Ajoie schiesst 17 Tore in 2 Spielen – SCL verliert Spiel und zwei Spieler

Bereits am Freitag wird der EHC-Olten-Express etwas abgebremst. Der SC Langenthal siegt – zu Gast in der Eishalle Kleinholz – mit 4:1-Toren. Somit gelingt es dem EHCO nicht, zehnmal in Serie zu siegen. Detail am Rande: Die somit neun Siege hintereinander begannen nach einer 7:2-Niederlage gegen den SCL.

Gerade umgekehrt gehen die Spiele nun am Samstag aus: Olten gewinnt bei den GCK Lions – und wie: Zweimal gleicht das Team einen Rückstand aus; beim zweiten Mal erst 59 Sekunden vor Schluss, mit sechs gegen fünf Feldspielern. Und den Siegtreffer liefert Stanislav Horansky eine Sekunde vor dem Ende der Verlängerung (64:59). Die Zürcher wiederum gewinnen dadurch zumindest einen Punkt, sowie am Vortag deren drei gegen die Ticino Rockets.

Der SC Langenthal dagegen verliert in der Verlängerung gegen den HC Thurgau, der damit den Sieg – mit einer guten Abwehrleistung und einem Top-Goalie Janick Schwendener – ganz offiziell gestohlen hat. Das Schussverhältnis lautet 41:25, das Resultat 1:2, ein klassischer «Stolen Win», bei dem das Siegerteam mindestens zehn Schüsse weniger als der Verlierer aufs Tor feuert. Im Laufe des Schlussdrittels vielen sowohl Captain Stefan Tschannen wie auch Stürmer Dario Kummer – beides Spieler der ersten Linie – verletzt aus.

Souveräner Leader bleiben die SC Rapperswil-Jona Lakers. Mit dem erneuten Erfolg, diesmal ein 4:1, lautet der Vorsprung auf Rang zwei nicht weniger als acht Punkte, währenddessen muss sich der HC La Chaux-de-Fonds derzeit mit der achten Position begnügen.

Der EHC Visp macht in der Tabelle weiteren Boden gut, mit dem 5:1-Erfolg über den EHC Winterthur rücken die Walliser auf Rang 4 vor. Dies auch dank dem 2:0-Erfolg am Vortag über den HCC. Ebenfalls zweimal erfolgreich ist der HC Ajoie: Dem 4:1-Triumph über den Winterthur folgt ein 13:2-Sieg über die EVZ Academy.

 

Anbei das Team der Doppelrunde vor er Nationalmannschaftspause:

Jeffrey Füglister

(SC Langenthal)

Mark Van Guilder

(EHC Visp)

Fabian Brem

(SC Rapperswil-Jona Lakers)

Jordane Hauert

(HC Ajoie)

Anthony Rouiller

(EHC Olten)

Janick Schwendener

(HC Thurgau)

 

Olten mit neun Siegen in Serie – die EVZ Academy schiesst am drittmeisten Tore

Der EHC Olten eilt im Blitztempo in Richtung Tabellenspitze: Nachdem die SC Rapperswil-Jona Lakers auswärts besiegt wurden, schlägt der EHCO nun auch den aufstrebenden HC Thurgau, der sich zuletzt auf den vierten Rang hochgearbeitet hat. Es ist nun bereits der neunte Sieg des Teams aus dem Kanton Solothurn. Im Derby am Freitag gegen den SC Langenthal kämpft die Mannschaft von Bengt Ake-Gustafsson um den zehnten Sieg in Serie.

Für Spektakel sorgt zudem die EVZ Academy: Die Zuger schiessen am drittmeisten Tore in der Swiss League (52 Treffer), nur die Lakers und der SCL (je 53) erzielen noch mehr Goals als die Innerschweizer, auch wenn das Team diesmal gegen den EHC Visp mit 2:4 Toren verloren hat.

Die GCK Lions erbeuten gegen den HC La Chaux-de-Fonds drei Punkte, nach einem 6:2-Erfolg auf eigenem Eis. In ähnlicher Höhe, 7:1, setzt sich der HC Ajoie gegen die Ticino Rockets durch.

