Playoff-Vorschau: Warum EHC Kloten ganz weit kommen kann

Einen einzelnen Meister-Favoriten auszumachen ist schwierig: Nach 44 Runden liegt die Top-5 nur sieben Zähler auseinander. Alle 1,4 Punkte liegt somit eine Mannschaft. Die ersten fünf Teams liegen mehr oder weniger auf Augenhöhe.

In einer – nicht ganz ungewagten – Prognose sieht «zweiteliga.org» den EHC Kloten vorne mit dabei. Geschuldet durch einen erstaunlichen Anfängerfehler starteten die Zürcher mit nur einem ausländischen Feldspieler, die zweite Ausländerlizenz wurde an Bernhard Starkbaum vergeben. Anfängerfehler deshalb, weil es ein Swiss-League-Grundgesetz ist, dass wer um den Titel (oder Aufstieg) mitspielen will, hinten einen starken Schweizer-Goalie benötigt und vorne zwei Ausländer, die schlicht und ergreifend knipsen (natürlich neben den Grundgegebenheiten wie starke Schweizer Stürmer und Verteidiger und ein ausgereiftes System). Der österreichische Keeper wusste aber nie zu überzeugen (Fangquote 89,15 Prozent). Vorne wurden zu wenig Treffer erzielt und hinten lotterte die Equipe. Das Resultat: In den ersten 19 Spielen wurden nur 30 Punkte eingefahren (1,57 im Schnitt). Kloten lag auf Rang sechs und hat kein Spiel gegen ein Top-5-Team gewonnen (0:21 Punkte!). Dann wurde Goalie Joren van Pottelberghe geholt. Statistisch ist der 21-Jährige einer der drei besten Torhüter der Swiss-League. Zudem wurden ausländische Verstärkungen geholt. Das Resultat seit der Fehler-Korrektur: 25 Spiele und 53 Punkte was 2,12 Zähler im Schnitt ergibt. Hochgerechnet auf 44 Spiele ergibt etwas mehr als 93 Punkte. Damit hätte Kloten die Qualifikation gewonnen und die Top-5-Teams alle einen, bis zwei Zähler weniger. Behält Kloten die Performance seit der Korrektur bei, ist die Mannschaft durchaus ein Titel-Favorit.

Zu tun bekommt es Kloten mit dem SC Langenthal. Der SCL ist das Team mit der besten Formkurve: Zehn der letzten elf Spiele wurden gewonnen. Zuvor waren etliche Spieler länger verletzt; Top-Stürmer Jeff Campbell sogar schon die ganze Saison. Dennoch formte Trainer Per Hanberg rechtzeitig zum Playoff-Start eine starke Equipe. Es ist nicht auszuschliessen, dass die Mannschaft, welche dieses Viertelfinale gewinnt, auch ein grosses Wort um den «Chübel» mitspricht. Längere Zeit fehlte dem Team ein durchschlagkräftiges Ausländer-Duo. Mit Pascal Pelletier neben Brent Kelly gewann die Offensive an Fahrt, wobei die beiden gegen die grossen Gegner zuletzt eher marginal skorten. In der Qualifikation gewann der SCL drei von vier Direktduellen (in chronologischer Folge: 5:4, 4:1, 0:1 und 4:1). Allerdings: Seit der Klotner-Fehlerkorrektur lautet das direkte Verhältnis 1:1. Zudem gewann der SCL letzte Saison fünf der damals sieben Quali-Begegnungen mit Olten. Doch als es hart auf hart kam im Playoff-Halbfinale und die Ausländerpunkte nicht mehr kamen setzte sich der EHCO mit 4:1-Siegen durch. Die Frage ist somit, welcher SCL nun im Viertelfinale steht. Nach der Performance in den letzten drei Spielen gegen Olten, Kloten und Ajoie (der vorgezogenen Playoff-Hauptprobe) kann auch der SCL sehr weit kommen. In Betracht auf Form und Umstände ist diese Begegnung eine Art vorgezogenes Finale.

