Nun wird es eng für den FC Aarau

Bereits ist ein Sechstel der Challenge League Saison 2015/16 gespielt. Und für den FC Aarau, Absteiger in die zweite Liga der Schweiz, sieht es düster aus – insbesondere was den direkten Wiederaufstieg anbetrifft: Mit 0,83 Punkten pro Spiel und einem Torverhältnis von 5:8 liegen die Aargauer am Tabellenende.

Das Feld von hinten aufzurollen wird schwierig: Um den Punkteschnitt des letztjährigen Aufsteigers noch einzuholen, müsste der FC Aarau ab jetzt – und für die restlichen 30 Spiele – einen Punkteschnitt von 2,3 Zähler pro Runde erreichen.

Zum Vergleich: In der Saison 2014/15 stieg Lugano auf, mit 74 Zählern und einem Punkteschnitt von 2,05 und einem Torverhältnis von 64:31 – Absteiger Lausanne kam auf 44 Punkte und Rang 6.

In der Saison 2013/14 schaffte der FC Vaduz den Sprung in die höchste Spielklasse, mit 73 Punkten und einem Schnitt von 2,03 sowie 71:34 Toren – Absteiger Servette hatte 61 Punkte erreicht, sowie den 5. Platz.

In der Saison 2012/13 gelang dem FC Aarau der Aufstieg, mit 78 Punkten (2,16) und einem Torverhältnis von 76:41 und im Jahr davor hatte Aarau die Barrage erreicht, in der sich aber der FC Sion durchgesetzt hatte.

Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).
Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).

Schweizer Cup: Alle 10 Challenge League Teams weiter

Alle zehn Clubs der Challenge League haben die erste Cup-Runde überstanden. Zwei Teams der zweiten Liga der Schweiz zeigten etwas mehr für das Eintrittsgeld: Le Mont setzte sich beim SC Buochs erst in der Verlängerung durch und der FC Chiasso wusste sich bei Stade Nyonnais erst im Elfmeterschiessen zu behaupten.

Bereits jetzt ist klar, dass mindestens zwei Clubs aus der Challenge League ins Achtelfinale vorstossen, dies weil sich im Sechzehntelfinale Schaffhausen und Wil sowie Winterthur und Biel gegenüberstehen.

Auf jeweils einen unterklassigen treffen Aarau (gegen La Chaux-de-Fonds) und Le Mont (gegen Martigny). Die restlichen vier Vereine aus der Challenge League duellieren sich mit einem Vertreter aus der Super League: Wohlen tritt gegen den FC Zürich an, Lausanne-Sport gegen Thun, Xamax gegen Luzern und Chiasso misst sich mit YB.

Diese Spiele gehen am 19. und 20. September über die Bühne.

YB trifft im Cup auf Chiasso (Bild: Wikipedia/Amstuzmarco).
YB trifft im Cup auf Chiasso (Bild: Wikipedia/Amstuzmarco).

Wil-Niederlage: Kommt nun Stunde des FC Aarau?

Bislang zeigte der FC Wil Blösse. Doch mit der 1:3-Niederlage gegen Wohlen folgte daheim ein erster, herber Dämpfer. Bisher hatte die Mannschaft nur zwei Gegentreffer kassiert, nun folgten gegen innerhalb der ersten 32 Spielminuten gleich deren drei.

Der Ausgang dieses Matches sowie das 3:3 zwischen Biel und Le Mont sorgen dafür, dass nun die Stunde des noch sieglosen Absteigers FC Aarau kommt. Denn die Konstellation der beiden anderen, verbliebenen Partien der fünften Runde führen dazu, dass sich die direkten Konkurrenten der Aargauer Punkte nehmen. Siegt der FCA werden zwar nicht viele Plätze gut gemacht, aber doch das Team könnte im Idealfall auf bis zu zwei Punkte an Tabellenführer Chiasso heranrücken.

Nur 16 Minuten lag der FCA in der laufenden Meisterschaft im Rückstand (97 Minuten Führung, 247 Minuten Unterscheiden, 16 Minuten Rückstand).

