Schaffhausen mit zehn Toren in zwei Spieltagen – Aaraus Léo Itaperuna mit Last-Second-Ausgleich

Der Treffer von Igor Tadic zum 1:2-Anschluss ist vergeblich: Der FC Schaffhausen überrollt auch den FC Wohlen, diesmal gewinnen die Ostschweizer mit 4:1, nach dem 6:0-Erfolg in der ersten Runde über den FC Rapperswil-Jona. Tunahan Cicek lässt sich als Doppeltorschütze feiern, Miguel Castroman und André Gonçalves liefern die beiden weiteren Treffer. Der FCS liefert somit innerhalb von zwei Spieltagen nicht weniger als zehn Treffer.

Das Duell zwischen dem FC Aarau und dem FC Wil sorge für mehrere Wendungen. Zunächst bringt Captain Patrick Rossini den FCA in Führung, ehe Sergio Cortelezzi und Johan Vonlanthen das Spiel im zweiten Abschnitt wenden. Doch Léo Itaperuna gleicht in der 93. Minute für das Heimteam aus.

Erstmals gewinnt der FC Rapperswil-Jona in der zweithöchsten Spielklasse. Dies dank zwei Toren von Captain Mychell Chagas sowie einem Tor von Manuel Kubli – zwischenzeitlich gelang dem FC Winterthur der Anschluss durch Karim Gazzetta.

Raphaël Nuzzolo trifft in der 38. Minute vom Penaltypunkt aus und Geoffrey Tréand doppelt in der zweiten Halbzeit nach: Neuenburg Xamax gewinnt auch das zweite Meisterschaftsspiel.

Bereits war der Servette FC auf die Siegesstrasse eingebogen, nachdem Sébastien Wüthrich in der 25. Minute getroffen hatte. Doch zwölf Minuten vor Spielende sorgte Tomislav Puljic für den Ausgleich für den FC Vaduz.

Leo Itaperuna (Bild: FC Aarau).

SpVgg Greuther Fürth bald «Weltmeister» der 2. Bundesliga

Die Spielvereinigung Greuther Fürth ist auf der Jagd nach der Spitzenposition in der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga. Und dieses Ziel dürfte bald erreicht sein. Denn nur noch vier Punkte trennen das Team aus Bayern von der Top-Position, in wenigen Spieltagen liegt Fürth somit an der Spitze.

Lange Jahre thronte Alemannia Aachen unangefochten an der Spitze – doch seit dem Abstieg im Jahre 2012 und der Rückkehr von Greuther Fürth nach einem Jahr in der Bundesliga ist der Vorsprung des Teams aus Nordrhein-Westfalen von Saison zu Saison deutlich gesunken.

Bislang trugen die beiden Vereine jeweils 28 Saisons in der zweithöchsten Klasse aus, wenn man nur den Schnitt zwischen den beiden Teams vergleicht, würde die SpVgg bereits jetzt vorne liegen, Aachen trug 1020 Duelle aus und kommt auf einen Punkteschnitt von 1,45 pro Spiel. Fürth stand «nur» 990 Mal auf dem Feld (in manchen Saisons wurden weniger Spiele ausgetragen) und kommt auf einen Schnitt von 1,49 Zähler pro Match.

Das Stadion am Laubenweg von Greuther Fürth (Bild: Wikipedia/Markus Unger).

FC Ingolstadt jagt 400-Punkte-Marke

Der FC Ingolstadt 04 steht vor seiner neunten Saison in der 2. Bundesliga – die Ergebnisse von Vorgängerverein MTV Ingolstadt sind nicht miteingerechnet, da dieses Team gleichzeitig mit dem anderen Vorgängerverein ESV Ingolstadt-Ringsee in der Liga vertreten war.

In der ewigen Tabelle der zweithöchsten Spielklasse liegt Ingolstadt auf Rang 49, dies mit 347 Punkten. Innerhalb von kurzer Zeit jedoch dürfte der FC Carl Zeiss Jena (ebenfalls 347) sowie Eintracht Frankfurt (357) überholt werden. Auch das Knacken der 400-Punkte-Marke dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Dann würde der Bundesliga-Absteiger auf Position 43 (Hansa Rostock mit 388 Zählern) vorstossen.