Der EHC Olten konnte bis zuletzt vom Qualifikationssieg träumen. Erst in der letzten Runde platzte der Traum, der Rückstand auf Rang eins betrug nur drei Zähler. In der Offensive ist der EHCO mit 183 Treffern das Mass aller Dinge. Und hinten kassierte Olten 118 Gegentreffer – nur Ajoie (94) und Thurgau (104) erhielt deutlich weniger Gegentore. Die anderen Top-Teams liegen mit 112 (HCC und Visp) sowie Langenthal (113) in der genau gleichen Kategorie.

Qualisieger HC La Chaux-de-Fonds in dieser Saison voraussichtlich nicht «zu welsch» für den Titel: Nicht weniger als neun Spieler im Kader sind Deutschschweizer, darunter einer der Captains (beim HCC teilen sich mehrere Spieler das Amt). Der HCC verfügt zudem über die drittbeste Abwehr der Liga.

Meisterschaften gewinnt man – nicht immer, aber meistens – in der Defensive. Und hier ist der HC Ajoie mit 94 erhaltenen Gegentreffern der Branchenleader der Liga. Mit Rang zwei und nur zwei Zählern Rückstand auf Position eins nach 44 Runden darf auch mit den Jurassiern gerechnet werden. Allerdings lebt der HCA seit Jahren stark von seiner ersten Linie. Sorgt diese nicht für die Musik wird es für die Nordwestschweizer trotz der guten Verteidigung schwierig.

In dieser Saison dürfte es für den EHC Visp schwierig werden, einen Exploit zu zeigen, wie damals gegen die SCL Tigers mit dem Titelgewinn 2014. Auch wenn die Walliser in der Quali nur zwei Punkte (bei zwei Siegen in der Verlängerung) an die Oltner abgegeben haben: Ähnlich war die Foraussetzung für die Dreitannenstädter letzte Saison auch gegen Langenthal: In der Quali mehrheitlich gegen den Playoff-(Halbfinal)-Gegner verloren, doch als es um die Wurst ging, klar durchgesetzt.

Der HC Thurgau liegt zwar nur auf Rang sieben, doch die Mannschaft steigerte sich in den beiden letzten Monaten markant. Gleich wie Ajoie verfügten die Ostschweizer über eine starke Abwehr (die Nummer zwei der Liga). Wenn sich die beiden herausragenden Skorer der Jurassier jedoch nicht entfalten können, ist der HCT nicht chancenlos.

Die EVZ Academy zeigte bereits in der letzten Saison, dass sie ein absolut unbequemer Gegner sein kann: Zweimal wurde der spätere Aufsteiger, die SC Rapperswil-Jona Lakers, im Viertelfinale in die Verlängerung gedrängt. So ganz ohne Ärger dürfte es wohl in dieser Saison auch für den HCC nicht gehen.

Daniel Gerber

Der EHC Kloten Bus – fährt Kloten allen davon oder in die Ferien? Bild: zweiteliga.org

2 Bundesliga – Köln übertölpelt – Paderborn strebt auf

Bis zur 80. Minute führt der 1. FC Köln auswärts bei Paderborn mit 2:0-Toren … um zuletzt mit einer 2:3-Pleite nach Hause zu fahren. Die Facts der Runde:

