24-Tore-Show in Challenge League – Der FC Schaffhausen ist das Team der Stunde

Nicht weniger als 24 Tore fallen in den fünf Duellen der Challenge League, nicht weniger als sieben allein in der Begegnung zwischen dem FC Zürich und Le Mont.

Der FC Schaffhausen ist nicht zu bremsen. In der Rückrunde punkten die Ostschweizer in sieben von neun Spielen. Trainer Murat Yakin trimmt sein Team auf Erfolg. Diesmal wird der FC Chiasso gleich mit 5:0 bezwungen. Steven Lang trifft zweimal vom Penaltypunkt aus. Davor (1:0) und danach (4:0) trifft Gjelbrim Taipi und den Schlusspunkt setzt Shkelqim Demhasaj in der Nachspielzeit. Mit nur neun Spielen ist Steven Lang bereits auf dem dritten Rang in der Skorerliste angelangt. Zwar kommen noch zwei weitere Spieler auf 12 Tore (die Hälfte davon sind Penaltys), doch Lang erreichte diesen Wert in nur neun Matches, was einen Schnitt von 1,33 Treffer pro Spiel ergibt.

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich der FC Aarau und der FC Winterthur. Robin Kamber und Carlos Silvio schiessen die Zürcher 2:0 in Führung. Doch Alessandro Ciarrocchi liefert den Anschluss. Und als Gianluca Frontino auf 3:1 erhöht, sorgt Juan Pablo Garat kurz vor Schluss dafür, dass die Aargauer auf 3:2 herankommen und noch einmal Spannung bis zuletzt entsteht.

Kaum hat das Spiel begonnen, führt der FC Wohlen bereits auswärts beim FC Wil: Sead Hajrovic trifft in der 4. Minute. Nach einem Doppelpack durch Florian Stahel erhöht Janko Pacar auf 4:0. Das Ehrentor für die Ostschweizer gelingt Samir Fazli als das Spiel längst gelaufen ist. Die Wiler-Bilanz 2017 ist äusserst trüb: 4:23 Tore und 2:21 Punkte.

Ebenfalls in Torlaune zeigten sich der FC Zürich und der FC Le Mont. Schon in der zweiten Minute eröffnet Moussa Koné den Torregen (später trifft er zum 3:0). Raphael Dwamena, Marco Schönbächler und Michael Kempter erhöhen auf 5:0. Erst in den letzten zehn Minuten gelingt den Waadtländern noch ein wenig Resultatkosmetik durch Ibrahim Tall und Astor Kilezi, der zum 2:5 Endstand trifft.

Das Romand-Derby zwischen Servette und Xamax endet 1:1. Christopher Mfuyi gelingt der Ausgleich, nachdem Gaëtan Karlen die Neuenburger in Führung gebracht hat.

Steven Lang hier noch im Dress von Lausanne Sport (Wikipedia/Fanny Schertzer).

Ambri setzt sich in der Verlängerung durch

Im zweiten Spiel in der Liga-Qualifikation zwischen dem SC Langenthal und dem HC Ambri-Piotta sind die Räume vor dem Tor eng geworden. Vincenzo Küng nutzt schliesslich die Gunst der Hundertstelsekunde und entwischt der Abwehr der Tessiner. Er lässt auch Ambri-Keeper Sandro Zurkirchen keine Chance und bringt seine Mannschaft in Führung.

Kurz nachdem das Mitteldrittel begonnen hat, trifft Michael Fora im Power-Play zum 1:1-Ausgleich. Dabei bleibt es – das Spiel geht in die Verlängerung. Ambri erarbeitet sich ein Chancenplus. Beide Teams sind aber öfter mal dazu gezwungen, aus schlechten Positionen zu schiessen oder aus der Ferne. Etliche der Geschosse verbessern in erster Linie die Fangquote des gegnerischen Torwarts.

Kaum hat die Verlängerung begonnen, trifft SCL-Stürmer Dario Kummer den Pfosten. Nur wenig später gelingt Cory Emmerton schliesslich der Siegtreffer in der Verlängerung; sein Schuss wird noch von einem Langenthaler abgelenkt. Somit führen die Tessiner in der Liga-Quali mit 2:1-Toren.

SCL gegen Ambri (Bild: zweiteliga.org).

