Langenthal-Ajoie-Torspektakel ist geschichtsträchtig

Mit 7:6 Toren in der Verlängerung rang der SC Langenthal den HC Ajoie im ersten Playoff-Halbfinal-Spiel in dieser Serie nieder. Das sind 13 Tore. «zweiteliga.org» hat nachgerechnet. In diesem Jahrtausend vielen nur ein einziges Mal in einem der deutlich über 100 Playoff-Halbfinal-Spiele mehr als 13 Treffer: Nämlich deren 14 anno 2006 als der EHC Biel den Lausanne HC in einer Partie mit 11:3-Toren bodigte. Und erst drei weitere Male fielen 13 Tore in einem Spiel (Siehe Übersicht weiter unten).

SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf spricht von einer riesigen Willensleistung des Teams. «Es war ein pures Spektakel. Schöne Tore. Toll zu sehen war, dass das Team einen Weg gefunden hat.» Es müsse nun aber nicht unbedingt jeder Match so verlaufen. Es brauche auch Nerven. «Als Spieler ist es einfacher denn als Zuschauer.»

Und: «Das Phrasenschwein sei befüttert: Man hat gesehen, dass das Spiel 60 oder mehr Minuten dauert.»

Der SC Langenthal zeigt neben dieser aussergewöhnlichen, historischen Toreleistung zum Halbfinal-Auftakt ein Jahr der Rekorde, so wurde insbesondere der höchste je erzielte Punkteschnitt in der NLB-Quali erreicht. «Man nimmt es, aber geniessen kann man es erst, wenn die Saison vorbei ist. Jetzt gilt es nach vorne zu schauen. Es ist noch zu früh zum Innehalten.»

 

Höchste Anzahl Tore in einem NLB-Halbfinal-Spiel ab dem Jahr 2000

Playoffs im Jahr 2000 – grösste Anzahl Tore: 7 Tore bei Churs 5:2 Sieg über Biel

2001 grösste Anzahl Tore: 7 Tore (2x) beim 4:3 von Lausanne über Visp sowie 4:3 bei Biel gegen Genf

2002 grösste Anzahl Tore: 13 Tore (2x) HCC gegen GC 6:7n.P. und GC gegen HCC 5:8

2003 grösste Anzahl Tore: 10 Tore bei Basel gegen Biel, 6:4

2004 grösste Anzahl Tore: 12 Tore bei Biel gegen Ajoie, 10:2

2005 grösste Anzahl Tore: 11 Tore bei Biel gegen Sierre, 5:6 n.V.

2006 grösste Anzahl Tore: 14 Tore bei Biel gegen Lausanne 11:3

2007 grösste Anzahl Tore: 10 Tore (2): Biel – Lausanne: 6:4 und 7:3

2008 grösste Anzahl Tore: 11 Tore (2): Lausanne – HCC: 6:5n.V. und 3:8

2009 grösste Anzahl Tore: 11 Tore: Visp – HCC 5:6n.V.

2010 grösste Anzahl Tore: 10 Tore: Visp – Sierre 7:3

2011 grösste Anzahl Tore: 11 Tore: Visp – HCC 5:6n.V.

2012 grösste Anzahl Tore: 9 Tore: Langenthal – HCC 5:4n.P.

2013 grösste Anzahl Tore: 11 Tore: Langenthal – Olten 6:5n.P.

2014 grösste Anzahl Tore: 13 Tore: Tigers – HCC 9:4

2015 grösste Anzahl Tore: 12 Tore: Tigers – Langenthal 10:2

2016 grösste Anzahl Tore: 7 Tore – fünfmal erreicht zwischen den Lakers und Martigny sowie Olten und Ajoie

2017 grösste Anzahl Tore: 13 Tore: Langenthal – Ajoie 7:6n.P.

Daniel Gerber

Der SC Langenthal vor einem Heimspiel in der Eishalle Schoren (Bild: zweiteliga.org).

Ajoie gegen SCL mit Psycho-Krieg im Playoff-Halbfinale

Der HC Ajoie versucht den SC Langenthal mit einem Psychospiel zu destabilisieren, doch dies wird zu einem gigantischen Eigentor.