  • Übertölpelt: Der Sieg war schon fast im Trockenen – in der 73. Minute geht der 1. FC Köln auswärts bei Paderborn in Führung. Doch zuletzt triumphiert Paderborn: Mit Toren in der 80. (Bernard Tekpetey), 85. (Kai Pröger) und 92. Minute (Marlon Ritter) sorgt die Heimmannschaft für eine packende Wende.
  • Paderborn strebt auf: Nach dem 6:0-Erfolg über Greuther Fürth folgt der 3:2-Sieg über Köln – sprich 6:0 Punkte und 9:2-Tore in den vergangenen 180 Spielminuten.
  • Zweimal abgefangen: Der Hamburger SV liegt zweimal auswärts beim FC Heidenheim in Rückstand … kann aber dank einem 2:2-Unentschieden dennoch einen Punkt mitnehmen.
  • Abgerutsch: Gerade noch lag der FC St. Pauli in der Aufstiegszone, doch nach der 1:2-Heimpleite gegen Erzgebirge Aue fällt das Team auf Rang sechs zurück. St. Pauli geht zwar 1:0 in Führung, doch mit einem Doppelpack sorgt Jan Hochscheidt für die Wende.
  • Schlusslicht abgegeben: Der FC Ingolstadt ist nach einer Runde wieder weg vom letzten Tabellenrang. Dies dank einem 2:1-Heimsieg – bei dem Sonny Kittel innerhalb von sieben Minuten doppelt trifft – gegen den VfL Bochum.
  • Wichtige Wende: Union Berlin führt beim MSV Duisburg 1:0 fällt aber im Laufe der zweiten Halbzeit zurück. Doch in der letzten halben Stunde schiessen Marcel Hartel (64. Minute) und Sebastian Andersson (89.) das Team aus der Hauptstadt zum Sieg.
  • Späte Verteidiger-Tore: Sechs Minuten vor dem offiziellen Ende steht es zwischen Holstein Kiel und Greuther Fürth 1:1. Dann trifft Innenverteidiger Marco Caligiuri in der 84. Minute zum 2:1 für Fürth … doch in der 94. Minute gleicht Kiels Innenverteidiger Hauke Wahl zum 2:2 aus.
  • Doppeltorschützen: Jan Hochscheidt (Erzgebirge Aue) und Sonny Kittel (FC Ingolstadt) sind die Doppeltorschützen der Runde.
Die Arena des SC Paderborn 07 (Bild: Wikipedia/Markus Unger).

998 Punkte für den SC Kriens – FC Aarau weiter im Vormarsch

Der FC Aarau rückt weiter vor und der SC Kriens erreicht bald die 1000-Punkte-Marke. Einige spannende Facts zur Runde:

  • 998 Punkte für Kriens: Der SC Kriens holt durch seinen Sieg gegen Schaffhausen seinen 998. Punkt in der Challenge League. Somit steht er vor dem Eintritt in den «1000er-Club». In diesem finden sich bislang 15 Teams, Kriens wird der 16. Verein. Der FC Baden (Rang 15, 1074 Punkt) ist die Mannschaft, die in der «ewigen Tabelle» direkt vor dem SCK liegt. An der Spitze liegen der FC Winterthur (2254 Punkte), gefolgt vom FC Schaffhausen (1673 Punkte) und dem FC Chiasso (1615 Punkte).
  • Früh und spät getroffen: Der FC Schaffhausen geht früh gegen den SC Kriens in Führung: Schon in der 5. Minute trifft Tunahan Cicek zum 1:0 für das Heimteam. Doch drei Minuten später gleicht Nico Siegrist bereits aus. Und in der 82. Minute folgt der Siegtreffer für die Innerschweizer durch Omer Dzonlagic.
  • Neun Siege in zehn Spielen: Da waren es nur noch neun … der FC Aarau rückt weiter nach vor. Da Servette Punkte liegen liess, beträgt der Rückstand auf die Spitzenposition nur noch neun Punkte – und jener auf die Barrage-Ränge ist auf fünf Zähler geschmolzen. Der 1:0-Erfolg über den FC Chiasso bedeutet den neunten Vollerfolg innerhalb von zehn Matches für den FCA.
  • Zeit gelassen: Der FC Lausanne gewinnt daheim gegen den FC Rapperswil-Jona. Die Waadtländer lassen sich Zeit: Erst in der 84. Minute trifft Igor Nganga zum 1:0.
  • Ungemütlich: Langsam wird es für den FC Vaduz ungemütlich: Das Team aus Liechtenstein verliert mit 0:3-Toren beim FC Winterthur – zuletzt wurde der FCV von Kriens überholt.
  • Servette abgebremst: Der Leader FC Servette verliert an Tempo. Nach der Pleite gegen den FC Chiasso in der vorangegangenen Runde müssen sich die Genfer nun zuhause mit einem 0:0 gegen den FC Wil begnügen.

