2 Bundesliga: Darmstadt mit gigantischem Befreiungsschlag

Einen solchen Befreiungsschlag hat die zweite Bundesliga wohl noch nie gesehen: Plötzlich steht die Mannschaft auf dem zehnten Rang, der Ligaerhalt ist gesichert und die Tabellenposition suggeriert, dass sich der Abstiegskampf in weiter Ferne abgespielt hat. Doch bis zur 86. Minute wackelte Darmstadt, erst vier Minuten vor Ablauf der 90 Minuten traf Tobias Kempe zur 1:0-Führung. Mit einer Niederlage und der ein und möglichen anderen Wendungen auf den anderen Plätzen drohte bis weit in die zweite Halbzeit hinein der Fall auf den 16. Rang und damit die Relegation.

Darmstadt blieb nun zum 11. Mal in Folge ohne Niederlage (5 Siege und 6 Unentschieden seit dem 17. Februar 2018).

Gleich mit 6:2-Toren schoss Holstein Kiel die Eintracht Braunschweig in die 3. Liga. Dies nachdem Braunschweig zunächst noch mit 2:1-Toren geführt hatte. Doch mit fünf Toren innerhalb von 38 Minuten (vier davon durch den rechten Flügel Steven Lewerenz!) sorgte Kiel für die grosse Wende.

Aussergewöhnlich verlief zudem der Spitzenkampf zwischen dem 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf: Beim 3:2-Sieg für Fortuna stammten vier der insgesamt fünf Toren von vier verschiedenen Verteidigern; der Sieger holt dadurch auch gleichzeitig die Meisterschaft – die beiden Mannschaften standen zuvor punktgleich an der Spitze.

 

Philipp Mwene (1. FC Kaiserslautern) ist der einzige Doppeltorschütze der Runde.

 

Und dies ist die Elf des Spieltags:

 

  Julian Green

(Greuther Fürth)

Marco Grüttner

(Jahn Regensburg)

 
       
Moritz Stoppelkamp

(MSV Duisburg)

Tobias Kempe

(SV Darmstadt)

Michael Parensen

(Union Berlin)

Steven Lewerenz

(Holstein Kiel)

       
Niko Geisselmann

(Fortuna Düsseldorf)

 

Rafael Czichos

(Holstein Kiel)

Georg Margreitter

(1 FC Nürnberg)

Marcel Seegert

(SV Sandhausen)

       

Stefan Ortega

(Arminia Bielefeld)

 

FC Schaffhausen seit exakt einem Jahr und zwei Monaten ohne Unentschieden – FCW bleibt ohne Sieg

Zwei Rekorde in der Challenge League gehen weiter: Zum 45. Mal in Serie bleibt der FC Schaffhausen ohne Unentschieden: Dies dank dem 1:0-Heimerfolg über Xamax. Das letzte Unentschieden in der Meisterschaft erfolgte (Stand heute, 11. Mai 2018) vor exakt einem Jahr und zwei Monaten, am 11. März 2017 mit einem 2:2 gegen das nicht mehr in der Liga vertretene Le Mont – dies in der 24. Runde der vergangenen Saison; laut Datumsrechner vor genau 426 Tagen. Seither siegt oder verliert der FCS – ein Unentschieden gibt es seither nicht mehr.

Eine weniger erfreuliche Serie zeigt der FC Wohlen; die Zahlen meinen es nicht gut mit den Aargauern. Das Team, das sich freiwillig aus der Liga zurückzieht (wir berichteten), musste sich trotz wackerem Kampf gegen Servette (15:18 Schüsse) mit 1:3 Toren geschlagen geben. Somit konnte die Mannschaft keines der 16 Meisterschaftsspiele im Jahr 2018 gewinnen: Die Bilanz 2018: 16 Spiele, 5 Unentschieden, 11 Niederlagen, 16:42 Tore, 5:38 Punkte.

Die Niedermatten, das Stadion des FC Wohlen (Bild: Wikipedia/Voyager).

Dänemark mit zehn NHL und KHL-Athleten

Dänemark, mit SCL-Trainer Heinz Ehlers als Assistenz-Trainer, schockiert die Auswahl aus Finnland mit einem 3:2-Sieg. Zweimal kassierten die Dänen den Ausgleich, dennoch setzte sich diese Mannschaft im Nordeuropäischen Duell durch.

Mit einem Blick auf das Schlussprogramm darf der WM-Gastgeber weiterhin von einer Viertelfinal-Teilnahme träumen: Dänemark empfängt noch Norwegen, Südkorea und Lettland. Die Duelle gegen die ganz grossen Brocken sind gemeistert und immerhin drei Punkte konnten in den Duellen mit Finnland, USA, Kanada und Deutschland gewonnen werden.

