Stoppt Coronavirus Ambri, HC Lugano, FC Chiasso und Eishockey-WM?

Das Coronavirus könnte auch die Schweizer Sportwelt auf den Kopf stellen. Noch wird in der Schweizer National League sowie in der Swiss League im Eishockey Dienst nach Spielplan geschoben. Doch die Frage ist, ob nun die Wochenende-Heimspiele vom HC Ambri-Piotta (am Freitag gegen Davos), sowie vom HC Lugano (am Samstag gegen Ambri) durchgeführt werden. So «alarmistisch» dies im ersten Moment klingen mag: In Italien wurden am vergangenen Wochenende die Heimspiele von Inter Mailand, Atalanto Bergamo, FC Turin und Hellas Verona auf unbestimmt verschoben.

Es ist nicht auszuschliessen, dass nun, eine Woche später, auch in der Schweiz ähnliche Massnahmen folgen, zumal das Coronavirus schnell um sich greift. Die nächsten Heimspiele in den grössten Publikumssportarten Fussball und Eishockey finden auf dem Eis statt; wie erwähnt, zuerst der HC Ambri-Piotta, gefolgt vom HC Lugano. Im Fussball spielt der FC Chiasso erst am 14. März daheim (gegen den FC Aarau) und der FC Lugano duelliert sich am 8. März mit dem FC Luzern.

Aufgrund der Anzahl Spiele könnte der Eishockey-Sport ungleich stärker betroffen sein, da in den bald beginnenden Playoff der National League gleich drei Spiele pro Team und Woche zu bestreiten sind.

Und dies könnte auch die Meisterschaft arg durcheinanderwirbeln. Denn Aufgrund der Dichte des Kalenders mag es nur wenige Verschiebungen leiden: Am 29. Februar ist offiziell der letzte Spieltag der Qualifikation. Und bereits am 7. März ist der Auftakt zu den Playoffs. Und am 23. April ist der offiziell letzte von sieben möglichen Finalspieltagen, die Eishockey-WM beginnt anschliessend am 8. Mai 2020.

Was aber, wenn das Coronavirus den Plan auf den Kopf stellt?

«Zweiteliga.org» nennt ein paar Szenarien und Ideen, ohne auf Vollständigkeit zu pochen.

  • Zunächst die unwahrscheinlichste Variante: Das Coronavirus klingt gegen jede Erwartung ab, grössere Massnahmen sind nicht nötig.
  • Die Verdachtsfälle häufen sich, aber aufgrund des geografischen Verlaufs sind nur wenige Verschiebungen nötig: Dann könnten die beiden letzten Spieltage in der Woche vor Playoff-Beginn durchgeführt werden.
  • Die Anzahl an Infizierten steigt rapide. Die Meisterschaft muss aus Sicherheitsgründen zwei Wochen ruhen. Die Playoffs und die WM in der Schweiz könnten entsprechend verschoben werden und der Beginn der Saison 2020/21 könnte um eine Woche später angesetzt werden.
  • Die Pandemie ist nicht zu bremsen, die Playoffs können erst nach drei Wochen beginnen und werden auf Best-of-5-Serien verkürzt. Die WM beginnt etwas später.
  • Die Pandemie grassiert, grosse Veranstaltungen werden generell abgesagt. Hierbei entfallen die Playoffs. Meister ist das Team, welches nach der Qualifikation auf Rang 1 liegt. Der EHC Kloten als Qualifikationssieger kann kommende Saison als 13. Team (wie einst Basel) in der höchsten Spielklasse antreten (ein Modus für die Schrumpfung auf zwölf Teams in der Saison 2021/22 müsste dann gefunden werden, was angesichts der Pandemie aber zu lösen wäre). Die WM in der Schweiz entfällt, die Veranstalter rücken alle um ein Jahr nach hinten (wie gegenwärtig beim Afrika Cup wo Kamerun (2021 statt 2019) und die anderen Gastgeber nach hinten rutschen).

Daniel Gerber

Die Ambri-Piotta Fans singen für ihr Team (Bild: zweiteliga.org).

FC Schaffhausen rückt vor – FC Wil mit den meisten Punkten

Sommerpause – Die Zeit für packende Statistiken. Vor sechs Jahren, zur Saison 2012/13, wurde die Challenge League neu als Zehnerliga geführt, exakt in der Folgesaison nach der Rückkehr des FC St. Gallen in die Super League. Sechs Saisons sind mittlerweile ausgetragen.

«Zweitliga.org» errechnete die Tabelle, seit dieser Modusänderung. Mittlerweile spielten 17 Mannschaften in dieser Liga.

