Dario Kummer wechselt zu Langenthal

Seit der Saison 2014/15 spielt Dario Kummer in der Romandie beim Überraschungsteam HC Ajoie. Nun unterzeichnet der talentierte, 21-Jährige Stürmer bei Langenthal einen Zweijahresvertrag. Sportchef Noël Guyaz in einer Pressemitteilung des Clubs:«Kummer war seit längerem ein Thema, wir sind überzeugt, dass er mit seinen spielerischen Fähigkeiten gut in unser Team passt.»

Auf die nächste Saison hin kehrt er somit zu seinen Wurzeln zurück. Beim SCL durchlief er sämtliche Nachwuchsstufen ehe er 2011 zu den Elite-A-Junioren des SC Bern wechselte wo er 2014 den Titel feierte.

In der NLB trug Kummer in 65 Spielen 11 Tore und 17 Assists zum Gelingen der Auftritte seines Teams bei.

Noël Guyaz: «Ich bin selber Langenthaler, da freut es mich natürlich besonders, ein SCL-Eigengewächs zum Club zurück zu holen.»

Dario Kummer, Stürmer beim HC Ajoie (Bild: zweiteliga.org).
Dario Kummer, Stürmer beim HC Ajoie, wechselt zum SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

Claudio Cadonau im Team der Runde

Der SC Langenthal und Red Ice Martigny scheinen ein Punkte-Transferabkommen ausgehandelt zu haben: 16 der 17 Spiele, welche die beiden Teams nun in der Eishalle Schoren ausgetragen haben, konnte der SCL für sich entscheiden. Diesmal zählte neben Marc Eichmann, der sein zweites Spiel in dieser Saison nach seiner Fussverletzung ausgetragen hat, Verteidiger Claudio Cadonau zu den prägenden Athleten. In der achten Minute brachte er sein Team in Führung und als es zuletzt brenzlig wurde, traf er vom Verteidigungsdrittel aus ins leere Tor und sicherte so den Seig.

Nicht zu bremsen war einmal mehr Oltens Marco Truttmann. Beim 6:2 Sieg seines Teams über den EHC Winterthur traf er zum 1:1-Ausgleich, zur 2:1-Führung sowie zum wegweisenden 4:1. Die beiden Treffer steuerte Gian-Andrea Thöny für den Aufsteiger bei.

Dank einem 4:0 Sieg über das in dieser Saison erstarkte Hockey Thurgau stösst der HC La Chaux-de-Fonds in die Top 4 vor.

Weiterhin an der Spitze bewegen sich die Rapperswil-Jona Lakers, die sich trotz Rückstand und späteren Ausgleich gegen das Überraschungsteam HC Ajoie behauptete.

Gian-Andrea Thöny (Winterthur)

EHC_Winterthur

Alex Nikiforuk (GCK Lions)

231px-Logo_GCK_Lions.svg

Marco Truttmann (Olten)

200px-Logo_EHC_Olten.svg

     
Rajan Sataric (Lakers)

Logo_Rapperswil-Jona_Lakers.svg

  Claudio Cadonau (SCL)

Logo_SC_Langenthal

     
  Remo Giovannini (HCC)

234px-Logo_HC_La_Chaux-de-Fonds.svg

 

Nicht berücksichtigt ist der 5:2-Sieg des SC Langenthal beim EHC Visp, da dieser Match nicht zu zu dieser Runde gehört, sondern zu jener von Dienstag.

Philip Ahlström ist der Verteidiger der Stunde

Beim SC Langenthal sorgt ein Verteidiger für Furore: Philip Ahlström. Der erst 20-Jährige Schwede ist bereits in der ersten Linie zu finden. Nicht selten macht er mit seinem knallharten Schuss auf sich aufmerksam. So etwa vor einigen Runden, als er beim Kampf gegen den EHC Winterthur von der blauen Linie aus traf.

Mit bereits elf Skorerpunkten ist er derzeit der dritterfolgreichste Verteidiger der ganzen Liga. Nur Jordane Hauert (Ajoie) und Leandro Profico (Lakers) sammelten noch mehr Zähler als der junge Schwede. Zudem ist er nur selten auf der Strafbank zu finden.

Gegenüber «zweiteliga.org» sagte Philip Ahlström vor kurzem, dass er es möge, dass die NLB, die zweite Eishockey-Liga der Schweiz, so ausgeglichen ist. «Ich mag, dass die Liga eng ist, das bedeutet, dass wir sehr gut spielen müssen. Und das jeden Abend.» Und auf die eigene Offensiv-Leistung angesprochen scherzt er: «Manchmal nenne ich mich selbst Stürmer.»

