EVZ Academy: Josh Holden wird Akademiker

EV-Zug-Legende Josh Holden vollzieht auf nächste Saison einen betriebsinternen Wechsel ins NLB-Team, in die EVZ Academy, deren Athleten liebevoll auch «Akademiker» genannt werden, Aufgrund des Teamnamens. Der Kanadier ist sich nicht zu schade, einen Vertrag zu unterzeichnen, der ihn nächste Saison in der zweithöchsten Spielklasse auf dem Eis stehen lassen kann, trotz seinen 527 NLA-Quali-Spielen und den 111 Playoff-Fights, die der 39-Jährige Stürmer in seinem Palmares mit sich führt.

Somit setzt er seine grosse Erfahrung ein um die jungen Spieler auf ihrem Weg in die NLA zu unterstüzen. «Josh wird eine wichtige Vorbildfunktion ausüben und der verlängerte Arm des Trainers sein. Zudem wissen wir, dass wir ihn auch im NLA-Team einsetzen können, falls einer der vier Ausländer nicht spielen kann. Er kennt den EVZ in- und auswendig und ist in dieser Konstellation sehr wertvoll für uns», freut sich Sportchef Reto Kläy über die Weiterverpflichtung des Kanadiers.
Der torgefährliche Center kam 2008 von Langnau nach Zug und gehörte in den letzten 9 Saisons zu den Leistungsträgern des NLA-Teams.

Josh Holden sieht nicht nur seine sportliche, sondern auch seine private Zukunft im Kanton Zug. Er lebt mittlerweile seit 12 Jahren in der Schweiz und seit 8 Jahren im Kanton Zug und kann in diesem Jahr ein Einbürgerungsgesuch einreichen. Im Optimalfall könnte er noch während der Saison 2017/2018 den Schweizer Pass erhalten und würde somit das in der Nationalliga beschränkte Ausländerkontingent (NLA 4, NLB 2) nicht mehr belasten.

Josh Holden (Bild: EVZ Pressedienst/Felix Klaus).

Schweiz holt doppelt so viele Punkte wie von Experten berechnet

An der Eishockey-WM führt die Schweizer Nationalmannschaft mehr oder weniger alle Experten an der Nase herum. Nachdem die Helvetier sich liebevoll rührend um Slowenien kümmerten und dem Aufsteiger gleich im ersten Spiel den ersten (und einzigen) Punkt schenkte sowie nach der Niederlage gegen Frankreich lauteten die Prognosen unmissverständlich: Die Schweiz erreicht die Viertelfinals nicht. So verhiess beispielsweise ein nicht ganz unbekannter Experte eines der grössten News-Portale der Nation: «Der Schweiz werden zuletzt drei Punkte fehlen.»

Nun, drei Spieltage und drei Punkte später sieht die Realität völlig anders aus, als die Prognosen, die sich landauf landab mehr oder weniger ähnlich bis gleich lasen: Die Schweiz liegt mit 15 gewonnen Punkten auf Position zwei. Auf dem vierten Rang reihte sich Finnland ein, mit 11 Punkten. Hätten der Schweiz nun tatsächlich drei Punkte gefehlt, wären es zuletzt 8 Zähler geworden. 15 statt 8 Zähler, Rang 2 statt 5 – die «Eisgenossen» sind somit rund doppelt so gut, wie von der Fachwelt weitgehend eingeschätzt. Zumindest: Besser so als umgekehrt.

Schweizer Eishockey Nationalmannschaft (Bild: Wikipedia/Christophe95).

Action in der 2. Bundesliga: 12 von 18 Teams mit Rangverschiebung

Mit aller Kraft wehrt sich Arminia Bielefeld gegen den möglichen Abstieg. Mit einem 6:0-Triumph über Eintracht Braunschweig – immerhin im Kampf um den Aufstieg beschäftigt(!) – kommt Arminia von einem Abstiegsrang weg. Auch dank einer Triplette von Reinhold Yabo.

Nicht weniger als eine Sieben-Tore-Show zeigt Dynamo Dresden beim 4:3-Sieg beim Karlsruher SC. In diesem Fight zeigen gleich drei Spieler ein Doppelpack: Akaki Gogia und Jannik Müller für Dresden und Oskar Zawada für Karlsruhe.