Daniel Gerber

Omer Dzonlagic (Bild: zVg SC Kriens).

SC Langenthal setzt 18’000 Tickets ab und gewinnt Playoff «Achtelfinale»

Kein Witz: Der SC Langenthal hatte 18’000 Tickets in Umlauf gebracht – dies durch eine Sponsoring-Aktion. Tatsächlich war die Eishalle ausverkauft. Und: Bis kurz vor Schluss war der EHC Olten Quali-Sieger, doch dann verlor der EHCO und der HC La Chaux-de-Fonds wendete das Spiel gegen die Ticino Rockets. Die Facts der Runde:

  • 18’000 Tickets: Der SC Langenthal brachte nicht weniger als 18’000 Tickets in Umlauf. Sponsor «Renet AG» hatte diese per Post an alle seine Kunden verschickt. Alle Tickets hatten Gültigkeit. Tatsächlich war das Stadion Schoren mit 4002 Fans ausverkauft. Wer nicht mehr Einlass erhielt (betroffen waren rund 20 Personen), erhielt ein Ticket für den Berner Cup – das Vorbereitungsturnier, das jeweils eingangs September in der Eishalle Schoren ausgetragen wird.
  • Playoff-«Achtelfinale» gewonnen: Das schwierigste Schlussprogramm in der Swiss League hatte der SC Langenthal zu bestreiten: Die letzten vier Matches beinhalteten ausschliesslich Partien gegen Top-4-Teams. SCL-Verteidiger Philipp Rytz sprach deshalb gegenüber «zweiteliga.org» von einer «Playoff-Simulation». Sozusagen ein vorgelagertes «Achtelfinale». In diesem gelang es dem SCL, drei Siege einzufahren, Kloten aus den Top-4 zu drängen und Playoff-Heimrecht zu erkämpfen. Rytz nach den drei Siegen gegen Olten, Kloten und Ajoie: «Es zeigte sich, wie wir in den Playoffs spielen müssen. Wir dürfen darauf aber nicht ausruhen, wir haben den vierten Rang erreicht, nun beginnt es aber wieder bei null. Wichtiger war, dass wir eine solide Leistung gezeigt haben, gegen die Top-Teams konnten wir ein Zeichen setzen.»
  • Enge Spitze: La Chaux-de-Fonds wendet im Schlussdrittel einen 2:3-Rückstand in einen 4:3-Sieg und holt sich damit den Quali-Sieg. Die fünf ersten Mannschaften sind nach 44 Spielen nur durch sieben Punkte getrennt.
  • In Form: Der SCL ist gegenwärtig am besten in Form: Zehn der letzten elf Spiele konnte Langenthal für sich entscheiden. Gefolgt von Ajoie: Die Jurassier gewannen acht der letzten elf Matches.
  • Academy im Penaltyschiessen: Im Penaltyschiessen holt die EVZ Academy den Zusatzpunkt, der nötig war, um an den GCK Lions vorbei zu ziehen und sich den achten und letzten Playoff-Rang zu sichern. Das EVZ-Farmteam bezwingt Olten 2:1.
  • Späte Pleite: Der EHC Visp verliert in der Verlängerung gegen den HC Thurgau mit 1:2 Toren.
  • Zweimal ausgeglichen: Zweimal kassiert Kloten den Ausgleich durch Winterthur, ehe sich das Team aus der Flughafenstadt mit 3:2 durchsetzt.
  • Die Viertelfinals: Daraus ergeben sich folgende Viertelfinals: La Chaux-de-Fonds – EVZ Academy, Ajoie – Thurgau, Olten – Visp, Langenthal – Kloten.