Von ungefähr kommt der Erfolg jedoch nicht: Inzwischen treten mehrere dänische Athleten in den beiden besten Ligen der Welt an:

Torhüter Frederik Andersen und die Stürmer Oliver Bjorkstrand, Mikkel Bodker, Jannik Hansen und Frans Nielsen spielen alle in der NHL.

Und die Verteidiger Jesper Jensen Aabo, Philip Larsen und Oliver Lauridsen sowie die Stürmer Nicklas Jensen und Peter Regin treten in der KHL an.

Je fünf Athleten von Dänemark, die an der WM antreten, spielen in der NHL sowie der KHL.

Daniel Gerber

Dänemarks Eishockey-Nationalmannschaft (Bild: Wikipedia/Thomas Mirtsch).

FC Schaffhausen macht weiterhin keine halbe Sachen – Wohlen wieder ohne Punkt

Der FC Schaffhausen setzt seine packende Serie ohne Unentschieden fort: Nach der 0:2 Niederlage beim FC Chiasso steht der FCS auch nach 32 Spielen in der laufenden Meisterschaft ohne Unentschieden da – vor kurzem machte der «Blick» auf diese Serie aufmerksam.

«Zweiteliga.org» hat nachgerechnet: Seit mittlerweile 44 Spielen ist Schaffhausen ohne Unentschieden, das letzte datiert auf den 11. März 2017. Am 24. Spieltag der vergangenen Saison endete der Vergleich mit Le Mont mit einem 2:2.

Schon in der vergangenen Saison geizte der FC Schaffhausen mit Unentschieden: Damals trennten die Ostschweizer die Punkte nur dreimal.

Weitherin nicht auf Touren kommt der FC Wohlen.

Die Bilanz 2018: 15 Spiele, 5 Unentschieden, 10 Niederlagen, 15:39 Tore, 5:35 Punkte.

 

Die Chronologie:

 

7.Mai: FCW – FC Aarau 1:3

29.April: FC Rapperswil-Jona – FCW 2:2

22.April: FCW – FC Vaduz 2:2

19.April: FC Winterthur – FCW 2:0

15.April: FCW – FC Wil 0:0

7.April: FCW – FC Chiasso 3:4

31.März: FC Schaffhausen – FCW 4:0

24.März: FCW – Servette 0:2

18.März: FCW – Xamax 0:3

11.März: Servette – FCW 1:1

4.März: FC Aarau – FCW 4:2

23.Februar: FCW – FC Rapperswil-Jona 1:2

18.Februar: FC Vaduz – FCW 5:1

10.Februar: FCW – FC Winterthur 1:4

3.Februar: FC Wil – FCW 1:1

Daniel Gerber

Der Lipo-Park des FC Schaffhausen (Bild: Wikipedia/Wandervogel).

2 Bundesliga: Darmstadt ist Team der Stunde – FC Ingolstadt erreicht 300-Punkte-Marke

Absteiger FC Ingolstadt gelingt nach einer längeren Durststrecke wieder ein Sieg (nur 2 Punkte in den letzten 4 Spielen). Dank dem 2:0-Erfolg bei Eintracht Braunschweig überschreitet das Team die 300-Punkte-Marke in der «ewigen Tabelle».

Einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht hat der SV Darmstadt 98, die Mannschaft ist inzwischen so etwas wie das Team der Stunde: Zum nun 10. Mal in Folge ist das Team ohne Niederlage (4 Siege und 6 Unentschieden seit dem 17. Februar 2018). Die Abstiegsgefahr oder Relegationsgefahr besteht zwar auch noch am letzten Spieltag – mit dem 3:0-Sieg bei SSV Jahn Regensburg ist der zweite Absteiger aus der Bundesliga zumindest mit einem Zähler Vorsprung auf Rang 16 ausgerüstet.

Während der 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf ihren Aufstieg «im Trockenen» haben und sich Aufsteiger Holstein Kiel seinem Relegations-Rang sicher ist(!) könnte selbst noch der Tabellenelfte am letzten Spieltag (allerdings nicht mehr direkt, sondern über die Relegation) absteigen; allerdings müsste Greuther Fürth dazu hoch gewinnen und der SV Sandhausen hoch verlieren sowie die Begegnung zwischen Darmstadt und Erzgebirge Aue müsste ebenfalls für den SV ungünstig erlaufen.