 

Anbei das Team der Runde:

Mattia Hinterkircher

(GCK Lions)

Cedric Schneuwly

(EHC Olten)

Niki Altorfer

(EHC Visp)

Joel Fröhlicher

(EHC Olten)

Maxime Montandon

(HC Ajoie)

Reto Lory

(EHC Visp)

 

Olten und Thurgau im Aufwind – SCL mit Charity-Game

Der EHC Olten gewinnt den Spitzenkampf auswärts gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers. Bereits im Kader stand Neuverpflichtung Jay McClement, der Kanadier mit 917 NHL-Fights in den Beinen. Die Solothurner gingen mit 3:1-Toren in Führung und liessen sich diese in den Schlussminuten nicht mehr rauben, auch wenn Steve Mason noch der Anschluss zum 2:3 gelang.

Die GCK Lions gewinnen auf eigenem Eis mit 4:3-Treffern gegen den EHC Visp. Die jungen Zürcher reagieren hierbei zweimal auf einen Rückstand.

In ungewohnten schwarz-grünen Shirts trat der SC Langenthal den Ticino Rockets entgegen, in diesem Charity-Spiel sammelte der SCL Geld für die Stiftung Greenhope, zugunsten krebskranker Kinder. Das Team von Trainer Per Hanberg setzte sich im Penaltyschiessen mit 3:2 gegen die Tessiner durch. Interessantes Detail am Rande: Noch nie verloren die Oberaargauer gegen die Südschweizer – in der Eishalle Schoren standen sich die beiden Teams bisher dreimal gegenüber, jedes Mal triumphierte der SCL in der Verlängerung oder nach Penaltys.

Weiterhin in der Top-4 zeigt sich der HC Thurgau, diesmal schlagen die Ostschweizer den Meister von 2016, den HC Ajoie, das Team von Trainer Stephan Mair siegt mit 2:1-Goals.

Nach einer eher schwierigen Phase findet der HC La Chaux-de-Fonds zum Siegen zurück, der EHC Winterthur wird von den Romands mit 4:2 bezwungen – nach 29. Minuten lag das Team bereits 4:0 vorn und stellte danach das Feuer ein.

 

Anbei das Team der Runde:

Evgeni Chiriaev

(EHC Olten)

Tim Ulmann

(GCK Lions)

John McFarland

(HC La Chaux-de-Fonds)

Philipp Rytz

(SC Langenthal)

Tim Bucher

(EHC Olten)

Janick Schwendener

(HC Thurgau)

 

Olten erobert Rang 2 – EVZ Academy erteilt diesmal SCL eine Lehrstunde

Es war die Runde des langen Wartens auf die Tore. In gleich zwei der vier Spiele wurden im ersten der jeweils drei Abschnitte kein einziger Treffer erzielt.

Erst in der 57. Minute fiel der einzige Treffer der Partie im Duell zwischen dem EHC Olten und dem HC La Chaux-de-Fonds, das Team aus der Dreitannenstadt setzte sich mit 1:0 gegen die Mannschaft aus dem Neuenburger Jura durch.

Bei der Begegnung zwischen dem EHC Visp gegen den HC Thurgau wurde der erste Treffer in der 28. Minute erzielt, zuletzt setzten sich die Walliser mit 4:1-Toren durch.

Die EVZ Academy schockt den SC Langenthal in der 16. Minute. Die Innerschweizer gehen, gestärkt nach dem 3:1-Erfolg über den HC La Chaux-de-Fonds auch gegen den amtierenden Meister in Führung – und dies nicht nur zu knapp: Bis zur zweiten Drittelspause liegt Zug mit 4:1-Toren vorn. Zuletzt verlor das Berner Team mit 2:6. Es war die erste Niederlage des SCL gegen ein Farmteam nach 17 Siegen in Folgen, seit der Niederlage am 4. Dezember 2015 gegen die GCK Lions.

«Schon» in der 12. Minute fielen im Fight zwischen den Ticino Rockets und den SC Rapperswil-Jona Lakers zwei Treffer, hier bestaunten die Fans letztlich sieben Treffer; die St. Galler siegten mit 4:3-Treffern.

Zwischen den Rängen 3 und 9 liegen derzeit nur 5 Punkte.

 

Anbei das Team der Runde:

Daniel Kissel

(EHC Visp)

Mark Van Guilder

(EHC Visp)

Antonio Rizzello

(SC Rapperswil-Jona Lakers)

Céderic Maurer

(EVZ Academy)

Simon Barbero

(EHC Olten)

Simon Rytz

(EHC Olten)

 

Lakers gewinnen Spitzenkampf – EVZ Academy erteilt HCC Lehrstunde

Am Tag des Duells zwischen Leader SC Rapperswil-Jona Lakers wird bekannt, dass der SC Langenthal längerfristig auf gleich zwei Spieler aus dem ersten Block verzichten muss, auf Verteidiger Claudio Cadonau sowie Stürmer Jeff Campbell, beide wegen Knieverletzungen, bei Campbell kommt ein Fussbruch dazu. Am Abend dann setzen sich die St. Galler mit 3:2-Toren durch.