Als Junior spielte Ahlström in der Schweiz, beim HC Lugano. Nun, in der Nationalliga, kann er mit einer Schweizer Lizenz antreten. Beim SC Langenthal läuft sein Vertrag bis 2017. Wenn er so weiterspielt, dürfte er spätestens dann in die höchste Liga wechseln.

Philip Ahlström, Verteidiger beim SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Philip Ahlström, Verteidiger beim SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

Kommt Marco Bührer für Marc Eichmann?

Beim SC Langenthal ist Torhüter Marc Eichmann einer der Publikumslieblinge. Mit der Mannschaft bestritt er bislang 445 Spiele, lieferte 21 Assists(!) und wurde 2012 NLB-Meister. Beim SCL werde er seine Karriere beenden, erklärte er schon mehrfach. Sein aktueller Vertrag läuft noch bis im Frühling 2016, dann wird er 36 Jahre alt – was bei einem Goalie nicht viel heissen muss. Eichmann sagte verschiedentlich, dass er in der komfortablen Lage ist, bei Verletzungsfreiheit selbst entscheiden zu können, wann er zurücktreten will. In diesen Tagen dürfte er nach einer Fussverletzung sein Comeback geben.

Sollte Marc Eichmann im Frühling 2016 seinen Rücktritt geben, könnte Marco Bührer eine interessante Option sein. Noch steht er beim SC Bern unter Lohn und Brot, doch im Sommer läuft sein Vertrag bei den Mutzen aus, sein Nachfolger ist bereits verpflichtet. Marco Bührer wird 37 und könnte die eine und andere Saison anhängen. Für ihn wären die Oberaargauer sowohl sportlich, geografisch und wirtschaftlich eine gute Alternative in der NLB.

Cristobal Huet, 40, beim Lausanne HC, zeigt dass auch im gehobenen Hockeyalter gute Leistungen vollbracht werden können. Lausanne begann mit 37 bei den Waadtländern und führte sie in die NLA zurück. «Stolperstein» für ein Bührer-Engagement in Langenthal könnte jedoch Marco Mathis sein, bislang war er beim SCL die Nummer zwei, doch während der nun 16 Spieltage umfassenden Abwesenheit von Marc Eichmann zeigte sich Mathis als starker Rückhalt, der sich auch als Stammgoalie entfalten könnte.

Marco Bührer im Dress des SC Bern (Bild: Wikipedia/Berend Stettler/CC BY-SA 2.5).
Marco Bührer im Dress des SC Bern (Bild: Wikipedia/Berend Stettler/CC BY-SA 2.5).

Antonio Rizzello sorgt für Leader-Wechsel

Im NLB-Eishockey wechselt der Leader zum 8. Mal im 15. Spiel, ein Team bleibt also keine zwei Spieltage Tabellenführer. Diesmal war Antonio Rizzello, Stürmer der Rapperswil-Jona Lakers, massgeblich am Sturz des Ersten der Rangliste beteiligt. In der Direktbegegnung der Lakers bei Leader EHC Olten führten die Solothurner mit 4:2 Toren. Doch durch einen Doppelschlag von Antonio Rizzello gelang der Ausgleich.

Die beiden Clubs fanden den Sieger erst im Penaltyschiessen, wodurch die beiden Spitzenteams sich gegenseitig Punkte annahmen. Davon profitierte der SC Langenthal, der sich nach einer 3:0 Führung gegen Red Ice Martigny zuletzt doch noch in ein enges Spiel verstrickte (3:2 Sieg), aber dennoch drei Punkte holte.

Packendes Detail: Würde die Mannschaft, die jeweils die Tabelle anführt, zu einem einzigen Club zusammengefasst, zum «SC Leader», so hätte dieser Club in 15 Spielen nur 15 Punkte geholt und würde in der Rangliste nur den neunten Platz belegen und somit sogar die Playoffs verfehlen.

Der EHC Winterthur bei einem Angriff in Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Der EHC Winterthur bei einem Angriff in Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

SC Leader: Der Tabellenführer liegt nur auf Rang 9

«Zweiteliga.org» deckt auf: Der Tabellenführer ist in dieser Saison seine Position nicht wert. Der jeweilige Erste der Eishockey NLB als ein Team zum «SC Leader» zusammengefasst holte in den ersten 12 Spieltagen nur gerade 13 Punkte, sprich 1,08 Zähler. Nicht weniger als siebenmal ging der oberste Club der Rangliste als Verlierer vom Eis. Ein absolutes Novum.

Würde der «SC Leader» in der Tabelle mit einem eigenen Platz gewertet, wäre er nicht einmal für die Playoffs qualifiziert! Mit 13 Punkten würde die Mannschaft unter dem Strich liegen, mit der gleichen Ausbeute wie der EHC Winterthur.