Das Team müsse in Ruhe weiter Arbeiten und die guten Trainings auf dem Platz in Resultate ummünzen, ist man beim FC Aarau überzeugt, Medienchef Remo Conoci zu «Zweiteliga.org»: «Mit Petar Sliskovic, Luca Radice, Juan Pablo Garat und Fabian Stoller, hatten und haben wir zu Beginn der Saison einige verletzte Spieler und es reichte manchmal nicht, die Ersatzbank zu füllen. Das sollte sich jetzt ändern, sodass der Trainer über mehr Möglichleiten verfügt.»

Ridge Mobulu will heute mit dem FC Aarau den ersten Saisonsieg feiern (Bild: Wikipedia/Wilson Wong).
Ridge Mobulu will heute mit dem FC Aarau den ersten Saisonsieg feiern (Bild: Wikipedia/Wilson Wong).

FC Aarau unterbewertet – nur 16 Minuten in Rückstand

Nur 4:5 Tore und 3 Punkte, der FC Aarau startet verhalten in die Challenge League Saison. Doch das Team ist mit der Ausbeute in der zweiten Liga der Schweiz schlecht bedient: Von den bisherigen 360 Minuten führte Aarau während 97 Minuten, 247 Minuten lautet der Spielstand unentschieden und nur währen 16 Minuten lag die Mannschaft bislang in Rückstand.

Spiel 1 gegen Wohlen: Aarau führt von der 52. Minute bis in die 85. Total steht der Match somit während 57 Minuten unentschieden, während 33 Minuten liegt Aarau vorne, Resultat: Ein Punkt.

Spiel 2 gegen Wil: Das Spiel endet 0:0-Unentschieden, Aarau liegt erneut nie hinten, führt diesmal aber auch nicht, Resultat: Wieder ein Punkt.

Spiel 3 gegen Biel: Nach neun Minuten geht Aarau in Führung. Diese hält bis zur 72. Minute. Innerhalb von zwei Minuten erfolgt ein Doppelschlag, aus dem Vorsprung wird ein Rückstand. Insgesamt führt Aarau 63 Minuten, 11 Minuten ist der Spielstand ausgeglichen und während nur 16 Minuten liegt das Team hinten – Resultat: Null Punkte.

Spiel 4 gegen Chiasso: Aarau geht in der 84. Minute in Führung, doch der Ausgleich erfolgt eine Minute später. 1 Minute Führung, 89 Minuten Unentschieden, Resultat: Wieder ein Punkt.

Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).
Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).

Heimnachteil in Challenge League geht weiter

Der «Heimnachteil» in der Challenge League setzt sich fort: Seit mittlerweile neuen Spielen kommt die Clubs auf dem eigenen Feld nicht mehr voran. Nicht weniger als sechsmal triumphierte das Auswärtsteam und dreimal kamen die Heimmannschaften zumindest mit einem Unentschieden davon.

Diese neun Spiele aus Sicht der jeweiligen Heimclubs: 3:21 Punkte! Und auch das Torverhältnis zeigt – je nach Blickwinkel – entweder die Heimschwäche der Clubs oder eben deren Auswärtsstärke: 7:16 Tore. Xamax und Lausanne gehören zu jenen

Xamax und Lausanne Sport hatten ihre Spiele der dritten Runde daheim verloren und in der vierten Runde dafür auswärts gewonnen. Und Winterthur, das in der dritten Runde zumindest ein 0:0 auf dem eigenen Feld herausholte, siegte nun auswärts beim FC Schaffhausen.

Die IGP-Arena des FC Wil (Bild: Wikipedia/Rocky187).
Die IGP-Arena des FC Wil (Bild: Wikipedia/Rocky187).

Heimnachteil in der Challenge League

«Heimnachteil», mit diesem Wort beschrieb der langjährige, ehemalige Eishockey-Nationaltrainer der Schweiz, Ralph Krueger, die Lage der Eisgenossen, nachdem er mit der rot-weissen Auswahl an der Heim-WM vorzeitig ausgeschieden war. Nun trägt die Challenge League diesen Begriff würdevoll weiter.