In der zweiten Bundesliga ist in der zweitletzten Runde noch einmal vieles in Bewegung geraten, zwölf der achtzehn Teams nahmen eine Rangverschiebung vor. Hannover 96 schob sich beispielsweise an Eintracht Braunschweig auf den zweiten Rang vorbei – jenem Platz, der noch den sicheren Aufstieg in die Bundesliga bedeutet. Gleichzeitig rutschten am Tabellenende die Würzburger Kickers auf den vorletzten Rang ab und 1860 München auf den Platz, der in die Relegation führt.

Akaki Gogia, Jannik Müller (beide Dresden) und Oskar Zawada (Karlsruhe) sind die Doppeltorschützen in dieser Runde.

  Oskar Zawada

(Karlsruher SC)

Reinhold Yabo

(Arminia Bielefeld)

 
       
Korbinian Vollmann

(SV Sandhausen)

Sebastian Griesbeck

(1 FC Heidenheim)

Kevin Möhwald

(1 FC Nürnberg)

Akaki Gogia

(Dynamo Dresden)

       
Miiko Albornoz

(Hannover 96)

 

Julian Börner

(Arminia Bielefeld)

Jannik Müller

(Dynamo Dresden)

Calogero Rizzuto

(Erzgebirge Aue)

       

Marco Knaller

(SV Sandhausen)

Kanada – der Punktelieferant der Schweiz

Kanada, das Mutterland des Eishockeys. 26 von 80 Weltmeisterschaften entschieden die Nordamerikaner für sich. Die Schweiz nie. Dennoch ist Kanada zum Punktelieferant für die Schweiz geworden, respektive die Helvetier zur Achillesverse für der ruhmreichen Eishockeyübermacht. Hätten Sie’s gewusst? Von den letzten sechs WM-Begegnungen zwischen den beiden Nationen siegte die Schweiz nicht weniger als dreimal. Und ein weiteres Mal konnte ein Punkt erstritten werden.

Der Beleg: Im aktuellen WM-Turnier siegt die Schweiz trotz einem 0:2-Rückstand mit 3:2-Toren in der Verlängerung gegen Kanada. Ein Einzelfall? Mitnichten. 2016 treffen die beiden Teams nicht aufeinander. 2015 richtet die Schweiz ordnungsgemäss mit einer 2:7-Niederlagen ihren Tribut ab. 2014 sind die beiden Länder wieder nicht in der gleichen Gruppe. 2013 aber siegt die Schweiz mit 3:2-Toren nach Penaltys. 2012 gibt’s eine 2:3-Niederlage, jedoch 2011 kämpft sich die Schweiz in die Verlängerung (3:4n.V.) und kommt so zu einem Punkt gegen Kanada und 2010 siegt die Schweiz mit 4:1.

An diesem Turnier also siegt das Team von Patrick Fischer im entscheidenden Moment gegen Kanada. Dies alles, nachdem die Schweiz zum Turnierauftakt Aufsteiger Slowenien herzhaft mit einem Punkt in der höchsten WM-Division willkommen geheissen hatte und wohl keiner mit einem Punkt gegen Kanada gerechnet hatte – zu unrecht, da diese Nation Punktelieferant der Schweiz zu sein scheint …

Eishockey Nationalteam Kanada (Wikipedia/s.yume).

Ohne Jason O’Leary: Umbruch beim Meister – Neuaufbau beim Derbygegner

Jason O’Leary und der SC Langenthal verlängern nicht. Kurz nach dem letzten Spiel gegen den HC Ambri-Piotta sagte der Meistertrainer zu «zweiteliga.org» dass seine Zukunft noch offen sei. Er werde in der nächsten Zeit in Kanada entscheiden.

Ganz überraschend kommt die Trennung nicht. Jason O’Leary (38) war bereits seit vier Jahren beim SCL. Mit 233 Coaching-Einsätzen (davon 148 als Head-Coach) ist er Rekordhalter beim Berner Team, noch vor Heinz Ehlers (215 Einsätze) und Olivier Horak (212) Einsätze. Horak und Ehlers holten zusammen den ersten Titel und O’Leary gemeinsam mit Noel Guyaz (138 Einsätze).