Der Reihe nach: Gegenüber «zweiteliga.org» will Arnaud Montandon gestern Abend partout keine Stellung nehmen, wo er den nächste Saison spielen würde. Jetzt ist klar weshalb. Er wechselt zum Halbfinal-Konkurrenten HC Ajoie.

Während Montandon diskret – und in einer solchen Situation absolut korrekt – schwieg, nutzt Ajoie genau diesen Wechsel um in die Offensive neben dem Eis zu gehen. Um den SCL zu destabilisieren veröffentlichen die Jurassier ausgerechnet nach der zermürbenden Niederlage die Transfermeldung – Ajoie lag 5:2 vorne, musste sich aber 6:7 in der Verlängerung geschlagen geben. Brisant: Montandon ist an drei Toren beteiligt, unter anderem schiesst er den siebten Treffer für das Berner Team.

Doch die Transfermeldung wird zum Bumerang: Das stets vorzüglich über den SCL orientierte Online-Medium «desktopstories.ch» reagiert umgehend mit einer packenden Sensationsmeldung, die der HC Ajoie nur all zu gerne unter Verschluss gehalten hätte: Dominic Nyffeler, bisher bei Olten engagiert, wechselt auf nächste Saison in die Nordwestschweiz. Einer der beiden Torhüter Elien Paupe oder Ludovic Waeber muss also über die Klinge springen. Und so wird aus dem Destabilisierungsversuch ein Bumerang, der – da es um das Goalie-Duo geht – umgehend im eigenen Tor landen könnte …

V.l.n.r.: Maxime, Arnaud und Gil Montandon (Bild: zweiteliga.org).

Zwischen Finale und Endstation – Die Halbfinalisten unter der Lupe

Am Wochenende starten die Playoff-Halbfinals. «zweiteliga.org» nimmt die vier verbliebenen Teams – da und dort mit einem leichten Augenzwinkern – unter die Lupe. Die vier Mannschaften in der Reihenfolge, in welcher sie die Qualifikation beendet haben:

Warum der SC Langenthal Meister wird: Das Berner Team hat den Willen, die Abwehr und den Torhüter. Marco Mathis kassierte mit seinen Vordermännern in der Qualifikation mit erheblichem Abstand die wenigsten Gegentore. Selbst die chinesische Mauer der Beton-Eishockeyaner aus Martigny war dagegen löchrig wie eine rostige Dachrinne. Und im Viertelfinale steckte die Mannschaft von Trainer Jason O’Leary nur gerade einen Gegentreffer pro Spiel ein, Mathis zeigt die beste Fangquote im bisherigen Playoff-Verlauf; das ist bemerkenswert auch wenn Hockey Thurgau mit dem etwas kleineren Kaliber schiesst, als beispielsweise der EHC Olten oder der EHC Visp. Zudem würden die Oberaargauer in dieser Saison einen möglichen Aufstieg in die NLA nicht grundsätzlich ablehnen.

Warum die Halbfinals für den SC Langenthal Endstation bedeuten: Es ist Tradition. Halbfinale bedeutet für Langenthal gleichzeitig Endstation. Sechsmal kam das Team bislang soweit und mit einer Ausnahme (Titel anno 2012) folgte stets das Ausscheiden. In der Theorie hat der HC Ajoie also ein 83,33-Prozent-Freilos. Zudem hat der SCL seine Offensive eingestellt: Nur elf Tore, verteilt auf neun Schützen.

Warum der HC La Chaux-de-Fonds Meister wird: Das Team aus dem Neuenburger Jura donnerte ungebremst durch die Viertelfinals. In der gezielten Niederlage zum Start sicherte sich das Team ein drittes Heimspiel, danach gab es kein Halten mehr: Vier Schützen reihten sich bereits vor dem besten Langenthaler (Arnaud Montandon) ein. Wer das typische Playoff-Team Visp viermal in Serie bezwingt, ist ein klarer Meister-Kandidat.

Warum die Halbfinals für den HC La Chaux-de-Fonds Endstation bedeuten: Sobald es wirklich hart auf hart geht ist beim Blitzschnellen Team aus dem Neuenburger Jura «ende Feuer». Die Zahlen sprechen deutlicher als jegliche Einschätzungen: Sechsmal stand der HCC bislang im Playoff-Finale. Anzahl Titel? Keiner.