Und dies ist das Team der Runde:

Adam Hasani
(HC La Chaux-de-Fonds)
Thibaut Monnet
(EHC Kloten)
Tom Gerber
(SC Langenthal)
     
Simon Seiler
(HC Thurgau)
  Mathieu Maret
(SC Langenthal)
     
  Sandro Aeschlimann
(EVZ Academy)
 

SCL erobert Rang vier – Olten zwei Punkte hinter Rang eins

Die letzte Quali-Runde wird zum Kopf an Kopf-Rennen: Die drei bestklassierten Mannschaften liegen nur zwei Punkte auseinander. Und Langenthal und Kloten kämpfen noch um Heimrecht in den Playoffs. Die Facts der Runde:

  • Vier Auswärtssiege: Vier der fünf Spiele der 43. Runde enden mit einem Auswärtssieg.
  • Enge Spitze: Da La Chaux-de-Fonds auswärts beim HC Ajoie mit 2:1-Toren gewinnt, kommt es eine Runde vor Schluss zum grossen Zusammenschluss an der Spitze. Da Olten ebenfalls gewinnt (4:1 gegen Winterthur) liegen die drei Top-Teams nur noch zwei Zähler auseinander.
  • In Form: Der SCL ist gegenwärtig am besten in Form: Neun der letzten zehn Spiele konnte Langenthal für sich entscheiden. Gefolgt von Ajoie: Die Jurassier gewannen acht der letzten zehn Matches. Am anderen Ende der Skala liegen die Ticino Rockets mit nur einem Punkt in den letzten zehn Spielen, gefolgt von der EVZ Academy mit zwei Siegen in zehn Spielen; kommt nun jedoch ein weiterer dazu, steht das Team in den Playoffs.
  • Wer holt Heimrecht? Langenthal und Kloten kämpfen noch um Heimrecht im Viertelfinale – der SCL kann diesen Platz aus eigener Kraft sichern; dies nach dem 4:1-Auswärtserfolg beim EHCK. Doch auch Visp hat durch den 2:0-Auswärtssieg in Biasca gegen die Ticino Rockets minime Chancen: Holen weder die Berner noch die Zürcher in der letzten Runde einen Punkt, können die Walliser noch auf Rang vier vorstossen, sofern sie drei Zähler gegen Thurgau holen; allerdings müsste Visp die 44 Runde um zwölf Tore besser als Langenthal abschliessen. Dies, da Visp über die minim bessere Direktbegegnung mit Langenthal verfügt (6:6 Punkte aber das bessere Torverhältnis).
  • Academy wahrt Playoff-Chance: Zwar führen in der Direktbegegnung zunächst die GCK Lions, doch zuletzt gewinnt die EVZ Academy mit 3:1-Toren. Somit fehlt noch ein Punkt zum achten Rang. Ein Auswärtssieg in Olten vorausgesetzt, können die Innerschweizer aus eigener Kraft noch in die Playoffs vorstossen.

Und dies ist das Team der Runde:

Niki Altorfer
(EHC Visp)
Nico Dünner
(SC Langenthal)
Gaëtan Augsburger
(HC La Chaux-de-Fonds)
     
Tim Grossniklaus
(EHC Olten)
  Victor Oejdemark
(EVZ Academy)
     
  Philip Wüthrich
(SC Langenthal)
 

Kloten wird überrannt – GCK Lions nehmen Visp nahezu Chance auf Heimvorteil

Der HC La Chaux-de-Fonds wendet einen 0:2-Rückstand in einen Sieg und spricht nun wieder über den Qualifikationssieg mit – am Freitag kommt es zur Direktbegegnung mit dem HC Ajoie. Die Facts der Runde:

  • Vorsprung preisgegeben: Der EHC Kloten führt bis zur 25. Minute mit 2:0 Toren auswärts beim HC La Chaux-de-Fonds. Doch dann sorgt das Team aus dem Neuenburger Jura innerhalb von rund zweieinhalb Minuten für den Ausgleich und kurz vor Schluss trifft Adam Hasani zum Sieg.
  • GCK Lions nehmen Visp Heimvorteil: Die GCK Lions nehmen Visp den Heimvorteil nahezu mit Sicherheit: Durch den 3:1-Auswärtssieg der jungen Zürcher schwindet die Chance der Walliser auf einen Rang mit Heimvorteil: Der Rückstand auf Rang vier beträgt zwei Runden vor Schluss nun fünf Punkte – Visp müsste nun aus den beiden letzten Spielen (Ticino Rockets und Thurgau) sechs Punkte holten und Kloten dürfte sowohl gegen Langenthal wie gegen Winterthur keinen Zähler mehr sammeln, da der EHCK ein positive Direktbegegnung gegen Visp hat. Willy Riedi liefert gleich drei Assists und ist damit der Baumeister des Auswärtssiegs, der den GCK Lions die Playoffs sichern könnte.
  • In Form: Der HC Thurgau triumphiert mit 3:1 über den EHC Winterthur. In der Tabelle ändert sich nichts mehr am siebten Rang der Ostschweizer. Der HCT ist aber durchaus in Form: In fünf seiner letzten zehn Spielen holte die Mannschaft drei Punkte und in einem weiteren einen Zusatzzähler.
  • Academy wahrt Playoff-Chance: Zweimal kassiert die EVZ Academy gegen die Ticino Rockets den Ausgleich, zuletzt aber setzen sich die jungen Innerschweizer mit 4:2-Toren durch. Damit wahrt sich das Team von Trainer Jason O’Leary die Chance auf die Playoffs – diese sind noch aus eigener Kraft erreichbar; würden aber einen Sieg mit drei Punkten gegen die GCK Lions am Freitag sowie zwei weiteren Zählern aus dem Spiel gegen Olten erfordern (die GCK Lions verfügen über die bessere Direktbegegnung – Punkte-Gleichstand genügt somit nicht).

Und dies ist das Team der Runde:

Fabian Haberstich
(EVZ Academy)
Alain Mieville
(HC La Chaux-de-
Fonds)
Willy Riedi
(GCK Lions)
     
Simon Seiler
(HC Thurgau)
  Philipp Ahlström
(HC La Chaux-de-
Fonds)
     
  Nicola Aeberhard
(HC Thurgau)
 

Nach Sieg über Marseille: «Jésus est le chemin, la vérité et la vie!»

Der französische Cup ist der grösste Cup-Wettbewerb der Welt. Und in diesem feierte Florian Milla mit seinem unterklassigen Team ASF Andrézieux die ganz grosse Sensation: Das Team fegte das grosse Olympique Marseille aus dem Wettbewerb. Milla traf beim 2:0 für sein Team und zeigte anschliessend ein T-Shirt mit einer christlichen Botschaft.

Kein Cup-Wettbewerb ist grösser als der französische Cup. Weit über 7’000 Clubs (Rekord ist 7’656 in der Saison 2012/13) ermitteln in 14 K.o.-Runden den grossen Sieger. Die ersten sechs Runden werden in den Regionalverbänden ausgetragen. In der siebten Runde (1/128-Finale) steigen neben den 145 Siegern der sechsten Runde auch die 20 Vertreter der Ligue 2 ein, sowie elf Mannschaften aus Übersee, wie beispielsweise Reunion.

Im 1/32-Finale (der 9. Runde) stossen die 20 Teams der Ligue 1 dazu. In England wird der Cup mit «nur» rund 750 (Rekord 763) Mannschaften ausgetragen. In Italien werden acht Runden gespielt (mit 78 Teams), in Spanien acht Runden mit 83 Teams und in Deutschland sechs Runden mit 64 Clubs.

Milla sorgt für Sensation

Im 32.stel-Finale stand Florian Milla also in diesem geschichtsträchtigen Turnier mit seinem ASF Andrézieux aus der vierthöchsten Spielklasse dem gigantischen Ligue-1-Vertreter Olympique Marseille gegenüber. Und in der 83. Minute traf er zum siegsichernden 2:0.

Voller Freude über seinen Treffer zog er sein Spieler-Shirt aus und zeigte auf seinem Unter-Shirt eine christliche Botschaft. «Jésus est le chemin, la vérité et la vie.» («Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.») stand auf der Vorderseite und auf der Rückseite: «Jésus est ressuscité et il t’aime.» («Jesus ist auferstanden und liebt dich.»).

Die Regel wollte es, dass er dafür eine gelbe Karte erhält, da das Ausziehen des Shirts strikt verboten ist.