Aufsteiger Erzgebirge Aue spielt in der «ewigen Tabelle» seine mittlerweile zwölfte Saison in der 2. Bundesliga. Die Mannschaft hat erst vor wenigen Spieltagen die 500-Punkte-Marke überschritten.

 

Für einmal gibt es in dieser Runde keinen Doppeltorschützen.

 

Und dies ist die Elf des Spieltags:

 

Borys Tashchy

(MSV Duisburg)

Marvin Ducksch

(Holstein Kiel)

Robert Leipertz

(FC Ingolstadt)

Yi-Young Park

(FC St. Pauli)

Hanno Behrens

(1FC Nürnberg)

Tobias Kempe

(SV Darmstadt 98)

Sebastian Hertner

(Erzgebirge Aue)

 

Marvin Friedrich

(Union Berlin)

Marcel Franke

(Dynamo Dresden)

Marco Caligiuri

(Greuther Fürth)

Marius Müller

(1 FC Kaiserslautern)

 

Jetzt ist Bars Kasan KHL-Rekordmeister

Die zehnte Ausgabe der Kontinental Hockey League (KHL) ist Geschichte. Der Sieger heisst gleich wie in der Startsaison: AK Bars Kasan. Im Finale setzte sich das westrussische Team mit 4:1 Siegen über ZSKA Moskau durch.

Somit ist diese Mannschaft Rekordmeister der Liga. Die Mannschaft aus der russischen Millionen-Stadt war schon vor der Liga-Gründung ein Spitzenteam: 1998 und 2006 konnte dieses Team den Titel erringen.

In der KHL ist diese Mannschaft gegenwärtig das Mass aller Dinge. Die bisherigen Meister:

Bars Kasan (3 Titel): 2009, 2010 und 2018

SKA St. Petersburg (2 Titel): 2015 und 2017

Metallurg Magnitogorsk (2 Titel): 2014 und 2016

Dynamo Moskau (2 Titel): 2012 und 2013 (2012 unter dem Namen OHK Dynamo)

Salawat Julajew Ufa (1 Titel): 2011

Jokerit Helsinki, hier im Duell mit Bars Kazan (Bild: Jokerit-Pressedienst/Pekka Rautiainen).

Italien steigt mit Oltens Zanatta auf – und Schweiz kann gegen Grossbritannien Revanche nehmen

Bei der Weltmeisterschaft 2019 der höchsten Klasse sind diese beiden Aufsteiger aus der Division IA dabei: Italien, das mit drei Spielern aus zwei Schweizer-Ligen aufgestiegen ist, sowie Grossbritannien.

Italien gelingt der Aufstieg auch dank drei «Schweizern»: Mit Verteidiger Luca Zanatta vom EHC Olten stand ein Vertreter der Swiss League im Aufgebot des italienischen Teams. Dazu kommen zwei in der National League vertretene Sportler: Tommaso Goi vom HC Ambri-Piotta und Diego Kostner vom HC Lugano.

Italiens Eishockeynationalmannschaft erreichte den zweiten Rang in der Division IA. Den Gruppensieg errang Grossbritannien. England ist eines von nur acht Teams, welches eine der 81 Weltmeisterschaften für sich entscheiden konnte. Im «ewigen Medaillenspiegel» liegt das Team von der Insel auf dem siebten Rang (1mal Gold, 2mal Silber, 2mal Bronze), noch vor der Slowakei auf Position acht (1mal Gold, 2mal Silber, 1mal Bronze) und vor der Schweiz auf dem neunten Rang (0mal Gold, 2mal Silber, 8mal Bronze). Anno 1936 holte England Gold bei den Olympischen Spielen in Garmisch-Partenkirchen – das Turnier wurde zugleich vom internationalen Eishockeyverband als WM gewertet.

Sollte die Schweiz auf Grossbritannien treffen, kann die helvetische Auswahl eine historische Revanche nehmen. 1909 – im kommenden Jahr als exakt vor 110 Jahren – besiegte England gleich beim ersten Spiel der eigenen Auswahl die Schweiz mit 3:0 bei einem Spiel im französischen Chamonix.

Absteiger in die Division IB ist Polen.

Daniel Gerber

Luca Zanatta hier im Dress des EHC Olten (Bild: Pressedienst EHC Olten).

Arosa Webster mit Australien auf Rang 2 – Niederlande steigen auf

Der beim EHC Arosa antretende Australier Kieren Webster erreichte mit seiner Mannschaft bei der WM Division IIA den zweiten Rang. Erst am letzten Spieltag kassierte das Team von Down-Under die erste Niederlage. Dies gegen den Gastgeber, die Niederlande.