Warum die SC Rapperswil-Jona Lakers Meister wird: Der Liga-Krösus ist breit aufgestellt. Zwar sind selbst Journalisten aus dem Umfeld des Teams der Meinung, dass es nicht zum Titel reicht. Doch die Mannschaft sparte so viel Kräfte, dass das Team in den Playoffs nicht zu bremsen ist. Im Viertelfinale sammelte Dion Knelsen alleine so viele Skorerpunkte wie Qualifikationssieger Langenthal insgesamt Tore schoss (11).

Warum die Halbfinals für die SC Rapperswil-Jona Lakers Endstation bedeuten: Wer die Qualifikation nicht ehrt, ist die Playoffs nicht wert. Zwar streben die St. Galler den Aufstieg an, doch die letzten Aufsteiger zeigten stets in der Qualifikation wie auch in den Playoffs eine drückende Überlegenheit. Zumindest Teil eins fehlte. Rappi sicherte sich das Playoff-Heimrecht in der letzten der 48 Qualifikationsrunden.

Warum der HC Ajoie Meister wird: Das Selbstvertrauen ist noch grösser als das Juramassiv. Die Tormaschienerie Devos-Hazen sorgte dafür, dass der Tabellensechste in der Qualifikation die meisten Tore schoss, nämlich 202. Seit dem Beginn des Jahres 2017 haben die Jurassier 20 Spiele ausgetragen, 16 wurden gewonnen. Und im Viertelfinal ging es im gleichen Stil weiter: Devos-Hazen kommen auf 18 Skorerpunkte im Viertelfinale.

Warum die Halbfinals für den HC Ajoie Endstation bedeuten: Lassen wir die Zahlen sprechen: Die Romands verloren in dieser Saison alle vier Qualifikationsspiele gegen den Halbfinal-Gegner Langenthal. Zudem verloren die Jurassier in der Eishalle Schoren 19 der letzten 20 Spiele.

Daniel Gerber

Zehn Bauernregeln die den EHC Olten ins Halbfinale tragen

Während den Derbys zwischen dem EHC Olten und dem SC Langenthal wird seit Jahren eine tiefgehende Hassliebe gepflegt. Dazu gehört, dass das Team aus der Dreitannenstadt (17‘833 Einwohner) die Gegner (Langenthal zählt 15‘447 Einwohner) als Bauern darstellt. Regelmässig wird der Landadel geschmäht, beispielsweise durch das anstimmen von «Äs Buuräbüebli mani nid». Oder verschiedentlich ist zu hören: «Mir holä t Meischterschaft, und schiesse t Buurä ab …» und das Lied ist an dieser Stelle noch lange nicht fertig.

Dies führte sogar soweit, dass beim SC Langenthal in einer früheren Saison in den Matchvorschauen stets bewusst eine Bauernregel für jedes Saisonspiel entworfen wurde (Zum Beispiel gegen Visp: «Ärgert sich nach dem Angriff der Michel Zeiter, war Goalie Eichmann wieder breiter.»).

Jetzt, in der Stunde der Oltner Not, kommt die Bauernregel dem EHCO zugute, immerhin zählt Rapperswil-Jona ja 26‘875 Einwohner.

Zudem müssten die Solothurner Geschichte schreiben, um im Rennen zu bleiben. Denn in der Nationalliga B wurde ein 0:3-Rückstand noch nie gewendet.

 

Und hier die zehn Bauern-Regel für das Oltner Gelingen

1.

Pariert der Mischler am Zürichsee hell und klar

Winken die Halbfinals auch in diesem Jahr

2.

Trifft spät abends am Zürichsee der Feser

Freut sich tags darauf der Oltner-Tagblatt Leser

3.

Stehen Meister und Pargätzi aufrecht und dicht

Findet Mason und Knelsen vor das Tore nicht

4.

Kann der Polansky die Scheibe im Tor verstecken

Wird sich das Punkte-Mehl sammeln zu prallen Säcken

5.

Wütet der Wüst vor dem Tore ganz sehr

Bleibt der Lakers-Punkte-Teller diesmal leer

6.

Fuchtelt dirigierend der Farmermeister Gustafsson

Empfängt seine Truppe den Siegeslohn

7.