In der Gesamttabelle seit der Reduktion auf zehn Mannschaften liegt neu der FC Wil an erster Stelle, und der FC Schaffhausen rückt bereits ganz nahe an die Spitze, nur noch sechs Punkte trennen den FCS von der Führung, obschon der Club eine Saison weniger lang in der zweithöchsten Spielklasse verbrachte.

 

Rappi überholt bereits Locarno

Der FC Rapperswil-Jona machte in einer Saison das, was der FC Locarno in deren zwei: «Rappi» holte nicht weniger als 56 Punkte, während Locarno einst innerhalb von zwei Spielzeiten auf deren 50 gekommen war – und im Grunde auch mehr als die AC Bellinzona. Zwar kam diese Mannschaft auf satte 64 Punkte innerhalb von einer Saison, aber dabei hatte sich das Unternehmen überschätzt und musste zum Ende der Spielzeit aus wirtschaftlichen Gründen zurück in die tiefere Spielklasse.

Durch die magere Ausbeute von 18 Punkten fällt der FC Wohlen vom dritten Rang auf den sechsten zurück.

In der kommenden Saison dürfte es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen kommen zwischen dem FC Wil (gegenwärtig 277 Punkte), dem FC Winterthur (273) und dem FC Schaffhausen (271).

Den höchsten Punkteschnitt zeigt der FC Zürich (2,36), vor Xamax (2,00), dem FC Bellinzona (1,77) und Servette Genf (1,75).

Fett markiert sind jene Teams, die 2017/18 in der Liga vertreten waren.

In Klammer ist die Position des Vorjahres zu finden.

 

Rang Team Saisons Spiele Siege Remis Lost Tore Punkte Schnitt
                   
1. (2) FC Wil 6 214 75 55 84 315:330 277 1,29
2. (1) FC Winterthur 6 214 75 48 91 301:313 273 1,28
3. (4) FC Schaffhausen 5 178 92 25 71 289:249 271 1,52
4. (6) Servette FC 4 144 73 33 38 211:179 252 1,75
5. (5) FC Chiasso 6 214 56 64 94 231:319 229 1,07
6. (3) FC Wohlen 6 214 60 48 106 261:373 228 1,07
7. (8) FC Aarau 4 142 61 34 47 230:206 217 1,52
8. (10) Neuchatel Xamax 3 106 63 23 20 201:117 212 2,00
9. (7) FC Lugano 3 108 52 26 30 171:127 182 1,69
10. (11) FC Vaduz 3 108 47 28 33 178:136 169 1,57
11. (9) FC Biel 3 ½ 126 34 36 56 182:209 133 1,05
12. (12) Lausanne-Sport 2 80 31 16 23 108:96 109 1,36
13. (13) FC Le Mont 3 106 25 31 50 106:160 106 1,00
14. (14) FC Zürich 1 36 26 7 3 91:30 85 2,36
15. (15) AC Bellinzona 1 36 21 8 7 62:37 64 1,77
16. (-) FC Rapperswil-Jona 1 36            
17. (16) FC Locarno 2 72 10 20 42 63:138 50 0,69
                   

 

Daniel Gerber

FC Zürich mit bestem Schnitt – FC Winterthur mit den meisten Punkten

Sommerpause – Die Zeit für packende Statistiken. Vor fünf Jahren, zur Saison 2012/13, wurde die Challenge League neu als Zehnerliga geführt, exakt in der Folgesaison nach der Rückkehr des FC St. Gallen in die Super League. Fünf Saisons sind mittlerweile ausgetragen. «Zweitliga.org» errechnete die Tabelle, seit dieser Modusänderung. Mittlerweile spielten 16 Mannschaften in dieser Liga.

In der Gesamttabelle seit der Reduktion auf zehn Mannschaften liegt neu der FC Winterthur an erster Stelle, das Team aus der sechstgrössten Stadt der Schweiz hat damit den FC Wil überholt. Neu auf Rang drei liegt der FC Wohlen.

 

Den höchsten Punkteschnitt zeigt der FC Zürich (2,36), vor Xamax (1,81), dem FC Bellinzona (1,77), Servette Genf (1,76) sowie dem FC Lugano (1,69).

