Liga-Topskorer Roux mit fast gleich vielen Toren wie FCA

Das Problem des FC Aarau liegt nicht in der Defensive. Diese steht gut und sicher. Nur ein Team, Le Mont, hat gleich wenig Tore kassiert wie die Aargauer, nämlich deren 21. Selbst Leader Lausanne Sport hat ein Tor mehr eingesteckt und der Tabellenzweite FC Wil deren 23.

Der FC Aarau krankt in der Offensive und dies erheblich. Kein Club schiesst auch nur annährend so wenig Treffer wie das Schlusslicht FCA. Demgegenüber schoss der Tabellenführer bereits zwanzig Tore mehr, nämlich 34. Der neue Ligatopskorer Jocelyn Roux traf 12mal, das sind nur zwei Treffer weniger als die gesamte Mannschaft der Schweizer Mittelländer; deren bester Schütze, Mittelfeldspieler Carlinhos, traf viermal. Jocelyn Roux zog in der letzten Runde an Antonio Marchesano vom FC Biel vorbei, der bei 11 Goals verbleibt – Werte, von denen die Mittelländer nur träumen können.

Die Lage hat sich in den letzten Runden eher noch verschlechtert. In den letzten sieben Spieltagen gelangen dem FCA nur noch vier Tore, also ein Schnitt von 0,57 pro Runde. Acht Matches ist es her, seit dem das Team mehr als einmal jubeln konnte, beim 2:0-Sieg über Schaffhausen.

Liga-Topskorer Jocelyn Roux (Bild: Wikipedia/Ludovic Péron).
Liga-Topskorer Jocelyn Roux (Bild: Wikipedia/Ludovic Péron).

Wohlen vor Aarau: Machtwechsel im Aargau

Zumindest für etliche Runden ist im Kanton Aargau ein Machtwechsel im Fussball festzustellen. In der Challenge League liegt der Absteiger FC Aarau derzeit auf dem letzten Rang, sechs Punkte hinter dem Kantonsrivalen FC Wohlen. Seit Montag, 26. Oktober 2015, liegt Aarau hinter Wohlen.

 

Und mit sechs Punkten Vorsprung dürfte das noch länger so bleiben. Bisher standen sich die Clubs erst einmal im Rahmen der Saison 2015/16 gegenüber, gleich zum Auftakt in der ersten Runde, damals trafen die beiden Vereine in Aarau aufeinander. Zunächst schoss Sandro Burki den FCA in Führung, ehe Marijan Urtic fünf Minuten vor Schluss für den FCW zum 1:1-Endstand ausglich.

Seither traf Mittelfeldspieler und Captain Sandro Burki zwei weitere Male, er kommt bei total 14 Einsätze auf drei Treffer. Für Verteidiger Marijan Urtic ist es in insgesamt 15 Matches der bislang einzige Treffer geblieben.

Nun treffen die beiden Teams am Sonntag erneut aufeinander. Aarau steht vor einem Schicksalsspiel.

Nach den Niederlagen gegen Xamax (0:2), dem Unentschieden gegen Chiasso (1:1), der Niederlage in Biel (1:3), jener gegen Le Mont (0:3), den Unentschieden gegen Winterthur und Wil (jeweils 1:1) liegt der letzte Sieg (2:0 gegen Schaffhausen) nicht weniger als sieben Spieltage zurück. In den letzten sechs Matches wurden somit nur drei Zähler geholt, im Schnitt also 0:5 Punkte pro Match.

Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).
Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).

Challenge League: Das Schlusslicht liegt auf Rang 2

«Zweiteliga.org» deckt auf: Die Tabellenletzten sind in dieser Saison brandgefährlich. Würde der jeweilige Tabellenletzte unter einer eigenen Marke laufen, als «FC Schlusslicht», dann würde dieses aktuell mit 18 Punkten auf dem zweiten Rang liegen!

In bisher 8 von 10 Matches punktete das jeweilige Schlusslicht. Viermal liess ein «Top-4»-Team seine Federn. Und dies gleichermassen sowohl von möglichen «Unterschätzern» der vordersten Ränge wie auch gegen die knallharten Konkurrenten, die um den Liga-Erhalt kämpfen. Bislang lagen vier verschiedene Teams auf dem letzten Rang, der FC Winterthur (4mal), Le Mont (3mal), der FC Aarau (2mal) und der FC Wohlen (1mal).

Schlusslicht nach 1. Spieltag: Winterthur.