Bleiben Kobach und Grieder in der Abwehr trocken und kalt

Erscheint im Märzen die Halbfinal-Sonne bald

8.

Springt der Puck für den Remo Meister

Wird Olten gegen Rappi wieder dreister

9.

Treffen am Zürichsee der Mäder und der Hürlimann

Muss der Laker noch drei weitere Male ran

10.

Sausen Truttmann und Huber wie der Blitz so schnell

Ziehen sie über die Ohren, dem Laker das Fell

Reisen-Traktor Big Bud 747 (Bild: Wikipedia/Myron Reynard).

Lakers mit bestem NLB-Playoffschnitt – Lausanne und Biel am erfolgreichsten

In der Nationalliga B werden seit der Saison 1993/94 Playoff-Viertelfinals ausgetragen. Werden für die einzelnen Playoff-Stationen Punkte vergeben, ergibt dies die Tabelle unten.

Lausanne führt bei Total-Punkten

Die Tabelle ist nach dem Punktetotal geordnet. Der Lausanne HC und der EHC Biel waren die erfolgreichsten Playoff-Teams in der Liga, gefolgt vom HC La Chaux-de-Fonds und dem EHC Visp.

Berücksichtig man nur jene Mannschaften, die aktuell in der Liga spielen, so steht La Chaux-de-Fonds an erster Stelle, gefolgt von Visp, dem EHC Olten, den GCK Lions und dem amtierenden Meister HC Ajoie. Der aktuelle Qualifikationssieger SC Langenthal folgt auf Rang sechs.

Lakers führen bei Punkteschnitt

Wird die Tabelle nach dem Punkteschnitt pro Saison geordnet, liegen Die SC Rapperswil-Jona Lakers (3,5) an erster Stelle, gefolgt von den SCL Tigers (2,83), dem Lausanne HC (2,6) und dem EHC Biel (2,54).

Berücksichtig man nur die Clubs, die aktuell in der Liga antreten liegen die Lakers (3,5) deutlich an der Spitze, gefolgt vom EHC Visp (1,82), dem HC La Chaux-de-Fonds (1,6), dem SC Langenthal (1,43) sowie dem EHC Olten (1,23).

Infos zur Tabelle:

Punktevergabe: Titel: 4 Punkte, Finale: 3, Halbfinale: 2, Viertelfinals: 1

Die Saison 2016/17 ist bei den vier Teams, welche die Playoffs nicht erreicht haben, bereits berücksichtig, bei den anderen noch nicht.

Rang Team Anzahl Saisons Playoffs verpasst Viertel-finals Halb-finals Finals B-Meister Playoff Punkte Schnitt pro Saison
1 Lausanne HC 15 4 3 3 5 39 2,6
2 EHC Biel 13 3 4 2 4 33 2,54
3 HC La Chaux-de-Fonds 20 3 8 3 6* 32 1,6
4 EHC Visp 17 1 8 3 3 2 31 1,82
5 EHC Olten 22 4 11 5 2 27 1,23
6 GCK Lions 23 7 10 3 3* 25 1,09
7 HC Ajoie 19 6 7 5 1 21 1,11
8 SC Langenthal 14 2 6 5 1 20 1,43
9 HC Sierre 15 4 7 1 3 18 1,2
10 SCL Tigers 6 3 1 2 17 2,83
11 Hockey Thurgau 21 9 9 4 17 0,81
12 EHC Chur 12 4 4 2 2 16 1,33
13 EHC Basel 10 4 4 2 12 1,2
14 Red Ice Martigny 13 5 5 3 11 0,85
15 SC Herisau 6 1 4 1 8 1,33
16 Servette HC 7 3 1 2 1 8 1,14
17 SC Rapperswil-Jona Lakers 2 1 1 7 3,5
18 Forward Morges 1 1 1 1
19 EHC Winterthur 2 2 0 0
20 EHC Bülach 2 2 0 0
21 HC Luzern 2 2 0 0
22 Neuchatel Young Sprinters 2 2 0 0
23 Ticino Rockets 1 1 0 0
24 EVZ Academy 1 1 0 0

*1996 wurde kein Final ausgetragen: GC und La Chaux-de-Fonds stiegen beide in die NLA auf.