 

Rang Team Saisons Spiele Siege Remis Lost Tore Punkte Schnitt
1. Winterthur 5 178 68 37 73 256:253 241 1,35
2. Wil 5 178 66 43 69 275:280 238 1,34
3. Wohlen 5 178 57 39 82 220:280 210 1,18
4. Schaffhausen 4 142 71 24 57 219:198 207 1,46
5. Chiasso 5 178 45 58 75 189:259 193 1,09
6. Servette 3 108 56 22 30 155:141 190 1,76
7. Lugano 3 108 52 26 30 171 :127 182 1,69
8. Aarau 3 106 49 26 31 177:144 173 1,63
9. Biel 3 ½ 126 34 36 56 182:209 133 1,05
10. Xamax 2 70 37 16 17 119:78 127 1,81
11. Vaduz 2 72 31 17 24 112:86 110 1,52
12. Lausanne 2 80 31 16 23 108:96 109 1,36
13. Le Mont 3 106 25 31 50 106:160 106 1,00
14. FC Zürich 1 36 26 7 3 91:30 85 2,36
15. Bellinzona 1 36 21 8 7 62:37 64 1,77
16. Locarno 2 72 10 20 42 63:138 50 0,69

 

FC Aarau mit bestem Schnitt, FC Wil mit den meisten Punkten

Vor vier Jahren, zur Saison 2012/13 wurde die Challenge League neu als Zehnerliga geführt. Vier Saisons sind mittlerweile ausgetragen. «Zweitliga.org» errechnete die Tabelle, seit dieser Modusänderung. Mittlerweile 15 Mannschaften spielten seither in dieser Liga. In der Gesamttabelle seit der Reduktion auf zehn Mannschaften liegt der FC Wil vor dem FC Winterthur, Lugano und Wohlen.

Den höchsten Punkteschnitt zeigt der FC Aarau (1,82), vor Servette Genf (1,77) sowie dem FC Lugano (1,69).

Rang Team Spiele Siege Remis Lost Tore Punkte Schnitt
1. Wil 142 56 36 50 240:222 204 1,43
2. Winterthur 142 57 29 56 211:191 200 1,40
3. Lugano 108 52 26 30 171:127 182 1,69
4. Wohlen 142 45 36 61 178:220 171 1,20
5. Schaffhausen 106 55 21 40 155:139 156 1,47
6. Chiasso 142 36 48 58 146:196 156 1,09
7. Biel 126 34 36 56 182:209 133 1,05
8. Aarau 70 36 20 14 120:80 128 1,82
9. Servette 72 38 14 20 100:98 128 1,77
10. Vaduz 72 31 17 24 112:86 110 1,52
11. Lausanne 80 31 16 23 108:96 109 1,36
12. Le Mont 70 17 20 33 75:106 71 1,01
13. Bellinzona 36 21 8 7 62:37 64 1,77
14. Xamax 34 15 9 10 53:42 54 1,58
15. Locarno 72 10 20 42 63:138 50 0,69

Biel wurde 2016 aus wirtschaftlichen Gründen im Laufe der Saison die Lizenz entzogen (daher nur 34 Spiele in der Saison 2015/16), Servette (2015) und Biel (2013) mussten ebenfalls aus finanziellen Gründen absteigen.

FC Zürich erneut in Finalissima

Vor zehn Jahren erkämpfte der FC Zürich in einer Finalissima den Schweizer-Meistertitel auswärts beim FC Basel. Jetzt, zehn Jahre später, stehen die Stadt-Zürcher wieder in einer Finalissima. Sogar in einer besonders eigentümlichen: Die beiden Cup-Finalisten machen gleichzeitig den Absteiger unter sich aus – eine der beiden Mannschaften wird in der Saison 2016/17 in der Challenge League willkommen geheissen.

Der FC Lugano und der FC Zürich dürften einen Doppel-Show-Down zeigen, wie ihn der Schweizer Fussball noch nie gesehen hat. Zunächst kämpfen die beiden Clubs im Fernduell gegeneinander um den Ligaerhalt. Der FCZ ist dabei auf einen Punktverlust der Tessiner daheim gegen den FC St. Gallen angewiesen, «nur» ein Sieg daheim gegen den FC Vaduz reicht nicht.

Und nur wenige Tage später, am Sonntag, 29. Mai, wartet im Letzigrund in Zürich das Direktduell zwischen den beiden Clubs um den Cup-Sieg. Eines der beiden Teams steht dann als Absteiger fest und kann sich mit dem Pokal-Gewinn revanchieren und in der kommenden Saison europäisch antreten.

Der Letzigrund, die Heimspielstätte des FC Zürich (Bild: Wikipedia/Nicholas B.).
Der Letzigrund, die Heimspielstätte des FC Zürich (Bild: Wikipedia/Nicholas B.).

Lugano vor Winterthur und Wil auf Rang 1

Seit der Saison 2012/13 wird die Challenge League mit jeweils zehn Teams ausgetragen. In dieser Zeit weilten 14 verschiedene Clubs in der Liga. Anbei die Gesamttabelle seit der Reduktion auf zehn Mannschaften.