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Daniel Gerber

Sport zum Sonntag ist das Wort zum Sonntag von «zweiteliga.org».

Logo des ASF_Andrézieux-Bouthéon.

2 Bundesliga – Bielefeld schockt HSV, insgesamt sechs «Zu-null»-Siege

Der HSV wird an der Tabellenspitze gebremst. Ingolstadt rutscht wieder auf den letzten Rang. Nicht weniger als sechs der acht Spiele (ein Duell wurde verschoben) enden mit einem «Zu-null»-Sieg. Die Facts der Runde:

  • Sechsmal zu null: Gleich sechs der acht ausgetragenen Spiele (eines wurde verschoben), enden mit einem Zu-Null-Sieg. Die Bandbreite erstreckt sich von 6:0 bis 1:0.
  • Zurück auf Feld 1 (respektive 18): Der FC Ingolstadt rutscht – kaum hatte er den Schlussrang abgegeben – wieder zurück auf den hintersten Rang, dies nach dem 0:1 gegen den FC Magdeburg.
  • Einwechsel-Tore: 0:3 lag Darmstadt gegen Duisburg zurück. Die beiden Anschlusstore lieferten die eingewechselten Sören Bertram und Christoph Moritz – doch die Niederlage konnte nicht mehr abgewendet werden.
  • Abgebremst: Der Hamburger SV kann sich nicht weiter absetzen: Bis zur 26. Minute bringen Andreas Voglsammer und Reinhold Yabo Arminia Bielefeld mit 2:0 in Führung. Darauf kann der HSV nicht mehr reagieren.
  • Abgefertigt: Geleich mit 6:0-Toren fertigt der SC Paderborn 07 auf dem eigenen Rasen SpVgg Greuther Fürth ab. Nach 20 Minuten führte das Heimteam bereits mit 2:0-Toren.
  • Enteilt: 0:0 lautete der Zwischenstand in der Begegnung zwischen Sandhausen und Bochum: Doch ab der 54. Minute schlug der SV zu: Tim Knipping, Andrew Wooten und Fabian Schleusener sorgten für einen 3:0 Erfolg ihres Teams.
  • Platz getauscht: Der FC St. Pauli bezwingt den 1. FC Union Berlin mit 3:2-Toren und übernehmen dadurch den Rang in der Aufstiegszone.
  • Doppeltorschützen: Sven Michel (SC Paderborn 07) und Alexander Meier sind die Doppeltorschützen der Runde.
Arminia Bielefeld, SchücoArena (Bild: Wikipedia/Rüdiger Müller).

Aarau tastet sich heran – zwei Spiele verschoben

Die Rückrunde beginnt mit drei Siegen, mit je zwei Toren Differenz sowie mit zwei verschobenen Spielen. Einige spannende Facts zur Runde:

  • Sieben Siege in acht Spielen: Der FC Aarau hat das Tabellenende längst mit Pauken und Trompeten hinter sich gelassen. Durch das Direktduell mit dem FC Wil überholen die Aargauer den FC Schaffhausen und liegen nun bereits auf Rang fünf. Der Rückstand auf den Relegationsrang belegt jetzt nur noch fünf Zähler (wobei der dort liegende FC Winterthur ein Spiel weniger ausgetragen hat).
  • Blitzstart: Das erste Challenge-League-Tor der Rückrunde gelingt Marco Schneuwly bereits in der dritten Minute des Spiels Aarau gegen Wil. Später treffen noch Markus Neumayr und Oliver Jäckli für den FCA, ehe Ivan Audino auf 3:1 verkürzt.
  • Aller guten Dinge sind zwei: Alle drei Spiele enden mit einem Unterschied von zwei Toren.
  • Schlusslicht abgegeben: Durch einen 2:0-Auswärtserfolg beim FC Schaffhausen rückt der FC Chiasso vom Tabellenende weg – obschon die Ostschweizer mehr Ballbesitz (65:35 Prozent), mehr Schüsse (14:9) und weniger Fouls (7:22) verzeichneten.
  • Servette unangefochten: Der FC Servette gewinnt daheim mit 2:0 Toren gegen den FC Vaduz und bleibt somit unangefochten Leader.
  • Verschneit: Wegen dem Schnee mussten die Spiele Lausanne gegen Kriens und Winterthur gegen Rapperswil-Jona verschoben werden.
Zug im Schnee (Bild: Wikipedia/Drew Jacksich).