Durch die Niederlage des SCL rückt der EHC Olten nach seinem 2:1-Erfolg über den HC Ajoie auf einen Punkt an das Berner Team heran. Ebenfalls nahe an den zweiten Rang gerückt ist der HC Thurgau. Nach dem 5:3-Sieg über die GCK Lions liegen die Ostschweizer nur noch zwei Zähler hinter dem Berner Team.

Der eigentlich stets heimstarke HC La Chaux-de-Fonds verliert auf eigenem Eis gegen die EVZ Academy mit 1:3-Toren. Bis zur siebten Minute bringen Josh Holden und Fabio Kläy die Innerschweizer mit 2:0 in Führung, der HCC schafft die Wende in den folgenden 53 Minuten nicht mehr.

Der EHC Winterthur rückt auf den fünften Rang vor, das Team von Trainer Michel Zeiter setzte sich gleich mit 6:0-Treffern über die Ticino Rockets durch.

 

Anbei das Team der Runde:

Timo Haussener

(EVZ Academy)

Dion Knelsen

(SC Rapperswil-Jona Lakers)

Anton Ranov

(EHC Winterthur)

Patrick Parati

(HC Thurgau)

Simon Barbero

(EHC Olten)

Matthias Mischler

(EHC Olten)

 

Lakers, Olten und Langenthal siegen zu null

Die Top-3, so wird oft vermutet, besteht zum Ende der Qualifikation aus den Lakers, Olten und Langenthal. Diese drei Teams siegten in der jüngsten Runde zu null.

Länger als eine halbe Stunde rennt der SC Langenthal gegen den Thurgauer Beton an. Dann aber liefert Verteidiger Philip Ahlstörm zunächst die Vorarbeit zum 1:0 und etwas mehr als drei Minuten später das Tor zum 2:0 für den amtierenden Meister. Zuletzt siegt sein Team mit 4:0-Treffern. Der SC Langenthal ist somit auf Auswärtseis seit 120:24 Minuten ohne Gegentreffer. Zudem ist es der fünfte Sieg in Serie.

Bereits zum sechsten Mal in Serie sind die SC Rapperswil-Jona Lakers erfolgreich. Diesmal auswärts beim HC La Chaux-de-Fonds, der zum zweiten Mal ohne eigenen Treffer bleibt (nach dem 0:4 gegen Visp in der vergangenen Runde, erfolgt nun eine Pleite gegen die St. Galler mit dem gleichen Resultat).

Nach drei Niederlagen in Serie kehrt der EHC Olten zum Siegen zurück. Die GCK Lions werden mit 3:0-Toren besiegt.

Für den Unterschied im Kräftemessen zwischen dem EHC Winterthur und dem EHC Visp sorgt Andy Furrer (1 Tor, 2 Assists) für den Unterschied, er trifft in der Verlängerung zum 5:4 – womit die Zürcher in den letzten vier Matches 21 Gegentore einkassiert haben.

Im Duell der Farmteams gewinnt die EVZ Academy mit 5:2-Toren gegen die Ticino Rockets, das Ambri-Farmteam erwischte bereits letzte Saison einen schwachen Saisonstart.

 

Anbei das Team der Runde:

Josh Primeau

(SC Rapperswil-Jona Lakers)

Dion Knelsen

(SC Rapperswil-Jona Lakers)

Andy Furrer

(EHC Visp)

Philip Ahlström

(SC Langenthal)

Simon Barbero

(EHC Olten)

Marco Mathis

(SC Langenthal)

 

Lakers neuer Leader – HCC mit zwei Toren ohne Keeper

Das ist bitter für den EHC Winterthur. In der 53. Minute schiesst Anton Ranov die Zürcher mit 4:1 in Führung. Doch der HC La Chaux-de-Fonds kehrt zurück. Zuerst mit einem Tor im Power-Play und dann folgen zwei Treffer, mit sechs gegen fünf Feldspielern – und in der Verlängerung schiesst Eric Himelfarb die Romands sogar zum Sieg.