Schlusslicht am 2. Spieltag: Winterthur. 1:5-Niederlage in Biel (8.). 0 Punkte für den FC Schlusslicht.

Schlusslicht am 3. Spieltag: Winterthur. 0:0-Unentschieden daheim gegen Wohlen (8.). 1 Punkt für den FC Schlusslicht.

Schlusslicht am 4. Spieltag: Winterthur. 2:1-Sieg in Schaffhausen (4.). 4 Punkte für den FC Schlusslicht.

Schlusslicht am 5. Spieltag: Le Mont. 3:3-Unentschieden in Biel (3.). 5 Punkte für den FC Schlusslicht.

Schlusslicht am 6. Spieltag: Le Mont. 1:0-Sieg gegen Wil (4.). 8 Punkte für den FC Schlusslicht.

Schlusslicht am 7. Spieltag: Aarau. 2:1-Sieg gegen Xamax (9.). 11 Punkte für den FC Schlusslicht.

Schlusslicht am 8. Spieltag: Wohlen. 2:1-Sieg gegen den FC Schaffhausen (5.). 14 Punkte für den FC Schlusslicht.

Schlusslicht am 9. Spieltag: Aarau. 1:1-Unentschieden in Lausanne (1.). 15 Punkte für den FC Schlusslicht.

Schlusslicht am 10. Spieltag: Le Mont. 3:0-Sieg gegen den FC Wohlen (6.). 18 Punkte für den FC Schlusslicht.

Schlusslicht am 11. Spieltag: Le Mont. …

 

Daniel Gerber ist freier Mitarbeiter bei «zweiteliga.org» (Bild: zVg).
Daniel Gerber ist freier Mitarbeiter bei «zweiteliga.org» (Bild: zVg).

Nun wird es eng für den FC Aarau

Bereits ist ein Sechstel der Challenge League Saison 2015/16 gespielt. Und für den FC Aarau, Absteiger in die zweite Liga der Schweiz, sieht es düster aus – insbesondere was den direkten Wiederaufstieg anbetrifft: Mit 0,83 Punkten pro Spiel und einem Torverhältnis von 5:8 liegen die Aargauer am Tabellenende.

Das Feld von hinten aufzurollen wird schwierig: Um den Punkteschnitt des letztjährigen Aufsteigers noch einzuholen, müsste der FC Aarau ab jetzt – und für die restlichen 30 Spiele – einen Punkteschnitt von 2,3 Zähler pro Runde erreichen.

Zum Vergleich: In der Saison 2014/15 stieg Lugano auf, mit 74 Zählern und einem Punkteschnitt von 2,05 und einem Torverhältnis von 64:31 – Absteiger Lausanne kam auf 44 Punkte und Rang 6.

In der Saison 2013/14 schaffte der FC Vaduz den Sprung in die höchste Spielklasse, mit 73 Punkten und einem Schnitt von 2,03 sowie 71:34 Toren – Absteiger Servette hatte 61 Punkte erreicht, sowie den 5. Platz.

In der Saison 2012/13 gelang dem FC Aarau der Aufstieg, mit 78 Punkten (2,16) und einem Torverhältnis von 76:41 und im Jahr davor hatte Aarau die Barrage erreicht, in der sich aber der FC Sion durchgesetzt hatte.

Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).
Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).

Wil-Niederlage: Kommt nun Stunde des FC Aarau?

Bislang zeigte der FC Wil Blösse. Doch mit der 1:3-Niederlage gegen Wohlen folgte daheim ein erster, herber Dämpfer. Bisher hatte die Mannschaft nur zwei Gegentreffer kassiert, nun folgten gegen innerhalb der ersten 32 Spielminuten gleich deren drei.

Der Ausgang dieses Matches sowie das 3:3 zwischen Biel und Le Mont sorgen dafür, dass nun die Stunde des noch sieglosen Absteigers FC Aarau kommt. Denn die Konstellation der beiden anderen, verbliebenen Partien der fünften Runde führen dazu, dass sich die direkten Konkurrenten der Aargauer Punkte nehmen. Siegt der FCA werden zwar nicht viele Plätze gut gemacht, aber doch das Team könnte im Idealfall auf bis zu zwei Punkte an Tabellenführer Chiasso heranrücken.

Nur 16 Minuten lag der FCA in der laufenden Meisterschaft im Rückstand (97 Minuten Führung, 247 Minuten Unterscheiden, 16 Minuten Rückstand).

