zum 2:1-Sieg über den FC Chiasso. Elf Runden vor Schluss beträgt der Vorsprung damit zehn Punkte auf das Schlusslicht … bei einer Pleite wären es vier Zähler gewesen.
  • Stillstand bei GC, FC Vaduz und Lausanne-Sport: Sowohl GC (gegen den FC Winterthur) wie auch Lausanne-Sport (in der Direktbegegnung gegen den FC Vaduz) spielen an der Spitze 1:1-Unentschieden.
  • FC Aarau mit grosser Wende: Der FC Aarau liegt zwar mit 0:1 gegen den FC Wil zurück, doch innerhalb von 27 Spielminuten (40. bis 67. Minute) wenden die Aargauer das Geschehen – und wie: Sieben Skorerpunkte werden dabei vergeben (4 Tore, 3 Assists), die sich auf sieben verschiedene Spieler verteilen.
  • SC Kriens 32 Minuten auf Rang 2: Der SC Kriens stand während 32 Minuten auf dem Relegationsrang: Der SC Kriens lag zwar 0:1 gegen Stade-Lausanne zurück, schaffte dann aber die Wende. In der virtuellen Tabelle lagen die Innerschweizer in der Folge während 32 Minuten auf dem zweiten Tabellenrang, ehe die Romands in der 87. Minute den Ausgleich schafften.
  • Lausanne-Sport überholt SC Zug: Lausanne-Sport überholt den SC Zug in der ewigen Tabelle und liegt in dieser neu auf Rang 32. Beide kommen auf 564 Punkte in der Challenge League, die Waadtländer benötigten dazu aber nur 361 Spiele, während der SC Zug deren 473 brauchte.

Favoriten-Rolle ist klar: Schaffuz und Aarvettax schwingen oben aus

Selten war die Favoriten-Rolle in der Challenge League so schwierig auszumachen – selten verspricht eine Saison derart spannend zu werden wie die Ausgabe 2017/18. Um den Aufstieg mitreden dürften vor allem diese fünf Mannschaften:

FC Schaffhausen: Die Nordostschweizer waren das beste Team der Rückrunde. Unter Murat Yakin, Meister mit dem FC Basel, entpuppte sich der FCS zu einem Winner-Verein – dies nachdem Yakin das Team auf dem letzten Rang liegend übernommen hatte. Zwar sind Leistungsträger wie Shkelqim Demhasaj, Steven Lang und Gjelbrim Taipi nicht mehr dabei, dafür kamen junge, ambitionierte Athleten wie zum Beispiel von YB die beiden Leihgaben Miguel Castroman und Marko Dangubic.

FC Vaduz: Die Liechtensteiner operieren mit dem höchsten Kaderwert der Liga, mit rund acht Millionen Euro. Entsprechend hoch dürften die Ambitionen im Ländle sein. Ein Durchmarsch wie ihn der FC Zürich letzte Saison zeigte, zeichnet sich zumindest im Vorfeld nicht ab.

Servette: Mit sechs Millionen Euro stellen die Genfer den zweitteuersten Kader der Liga. Letzte Saison hinter dem FC Zürich und Xamax auf dem dritten Rang klassiert, dürften die Romands in dieser Saison ein gewichtiges Wort um den vordersten Tabellenplatz mitreden.

FC Aarau: Die Diskussion um ein neues Stadion kann für Nebengeräusche sorgen, doch den Aargauern dürfte es gelingen, dies in einen zusätzlichen Motivationsschub umzumünzen – ein möglichst gutes Sport-Packet bieten zu wollen und um die vordersten Ränge mitspielen zu wollen. Abgesehen davon verfügt Aarau hinter Servette über den drittteuersten Kader.

Xamax: Der Tabellenzweite der vergangenen Saison konnte seine Mannschaft mehr oder weniger zusammenhalten und punktuell verstärken. Wohl auch in dieser Saison dürfte das Team um den Aufstieg mitreden.

Murat Yakin (Bild: Wikipedia/Florian K.).

24-Tore-Show in Challenge League – Der FC Schaffhausen ist das Team der Stunde

Nicht weniger als 24 Tore fallen in den fünf Duellen der Challenge League, nicht weniger als sieben allein in der Begegnung zwischen dem FC Zürich und Le Mont.

Der FC Schaffhausen ist nicht zu bremsen. In der Rückrunde punkten die Ostschweizer in sieben von neun Spielen. Trainer Murat Yakin trimmt sein Team auf Erfolg. Diesmal wird der FC Chiasso gleich mit 5:0 bezwungen. Steven Lang trifft zweimal vom Penaltypunkt aus. Davor (1:0) und danach (4:0) trifft Gjelbrim Taipi und den Schlusspunkt setzt Shkelqim Demhasaj in der Nachspielzeit. Mit nur neun Spielen ist Steven Lang bereits auf dem dritten Rang in der Skorerliste angelangt. Zwar kommen noch zwei weitere Spieler auf 12 Tore (die Hälfte davon sind Penaltys), doch Lang erreichte diesen Wert in nur neun Matches, was einen Schnitt von 1,33 Treffer pro Spiel ergibt.

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich der FC Aarau und der FC Winterthur. Robin Kamber und Carlos Silvio schiessen die Zürcher 2:0 in Führung. Doch Alessandro Ciarrocchi liefert den Anschluss. Und als Gianluca Frontino auf 3:1 erhöht, sorgt Juan Pablo Garat kurz vor Schluss dafür, dass die Aargauer auf 3:2 herankommen und noch einmal Spannung bis zuletzt entsteht.