Auch der EHC Olten führt, ehe die SC Rapperswil-Jona Lakers das Spiel wendet und sich mit 3:1-Toren bei den Dreitannenstädtern durchsetzt.

Der SC Langenthal gewinnt auswärts mit 5:0 gegen die Ticino Rockets, das Tor in der 2. Minute durch Jeffrey Füglister entpuppte sich als frühes Game-Winning-Goal.

Zum zweiten Mal gewinnt der EHC Visp, die Walliser «bodigen» die GCK Lions mit 4:3 Toren.

Bis zur 64. Minute warten die 1596 Fans in der Patinoire Voyeboeuf auf das erste und letztlich entscheidende Tor – nicht dass es an Gelegenheiten gefehlt hätte, 36:35 Schüsse (aus Sicht des Siegers HC Thurgau) verzeichnen die Statistiker. Der 36. Versuch «sitzt»: Toms Andersons entscheidet das Spiel nach einem Pass von Verteidiger Mike Küng, der damit seinen vierten Assist in dieser Saison liefert.

 

Anbei das Team der Runde:

Corsin Casutt

(SC Rapperswil-Jona Lakers)

Eric Himelfarb

(HC La Chaux-de-Fonds)

Anton Ranov

(EHC Winterthur)

Ruben Rampazzo

(EHC Visp)

Michael Völlmin

(SC Langenthal)

Janick Schwendener

(HC Thurgau)

Nur noch der EHC Olten ist ungeschlagen – SCL-Coach Hanberg stoppt «Blutung»

Da sich der EHC Winterthur in der Verlängerung den GCK Lions beugen muss, ist der EHC Olten die einzige Mannschaft der Liga, die noch ungeschlagen ist. Beim Heimstarken HC La Chaux-de-Fonds triumphiert die Mannschaft aus der Dreitannenstadt mit 4:3-Toren. Remo Hirt schiesst seine Mannschaft mit einem Doppelpack in Führung, diese bleibt bis zuletzt erhalten.

Der SC Langenthal liegt gegen die EVZ Academy mit 0:2-Toren zurück. Im Time-out fragt SCL-Coach Per Hanberg, wie er später gegenüber «zweiteliga.org» sagt, dass er seine Mannschaft fragte, ob dies das ist, was man von sich erwartet. Die Reaktion folgte prompt. Hanberg: «Wenn man eine Wunde hat, die blutet, muss man die Blutung stoppen.»

Langsam auf Touren kommen die SC Rapperswil-Jona Lakers, gegen die Ticino Rockets erfolgt ein 4:1-Heimsieg und die Mannschaft schliesst zur Spitze auf.

Bemerkenswert: Der EHC Winterthur führt bei den GCK Lions bis fünf Sekunden vor Schluss. Dann gleicht Pascal Pelletier aus – und in der Verlängerung gewinnt schliesslich das Farmteam im Inner-Zürcher-Duell.

 

Anbei das Team der Runde:

Marco Miranda

(GCK Lions)

Jeff Campbell

(SC Langenthal)

Remo Hirt

(EHC Olten)

Philipp Rytz

(SC Langenthal)

Joel Fröhlicher

(EHC Olten)

Melvin Nyffeler

(SC Rapperswil-Jona Lakers)

 

EHC Olten bleibt ungeschlagen – Winterthur weiterhin an Spitze

Zum Saisonauftakt trägt der EHC Olten drei schwierige Spiele aus: Zuerst auf eigenem Eis zum Auftakt gegen den amtierenden Meister SC Langenthal sowie auswärts heim heimstarken EHC Visp, bei diesem siegen die Dreitannenstädter in der Verlängerung durch ein Tor von Ryan Vesce. Damit liegt der EHCO in der noch sehr jungen Tabelle «nur» auf Rang fünf, doch drei der vier Teams davor trugen bereits ein Spiel mehr aus. Darüber hinaus gewinnt die Mannschaft den Cup-Vergleich gegen den Derby-Rivalen SCL (der über das Wochenende spielfrei war) ebenfalls in der Verlängerung.

Fast schon im Alleingang schiesst Dion Knelsen mit seinen Saisontoren eins bis drei die SC Rapperswil-Jona Lakers zum Auswärtssieg bei der EVZ Academy.

Wie in der vergangenen Saison zeigt der EHC Winterthur einen Blitzstart. Nach dem 6:5-Erfolg über den HC Thurgau bleiben die Zürcher an der Tabellenspitze.

