Challenge League ist jetzt die heimliche Super League

Die Challenge League ist die heimliche Super League. Durch den Aufstieg von Servette-Genf sowie den Abstieg des FC Zürich ist die zweithöchste Spielklasse nun zur heimlichen Super League geworden.

Selten war die Challenge League so gut bestückt, wie nun in dieser Saison, mit den aufstiegswilligen Teams FC Zürich, FC Aarau und erneut dem FC Wil ist der Konkurrenzkampf sogar noch gestiegen, da in der Spielzeit 2016/17 von Beginn weg gleich drei Mannschaften hart um die Aufstiegsposition ringen dürften – in der letzten Saison duellierten sich bekanntlich während längerer Zeit nur zwei Clubs um den Spitzenrang, da der FC Aarau erst auf die Rückrunde hin in die Gänge kam.

Natürlich traten auch in früheren Saisons namhafte, traditionsreiche Clubs in der Challenge League an, doch mit – in alphabetischer Reihenfolge – Aarau, Servette, Xamax und Zürich, sowie dem wirtschaftlich starken Wil ist die Liga in dieser Saison erstmals als «Super League 2.0» zu bezeichnen; selbst zu Zeiten der 16er-Liga war die zweithöchste Klasse kaum je einmal derart mit grossen Namen gespickt.

Das Stade de Genève von Servette Genf (Bild: Sanyam Bahga/Wikipedia).
Das Stade de Genève von Servette Genf (Bild: Sanyam Bahga/Wikipedia).

FC Luzern trifft auf US Sassuolo Calcio

Die Auslosungen für die dritte Qualirunde zur Europa League sind vollzogen. Etliche dieser Teams werden – nach den Mühlen der Qualifikation und den Play-offs – hinsichtlich der Gruppenphase in den Töpfen 3 und 4 klassiert.

Zu den Überraschungsteams der letzten Saison gehört der FC Luzern, der nach einem harzigen Start in die Rückrunde den dritten Rang erreicht. Somit heisst es nun Euro-League-Quali statt Abstiegskater. Die Luzerner stehen nun der italienischen Mannschaft US Sassuolo Calcio gegenüber. Dieses Team erreichte den sechsten Schlussrang in der Serie A. FC Luzern-Trainer Markus Babbel: «Es wird eine tolle Herausforderung, wir wussten, dass es uns härter treffen kann, mit einer Serie-A-Mannschaft ist es nun so gekommen.» Immerhin hat US Sassuolo Calcio die AC Milan und Lazio Rom hinter sich gelassen.

Um weiterzukommen braucht es laut Markus Babbel zwei Top-Spieltage.

Die Zürcher Grasshoppers treffen aus Appollon Limassol aus Zypern – sofern GC sich gegen das isländische Team KR Reykjavik durchsetzt. Das Spiel in Island endete bekanntlich 3:3.

Markus Babbel (Bild: zweiteliga.org).
Markus Babbel (Bild: zweiteliga.org).

Aston Villa und Newcastle kommen: 2. Liga in England wird hochkarätig

Die zweithöchste Spielklasse Englands wird nächste Saison besonders attraktiv. Aston Villa und Newcastle United kommen dazu, bereits vor Ort sind Clubs wie Leeds United, Birmingham, Nottingham Forest, Fulham und viele weitere. Fast ist die zweithöchste Klasse Englands traditionsreicher als die Premier League.

Aston Villa gewann die englische Meisterschaft bislang siebenmal, zum ersten Mal anno 1894 und zum letzten Mal 1981. Sollte die Mannschaft auch im laufenden Jahrhundert den Titel holen, würde dieser Club zu den weltweit wenigen gehören, welche den Titel in drei verschiedenen Jahrhunderten gewinnen konnten. Doch vorerst bereichert dieses Team die zweithöchste Spielklasse. Von dieser aus ist freilich ein Pokalsieg möglich, diesen errang Aston Villa ebenfalls siebenmal.

Newcastle United gewann die Meisterschaft viermal, zuletzt 1927 und den Pokal sechsmal, zuletzt anno 1955.

Beide Mannschaften bereichern nun die Football League Championship, wie die zweihöchste englische Spielklasse heisst.

Der St.-James-Park von Newcastle United (Bild: Wikipedia/Martin Le Roy).
Der St.-James-Park von Newcastle United (Bild: Wikipedia/Martin Le Roy).

Wales – Premier Class aus der Premier League

Noch vier Mannschaften sind an der Euro 2016 in Frankreich im Rennen und noch immer ist eine Mannschaft der Qualifikations-Töpfe drei bis sechs im Rennen: Wales. Angetrieben von einem alles überragenden Gareth Bale zeigt dieses britische Team eine Überraschung, die nur bedingt eine ist – obschon Wales vom vierten Topf aus in die Quali gestartet war.