Bislang vier Clubs haben sich in der Leaderposition abgewechselt: Der aktuelle Tabellenführer SC Langenthal (4mal Leader), EHC Olten (4), die Rapperswil-Jona Lakers (3) und der EHC Visp (1).

Leader nach 1. Spieltag: EHC Visp. Dann 3:4-Niederlage gegen Thurgau. 0 Punkte für den SC Leader nach 2 Spielen.

Leader nach 2. Spieltag: Lakers. Dann 3:1-Sieg gegen die GCK Lions. 3 Punkte für den SC Leader nach 3 Spielen.

Leader nach 3. Spieltag: Lakers. Dann 2:3-Niederlage in Langenthal. 3 Punkte für den SC Leader nach 4 Spielen.

Leader nach 4. Spieltag: SC Langenthal. Dann 1:3-Niederlage in La Chaux-de-Fonds. 3 Punkte für den SC Leader nach 5 Spielen.

Leader nach 5. Spieltag: Lakers. Dann 3:4-Niederlage nach Verlängerung in Olten. 4 Punkte für den SC Leader nach 6 Spielen.

Leader nach 6. Spieltag: SC Langenthal. Dann 7:3-Sieg gegen GCK Lions. 7 Punkte für den SC Leader nach 7 Spielen.

Leader nach 7. Spieltag: SC Langenthal. Dann 0:2-Niederlage gegen Ajoie. 7 Punkte für den SC Leader nach 8 Spielen.

Leader nach 8. Spieltag: EHC Olten. Dann 4:3-Sieg bei Ajoie. 10 Punkte für den SC Leader nach 9 Spielen.

Leader nach 9. Spieltag: EHC Olten. Dann 4:3-Sieg gegen Red Ice. 13 Punkte für den SC Leader nach 10 Spielen.

Leader nach 10. Spieltag: EHC Olten. Dann 2:4-Niederlage in Langenthal. 13 Punkte für den SC Leader nach 11 Spielen.

Leader nach 11. Spieltag: EHC Olten. Dann 2:6-Niederlage in La Chaux-de-Fonds. 13 Punkte für den SC Leader nach 12 Spielen.

Leader nach 12. Spieltag: SC Langenthal. Das Team steht nun den Rapperswil Jona Lakers gegenüber.

Daniel Gerber ist freier Mitarbeiter bei «zweiteliga.org» (Bild: zVg).
Daniel Gerber ist freier Mitarbeiter bei «zweiteliga.org» (Bild: zVg).

Novum: SC Langenthal erobert trotz Pleite Rang 1

Das gibt es nicht jeden Tag zu sehen: in der Eishockey NLB holen die drei bestplatzierten Teams nur gerade zusammengezählt drei Punkte von insgesamt neun möglichen Zählern. Weil der EHC Olten, vor der zwölften Runde als Leader angetreten, bei La Chaux-de-Fonds mit 2:6-Toren tauchte konnte der SC Langenthal trotz einer Niederlage nach Penaltys in Visp, den Leader-Thron zurückerobern. Aus dem Spitzentrio punktete zudem der HC Ajoie, dies nach einem gewonnen Penaltyschiessen gegen den EHC Winterthur.

Obschon der EHC Visp eigentlich noch im Umbruch steht, zeigte er gegen den SC Langenthal eine ansprechende Leistung. Ausgerechnet der gescholtene Kanadier Jason Bast schoss das 1:0 für die Walliser, welches dem noch jungen Team merklich Antrieb verlieh. Von den ausländischen Spielern in der NLB ist Jason Bast jener, mit dem zweitschlechtesten Schnitt. Vor dem Spieltag waren es 0,73 Zähler pro Spiel, der Wert ist dank dieses Tores nun auf 0,75 gestiegen. Obschon Bast den Grundstein zu diesem für Visp wichtigen Sieg legte, ist noch weitere Werbung in eigener Sache nötig. Sein Liniengefährte William Rapuzzi ist bereites etwas flotter unterwegs, sein Schnitt liegt bei rund 1,2 Punkten pro Match.

Impression aus der Litternahalle in Visp (Bild: zweiteliga.org).
Impression aus der Litternahalle in Visp (Bild: zweiteliga.org).

 

Der EHC Visp bietet am meisten fürs Geld

Zehn Runden sind in der Qualifikation im NLB-Eishockey gespielt. Zeit also zu schauen, wo es am meisten Tore fürs Geld gibt. Dies ist mit weitem Abstand im Wallis der Fall, beim EHC Visp, gefolgt von Red Ice Martigny und dem SC Langenthal. Am wenigsten Treffer zu sehen sind dann, wenn die Lakers auf dem Eis stehen, nämlich deren 63.