«Nach einem Titel braucht es manchmal neue Impulse», sagt Sportchef und Assistenztrainer Noel Guyaz. «Die Mannschaft und die Organisation sind stark.» Laut Pressemitteilung des Clubs lege man sich gegenseitig keine Steine in den Weg – auch O’Leary dürfte nach einer neuen Herausforderung streben.

Umbruch also beim Meister: Denn auch Arnaud Montandon (einer der besten Playoff-Skorer) sowie Marc Kämpf (nach Stefan Tschannen, Marc Eichmann und Brent Kelly der Spieler mit den viertmeisten SCL-Spielen) verlassen den Club. Montandon wechselt zu Ajoie, Kämpf zum SC Bern. Zudem zieht es Josh Primeau zu den Rapperswil-Jona Lakers. Mit Patrick Schommer, Robin Leblanc und Giacomo Dal Pian konnten interessante Neuzugänge vermeldet werden.

Bei Derby-Gegner Olten werden NLA-Aufstiegspläne geschmiedet. Unter Trainer Bengt-Ake Gustafsson wurden unter anderem Tim Bucher (von Visp), Devin Muller (La Chaux-de-Fonds), Simon Rytz (Biel), Simon Lüthi (Zug), Joel Fröhlicher (Basel), Silvan Wyss (Langnau) und Stanislav Horansky (Biel) geholt. Nicht weniger als 14 Neuzugänge wurden verpflichtet.

Jason O’Leary, Headcoach SC Langenthal (Bild: Presse SC Langenthal).

Ticino Rockets haben Ambri gerettet

Bereits nach der ersten Saison scheint das Farmteam von Ambri-Piotta und dem HC Lugano Früchte zu tragen. Noele Trisconi (20 Jahre alt) und Christian Stucki (24) traten in der Liga-Qualifikation teils in der ersten Linie bei Ambri auf. Sie wurden ebenso wie die verschiedentlich eingesetzten Roman Hrabec (21) und Tommaso Goi (27) bei den Rockets geformt – namentlich die beiden erstgenannten gehörten in der Liga-Quali zu den Leistungsträgern.

Mark Bastl, einer der tragenden Ambri-Spieler in der Liga-Quali, zu «zweiteliga.org»: «Es war wichtig, dass wir ein grosses Kader hatten, weil viele verletzt waren, darunter Guggisberg und Fuchs. Deshalb ist das Rockets-System ist eine gute Sache, dafür wurde es auch gegründet, die Spieler können in der B-Liga vorberietet werden.»

«Die jungen bringen Energie rein, das ist wichtig für das Team», lobte Amrbis Sven Berger den frischen Wind.

Trisconi wurde beispielsweise im zweiten Duell gegen den SC Langenthal als bester Ambri-Spieler geehrt und Stucki zählte zu den besten Skorer in der Liga-Quali.

Blick in die PdG Biasca, dem Stadion der Ticino Rockets (Bild: zweiteliga.org).

Sechs-Tore-Show bei FCZ gegen Le Mont

Shkelqim Demhasaj trifft früh und spät für den FC Schaffhausen (in der 3. Minute vom Penaltypunkt und in der 90. Minute). Beim 4:0-Sieg über den FC Aarau umrahmt er damit die Tore von Faruk Gül (65.) und Luca Tranquilli (80.). Die Ostschweizer sind damit das absolute Team der Rückrunde, das sich vom Tabellenende auf den vierten Rang vorgearbeitet hat.

Der FC Zürich gibt sich gegen Le Mont keine Blösse: Gleich mit 5:1 setzt sich das Team von Uli Forte gegen die Waadtländer durch. Lange war das Resultat nicht so klar. Das Tor von Cedric Brunner in der 15. Minute wurde erst mehr als 40 Minuten später durch Raphael Dwamena ergänzt (durch seinen Doppelschlag in der 58. und 61. Minute) sowie von Marco Schönbächler und Mousse Koné. Den Ehrentreffer für Le Mont erzielte Patrick Bengondo in der 90. Minute.