 

Ambri zeigte sich nervös gegen Langenthal

Das erste Duell in der Liga-Qualifikation entscheidet der HC Ambri-Piotta mit 4:2-Toren für sich, die Leventiner führten in der Serie mit 1:0-Siegen. Dies dürfte jedoch kein Grund zur Gelassenheit in den Reihen der Biancoblu sein. Denn der SC Langenthal zeigt sich mehr oder weniger auf Augenhöhe – zu einem Zeitpunkt wo dies noch gar nicht der Fall sein dürfte.

Denn das letzte und siebte Finalspiel gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers endete rund 46 Stunden (Dienstag, 22.15 Uhr) bevor das erste Liga-Quali-Spiel (Donnerstag, 20.15 Uhr) begonnen hatte. Und am Dienstag um 22.30 Uhr begaben sich die Langenthaler-Athleten noch nicht zur Bettruhe. Im Gegenteil, die Mannschaft fuhr ungefähr um 1.15 Uhr nachts zum SCL-Sekretariat um vom Balkon aus den Pokal noch einmal richtig in die Höhe zu strecken, während hunderte Fans auf dem angrenzenden Wuhrplatz jubelten.

Im Tessin stand nun eine Mannschaft auf dem Eis, die noch nicht mit der vollen Energie loslegte. Dennoch konnte Ambri dem Gegner nicht enteilen. Verschiedentlich war ersichtlich, dass die Tessiner ab und an nervös waren. Und das Schussverhältnis des Schweizerischen Hockeyverbandes sieht mit 33:29 sogar den SCL leicht vorne. Somit darf man gespannt sein, auf das samstägliche Duell in der Eishalle Schoren.

SC Langenthal beim HC Ambri-Piotta (Bild: zweiteliga.org).

Der SCL will die Aufstiegsspiele gewinnen

Der SC Langenthal startet heute Abend um 20.15 Uhr in der Eishalle Valascia gegen den HC Ambrì-Piotta sein Projekt «Aufstieg in die Nationalliga A». Der frisch gekürte NLB-Meister gibt bekannt, dass er gegebenenfalls Aufsteigen will. Mit dem Start in die Best-of-Seven Serie bestätige man die Absicht, bei einem Erfolg, in der Eishockeysaison 2017/18 in der NLA mitzuspielen. Der in den letzten fünf Jahren erfolgreichste Schweizer NLB-Club sieht seine sportlichen Chancen intakt gegen die Tessiner an die hervorragenden Leistungen der Playoffs anzuknüpfen.

«Wir haben die nötige Erfahrung und die richtige Einstellung, um auch in der NLA bestehen zu können», sagt Gian Kämpf, Geschäftsführer des SC Langenthal. Der ehemalige Eishockey-Profi des HC Davos führte den SC Langenthal in den letzten Jahren kontinuierlich an die Spitze der zweiten Schweizer Eishockeyliga.

Das Team um Trainer Jason O’Leary zeigte über die ganze Saison wie bereits in den Finalspielen gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers eine sehr solide und souveräne Leistung. Die Mannschaft, mit einer guten Mischung aus erfahrenen und jungen, hungrigen Spielern, ist motiviert und sieht die nun anstehende Serie gegen den NLA-Club HC Ambrì-Piotta als spannende Herausforderung. Kämpf bestätigt: «Unsere Spieler haben Spass an dieser einmaligen Chance teilnehmen zu können. Sie wollen den Aufstieg und sind bereit alles zu geben».

SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf (Foto: zweiteliga.org).

FC Wil bleibt 2017 weiterhin ohne Sieg

Bereits in der achten Minute bringt Roberto Rodriguez den FC Zürich in Führung und Moussa Koné erhöht kurz nachdem die zweite Halbzeit begonnen hat. Steven Lang trifft in der 90. Minute zum Anschluss, am Sieg des FCZ können die Ostschweizer letztlich nichts mehr ändern.

Schon früh, in der 10. Minute, bringt Samir Fazli den FC Wil in Führung – dies im womöglich wegweisenden Duell am Tabellenende. Trotz einem Chancenplus der St. Galler muss sich der FC Winterthur nicht geschlagen geben: Luca Radice gelingt in der 67. Minute der Ausgleich.

Lange kann sich Xamax im Duell gegen den FC Aarau nicht absetzen, obschon Max Veloso seiner Mannschaft eine Führung beschert, die während 43 Minuten anhält. Zoran Josipovic gelingt der Ausgleich. Dennoch kehren die Aargauer ohne Punkt aus dem Kanton Neuenburg zurück: Gaëtan Karlen (80. Minute) und Raphaël Nuzzolo (93. Minute) via Penalty sorgen für den Triumph der Romands.