Ein Blick auf die Clubs, in welchen die Stars dieser Mannschaft beschäftigt sind, zeigt eine beachtliche Vielfalt an Quellen erstklassiger Einflüsse.

Allen voran Gareth Bale, der mit Real Madrid erst vor kurzer Zeit die Champions League gewinnen konnte. Doch auch mit Spielern wie Wayne Hennessey (Crystal Palace), Danny Ward (Liverpool), Ben Davies (Tottenham Hotspur), Ashley Williams (Swansea City), Aaron  Ramsey (Arsenal) oder Hal Robson-Kanu (FC Reading) und etlichen mehr, stehen Trainer Chris Coleman vorzügliche Athleten zur Verfügung.

Keine Frage, das britische Team, zudem viele Spieler aus der Premiere League gehören, hat noch nicht genug.

Island und Co haben EM im Griff

Nicht weniger als 9 der 24 Euro-Starter entsprangen den Qualifikations-Töpfen drei bis sechs, also deutlich mehr als jeder dritte Starter (2,67 um genau zu sein). Die europäischen Teams rücken immer näher zusammen, nicht zuletzt, weil zahlreiche der Athleten in einer der grossen Ligen in Spanien, England, Italien, Deutschland oder Frankreich antreten.

Diese 9 der 24 EM-Teams waren zudem nicht einfach Verziehrung am Rande, nicht weniger als deren drei überstanden nicht nur die Gruppenphase sondern sind nun gar ins Viertelfinale vorgestossen. 3 von 8 bedeutet den gleichen Schnitt wie zum Start der Fussball-Europa-Meisterschaft: 2,67.

Gespannt sein darf man nun, ob mit Island, Wales oder Polen sogar einem – oder mehreren – Vertreter der Töpfe drei bis sechs der Einzug ins Halbfinale gelingt.

Robert Lewandowski (Bild: Wikipedia/Slawek).
Robert Lewandowski (Bild: Wikipedia/Slawek).

Jakob Jantscher – Von Luzern nach Paris

Zum erfolgsgekrönten Mittelfeld der österreichischen Fussball-Nationalmannschaft gehört ein Spieler des FC Luzern: Schon 21-Mal streifte Jantscher, der kürzlich mit einem Doppelpack gegen GC für Aufsehen sorgte, das rot-weisse Dress über.

«Eine grosse Euphorie herrscht derzeit in Österreich, weil wir die Qualifikation sehr souverän bestritten haben», fasst Jakob Jantscher die jüngsten Geschehnisse seiner Nationalteams zusammen. «Wir haben kein Spiel verloren.» Aus zehn Spielen resultierten neun Siege und ein Unentschieden. Die beiden grössten Konkurrenten, Russland und Schweden, mussten je zwei Pleiten einstecken. Janterscher und seine Gefährten besiegten Russland zweimal und Schweden einmal, dazu kam ein Remis gegen die Nordländer.

Grosse Erwartungen

«Die Erwartungshaltung im Land ist gross», blickt Jakob Jantscher auf das baldige Turnier in Frankreich. «Das Team ist sehr positiv gestimmt, wir freuen uns auf dieses Ereignis. Wir wollen an die Leistung anknüpfen unsere Möglichkeiten sind gross.» Ziel sei, die Gruppenphase zu überstehen. Nach langer Zeit sei die Mannschaft wieder bei einem grossen Ereignis dabei.

Auch in der Schweiz werden die österreichischen Erfolge besonders registriert, denn neben Jakob Jantscher gibt es noch einen zweiten eidgenössischen Bezug zu den Überfliegern aus dem östlichen Nachbarn der Schweiz: Marcel Koller leitet die Geschicke als Nationaltrainer. «Man wird überall darauf angesprochen, auch weil die Schweiz und Österreich gerne miteinander verglichen werden.»

Gruppenphase überstehen

«Wenn wir an unserer guten Qualifikation anknüpfen können, haben wir eine gute Chance, die Gruppenphase zu überstehen.» Gleichzeitig treffe man auf unbequeme Gegner. «Portugal zählt wohl auf das stärkste Kader, während Ungarn und Island sehr unangenehm sind. Wir müssen drei Top-Leistungen an den Tag legen. Es ist schwierig, über die Gruppenphase hinauszukommen.»

Gerade dass Island überraschend auftrumpfte, habe er mitbekommen. «Vor zwei, drei Jahren sind wir bereits gegen sie angetreten, sie spielen sehr kampfbetont und sind eine harte Nuss zum Knacken.»

Daniel Gerber

Jakob Jantscher (Bild: zweiteliga.org).
Jakob Jantscher (Bild: zweiteliga.org).