Bislang spielten 122 Mannschaften in der Liga.

2004 fusioniert und in der Bayernliga gestartet, fand sich das Unternehmen 2015 in der Bundesliga wider, 2017 folgte nun jedoch der Abstieg. Bei diesem dürfte es freilich nicht bleiben. Der FC Ingolstadt verfügt über das Kader mit dem (mit Abstand) höchsten Marktwert der Liga.

Der Audi-Sportpark in Ingolstadt (Bild: Wikipedia/Donaulustig).

6:0 für Schaffhausen gegen Rappi – Xamax mit Heimsieg gegen Aarau

Gleich mit 6:0-Toren vermieste der FC Schaffhausen – das stärkste Team der Rückrunde der letzten Saison – dem Aufsteiger FC Rapperswil-Jona den Start in die erste Saison in der zweithöchsten Liga der Schweiz. Schon in der vierten Minute trifft Jean-Pierre Rhyner und in der 18. Minute erhöht Miguel Castroman auf 2:0. Bevor er in der 57. Minute zum zweiten Mal trifft, netzt Yassin Mikari ebenfalls zweimal ein, ehe der eingewechselte Karim Barry den Schlussstand herstellt.

Zusammen mit Yassin Mikari und Miguel Castroman vom FCS ist Alexandre Alphonse ist der erste Doppeltorschütze der Challenge League Saison 2017/18: Mit seinen beiden Toren in der ersten Halbzeit für den Servette FC wendet er einen Rückstand in eine Führung. Dennoch werden die Punkte geteilt: Assan Ceesay trifft in der 4. Minute für den FC Chiasso und der eingewechselte Gioele Franzese gleicht sechs Minuten vor Ablauf der 90 Minuten für die Tessiner aus.

Trotz dem Ausgleich durch Gianluca Frontino: Der FC Winterthur muss sich dem FC Wohlen mit 1:3-Toren vor seinem Heimpublikum geschlagen geben – Igor Tadic (6.), Sandro Foschini (50.) und der eingewechselte Kristian Kuzmanovic (87.) sorgen für den Auftaktsieg der Aargauer.

Im Ost-Derby gewinnt Absteiger FC Vaduz dank einem Tor von Marco Mathys (75.) mit 1:0 über den FC Wil.

Thibault Corbaz und Max Veloso schiessen Xamax mit 2:0 in Führung, Patrick Rossini trifft zwar rechtzeitig zum Anschluss (67.), damit seine Mannschaft noch um die Punktvergabe mitreden kann, doch zuletzt setzen sich die Romands durch.

Das Stade de Maladiere, hier trägt Xamax seine Heimspiele aus (Bild: Wikipedia/fcbasel1989).

FC Rapperswil-Jona: Das muss man über die Rasen-Lakers wissen

Der FC Rapperswil-Jona spielt neu in der Challenge League, in der zweithöchsten Spielklasse der Schweiz. Die «Rasen-Lakers» sind der 66. Verein, der in dieser Liga spielt. Somit steht Rapperswil-Jona nun plötzlich sowohl im Fussball wie im Eishockey in der zweitobersten Liga.

Der FCRJ wurde 1928 gegründet, das Stadion Grünfeld bietet Platz für 2500 Besucher. Der Aufstieg in der Saison 2016/17 war der bislang grösste Erfolg in der Vereinsgeschichte, nachdem die Mannschaft bereits 2008, 2009 und 2010 beinahe den Sprung geschafft hatte, sich damals aber Stade Nyonnais (2008), dem SC Kriens (2009) und Etoile Carouge (2010) in der Qualifikationsrunde geschlagen geben musste.

Die Organisation verfügt – in Zusammenarbeit mit GC – über 500 Junioren. Das Budget wurde nach dem Aufstieg auf 2,4 Millionen Franken erhöht. Hinter dem Verein steht insbesondere Pizza-Ketten-Besitzer Rocco Delli Colli und an der Seitenlinie coachte Ex-FCZ-Trainer Urs Meier.