Witziges Detail am Rande: Die Bandbreite erstreckt sich von 63 bis 88 Tore – und dennoch ist es gleich drei Temas gelungen, ihren Zwischenhalt bei 69 Toren zu halten: Olten, La Chaux-de-Fonds und Thurgau. Die Rangierung erfolgt aufgrund des besseren Torverhältnisses.

Zweiteliga.org liefert die Rangliste des Torschnitts:

 

Rang Club Tor Verhältnis Tore Total Spiele Schnitt
1 EHC Visp 46:42 88 10 8,8
2 Red Ice 36:37 73 10 7,3
3 SC Langenthal 40:30 70 10 7,0
4 GCK Lions 21:49 70 10 7,0
5 EHC Olten 39:30 69 10 6,9
6 HC La Chaux-de-Fonds 36:33 69 10 6,9
7 Hockey Thurgau 34:35 69 10 6,9
8 EHC Winterthur 28:40 68 10 6,8
9 HC Ajoie 38:27 65 10 6,5
10 SC Rapperswil Jona Lakers 34:29 63 10 6,3

 

Die Litternahalle des EHC Visp (Bild: Wikipedia/California Hockey).
Die Litternahalle des EHC Visp (Bild: Wikipedia/California Hockey).

Jetzt ist Stefan Tschannen König von Langenthal

Im Spiel gegen den HC Thurgau lieferte SCL-Captain Stefan Tschannen drei Assists. Zuletzt verlor sein Team zwar mit 3:6 Toren gegen die Ostschweizer. Dennoch haben seine drei Zähler einen historischen Wert: Er kommt nun auf 501 Punkt im SCL-Dress (229 Tore und 272 Assists, zusammengerechnet also 501 Punkte). Stefan Tschannen ist damit beim SC Langenthal unerreicht. Das kanadische Duo Brent Kelly (433 Punkte) und Jeff Campbell (383 Punkte) kommt auf den höheren Punkteschnitt pro Spiel, aber nicht auf die gleiche Gesamtsumme. Auf Rang 4, seit der SCL wieder in der höchsten Spielklasse antritt, folgt der Kanadier Eric Lecompte mit 364 Skorerpunkten.

 

Einmalig unter den aktuellen Athleten ist die Leistung von Stefan Tschannen jedoch (noch) nicht. Michael Neininger vom HC La Chaux-de-Fonds kommt auf 784 Punkte für seinen Verein. Und da Neininger zuvor beim damaligen NLB-Vertreter Genf-Servette weitere 73 Punkte sammelte, resultiert sein Total auf 857 NLB-Zählern in 817 Spielen.

 

Was den Punkteschnitt angeht, liegt Stefan Tschannen jedoch vorne: 1,28 Punkte (391 Spiele, 501 Punkte), gegenüber dem Schnitt von Michael Neininger von 1,05 Punkten. Ob der Langenthaler Stürmer Neininger einholen wird? Möglich, Neininger ist mittlerweile 38 Jahre alt und die Saisons zählten früher weniger viele Spiele, während Stefan Tschannen «erst» 31 Jahre alt ist. Zumindest beim SC Langenthal ist der Publikumsliebling bereits König.

Stefan Tschannen, Captain des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Stefan Tschannen, Captain des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

SC Langenthal und EHC Winterthur sind die Teams der Stunde

Zwei Teams zeigen derzeit eine vorzügliche Performance: Der SC Langenthal, von manchen Beobachtern als Anwärter auf den Qualifikationssieg eingeschätzt, gewinnt zum vierten Mal in Serie. Den 9:4-Sieg über den EHC Visp lässt die Mannschaft von Trainer Jason O’Leary nun einen 3:2-Sieg über einen grundsätzlich starken Absteiger Rapperswil Jona Lakers folgen. Oft macht beim SCL die erste Linie um Brent Kelly, Jeff Campbell und Stefan Tschannen den Unterschied. Diesmal aber verteilten sich die Torschützen auf drei verschiedene Linien: Jeff Campbell (1. Linie) sorgte für die 1:0-Führung. Nico Dünner (3. Linie) schoss das 2:0 und für das 3:2 war Marc Kämpf (2. Linie) zuständig.

Ebenfalls einen starken Auftritt lieferte der EHC Winterthur. Die beiden erstem Matches verloren die Zürcher zwar noch jeweils mit 2:3-Treffern, dann folgte der erste Sieg – mit 3:2. Nun reiht der EHCW einen zweiten Triumph in Folge an, erneut mit einem Unterschied von einem Tor, diesmal mit 4:3, auswärts beim EHC Visp, der auf eigenem Eis nur sehr wenige Punkte preisgibt.

Die Eishalle Schoren des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Die Eishalle Schoren des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).