Im Duell der Farmteams siegen die GCK Lions mit 4:3-Toren gegen die EVZ Academy, die Lions bleiben dadurch im Mittelfeld der Tabelle.

 

Anbei das Team der Runde:

Tim Wieser

(EHC Winterthur)

Dion Knelsen

(SC Rapperswil-Jona Lakers)

Ueli Huber

(EHC Olten)

Xeno Büsser

(GCK Lions)

Anthony Rouiller

(EHC Olten)

Wolfgang Zürrer

(GCK Lions)

 

So wird die Swiss League 2017/18 – Die Mutter aller Vorschauen

In wenigen Tagen beginnt die Saison 2017/18. «zweiteliga.org» blickt nach vorne, mit Facts und – nicht ganz unsatirisch – wie sich die Teams im Laufe der Meisterschaft entwickeln könnten.

 

Rang 1: EHC Olten

Facts: Der EHC Olten hat eingekauft als gäbe es kein Morgen. Darunter Simon Lüthi vom EV Zug, Silvan Wyss von den SCL Tigers und Stanislav Horansky sowie Simon Rytz vom EHC Biel oder Tim Bucher vom EHC Visp. Bereits in der letzten Saison lautete die Direktive: Aufstieg in die höchste Spielklasse.

Im besten Fall: Nach dem 17:1 zur Saisoneröffnung gegen den SC Langenthal (13.9.17), dem 14:2 beim EHC Visp (23.9.17), dem 15:0 beim HC La Chaux-de-Fonds (26.9.17) und  dem 18:3 bei den SC Rapperswil-Jona Lakers (30.9.17) tagt die Swiss League an einer ausserordentlichen Sitzung und beschliesst die Ausbürgerung des Teams in die National League – doch die Teams der höchsten Spielklasse streiken und der übermächtige EHC Olten wird als «Three Fir City Olten» («Dreitannenstadt Olten») in die per sofort amerikanisch-kanadisch-schweizerische NHL übergeben. Nach dem gewonnenen Stanley-Cup scherzt EHCO-CEO Peter Rötheli zunächst «Let’s make Olten great again» und wenig später beim Empfang im Weissen Haus: «Switzerland First».

Im schlechtesten Fall: All die Transfers erweisen sich als Restposten und ausrangierte Spieler. Nach den sieben zu-Null-Niederlagen in Serie erweist sich der EHCO als das schwächste Team der Liga. In solchen Fällen ist Heinz Ehlers der richtige Mann an der Bande. Umgehend wird ein Trainertausch mit den SCL Tigers angestrebt, wodurch Bengt-Ake Gustafsson nun doch noch die Tigers in der National-League coachen kann. Und Olten gelingt die Playoff-Qualifikation und schliesslich der Sieg in der Liga-Quali gegen den EHC Kloten mit 0:8, 1:0n.V., 0:7, 2:1n.P., 1:9, 1:0 und 3:2n.V.

 

Rang 2: SC Langenthal

Facts: Das Team ist konstant geblieben, Marc Kämpf (zum SC Bern), Arnaud Montandon (zu Ajoie), Vincenzo Küng (zu La Chaux-de-Fonds), Josh Pirmeau (zu den Lakers) und Marco Schüpbach (Rücktritt) wurden durch gute Transfers wettgemacht (unter anderem Robin Leblanc, Giacomo Dal Pian und Patrick Schommer). Trainer Jason O’Leary (zu Servette) wurde durch Per Hanberg ersetzt. Der SCL dürfte auch in dieser Saison um den Titel mitspielen.

Im besten Fall: Das Team lässt nichts anbrennen und holt den Titel zum dritten Mal innerhalb von sieben Jahren. Mühelos überrennt das Team in der Liga-Qualifikation den EHC Biel und stürmt in die National League. Doch dort ist nicht etwa Endstation: Patrick Fischer übernimmt den SCL «en bloc» und reist mit diesem an die WM in Dänemark um – nach der schweizerisch-obligaten 1:5-Niederlage gegen Südkorea – auch diesen Titel zu erringen (7:6 gegen Schweden). SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf: «Das ist unser Eishockey-Double.»