Das Team müsse in Ruhe weiter Arbeiten und die guten Trainings auf dem Platz in Resultate ummünzen, ist man beim FC Aarau überzeugt, Medienchef Remo Conoci zu «Zweiteliga.org»: «Mit Petar Sliskovic, Luca Radice, Juan Pablo Garat und Fabian Stoller, hatten und haben wir zu Beginn der Saison einige verletzte Spieler und es reichte manchmal nicht, die Ersatzbank zu füllen. Das sollte sich jetzt ändern, sodass der Trainer über mehr Möglichleiten verfügt.»

Ridge Mobulu will heute mit dem FC Aarau den ersten Saisonsieg feiern (Bild: Wikipedia/Wilson Wong).
Ridge Mobulu will heute mit dem FC Aarau den ersten Saisonsieg feiern (Bild: Wikipedia/Wilson Wong).

FC Aarau unterbewertet – nur 16 Minuten in Rückstand

Nur 4:5 Tore und 3 Punkte, der FC Aarau startet verhalten in die Challenge League Saison. Doch das Team ist mit der Ausbeute in der zweiten Liga der Schweiz schlecht bedient: Von den bisherigen 360 Minuten führte Aarau während 97 Minuten, 247 Minuten lautet der Spielstand unentschieden und nur währen 16 Minuten lag die Mannschaft bislang in Rückstand.

Spiel 1 gegen Wohlen: Aarau führt von der 52. Minute bis in die 85. Total steht der Match somit während 57 Minuten unentschieden, während 33 Minuten liegt Aarau vorne, Resultat: Ein Punkt.

Spiel 2 gegen Wil: Das Spiel endet 0:0-Unentschieden, Aarau liegt erneut nie hinten, führt diesmal aber auch nicht, Resultat: Wieder ein Punkt.

Spiel 3 gegen Biel: Nach neun Minuten geht Aarau in Führung. Diese hält bis zur 72. Minute. Innerhalb von zwei Minuten erfolgt ein Doppelschlag, aus dem Vorsprung wird ein Rückstand. Insgesamt führt Aarau 63 Minuten, 11 Minuten ist der Spielstand ausgeglichen und während nur 16 Minuten liegt das Team hinten – Resultat: Null Punkte.

Spiel 4 gegen Chiasso: Aarau geht in der 84. Minute in Führung, doch der Ausgleich erfolgt eine Minute später. 1 Minute Führung, 89 Minuten Unentschieden, Resultat: Wieder ein Punkt.

Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).
Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).

Chiasso, Biel und Wil mit Wendespektakel

Gleich in drei von vier Wochenendspielen zeigen die Teams der Challenge League dramatische Wenden. Und in allen Fällen siegt das Auswärtsteam!

Lausanne Sport gegen FC Chiasso: Schon in der 4. Minute gehen die Waadtländer in Führung. Kurz vor dem Pausenpfiff folgt der Pausenpfiff. Und zehn Minuten nach der Wiederaufnahme des Spiels schiesst Alessandro Ciarrocchi den FC Chiasso zum 2:1-Auswärtssieg. Die Wende geschieht innerhalb von zehn Spielminuten.

FC Aarau gegen den FC Biel: Auf dem eigenen Rasen führt der FC Aarau zur Halbzeit mit 2:0. Endlich, so scheint es, gelangt der Absteiger zu seinem ersten Sieg. Weit gefehlt, zunächst gelingt Antonio Marchesano der Anschluss-Treffer. Dann muss Aarau-Keeper Ulisse Pelloni vom Platz, Marchesano trifft per Penalty – 2:2. Und schon zwei Minuten später trifft Biel erneut zum 3:2-Auswärtssieg. Diese Wende geschah in nur neun Minuten.

Xamax gegen den FC Wil: Aufsteiger Xamax geht ebenfalls in der ersten Halbzeit in Führung. Im zweiten Abschnitt folgt ein Eigentor sowie ein Doppelschlag durch Ivan Audino. Aus dem 0:1-Rückstand wird ein 3:1-Auswärtssieg durch den FC Wil. Diese Wende ereignet sich in nur 16 Minuten.

Nächste Saison werden in Neuenburg wieder Challengue League Spiele geboten (Bild: Wikipedia/Sandstein/CC-Lizenz).
Das Stade de la Maladiere – das Stadion von Xamax Neuenburg (Bild: Wikipedia/Sandstein/CC-Lizenz).

FC Chiasso vorne – FC Aarau mit Fehlstart

Die ersten 180 Minuten der Meisterschaft meinen es nicht gut mit dem FC Aarau. Nach zwei Spieltagen ist das Team aus dem Aargau die Mannschaft, die am wenigsten Tore erzielt hat und auf dem achten Rang liegt. Vorne liegen der FC Chiasso und der FC Wil.