Denn nur eines der letzten neun Spiele in der Challenge League konnte vom Heimteam gewonnen werden: Der FC Schaffhausen siegte am 2. August daheim gegen Le Mont. Seither konnte sich die Heimmannschaft nicht mehr durchsetzen. In den letzten zwei Runden siegte in der zweiten Liga der Schweiz das Auswärtsteam oder die Matches endeten Unentschieden.

Gleich fünfmal setzten sich die Gäste durch, dreimal endete die Begegnung ohne Sieger. So siegen Chiasso, Biel und Wil in der dritten Runde auswärts, in der vierten Runde traten Chiasso und Biel zuhause an und konnten die Auswärtsperformance aber nicht in einen Triumph auf dem eigenen Rasen ummünzen – und das obschon beide Clubs in der dritten Runde einen Rückstand in einen Sieg gewendet hatten (Chiasso vom 0:1 zum 2:1 und Biel vom 0:2 zum 3:2).

Das Stade de Maladiere, hier trägt Xamax seine Heimspiele aus (Bild: Wikipedia/fcbasel1989).
Das Stade de Maladiere, hier trägt Xamax seine Heimspiele aus (Bild: Wikipedia/fcbasel1989).

MNG legt zu: FC Wil jetzt auch mit türkischem Präsident

Abgezeichnet hatte es sich der Wechsel schon länger, denn ein klares Bekenntnis zum bisherigen Präsidenten Roger Bigger fehlte. Nun wird Murathan Doruk Günal (28) als neuer Präsident des FC Wil vorgestellt. Der studierte Bauingenieur ist bereits Vize-Präsident der MNG-Gruppe, die Mehrheitsaktionärin des FC Wil ist.

Mit Sportdirektor Erdal Keser und Trainer Fuat Capa ist die St. Galler Führungscrew ausschliesslich in türkischer Hand, nach 13 Jahren als Präsident ist Roger Bigger neu Vize-Präsident.

Wer ist diese MNG-Gruppe, die sich fernab der Heimat in einen Challenge-League-Club in der Schweiz investiert? Ingenieur Mehmet Nazif Günal (67) baute innerhalb von vierzig Jahren ein Milliardenunternehmen auf. Die auf seine Initialen lautende MNG-Firma war zunächst eine Baufirma, die heute in mehr als einem halben Dutzend Sektoren tätig ist. Dazu gehören Hotels, eine Fracht-Fluglinie («MNG Kargo») und ein TV-Sender. Die Gruppe baut im Nahen Osten und will nun auch nach Europa expandieren.

Ein Fussball-Club in europäischen Wettbewerben wäre da willkommen. Zudem wollte die MNG-Gruppe nicht in einen «fertigen» Grossclub investieren, sondern einen aus einer tieferen Liga auf die höchste Ebene, so wie einst Hoffenheim in Deutschland.

Ein A330 der MNG-Gruppe (Bild: Wikipedia/Laurent Errera).
Ein A330 der MNG-Gruppe (Bild: Wikipedia/Laurent Errera).

Chiasso, Biel und Wil mit Wendespektakel

Gleich in drei von vier Wochenendspielen zeigen die Teams der Challenge League dramatische Wenden. Und in allen Fällen siegt das Auswärtsteam!

Lausanne Sport gegen FC Chiasso: Schon in der 4. Minute gehen die Waadtländer in Führung. Kurz vor dem Pausenpfiff folgt der Pausenpfiff. Und zehn Minuten nach der Wiederaufnahme des Spiels schiesst Alessandro Ciarrocchi den FC Chiasso zum 2:1-Auswärtssieg. Die Wende geschieht innerhalb von zehn Spielminuten.

FC Aarau gegen den FC Biel: Auf dem eigenen Rasen führt der FC Aarau zur Halbzeit mit 2:0. Endlich, so scheint es, gelangt der Absteiger zu seinem ersten Sieg. Weit gefehlt, zunächst gelingt Antonio Marchesano der Anschluss-Treffer. Dann muss Aarau-Keeper Ulisse Pelloni vom Platz, Marchesano trifft per Penalty – 2:2. Und schon zwei Minuten später trifft Biel erneut zum 3:2-Auswärtssieg. Diese Wende geschah in nur neun Minuten.