Derby-Knaller zum NLB-Auftakt

Der neue Spielplan ist, die Saison 2016/17 beginnt am Freitag und Samstag 9.9. und 10.9. 2016 mit mehreren Auftaktderbys: Am Freitag empfängt La Chaux-de-Fonds den NLB-Meister HC Ajoie und der EHC Winterthur trifft als erstes auf den HC Thurgau.

Am Samstag startet dann der SC Langenthal gegen den EHC Olten und die Rapperswil-Jona-Lakers bestreiten gegen Winterthur ebenfalls ein Lokal-Derby. Die Saison erstreckt sich für jedes Team über 48 Spiele.

Neu in der Liga sind die Ticino Rockets sowie die EVZ Academy, welche ihre Heimspiele in Sursee austrägt. Die beiden Teams treffen gleich am ersten Spieltag aufeinander.

Vor rund fünfzehn Jahren waren jeweils 36 Qualifikationsrunden ausgetragen worden, mittlerweile ist die Zahl auf 48 Quali-Matches angestiegen.

Die Playoffs beginnen am 17. Februar 2017. Darüber hinaus werden die Cup-Sechzehntelfinals werden am 27. und 28. September ausgetragen.

Luzern-Spieler mit Albanien auf Erfolgswelle

Am Höheflug der albanischen Fussball-Nationalmannschaft ist ein Spieler des FC Luzern beteiligt. Erstmals ist das Team bei einer EM-Endrunde dabei. FCL-Mittelfeldspieler Jahmir Hyka bestritt mehrere Qualifikationsspiele.

«In letzter Zeit bin ich vielfach darauf angesprochen worden», bilanziert Hyka im Gespräch mit dieser Zeitung. «Ob ich im Aufgebot Albaniens dabei bin, entscheidet letztlich der Trainer. Seit mehr als einem Jahr war ich nicht mehr dabei.» Beim FC Luzern wird der 28-Jährige regelmässig eingesetzt und er hofft auf ein positives Signal aus Tirana, wo er einst zur Welt gekommen ist.

«Die albanische Nationalmannschaft hat eine grosse Steigerung durchlaufen. In der Gruppenphase konnten wir gegen grosse Mannschaften antreten und gegen sie Punkten.» Namentlich gegen Portugal und Serbien. «Wir haben gezeigt, dass wir gegen die grossen Teams bestehen können.»

Das Gesprächsthema

Erwartet habe niemand aus dem Nationalteam, dass die EM-Endrunde erreicht werde. «Inzwischen hat aber jede Mannschaft Hoffnung gewonnen. Im Moment können auch die Kleinen gut mitspielen. Im Fussball ist es mittlerweile so geworden, dass man mit guter Defensive auf die Chancen lauern kann.» Nach dem 1:0-Sieg in Portugal habe man grosses Vertrauen gewonnen.

Nach der EM wird anschliessend vor der WM sein. «Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft dürfte schwieriger werden.» Dies weil bei der EM 24 europäische Teams starten, an der WM sind es deutlich weniger, nämlich deren 13.

Bei grossen Mannschaften

«Womöglich haben wir uns deshalb qualifiziert. Für unsere Nation und die Medien ist es etwas Besonderes. Die Freude ist nun in der Zeit vor dem Turnier sehr gross. Es ist ein grosses Gesprächsthema» hat Jahmir Hyka beobachtet.

«Wir haben einen grossen Schritt gemacht, viele von uns albanischen Spielern sind in guten Ligen», bilanziert Hyka. Torhüter Etrit Berisha spielt beispielsweise bei Lazio Rom, Elseid Hysaj beim SSC Neapel, Captain Lorik Cana beim FC Nantes, Rey Manaj bei Inter Mailand und so weiter. «Das ist mit ein Grund, warum wir mittlerweile auf einem hohen Level spielen.» Durch das Engagement bei grossen Clubs, ist auch das Nationalteam eine grosse Mannschaft geworden.

Duell gegen die Schweiz

Das erste Spiel an einem grossen Turnier bestritt Albanien gegen die Schweiz (die Eidgenossen siegten 1:0). «Schweiz gegen Albanien – das erlebte ich schon in Luzern, als wir gegen die Schweiz spielten. Das war eine grosse Freude, da viele Albaner in der Schweiz leben.»

Eine der beiden Mannschaften sollte weiterkommen, bilanziert Jahmir Hyka. «Auch wenn die Schweiz zuletzt eine nicht so gute Phase hatte: Die Qualität ist da. Ich denke, dass die Schweiz etwas die besseren Chancen hat – doch im Fussball ist alles möglich.» Wer ein Spiel gewinne habe bereits grosse Chancen weiterzukommen. «Albanien hat nichts zu verlieren, mit der Qualifikation ist das Ziel erreicht, wir können ohne Druck antreten.»