SC Langenthal mit NLB-Rekord bei Punkteschnitt

Der SC Langenthal gewinnt nicht nur die Qualifikation mit deutlichem Vorsprung auf den HC La Chaux-de-Fonds. Das Berner Team stellt gleichzeitig einen neuen Punkteschnitt auf: Mit 2,29 Zählern pro Spiel wurden die Bestmarken des EHC Biel (2007/08) und Lausanne HC (2011/12) mit je 2,26 Punkten.

Nur wenig fehlte und auch der Gesamtpunktewert wäre erreicht oder sogar überschritten worden. Der EHC Biel erreichte 111 Zähler (in 49 Spielen), der SC Langenthal 110 (in 48 Matches). Im letzten Qualifikationsspiel zwischen dem SCL gelang den Ticino Rockets kurz vor Schluss der Ausgleich, worauf das Spiel in die Verlängerung ging. In dieser gewannen die Oberaargauer zwar, konnten aber nur zwei statt drei Punkte verbuchen.

Die Tabelle der Qualisieger, eingeordnet nach dem Punkteschnitt.

Saison Qualisieger Spieltage Punkte Schnitt
2016/17 SC Langenthal 48 110 2,29
2007/08 EHC Biel 49 111 2,26
2011/12 Lausanne HC 45 102 2,26
2014/15 SCL Tigers 48 103 2,14
2015/16 SC Rapperswil-Jona Lakers 45 95 2,11
2009/10 EHC Visp 45 95 2,11
2012/13 HC Ajoie 50 105 2,1
2006/07 SC Langenthal 45 93 2,06
2008/09 Lausanne HC 47 94 2
2013/14 EHC Olten 45 90 2
2010/11 HC La Chaux-de-Fonds 45 90 2

SC Langenthal jagt NLB-Punkterekord

Der SC Langenthal hat die Qualifikation gewonnen. In den letzten drei Spielen geht es dennoch um einiges. Einerseits strebt die Mannschaft von Trainer Jason O’Leary natürlich eine möglichst gute Playoff-Form an. Andererseits kann das Team noch den Punkterekord in der Nationalliga B holen.

Tatsächlich kann Langenthal den bisherigen Rekord für eine NLB-Qualifikation überbieten, wie die von «zweiteliga.org» errechnete Tabelle zeigt. In dieser sind alle Sieger der Quali aufgelistet, seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel. Vorher wurden weniger Punkte vergeben und zudem wurden weniger Runden ausgetragen, so dass vor der Saison 2006/07 so hohe Werte nicht erreicht wurden.

Der SC Langenthal liegt in dieser Wertung noch auf dem zweiten Rang. Biel kam in der Saison 2007/08 mit 111 Zählern auf sechs Punkte mehr. Der SC Langenthal hat jedoch den höheren Schnitt.

In den letzten drei Runden kann das Berner Team also noch einen neuen Punkterekord aufstellen.

Saison Quali-Sieger Spieltage Punkte Schnitt
2007/08 EHC Biel 49 111 2,26
2016/17 SC Langenthal 45 von 48 105 2,33
2012/13 HC Ajoie 50 105 2,1
2014/15 SCL Tigers 48 103 2,14
2011/12 Lausanne HC 45 102 2,26
2015/16 SC Rapperswil-Jona Lakers 45 95 2,11
2009/10 EHC Visp 45 95 2,11
2008/09 Lausanne HC 47 94 2
2006/07 SC Langenthal 45 93 2,06
2013/14 EHC Olten 45 90 2
2010/11 HC La Chaux-de-Fonds 45 90 2

Langenthal in grün – für einen guten Zweck

Der SC Langenthal geht heute in grün auf das Eis. Nicht um Olten-Memorial-Game zu zelebrieren, sondern für einen guten Zweck. Im Heimspiel vom 2. Dezember gegen den EHC Visp bestreitet der SCL in Zusammenarbeit mit der Stiftung Greenhope ein Charity-Spiel zugunsten krebskranker Kinder.

Anlässlich dieses Meisterschaftsspiels steht das Team mit speziellen Greenhope-Trikots auf dem Eis, die anschliessend zugunsten der Kinderkrebshilfe Schweiz versteigert werden. Im Weiteren werden an Krebs erkrankte Kinder und ihre Familien zu diesem Benefizspiel eingeladen.