Mit einem 1:1-Unentschieden gehen der FC Chiasso (1:0 durch Carte Said) und Servette (1:1 durch Jean-Pierre Nsame). Ohne Treffer endet die Partie zwischen dem FC Wohlen sowie dem FC Le Mont.

Die IGP-Arena des FC Wil (Bild: Wikipedia/Rocky187).

Pierrick Pivron schiesst SCL zum NLB-Titel

SCL-Stürmer Pierrick Pivron schiesst den SC Langenthal zum NLB-Titel. Der SCL überrennt die SC Rapperswil-Jona Lakers in einem Drama von höchstem Unterhaltungswert. Allein im spektakulären Schlussdrittel fallen sechs Tore. Nach einem frühen 0:1-Rückstand wendet das Berner Team den Match im Mitteldrittel. Captain Stefan Tschannen trifft zum Ausgleich und drei Minuten später bringt Jeffrey Füglister seine Mannschaft in Führung.

Und als Nico Dünner zum 3:1 trifft, scheint der Bann gebrochen. Wie damals, 2012, als sich der SC Langenthal auf eigenem Eis mit 4:1 gegen den Lausanne HC durchsetzte.

Doch es sollte anders kommen. Die beiden Clubs lieferten sich im Schlussdrittel eine packende Finalissima. Schon elf Sekunden nach dem 3:1 folgte der 3:2 Anschluss. Und nach dem 4:2 dauerte es keine Minute, bis zum Stande von 4:3 – und schliesslich gelang den Lakers sogar der Ausgleich. Als sich die Verlängerung bereits vor den beiden Team aufzutürmen begann, enteilte Pierrick Pivron. Er traf zur 5:4-Führung, die dem SCL den zweiten NLB-Titel in der Clubgeschichte beschert. Jetzt wartet in der Liga-Qualifikation Ambri – mit den Tessinern duelliert sich Langenthal nun um den zwölften Platz in der NLA.

Der SC Langenthal feiert den NLB-Titel (Bild: zweiteliga.org).

Grosser Zusammenschluss an der Spitze: Vier Teams innerhalb eines Punktes

Stefan Kutschke trifft gleich dreimal gegen den VfB Stuttgart. In nur 22 Minuten liefert er einen lupenreinen Hattrick und erzielt dabei seine Saisontore 12 bis 14. Auf der Gegenseite profiliert sich Simon Terodde als Doppeltorschütze.

Weil der VfB Stuttgart gleich zwei Punkte lässt, kommt es zum grossen Zusammenschluss an der Tabellenspitze, zumal die anderen in der Nähe liegenden Konkurrenten siegen. Neu liegen nun neben dem süddeutschen Team Eintracht Braunschweig, 1. FC Union Berlin und Hannover 96 innerhalb eines einzigen Punktes. Und selbst die Tordifferenz ist ähnlich, die vier Clubs liegen zwischen +15 und +13.

Die Runde verlief ungemütlich für den Karlsruher SC, insbesondere weil zwei der drei Clubs die vor diesem Traditionsverein liegen, zu Punkten gekommen sind.

Simon Terrode (VfB Stuttgart), Tobias Kempe (1. FC Nürnberg) und Robert Zulj (Greuther Fürth) sind die Doppeltorschützen in dieser Runde.

  Stefan Kutschke

(Dynamo Dresden)

Simon Terrode

(VfB Stuttgart)

 
       
Stefan Aigner

(1860 München)

Robert Zulj

(Greuther Fürth)

Mirko Boland

(Eintracht Braunschweig)

Khaled Narey

       
Ylli Sallahi

(Karlsruher SC)

 

Steve Breitkreuz

(Erzgebirge Aue)

Markus Karl

(SV Sandhausen)

Pawel Dawidowicz

(VfL Bochum)

       

Philipp Tschauner

(Hannover 96)

 

Haltet den Dieb: Lakers und SCL stahlen im Finale vier Siege

Wenn in der NHL ein gewinnt, das zehn oder mehr Schüsse weniger auf das Tor gefeuert hat, als der Verliere, so wird von einem «Stolen Win», also einem «gestohlenen Sieg» gesprochen. In der NLB-Finalserie zwischen dem SC Langenthal und den SC Rapperswil-Jona Lakers geschah dies innerhalb von sechs Spielen nicht weniger als viermal. Je zweimal konnte sich das Team des Sieges rühmen, das weniger auf das Tor geschossen hatte. Ohnehin hat in dieser Finalserie nur einmal die Mannschaft gewonnen, die mehr Schüsse in Richtung Goal brachte (in Spiel 5).