 

Rang Team Spiele Siege Remis Lost Tore Punkte
1. Lugano 108 52 26 30 171:127 182
2. Winterthur 108 45 22 41 171:142 157
3. Wil 108 42 25 41 180:173 151
4. Wohlen 108 36 27 45 143:168 135
5. Servette 72 38 14 20 100 :98 128
6. Chiasso 108 29 32 47 107 :152 119
7. Biel 108 29 30 49 154 :179 117
8. Vaduz 72 31 17 24 112 :86 110
9. Schaffhausen 72 31 16 25 112 :94 109
10. Aarau 36 24 6 6 76 :41 78
11. Bellinzona 36 21 8 7 62 :37 64
12. Locarno 72 10 20 42 63 :138 50
13. Lausanne 36 12 8 16 47 :57 44
14. Le Mont 36 10 9 17 39 :56 39

 

Bellinzona wurde aus wirtschaftlichen Gründen 2013 zwangsrelegiert.

Servette wurde 2015 aus wirtschaftlichen Gründen zwangsrelegiert.

 

Gianluca Zambrotta spielte zuletzte beim FC Chiasso in der Challenge League (Bild: Wikipedia/Ludovic Peron).
Gianluca Zambrotta spielte zuletzte beim FC Chiasso in der Challenge League (Bild: Wikipedia/Ludovic Peron).

Lugano rauf, Aarau runter

Der FC Lugano braucht den grünen Tisch nicht, um in die Super League aufzusteigen – hätte sich Servette den ersten Platz in der Challenge League gesichert, hätte Lugano immer noch Aufstiegschancen gehabt, da die Genfer noch ohne Lizenz für die Super League (und auch nicht für die zweithöchste Spielklasse) dastehen.

Mit einem 2:0-Sieg beim nun akut abstiegsgefährdeten FC Biel sicherten sich die Tessiner bereits vor dem letzten Spieltag den Aufstieg ins Oberhaus des Schweizer Fussballs. Ebenfalls klar ist, wer den FC Lugano in der Challenge League ersetzt: Der FC Aarau. Das Team aus dem Mittelland verlor letztlich deutlich mit 1:5-Toren beim FC St. Gallen, der noch um einen Platz in der Europa League kämpft.

Somit lautet die letzte offene Frage in der Challenge League, wer in die 1. Liga absteigt. Gefährdet sind drei Teams: Der FC Biel und der FC Chiasso, die beide auswärts antreten müssen, sowie der FC Wil, der auf eigenem Terrain den Platz in der Liga verteidigen kann. Biel erfreut sich über das beste Torverhältnis der drei gefährdeten Mannschaften, dennoch können sich die Seeländer nicht aus eigener Kraft retten, da es zu keiner Direktbegegnung kommt.

Das Stade de Geneve (Bild: Wikipedia/Petr Kadlec).
Das Stade de Geneve (Bild: Wikipedia/Petr Kadlec).

Lugano im Hoch – Biel und Wil gefährdet

Zwei Runden vor Schluss bibbern in der Challenge League nicht weniger als vier der zehn Teams! Der drittletzte Spieltag brachte noch einmal den grossen Zusammenschluss in der zweiten Tabellenhälfte: Schlusslicht Biel bezwingt daheim Wohlen mit 2:1. Weil Wil gleichzeitig gegen Winterthur gleich mit 1:4 taucht und Chiasso nach sieben Matches ohne Niederlage erstmals wieder verliert – mit 1:4 im Derby gegen Leader Lugano – rücken die Mannschaften am Tabellenende zusammen. Le Mont bleibt trotz dem 2:1-Triumph im Derby gegen Lausanne in der Gefahrenzone.

An der Spitze hat Lugano nun etwas Luft. Zwei Runden vor Schluss liegt die Mannschaft vier Punkte vor Verfolger Servette. Die Tessiner stehen vor dem sportlichen Aufstieg in die Super League.

Doch noch verbleiben drei Fragezeichen: Chiasso, Le Mont und Servette verfügen noch nicht über eine Challenge League Lizenz für die nächste Saison. Diese Entscheide werden am 1. Juni, also nach dem letzten Spieltag, bekanntgegeben.

Zählt man den Tabellenzweiten wegen noch fehlender Lizenz dazu, zittern zwei Spieltage vor Schluss also sogar fünf Clubs.

 

Servette-Topskorer Johan Vonlanthen (Bild: Wikipedia/Jacktd)
Servette-Topskorer Johan Vonlanthen (Bild: Wikipedia/Jacktd)