Zwei Cup-Test-Leckerbissen im Mittelland

Erstmals lädt der SC Langenthal zum Berner Cup. Der NLB-Meister trommelt dabei eine Runde in die Eishalle Schoren, die sich sehen lassen kann: Vom 15. bis 18. August stehen neben dem Gastgeber der amtierende Meister SC Bern sowie der EHC Biel und die SCL Tigers auf dem Eis; unter anderem wartet die Begegnung zwischen den beiden Meistern.

Der aufstiegsambitionierte EHC Olten lädt ebenfalls zu einem Leckerbissen. Im Stadion Kleinholz messen sich die Mannschaft von Bengt-Ake Gustaffson in der Gruppe B mit Hockey Thurgau und dem EHC Freiburg (2. DEL) und in der Gruppe A begegnen sich der HC Fribourg-Gotteron (National League), sowie die Straubing Tigers und die Düsseldorfer EG (beide DEL). Anschliessend folgt ein Vergleich mit einem Team aus der anderen Gruppe. Dieses Turnier geht vom 22. bis 26. August in Olten über die Bühne. Dieser Cup wird bereits zum dritten Mal durchgeführt.

Noch ein anderes Schweizer-Team aus der Swiss-League (früher NLB) lädt zwei deutsche Teams in die eigene Halle: Vizemeister SC Rapperswil-Jona Lakers tritt unter anderem auf eigenem Eis gegen Adler Mannheim (15. August) und die Heilbronner Falken (22. August) zum Test an.

Der HC Lugano läuft ein, in die Eishalle Schoren in Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

Darmstadt auf dem Sprung in die Top 10

Der SV Darmstadt 98 steht sowohl vor seiner 19. Saison in der 2. Bundesliga wie auch vor dem Einzug in die «Top 10» der «ewigen Rangliste» in der zweithöchsten Fussballliga Deutschlands. Der 1898 gegründete Club liegt gegenwärtig auf der zwölften Position in dieser Bestenliste, vornedran liegen nur noch 1860 München sowie der SV Waldhof Mannheim.

Beide Mannschaften spielen gegenwärtig nicht in dieser Spielklasse, wodurch Darmstadt auf diese beiden Clubs uneingeschränkt Boden gut machen kann. München dürfte relativ rasch überholt sein, der Rückstand des Liga-Neulings beträgt nur gerade fünf Zähler: Der SV kommt auf 1033 Punkte und die 1860er auf deren 1038. Etwas mehr Ausdauer wird nötig sein, um zu Waldhof vorzudringen, hier beträgt der Abstand 31 Punkte; Mannheim erarbeitete sich 1064 Punkte.

Freilich muss Darmstadt von Zeit zu Zeit auch etwas nach hinten schielen, auf Rang dreizehn liegt im Moment der MSV Duisburg mit 1024 Punkten – das sind neun Zähler weniger, doch wenn die Zebras zu galoppieren beginnen könnte es zuletzt zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen kommen, um den Einzug unter die zehn besten Vereine.

Das Merck-Stadion am Böllenfalltor, des SV Darmstadt 98 (Bild: Wikipedia/Ungry Young Man).

Favoriten-Rolle ist klar: Schaffuz und Aarvettax schwingen oben aus

Selten war die Favoriten-Rolle in der Challenge League so schwierig auszumachen – selten verspricht eine Saison derart spannend zu werden wie die Ausgabe 2017/18. Um den Aufstieg mitreden dürften vor allem diese fünf Mannschaften:

FC Schaffhausen: Die Nordostschweizer waren das beste Team der Rückrunde. Unter Murat Yakin, Meister mit dem FC Basel, entpuppte sich der FCS zu einem Winner-Verein – dies nachdem Yakin das Team auf dem letzten Rang liegend übernommen hatte. Zwar sind Leistungsträger wie Shkelqim Demhasaj, Steven Lang und Gjelbrim Taipi nicht mehr dabei, dafür kamen junge, ambitionierte Athleten wie zum Beispiel von YB die beiden Leihgaben Miguel Castroman und Marko Dangubic.

FC Vaduz: Die Liechtensteiner operieren mit dem höchsten Kaderwert der Liga, mit rund acht Millionen Euro. Entsprechend hoch dürften die Ambitionen im Ländle sein. Ein Durchmarsch wie ihn der FC Zürich letzte Saison zeigte, zeichnet sich zumindest im Vorfeld nicht ab.