Vor einem Jahr hat Albanien ein Testspiel gegen Frankreich gewonnen, «aber jetzt sind sie in einer sehr guten Phase», blickt er auf den einen der drei Gruppengegner, «gegen Rumänien und die Schweiz ist alles offen.»

Auch wenn Jahmir Hyka nun kein Aufgebot erhalten hat – etwas kann ihm niemand nehmen: Er war Teil der Mannschaft, die sich für die EM qualifiziert hat.

Albanien wie die Schweiz

Was jetzt in der albanischen Fussball-Seele geschieht, erinnert an die Euphorie, die in der Schweiz herrschte, als Roy Hodgson die Eidgenossen erstmals nach 29 Jahren wieder an eine Endrunde führte. Damals, als es im letzten Gruppenspiel eines Sieges über Estland bedurfte. Die Nation stand wie ein Mann im Hardturm hinter der Equipe, die sich mit 4:0 durchsetzte. Detail am Rande: Die Schweiz musste damals – gleich wie Hykas diesmal – in der Gruppe gegen Portugal antreten, das Auswärtsspiel ging zwar 0:1 verloren, doch zuletzt qualifizierten sich Italien und die Schweiz (2:2 und 1:0 lauteten damals die eidgenössischen Sensationsresultate).

Daniel Gerber

Jahmir Hyka (Bild: zweiteliga.org).
Jahmir Hyka (Bild: zweiteliga.org).

SC Langenthal besucht Schnyders Ranch

Im Rahmen der Vorbereitung zur Saison 2016/17 trifft der SC Langenthal auf einen alten Bekannten: Vom 15. bis 19. August logiert das Team auf der Schnyder Ranch. Dies während dem Trainingslager in Ravensburg, wo tägliche Trainings über die Bühne gehen. Daneben sollen auf der Ranch körperliche Arbeiten ausgeführt werden und Teambuilding betrieben werden.

Stefan Schnyder spielte 112 Matches für den SC Langenthal, von 2012/13 bis 2014/15. In dieser Zeit lieferte der solide Hockeyarbeiter 12 Tore und 15 Assists.

Bereits am 3. August startet der SC Langenthal sein Eistraining in Burgdorf, sechs Tage später folgt das erste Testspiel gegen den EHC Biel und am 19. August steht die Mannschaft dem EHC Kloten gegenüber.

Ab dem 12. August trainiert die Mannschaft in der Eishalle Schoren, gleichentags tritt das Team von Jason O’Leary gegen die Rapperswil-Jona Lakers an. Ein weiterer NLB-Gegner wartet mit dem EHC Visp am 30. August.

Internationale Testspiele stehen zudem gegen Klagenfurt (21.8.) die Freiburger Wölfe (23.8.) sowie Nové Zamky (Slowakei/31.8.) auf dem Programm.

Jason O'Leary, Headcoach SC Langenthal (Bild: Presse SC Langenthal).
Jason O’Leary, Headcoach SC Langenthal (Bild: Presse SC Langenthal).

Albanien, Wales und Island sorgen für frischen Wind

Im «Worst Case» für die Starter aus den Töpfen 3 bis 6 hätten sich nur fünf Mannschaften qualifiziert. Dann nämlich, wenn aus den Töpfen 1 und 2 alle neun Mannschaften durchgekommen wären, was 18 Startplätze ergeben hätte, während ein weiterer automatisch an Gastgeber Frankreich geht.

Statt fünf Nationen aus den unteren Einteilungen zur Gruppenphase sind es deren neun geworden. Insbesondere die Nicht-Qualifikation der Niederlande überraschte.

Mit Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Türkei, Wales, Albanien, Island und Nordirland sind somit fast doppelt so viele Teams aus den Töpfen drei bis fünf dabei, wie zu erwarten war. Einzig aus Topf sechs ist keine Mannschaft dabei, zumindest mehrere dieser Teams  beendeten die Qualifikation nicht auf dem zu erwartenden letzten Rang.

Topf 1 ist 6 mal vertreten: Deutschland, England, Italien, Portugal, Russland, Spanien.

Topf 2 ist 8 mal vertreten: Belgien, Kroatien, Irland, Schweden, Schweiz, Tschechien. Ukraine, Ungarn.

Topf 3 ist 5 mal vertreten: Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Türkei.

Topf 4 ist 1 mal vertreten: Wales.

Topf 5 ist 3 mal vertreten: Albanien, Island, Nordirland.

Dazu kommt Gastgeber Frankreich.

Gareth Bale im Dress des Nationalteams von Wales (Bild: Wikipedia/Jon Candy).
Gareth Bale im Dress des Nationalteams von Wales (Bild: Wikipedia/Jon Candy).