La Chaux-de-Fonds mit grosser 100-Jahre-Party – Olten gewinnt Spitzenkampf gegen Kloten

Der HC La Chaux-de-Fonds feiert sein 100-Jähriges Bestehen mit einer grossen Show, vor dem Duell gegen den SC Langenthal. Vier geschichtsträchtige Musiker der Frankophonie geben sich die Ehre, kombiniert mit Darbietungen mit Eiskunstlauf, Akrobatik und einer Feuer-Show. Die Facts der Runde – mit einem HC La Chaux-de-Fonds-Schwerpunkt:

  • 100-Jahre HCC: Der HC La Chaux-de-Fonds ist einer der traditionsreichsten Clubs der beiden Schweizer Profi-Ligen: Nur Genf-Servette (1905 gegründet), ist noch älter als der 1918 gegründete HCC. Als drittes folgt der Lausanne HC, der auf das Jahr 1922 zurückgeht.
  • Grosser Bahnhof: Vier historisch grosse Namen der Chanson-Szene gaben sich vor dem Fight gegen den SC Langenthal die Ehre: Pascal Danel mit «les neiges du Kilimanjaro», Pierre Groscolas mit «Lady Lay», Jean-Pierre Mader mit «Macumba» und Tal mit den beiden Titeln «ADN» und «Le temps qu’il faut». Flankiert wurden diese Darbietungen durch Tanz, Eiskunstlauf, Akrobatik und einer Feuershow.
  • 12 Meistertitel: Der HC La Chaux-de-Fonds feierte zwölf Meister-Titel. Sechs in der NLA: 1968, 1969, 1970, 1971, 1972 und 1973 und sechs in der NLB 1951, 1955, 1959, 1965, 1995 und 2000.
  • Mieville’s Ville: Alain Mieville führt den HC La Chaux-de-Fonds zum 3:1-Sieg über den SC Langenthal. Der HCC-Center bringt seine Mannschaft bis zur Spielmitte mit zwei Treffern in Front. La Chaux-de-Fonds ist Mieville’s Ville.
  • GCK Lions wieder über dem Strich: Die GCK Lions gewinnen auswärts bei den Ticino Rockets gleich mit 4:0. Damit liegt das Team von Trainer Leo Schumacher wieder über dem Strich.
  • Blitzwende: Der HC Thurgau gewinnt gegen die EVZ Academy dank einer Blitzwende: Innerhalb von 27 Sekunden (49:46 bis 50:13) wenden die Ostschweizer einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Triumph. Die jungen Zuger fallen somit unter den Strich.
  • Kloten taucht in Olten: Der EHC Olten verleiht dem EHC Kloten einen 5:2-Dämpfer und steht damit drei Runden vor Qualiende auf Rang zwei, die Zürcher fallen auf Rang vier zurück.
  • Schlussspurt: In der 47. Minute kassiert der HC Ajoie den 3:3-Ausgleich vom EHC Winterthur – doch dann enteilen die Jurassier zu einem 6:3-Sieg (das Tor zum vorentscheidenden 5:3 ist ein Treffer ins leere Gehäuse).

Und dies ist das Team der Runde:

Ryan Hayes
(GCK Lions)
Alain Mieville
(HC La Chaux-de-Fonds)
Kenneth Ryan
(HC Thurgau)
     
Jordane Hauert
(HC Ajoie)
  Simon Lüthi
(EHC Olten)
     
  Tim Wolf
(HC La Chaux-de-Fonds)
 
100 Jahre Feier des HCC (Bild: zweiteliga.org).
Pierre Groscolas singt “Lady Lay” bei der 100-Jahre-Feier das HC La Chaux-de-Fonds (Bild: zweiteliga.org).