Im schlechtesten Fall: Der SCL bringt keinen Schritt vor den anderen. Als im Spätherbst selbst die Ticino Rockets gleich mehrere Nummern zu gross sind, zückt SCL-VR-Chef Stephan Anliker den Ordner mit der Aufschrift «Plan B». Rasch wird mit der Hornusser-Gesellschaft Bleienbach-Thörigen fusioniert und Langenthal gewinnt den Schweizer-Meistertitel in dieser Sportart. Gian Kämpf: «Ob Hornussen oder Eishockey: Hauptsache man schlägt mit Holz gegen ein schwarzes Plastikding – man muss da flexibel sein.»

 

Rang 3: SC Rapperswil-Jona Lakers

Facts: Die Vorgabe ist klar: Aufstieg innerhalb von 16 Monaten – so lautete die Forderung der Clubführung im Laufe der letzten Saison. Rund die Hälfte dieser Zeit ist nun verstrichen, somit bleiben 8 Monate um die Rückkehr in die höchste Spielklasse zu erringen. Dazu wurde das Final-Team der letzten Saison ergänzt, unter anderem mit Routinier Sven Lindemann (SCL Tigers) und Sven Berger (Ambri) und vom SC Langenthal ist Josh Primeau gekommen, der bislang mit Lausanne und Langenthal Meister geworden ist.

Im besten Fall: Die Lakers schwimmen auch in dieser Saison obenauf – in der dritten Finalteilnahme in Folge erreicht die Mannschaft den Titel und erarbeitet sich in der Folge den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Aus dem Wort «Lakers» wird «Oceans» und in den St. Galler Kinos wird die Dokumentation «Jeff Tomlins Eleven» gezeigt.

Im schlechtesten Fall: Aus den Lakers werden Taucherli und mindestens eine vierte Saison in der zweithöchsten Spielklasse der Schweiz folgt. Wenigstens ist man auf dem Papier gerüstet: In einem Kommuniqué wird festgehalten: «Nach zwei NLB-Saisons folgt nun die zweite Saison in der Swiss League.»

 

Rang 4: EHC Visp

Facts: Lars Neher (Thurgau), Tim Bucher (Olten) und Alain Brunold (Rücktritt) sind weg, Niki Altorfer (Rapperswil) zurück und Jens Nater sowie Ruben Rampazzo (beide Davos) neu dabei. Die Walliser dürften eine Spur stärker sein als in der vergangenen Saison, möglicherweise liegt ein Exploit drin, welcher das Team wie in früheren Saisons ins Finale und vielleicht sogar zum Titel führt.

Im besten Fall: Mit dem Wissen um die neue Halle im Rücken ist der EHC Visp der Senkrechtsrater der Saison. Das Team wird in «Wallis Rockets» umbenannt, das Team rockt die Quali, die Playoffs und schliesslich auch die Liga-Quali. Einmal wöchentlich schickt FC-Sion-Boss Constantin sein Team in die Litternahalle, um seinen Fussballern zu zeigen, wie man fachgerecht siegt.

Im schlechtesten Fall: Die Walliser verlieren 12 der 15 ersten Spiele. Deshalb beruft man sich auf die Vergangenheit, in den Pausen werden die Triumphe über die SCL Tigers mit Alexei Kovalev gezeigt. Zwar werden die Playoffs knapp verpasst, aber das Team wird dennoch als «Weltmeister des Wallis» gefeiert, was jedoch in der Üsserschwiiz und der Üsserwält kaum profitabel erscheint, einzig die Macher der Ice-Hockey-Champions-League zeigen sich tief beeindruckt ob des Titels und gewähren dem Wallis – und damit Visp – einen Startplatz in der Saison 2018/19.

 

Rang 5: HC La Chaux-de-Fonds

Facts: Namentlich auf eigenem Eis dürfte der HCC auch in dieser Saison eine Macht sein. Abgänge wie der von Robin Leblanc (zu Langenthal), Laurent Meunier (Fribourg) und Adam Hasani (Genf-Servette) wurden unter anderem aufgefangen durch die Zuzüge von Vincenzo Küng (Langenthal), Diego Schwarzenbach (Olten) und Simon Fischer (Martigny).

Im besten Fall: Die Romands knüpfen an die glorreichen Tage von früher an, schiessen daheim immer mindestens 6 Tore (und kassieren wie gewohnt tüchtig Gegentreffer). Das Publikum goutiert das Tor-Spektakel und das Team holt den Swiss-League-Titel. Zwar reicht es nicht zum Aufstieg, doch nach längerem geht der Titel wieder in die Westschweiz, was der Haudegen Dominic Forget mit einem «Ici c’est Swiss League» quittiert.