Xamax gegen den FC Wil: Aufsteiger Xamax geht ebenfalls in der ersten Halbzeit in Führung. Im zweiten Abschnitt folgt ein Eigentor sowie ein Doppelschlag durch Ivan Audino. Aus dem 0:1-Rückstand wird ein 3:1-Auswärtssieg durch den FC Wil. Diese Wende ereignet sich in nur 16 Minuten.

Nächste Saison werden in Neuenburg wieder Challengue League Spiele geboten (Bild: Wikipedia/Sandstein/CC-Lizenz).
Das Stade de la Maladiere – das Stadion von Xamax Neuenburg (Bild: Wikipedia/Sandstein/CC-Lizenz).

FC Chiasso vorne – FC Aarau mit Fehlstart

Die ersten 180 Minuten der Meisterschaft meinen es nicht gut mit dem FC Aarau. Nach zwei Spieltagen ist das Team aus dem Aargau die Mannschaft, die am wenigsten Tore erzielt hat und auf dem achten Rang liegt. Vorne liegen der FC Chiasso und der FC Wil.

Schon an den letzten Spieltagen in der letzten Saison liessen die Tessiner aufhorchen: Als Marco Schällibaum das Traineramt übernahm, schlug das Team die halbe Liga. Jetzt sind die Ziele im Tessin gross geworden. Die direkte Rückkehr in die Super League ist in dieser Saison besonders schwer.

Daneben hat sich der FC Wil ebenfalls noch keine Blösse geleistet, obschon die St. Galler zu Beginn der Saison einfacher zu schlagen wäre, weil die Automatismen im umgebauten Team erst eingespielt werden müssen. Manche Spieler hatten erst ein Testspiel in der neuen Mannschaft in den Beinen – während Aarau die 2. Runde austrug, spielte Wil eigentlich das dritte Testspiel in der neuen Formation und liess dennoch keinen Gegentreffer zu.

Dies ist derzeit einer der Schwachpunkte beim FC Aarau: Nur ein Tor in 180 Minuten reicht nicht, um die eher grösser gewordene Konkurrenz einzuschüchtern, denn auch im Waadtland verstärkten sich Lausanne Sport und Le Mont, zu letzteren ist erst vor Kurzem der Ex-Internationale Daniel Gygax dazugekommen.

Marco Schällibaum, Trainer des FC Chiasso (Bild: Wikipedia/md.faisalzaman).
Marco Schällibaum, Trainer des FC Chiasso (Bild: Wikipedia/md.faisalzaman).

Pasche ist Lausannes Held

In einer fesselnden 9-Tore-Show errang Lausanne Sport zum Auftakt in die Challenge League Saison einen 5:4-Triumph über den FC Biel. Einer stach dabei besonders hervor: Lausannes Mittelfeldspieler Alexandre Pasche. Eigentlich schien das Spiel längst verloren. 0:3 lagen die Waadtländer gegen die Seeländer zurück. Dann traf Pasche zum 1:3-Anschluss. Doch 10 Minuten später, in der 75. Minute, lag der FC Lausanne erneut mit drei Toren zurück: 1:4. Nach einem Doppelschlag waren die Westschweizer plötzlich wieder da. Und in der 84. Minute schoss Pasche den Ausgleich zum 4:4. Damit nicht genug: Eine Minute vor Schluss fiel sogar der Siegtreffer für Lausanne.

Pasche legte mit seinen beiden Toren zum 1:4 und 4:4 den Grundstein für den spektakulären Erfolg seines Teams. Die neun Tore ereigneten sich übrigens innerhalb von 35 Minuten, der Halbzeitstand lautete 0:0.

Den bisher einzigen Auswärtssieg der Saison gelang dem FC Wil, der den raschmöglichsten Aufstieg in die Super League anstrebt. Gegen den ebenfalls als stark einzustufenden FC Winterthur siegten die Ostschweizer nach einer 1:0-Führung mit 2:1.

Der FC Schaffhausen bezwingt zudem Aufsteiger Xamax mit 2:1 und Le Mont und Chiasso trennen sich 1:1-Unentschieden.

Alexandre Pasche (Bild Wikipedia/Fanny Schertzer).
Alexandre Pasche (Bild Wikipedia/Fanny Schertzer).