Kaum hat das Spiel begonnen, führt der FC Wohlen bereits auswärts beim FC Wil: Sead Hajrovic trifft in der 4. Minute. Nach einem Doppelpack durch Florian Stahel erhöht Janko Pacar auf 4:0. Das Ehrentor für die Ostschweizer gelingt Samir Fazli als das Spiel längst gelaufen ist. Die Wiler-Bilanz 2017 ist äusserst trüb: 4:23 Tore und 2:21 Punkte.

Ebenfalls in Torlaune zeigten sich der FC Zürich und der FC Le Mont. Schon in der zweiten Minute eröffnet Moussa Koné den Torregen (später trifft er zum 3:0). Raphael Dwamena, Marco Schönbächler und Michael Kempter erhöhen auf 5:0. Erst in den letzten zehn Minuten gelingt den Waadtländern noch ein wenig Resultatkosmetik durch Ibrahim Tall und Astor Kilezi, der zum 2:5 Endstand trifft.

Das Romand-Derby zwischen Servette und Xamax endet 1:1. Christopher Mfuyi gelingt der Ausgleich, nachdem Gaëtan Karlen die Neuenburger in Führung gebracht hat.

Steven Lang hier noch im Dress von Lausanne Sport (Wikipedia/Fanny Schertzer).

FC Wil im freien Fall: 1:15 Tore und 1:14 Punkte seit Investoren-Abgang

Jean-Pierre Nsame und Marco Delley entscheiden mit ihren Toren das Duell zwischen Servette und dem FC Wil – die St. Galler sind 2017 im freien Fall. Seit sich die türkischen Investoren zurückgezogen haben, lautet die Bilanz: 1:15 Tore und 1:14 Punkte.

Das Kräftemessen zwischen dem FC Aarau sowie dem FC Zürich musste vorzeitig abgebrochen werden. Wegen einem Lichtausfall wurde der Match zunächst mit einer Verspätung von 25 Minuten angepfiffen. Nach dem erneuten Ausfall musste Schiedsrichter Stephan Klossner das Duell abpfeiffen. Noch ist offen, ob das Spiel nachgetragen oder mit einem 3:0-Sieg für den FCZ gewertet wird.

Granit Lekaj und Gjelbrim Taipi schiessen den FC Schaffhausen in Führung und als die letzten zehn Minuten anbrechen, rücken die drei Punkte zusehends in Reichweite. Doch innerhalb von sechs Zeigerumdrehungen gelangt Le Mont zum Ausgleich. Zunächst trifft Ridge Mobulu zum Anschluss, ehe Nejc Mevlja ins eigene Netz trifft. Dennoch ist das Glas für die Ostschweizer mindestens halbvoll: Die Mannschaft von Murat Yakin punktet zum dritten Mal in Folge, der letzte Rang in der Tabelle konnte abgegeben werden.

Raphael Nuzzolo trifft schon früh, in der vierten Minute, vom Penaltypunkt aus für Xamax zur 1:0-Führung – bei diesem Spielstand bleibt es bis zum Schluss. Somit hat der FC Winterthur trotz dem grösseren Ballbesitz (58:42 Prozent) nun einen Punkt Rückstand auf den neunten Tabellenrang.

Keine Tore fallen in der Begegnung zwischen dem FC Chiasso und dem FC Wohlen, die beiden Teams bleiben damit tief in den Abstiegskampf verstrickt.

Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).

Gjelbrim Taipi im Team der Runde

Marvin Graf ist der Joker der Runde. In der 77. Minute für Samir Ramizi eingewechselt, trifft er in der 88. und 90. Minute und sichert damit dem FC Wohlen den Sieg über den FC Winterthur (Schlussstand 4:1).

Gjelbrim Taipi, einer der beiden Doppeltorschützen der Runde, führt den FC Wil zum 3:0-Sieg über den FC Schaffhausen. Taipi trifft in der 33. Minute zunächst zur 1:0-Führung und zuletzt vom Penaltypunkt aus zum 3:0.

Mit einem frühen und einem späten Tor setzt sich Lausanne-Sport mit 2:1-Toren gegen Le Mont durch, somit wahrt der aufstiegswillige Leader den Sechs-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Wil, den Sieg sichert Alexandre Pasche mit einem Treffer in der 80. Minute.

Xamax setzt sich nach einer 2:0-Führung zur Pause – Dante Senger trifft kurz vor dem Halbzeitpfiff – mit einem 2:1-Sieg über den FC Chiasso durch, Xamax bleibt damit dem FC Wil auf den Versen.

Schlusslicht FC Aarau kommt daheim nicht über ein 1:1 gegen den Tabellensiebten FC Biel hinaus.

Marvin Graf

(FC Wohlen)

FC_Wohlen.svg

Dante Senger

(Xamax)

Neuchâtel_Xamax_1912.svg

Alexandre Pasche (Lausanne-Sport)

Lausanne_Sport_Logo.svg

Gjelbrim Taipi (FC Wil)

Fc_Wil.svg

Dragan Mihajlovic

(FC Chiasso)

FC Chiasso.svg

Ronny Minkwitz

(FC Wohlen)

FC_Wohlen.svg

Caine Keller

(FC Wil)

Fc_Wil.svg

Mirlind Kryeziu

(FC Biel)

FC_Biel-Bienne.svg

 

Elton Monteiro

(Lausanne-Sport)

Lausanne_Sport_Logo.svg

Nicolas Lüchinger

(Xamax)

Neuchâtel_Xamax_1912.svg

Patrick Drewes

(FC Wil)

Fc_Wil.svg

Nun kommt es am nächsten Spieltag zum Top-4-Duell zwischen dem FC Wohlen und Lausanne-Sport.