Im schlechtesten Fall: Die fetten Jahre sind endgültig vorbei. Nach einem Sitzstreik der heissblütigen Fans vor den Pforten der Geschäftsstelle wird Rekord-Spieler Michael Neininger reaktiviert. Die folgenden 2:7 und 3:8 Niederlagen werden mit wohlwollendem Applaus zur Kenntnis genommen – das Publikum ist gewillt, in der Eiseskälte im Jura ein mageres Jahr abzusitzen.

 

Rang 6: HC Ajoie

Facts: Unter dem Strich hat der HC Ajoie eher auf als abgerüstet, die Mannschaft dürfte durch etwas weniger Leihgaben aus der National League konstanter sein. Patzt der Viertelfinalgegner ist ein Erreichen des Halbfinals durchaus möglich.

Im besten Fall: Kein Gegner bleibt in der Ajoie-Defensivzone auf den Beinen. Die Jurassier räumen auf und ab wie in alten Tagen. Ajoie wird – nicht zum ersten Mal – zu dem Team, das mit Abstand am meisten Strafen sammelt. Schwingerkönig Christian Stucki besucht das Training nicht etwa um sein Fachwissen weiterzugeben, sondern um seine Performance zu verbessern. Im Halbfinale folgt dennoch das Aus, weil das Team stets pro Spiel im Schnitt 21:54 Minuten in doppelter und zusätzliche 17:22 Minuten in einfacher Unterzahl antritt. Irgendwann ist der Offen aus.

Im schlechtesten Fall: Tief im Herzen weiss es jeder Bewohner des Jura: Der Meistertitel 2016 wird nicht zur Alltagskost. Die Playoffs werden knapp erreicht, mehr aber nicht. Dafür werden mit Militär-Notkochern auf der Tribüne die Fondue-Caquelon eingeheizt, was ab und an zu einem Heimsieg führt, da die Lungen der eigenen Mannschaft bald Fondue-Geruch-gestählt sind. Dieser ungewöhnliche Heimvorteil führt Ajoie zumindest ins Cup-Halbfinale – und mit den SCL-Tigers ab Saisonmitte zu einem Nachahmer der mit dem gleichen Konzept ins Finale der National-League vorstösst und in der Saison 2018/19 auch die Champions-League – dank dem Käsegemisch – aufmischt.

 

Rang 7: HC Thurgau

Facts: Hockey Thurgau heisst wieder HC Thurgau und auch sonst ist vieles neu: Acht Spieler sind gegangen, zwölf gekommen – dadurch dürfte die Mannschaft etwas unabhängiger vom HC Davos sein. Den Ostschweizern ist durchaus der ein und andere Coup zuzutrauen.

Im besten Fall: Neuer alter Name, neuer Liga-Name – dazu unter anderem Lars Neher (von Visp), Goalie Janick Schwendener (Rapperswil), Simon Schnyder (Olten) und Thomas Studer (Winterthur) neu im Team: Plötzlich geht ein Ruck durch das Team aus dem Osten. Namentlich Schwendener hat noch im Hinterkopf, dass der Aufstieg innerhalb von 16 Monaten realisiert werden muss. Diese Forderung entstand zwar bei den Lakers, bleibt jedoch bei ihm unvergessen. Mit dem besten Goalie-Wert der Liga führt er Thurgau sensationell ins Finale und in die National League – und entschuldigt sich bei den Lakers für das Versehen. Er wechselt zurück nach Rapperswil und schafft mit den St. Gallern 2018/19 ebenfalls den Aufstieg und empfiehlt sich dadurch auch gleich bei Nationaltrainer Patrick Fischer.

Im schlechtesten Fall: Die «Löien» beissen niemanden. Deshalb wird ein neues Wappentier gesucht, da immerhin vier Teams in der Liga einen Löwen im Logo führen. Da es doch tatsächlich Clubs gibt, die eine Maus, eine Ente oder einen Pinguin im Wappen haben, entschliesst man sich dazu, einen Spatzen ins Logo zu setzen, was auf Englisch durchaus wohlklingt. «Sparrows» ermöglicht zudem ein Wortspiel mit «Arrows» und so blickt man alsbald moralisch gestärkt auf die Saison 2018/19, während sich andere Clubs noch mit 2017/18 Playoff-Geplänkel abmühen.