Zusätzlich zur Trikotversteigerung will auch die 1. Mannschaft ihren Teil dazu beitragen. Der Erlös aller Tickets, welche direkt durch die Spieler verkauft werden, kommt vollumfänglich dem Wohltätigkeitsprojekt zugute.

SC Langenthal: «Lugano war der ideale Aufbaugegner»

Satire. – In Langenthal herrscht seit geraumer Zeit Cup-Euphorie. In diesem Zusammenhang wurden beim Eishockeygiganten aus dem Oberaargau Sprüche geklopft, welche auf der «zweiteliga.org»-Redaktion kaum geglaubt wurden, als sie von derselbigengleichen frei erfunden wurden.

Diese zehn Dinge sind beim SC Langenthal sowie in der Eishockey-Welt deutlich und mit Nachdruck, Mut und Entschlossenheit – wenn auch nie – gesagt worden:

  1. SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf (vor dem Spiel gegen Lugano): «Auf unserem Weg ins Viertelfinale ist der HC Lugano der ideale Aufbaugegner.»
  2. SCL-Captain Stefan Tschannen: «Gegen Kloten werde ich ein Air-Hook-Tor mit umgedrehtem Stock schiessen.»
  3. SCL-Trainer Jason O’Leary: «Auch Kloten hauen wir nach besten Noten auf die Pfoten.»
  4. SCL-Sportchef Noël Guyaz: «Endlich ein Spiel, bei dem wir unseren Nachwuchs sichten können.»
  5. ZSC-Held Matthias Seger (in einem von dieser Webseite eingesehenen Schreiben): «Sehr geehrter Herr Guyaz, es war schon immer mein Traum …»
  6. SCL-Stürmer Brent Kelly: «Gegen Kloten werden wir zum Überflieger – wir sind die neuen Flyers!»
  7. SCL-Goalie Marco Mathis: «Nur ein Eigentor steht meinem dritten Shut-out der Saison im Weg.»
  8. SCL-Stürmer Jeff Campbell: «Wir haben in Bleienbach neben Langenthal einen Flugplatz, von diesem aus können wir als Cup-Sieger problemlos zu den Champions-League-Auswärtsspielen gelangen.»
  9. EHC Kloten-Star Denis Hollenstein: «Gegen die New York Rangers, die Los Angeles Kings und den SC Langenthal ist es keine Schande sondern eine Ehre Spalierstehen zu dürfen. Gerne holen wir nach dem Spiel beim Gegner Autogramme.»
  10. SCL-VR-Präsident Stephan Anliker: «Mit dem Sieg gegen Kloten erhalten wir genügend Goodwill zum Stadionneubau gleich neben dem Glaspalast.»
SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf (Foto: zweiteliga.org).
SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf (Foto: zweiteliga.org).

Stefan Tschannen drei weitere Jahre bei Langenthal

Der SC Langenthal verlängert mit seinem Captain Stefan Tschannen um drei weitere Jahre. Der 32-Jährige bleibt somit bis mindestens 2019/20 beim SCL. Nachdem er in der NLA für den EHC Biel und den EHC Basel angetreten war, kehrte er 2010 zum Berner Team zurück.

Stefan Tschannen ist der Rekordspieler des aktuellen Team: Er bestritt bislang 432 Spiele mit dem SCL, dabei gelangen ihm 250 Tore und 301 Assists, also 551 Skorerpunkte sowie 321 Strafminuten. Nur ein Spieler bestritt bislang noch mehr NLB-Spiele für den SC Langenthal: Marc Eichmann trat 450 Mal im Tor an. Er trat im Sommer zurück und arbeitet seither als Finanzchef und Goalie-Trainer im Club.

Sportchef Noël Guyaz: «Tschannen ist verdient der aktuelle Mannschaftskapitän. Mit seiner Einsatzbereitschaft und seinem Kampfwillen ist er immer wieder ein erfolgreicher Motivator für seine Spiele. Er ist ein richtiger Leitwolf.» Seine frühzeitige Verlängerung ist ein grosses Bekenntnis. Bald dürften die Verlängerungen mit seinen beiden Linienkollegen Jeff Campbell und Brent Kelly folgen.

Stefan Tschannen, Captain des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Stefan Tschannen, Captain des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).