 

Die Anzahl Schüsse und das Resultat aus der Sicht des Qualifikationssiegers (SC Langenthal):

Spiel 1: 48:27 aber 2:5 für SCRJ (= Stolen Win)

Spiel 2: 35:31 aber 2:3 für SCRJ

Spiel 3: 24:34 aber 4:2 für SCL (= Stolen Win)

Spiel 4: 34:46 aber 3:2 für SCL (= Stolen Win)

Spiel 5: 38:23 und 2:0 für SCL

Spiel 6: 35:25 aber 1:3 für SCRJ (= Stolen Win)

Das Gesamtschuss-Verhältnis: 214:186

 

Auch sonst verläuft die Serie ausgesprochen ausgeglichen: 3:3 Siege, 9:9 nach Punkten und 15:14 Tore (aus der Sicht der Rapperswil-Jona Lakers).

Die SC Rapperswil-Jona Lakers vor einem Finalspiel gegen den SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

Finalissima wartet: Dion Knelsen und die Lakers melden sich zurück

Nach drei Niederlagen in Serie melden sich die SC Rapperswil-Jona Lakers im NLB-Finale zurück. Die St. Galler gewinnen das sechste Spiel und gleichen damit die Serie zum 3:3 aus. Somit wartet nun am Dienstag der Showdown bei Qualifikationssieger Langenthal.

Somit sind die Lakers nach drei Niederlagen in Serie zurück, der erste Matchpuck des SCL ist somit abgewehrt. Ebenfalls wieder ein Lebenszeichen in der Statistik liefert Dion Knelsen. Der Topskorer der Rapperswil-Jona Lakers lieferte während sechs Spielen keinen Skorerpunkt mehr. Mit dem Tor zum 3:1 sorgte er nun in Spiel sechs in der 53. Minute für den Entscheid. Zuvor war er während – zusammengerechnet fast sieben Matches punktelos geblieben, während 413:25 Minuten.

Das Team vom oberen Zürichsee zeigte sich deutlich agiler als noch im fünften Spiel. Zudem zeichnete sich die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson als die effizientere Mannschaft aus.

Lakers gegen Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

Schock: Langenthal ist Pleite – und wird ab nächster Saison Oltens Farmteam

Diese Meldung wollte der SC Langenthal erst nach dem NLB-Finale publik werden lassen: Das Unternehmen ist Pleite. Womit auch klar ist, weshalb für den verletzten Stürmer Jeff Campbell kein Ersatzausländer verpflichtet werden. Immer wieder musste ein sogenannt strukturelles Defizit eingefahren werden. Und nun sin die roten Zahlen einfach zu gross geworden, deshalb zieht die Geschäftsführung die Notbremse.

Zumindest gehen in der Eishalle Schoren die Lichter nicht komplett aus. Während beim SCL niemand Stellung nehmen will, ist von EHC Olten Geschäftsführer Peter Rötheli mehr zu erfahren. «Langenthal suchte nach einer pragmatischen Lösung und ist nun bei uns fündig geworden. Wir integrieren die SCL AG, also die erste Mannschaft, in unsere Unternehmensstruktur.»

Will heissen, Langenthal ist nächste Saison Oltens Farmteam. Selbst in der gleichen Liga wäre das während einer Saison möglich, sofern eines der beiden Teams spätestens nächste Saison aufsteigt. Rötheli: «Wir hoffen natürlich, dass Langenthal schon in dieser Saison aufsteigt.» Da die beiden Mannschaften ab der Saison 2017/18 in der gleichen Organisation beheimatet sind, würde der EHC Olten vermutlich die NLA-Heimspiele in Olten austragen und jene der NLB in Langenthal. Auch ein neuer Name ist schon gefunden. Der SCL heisst ab dem 1. Juli «SCL Snails» (Entwurf des Shirst ist bereits hier einsehbar). Snails steht zwar für Schnecken, «wir wollten uns aber in keiner Weise über Langenthal lustig machen. Aber da wir selbst eine Maus im Logo haben, wäre ein Bär oder Löwe beim Farmteam einfach nicht angebracht. Deshalb entschieden wir uns auch hier für eine pragmatische Lösung.»

Für die SCL-Fans dürfte das nicht einfach sein, Rötheli fügt jedoch an: «Auch für uns Oltner ist es nicht einfach. Immerhin müssen wir ja nun hoffen, dass Langenthal aufsteigt …»

«Baldrian», auch beim Duo «Flügzüg» dabei, zeigt das womöglich neue SCL-Logo (Bild: zweiteliga.org).