 

Rang 8: EHC Winterthur

Facts: Jan Lee Hartmann (Kloten), Reto Kobach (Olten), Tim Wieser (Thurgau), Anton Ranov (Ajoie) und weitere … die Liste der Neuzugänge bei Winterthur ist beachtlich, zudem wird auch auf mindestens eine ausländische Kraft gesetzt. Zudem gibt’s von Kloten auch den ein und anderen spielerischen «Zustupf». Winterthur wird zu einem Playoff-Kandidat.

Im besten Fall: Die sechstgrösste Stadt der Schweiz sorgt ein erstes Mal für einen sportlichen Knall in einer der beiden nationalen Ligen. Es gelingt Trainer Michel Zeiter alles im Kanton was nicht Niet-, Nagel-, ZSC- und Klotenfest ist, hinter sich zu einen und im dritten Jahr in der zweithöchsten Spielklasse bis ins Finale vorzustossen. Mit einem «Fortsetzung folgt», verabschiedet er sich mit seiner Equipe in eine kurze Sommerpause.

Im schlechtesten Fall: ZSC, FCZ, EHC Kloten, GC, Pfadi Winterthur und die Migros-Filiale am Zürcher Flughafen … es ist einfach zu viel los im Kanton. Selbst die Spieler von «Winti» tummeln sich lieber in der Masoala-Halle des Zürcherzoos als in der eigenen Eishalle. Zumindest für vier Viertelfinal-Spiele wollen sie sich bequemen, stellen aber fest kurz vor Spielbeginn fest, dass ausser ihnen niemand in der Halle ist, ihr Team auf Quali-Rang 10 lag und die Ticino Rockets auf Rang 8.

 

Rang 9: GCK Lions

Facts: Alles was noch nicht beim ZSC spielt und unter 20 ist, spielt in der heimlichen U20-Nationalmannschaft der Schweiz, den GCK Lions. «Hier sieht man die Stars von Morgen», pflegt Pressechef Hans-Peter Rathgeb jeweils zu sagen – und damit stets recht zu behalten, kaum ein Team in der National League oder Swiss League hat nicht mindestens einen Spieler mit GCK-Vergangenheit in seinen Reihen.

Im besten Fall: Wieder einmal gelingt der «Mutter aller Farmteams» – wie alle Jahrzehnte einmal – ein Sensationsresultat. Ein Grosser wird ausgeschaltet, ein zweiter noch dazu, diesmal reicht es den jungen wilden sogar zum Pokal.

Im schlechtesten Fall: Zwar werden alle Grossen je einmal geschlagen, aber zuletzt müssen die Lions die EVZ Academy hinter sich lassen.

 

Rang 10: EVZ Academy

Facts: Nach der ersten Saison der Academy empfahlen sich verschiedene Athleten für höhere Aufgaben – dieses Konzept dürfte auch 2017/18 aufgehen. Aber auch mit Josh Holden an Bord dürften die Playoffs anderen Teams vorbehalten bleiben.

Im besten Fall: Josh Holden zeigt es noch einmal allen. Mit zwei Skorerpunkten und vier Strafminuten pro Spiel tut er alles was ein Hockey-Spieler abends tun muss. In den Playoffs ist für Qualisieger Academy nach vier Spielen dennoch Schluss – weil Holden wieder in der ersten Mannschaft spielt …

Im schlechtesten Fall: Gibt’s nicht, da der Academy-Erfolg nicht mit Punkten gemessen wird.

 

Rang 11: Ticino Rockets

Facts: Mehrere Rockets-Spieler machten in der Liga-Quali im Ambri-Kader eine gute Falle gegen den SC Langenthal. Auch in der laufenden Saison dürften Lugano und Ambri ihre Performance aufbessern, durch Spieler die bei den Rockets Spielpraxis sammeln.

Im besten Fall: Die Rockets wachsen über sich hinaus, gewinnen das Finale und treffen in der Liga-Quali auf Ambri. Wohlwollend stehen die Rockets Spalier, applaudieren bei den Gegentreffern, holen in der Pause Autogramme in der gegnerischen Kabine und bescheren ihrem Mutterhaus Ambri den zwölften Platz in der National League auf dem Serviertablett.

Im schlechtesten Fall: Steht das Team manchmal vor dem Gotthard im Stau – das wäre wohl schlimmer als der hinterste Tabellenplatz.

 

Daniel Gerber