Damit steigen die Niederlande nach dem Abstieg im vergangenen Jahr direkt wieder in die Division IB auf, der dritthöchsten WM-Klasse. Die Nation, welche anno 1935 erstmals eine Weltmeisterschaft bestritten hat, trat grossmehrheitlich in den drei höchsten Stufen an, erst 2015 und 2017 erfolgte jeweils ein Abstieg in die vierthöchste Division.

China, das Team das im Vorjahr aufgestiegen war, schaffte den Liga-Erhalt in der Division. Nicht zuletzt im Zuge der Olympischen Spiele will sich das Team aus dem Reich der Mitte weiter nach vorne arbeiten.

Team Niederlande, hier mit Phil Groeneveld im Tor (Bild: Wikipedia/Jice38).

2 Bundesliga: Holstein Kiel rüttelt Ingolstadt richtig durch

Zur Halbzeit stand es noch 1:1 in der Begegnung zwischen Holstein Kiel und dem FC Ingolstadt. Doch dann spielt der Aufsteiger den Bundesliga-Absteiger richtig an die Wand: Zuletzt kommt der Tabellendritte zu einem 5:1-Auswärtssieg.

Währenddessen stösst Fortuna Düsseldorf das Tor zur höchsten Spielklasse ganz weit auf. Noch ein Punkt fehlt zwei Spieltage vor Schluss bis der Aufstieg gesichert ist. Während der 1. FC Kaiserslautern definitiv abgestiegen ist, kämpft der SV Darmstadt 98 noch gegen den Gang in die 3. Liga. Das Schlussprogramm wird schwierig: Am 33. Spieltag kämpft Darmstadt auswärts gegen Jahn Regensburg, diese Mannschaft hat noch theoretische Chancen auf den Aufstieg – und am letzten Spieltag muss das Team gegen Erzgebirge Aue ran, ein Team das noch gegen den Abstieg kämpft und das entsprechend ebenfalls keine Geschenke machen wird.

 

Sebastian Klos (1. FC Kaiserslautern), Robbie Kruse (VfL Bochum), Felix Platte (SV Darmstadt) und Fabian Klos (Arminia Bielefeld) sind die Doppeltorschützen der jüngsten Runde.

 

Und dies ist die Elf des Spieltags:

 

  Sebastian Andersson

(1 FC Kaiserslautern)

Fabian Klos

(Arminia Bielefeld)

 
       
Robbie Kruse

(VfL Bochum)

David Kinsombi

(Holstein Kiel)

Florian Neuhaus

(Fortuna Düsseldorf)

Kingsley Schindler

(Holstein Kiel)

       
Fabian Holland

(SV Darmstadt)

 

Norman Theuerkauf

(1 FC Heidenheim)

Gerrit Nauber

(MSV Duisburg)

Enrico Valentini

(1 FC Nürnberg)

       

Robin Himmelmann

(FC St. Pauli)

Formel E: Vergne siegt erneut – Beumi auf Rang 5

Der Franzose Jean-Eric Vergne entwickelt sich zum Mass aller Dinge in der Formel E: Im achten Saisonrennen holt er seinen dritten Sieg. Der Brasilianer Lucas di Grassi fuhr – zum dritten Mal in Serie – auf den zweiten Rang, gefolgt vom Briten Sam Bird, der in dieser Saison zweimal siegen konnte und dreimal einen dritten Platz errang. Bird liegt denn auch auf dem zweiten Gesamtrang, 31 Punkte hinter Leader Vergne.

Der deutsche Maro Engel landete auf dem vierten Rang, direkt vor dem Schweizer Sébastien Beumi. Der deutsche André Lotterer erreicht den sechsten Rang und liegt damit noch in der Gesamt-Top-Ten. Knapp dahinter, auf Platz elf reiht sich der Schweizer Edoardo Mortara, gefolgt von den beiden Deutschen Maro Engel und Nick Heidfeld .

in der Gesamtwertung mittlerweile auf dem fünften Rang wieder.

Bei den Konstrukteuren liegt das Team Techeetah aus China (mit dem Renault Z.E.17) vorne, gefolgt vom britischen DS Virgin Racing und dem deutschen Audi Sport ABT Schaeffler.

Das nächste Rennen folgt am 19. Mai in Deutschland beim Berlin E-Prix.

Jean-Eric Vergne mit seinem Renault für das Team Techeetah (Bild: Wikipedia/Siren-Com).