Schon an den letzten Spieltagen in der letzten Saison liessen die Tessiner aufhorchen: Als Marco Schällibaum das Traineramt übernahm, schlug das Team die halbe Liga. Jetzt sind die Ziele im Tessin gross geworden. Die direkte Rückkehr in die Super League ist in dieser Saison besonders schwer.

Daneben hat sich der FC Wil ebenfalls noch keine Blösse geleistet, obschon die St. Galler zu Beginn der Saison einfacher zu schlagen wäre, weil die Automatismen im umgebauten Team erst eingespielt werden müssen. Manche Spieler hatten erst ein Testspiel in der neuen Mannschaft in den Beinen – während Aarau die 2. Runde austrug, spielte Wil eigentlich das dritte Testspiel in der neuen Formation und liess dennoch keinen Gegentreffer zu.

Dies ist derzeit einer der Schwachpunkte beim FC Aarau: Nur ein Tor in 180 Minuten reicht nicht, um die eher grösser gewordene Konkurrenz einzuschüchtern, denn auch im Waadtland verstärkten sich Lausanne Sport und Le Mont, zu letzteren ist erst vor Kurzem der Ex-Internationale Daniel Gygax dazugekommen.

Marco Schällibaum, Trainer des FC Chiasso (Bild: Wikipedia/md.faisalzaman).
Marco Schällibaum, Trainer des FC Chiasso (Bild: Wikipedia/md.faisalzaman).

Aarau startet gegen Wohlen

Jetzt ist der Spielplan 2015/16 der Challenge League bekannt. Liga-Neuling FC Aarau nimmt die Saison, welche das Team zurück in die Super League führen soll, im eigenen Stadion in Angriff. Zum Auftakt wartet das Heim-Derby gegen den FC Wohlen.

Aufsteiger Neuenburg Xamax muss zunächst auswärts ran. Das Traditions-Team bekommt es auswärts mit dem FC Schauffhausen zu tun. Das erste Heimspiel der Neuenburger folgt am Montag, 27. Juli, gegen Lausanne.

Die weiteren Matches zum Saisonauftakt: Lausanne empfängt Biel, Wil reist zum Start zum FC Winterthur und Le Mont beginnt die Saison daheim gegen den FC Chiasso. Diese Matches stehen vom 18. bis 20. Juli 2015 auf dem Programm.

 

Die Winterpause beginnt nach dem letzten Spieltag, am Montag, 7. Dezember, der Spielbetrieb wird danach wieder am Samstag, 6. Februar aufgenommen.

Bald wird auf der Maladiere wieder Challenge League-Fussball geboten (Bild: Wikipedia/Klapper).
Bald wird auf der Maladiere wieder Challenge League-Fussball geboten (Bild: Wikipedia/Klapper).

Lugano rauf, Aarau runter

Der FC Lugano braucht den grünen Tisch nicht, um in die Super League aufzusteigen – hätte sich Servette den ersten Platz in der Challenge League gesichert, hätte Lugano immer noch Aufstiegschancen gehabt, da die Genfer noch ohne Lizenz für die Super League (und auch nicht für die zweithöchste Spielklasse) dastehen.

Mit einem 2:0-Sieg beim nun akut abstiegsgefährdeten FC Biel sicherten sich die Tessiner bereits vor dem letzten Spieltag den Aufstieg ins Oberhaus des Schweizer Fussballs. Ebenfalls klar ist, wer den FC Lugano in der Challenge League ersetzt: Der FC Aarau. Das Team aus dem Mittelland verlor letztlich deutlich mit 1:5-Toren beim FC St. Gallen, der noch um einen Platz in der Europa League kämpft.

Somit lautet die letzte offene Frage in der Challenge League, wer in die 1. Liga absteigt. Gefährdet sind drei Teams: Der FC Biel und der FC Chiasso, die beide auswärts antreten müssen, sowie der FC Wil, der auf eigenem Terrain den Platz in der Liga verteidigen kann. Biel erfreut sich über das beste Torverhältnis der drei gefährdeten Mannschaften, dennoch können sich die Seeländer nicht aus eigener Kraft retten, da es zu keiner Direktbegegnung kommt.

Das Stade de Geneve (Bild: Wikipedia/Petr Kadlec).
Das Stade de Geneve (Bild: Wikipedia/Petr Kadlec).