Servette: Mit sechs Millionen Euro stellen die Genfer den zweitteuersten Kader der Liga. Letzte Saison hinter dem FC Zürich und Xamax auf dem dritten Rang klassiert, dürften die Romands in dieser Saison ein gewichtiges Wort um den vordersten Tabellenplatz mitreden.

FC Aarau: Die Diskussion um ein neues Stadion kann für Nebengeräusche sorgen, doch den Aargauern dürfte es gelingen, dies in einen zusätzlichen Motivationsschub umzumünzen – ein möglichst gutes Sport-Packet bieten zu wollen und um die vordersten Ränge mitspielen zu wollen. Abgesehen davon verfügt Aarau hinter Servette über den drittteuersten Kader.

Xamax: Der Tabellenzweite der vergangenen Saison konnte seine Mannschaft mehr oder weniger zusammenhalten und punktuell verstärken. Wohl auch in dieser Saison dürfte das Team um den Aufstieg mitreden.

Murat Yakin (Bild: Wikipedia/Florian K.).

SC Langenthal und EHC Olten zum Start im Dauerduell

Pünktlich zum Saisonstart wird das Derby zwischen NLB-Titelverteidiger SC Langenthal und dem ambitionierten Aufstiegsaspiranten EHC Olten zu Tode gespielt. In den ersten sechs respektive sieben Matches stehen sich die beiden Clubs aus dem Mittelland nicht weniger als dreimal gegenüber.

Gleich zum Saisonauftakt reist der SC Langenthal am Mittwoch, 13. September in die Dreitannenstadt um mit dem Derbypartner um die ersten drei Punkte der neuen Meisterschaft zu ringen.

Und kaum sind die beiden Teams mit dem Auslaufen fertig, stehen sie sich schon wieder gegenüber: Am Dienstag, 19. September bestreiten die beiden Mannschaften – erneut in Olten – den Cup-16tel-Final.

Und wiederum nur wenige später, am 6. Oktober, stehen sich die beiden Mannschaften im fünften Qualifikationsspiel gegenüber, diesmal in Langenthal.

Der EHC Olten spielt das Derby innerhalb seiner ersten sieben Ernstkämpfe nicht weniger als dreimal (Chronologisch: Langenthal, Langenthal, Visp, La Chaux-de-Fonds, Rapperswil, Thurgau, Langenthal), und der SCL sogar innerhalb von sechs Spielen dreimal (Olten, Visp, Olten, Academy, Rockets, Olten).

Sogar achtmal stehen sich Ajoie und La Chaux-de-Fonds gegenüber – dies weil Red Ice Martigny wegfällt und dadurch die zusätzlichen Spiele der Regionalgruppe zwei zusätzliche Matches erfordern, damit diese beiden Westschweizer auf gleich viele Spiele wie die anderen Mannschaften kommen.

Choreo des EHC Olten (Bild: zweiteliga.org).

Die Challenge League wird zur Nordost-Liga

Nicht weniger als fünf Teams liegen direkt im Nordosten der Schweiz und von Liechtenstein. Diese Gegend wird zum absoluten Ballungsraum der Challenge League. Die fünf Clubs FC Rapperswil-Jona, FC Schaffhauen, FC Vaduz, FC Wil und FC Winterthur liegen innerhalb von wenigen Dutzend Kilometern.

Die Dienstwege werden zudem neu auch für den FC Aarau und den FC Wohlen kurz. Diese liegen ebenfalls im Norden, jedoch weder sonderlich östlich oder westlich. Dafür müssen drei weitere Clubs künftig eher etwas weiter fahren: Der FC Chiasso, der Servette FC sowie Xamax.

Grund für die Ballung ist, dass mit dem FC Le Mont eine Mannschaft aus dem Westen abgestiegen ist und durch das Nordost-Team FC Rapperswil-Jona ersetzt worden ist. Zudem stieg der FC Zürich in die Super League auf und der östlichere FC Vaduz in die Challenge League ab.

Die Winterthurer Schützenwiese (Bild: Wikipedia/Töröl).