Der FC Wohlen überrascht den FC Winterthur mit einem Blitz-Doppelschlag: Kilian Pagliuca (56. Minute) und Igor Tadic (59.) sorgen für ein Turbo 2:0. Die Zürcher können zwar noch durch Luka Sliskovic verkürzen, der Ausgleich jedoch gelingt nicht mehr.

Raphaël Nuzzolo trifft doppelt für Xamax, seine beiden Tore werden umrahmt von Charles-André Doudin (2:0) und Kwadwo Duah (4:0). Dies ist zugleich das Schlussresultat der Neuenburger beim 4:0-Sieg über den FC Wil. Die Treffer fallen erst ab der 54. Minute.

In der siebten Minute trifft Andrea Padula zur 1:0-Führung für den FC Chiasso. Kurz vor und nach der Pause wendet Alexandre Alphonse mit einem Doppelschlag die Partie – ehe Inters Gui der Ausgleich für Genf zum 2:2 gelingt.

Der Letzigrund, die Heimspielstätte des FC Zürich (Bild: Wikipedia/Nicholas B.).

VfB-Stuttgart steht vor 200stem Punkt – Terodde mit Doppelpack

Erneut liefert Simon Terodde ein Doppelpack für den VfB Stuttgart, mit seinen Saisontoren 22 und 23 hält er das süddeutsche Team auf dem ersten Tabellenrang. Da die Verfolger Eintracht Braunschweig und Hannover 96 ebenfalls gewonnen haben, bleibt das Rennen um die beiden ersten Plätze, die den direkten Aufstieg garantieren, spannend bis zuletzt; der viertklassierte 1. FC Union Berlin ist dagegen auf erhebliche Schützenhilfe angewiesen.

In der «ewigen Rangliste» überschreitet der VfB Stuttgart zudem bald eine interessante Marke: Die Mannschaft sammelte bislang 199 Punkte in der 2. Bundesliga. Noch ein Zähler und der Club erreicht als 65. Verein in der zweithöchsten Fussballliga Deutschlands die 200er-Marke.

Martin Harnik (Hannover 96), Ken Reichel (Eintracht Braunschweig) und Simon Terodde (VfB Stuttgart) sind die Doppeltorschützen in dieser Runde.

  Martin Harnik

(Hannover 96)

Simon Terodde

(VfB Stuttgart)

 
       
Levent Aycicek

(1860 München)

Marco Hartmann

(Dynamo Dresden)

Christopher Buchtmann

(FC St. Pauli)

Christoph Hemlein

(Arminia Bielefeld)

       
Ken Reichel

(Eintracht Braunschweig)

 

Florian Hübner

(Hannover 96)

Timo Baumgartl

(VfB Stuttgart)

Julian Schauerte

(Fortuna Düsseldorf)

       

Dirk Orlishausen

(Karlsruher SC)

WM in Paris: Packender Kampf um die Top-10

Die Teams aus der Top-6 sind in aller Regel unter sich: Kanada, Russland, Schweden, Finnland, Tschechien und die USA machen die ersten sechs Ränge vielfach unter sich aus. Dahinter reihten sich in den letzten Jahren in aller Regel die Slowakei, die Schweiz, Deutschland, Lettland und Weissrussland ein. Zuletzt gesellte sich auch Norwegen gelegentlich in die Top-10, zudem pocht mittlerweile auch Dänemark (aktuell Rang 13) an die Tür der Top-12.

Seit 2003 wird die Weltrangliste jährlich erstellt, auf Rang 10 wechselte seither 13mal der Zehnte des Rankings; also fast in jedem Jahr. Aktuell liegt Deutschland auf Position zehn.

An der WM in Paris sind die Weltnummern 1 bis 15 vertreten, sowie 18 (Italien). Die gegenwärtige Nummer 16 (Kasachstan) weilt in der Division 1A und wird vorerst auch da bleiben, da Österreich (Rang 17) und Südkorea (23) den Aufstieg in Top-Division schafften.

Eishockey-Weltrangliste seit 2003 (Bild: Wikipedia/JamesyWamesy, Teodor Östlund).

Le Mont – Challenge-Team der Herzen vor Abgrund

Le Mont droht der Zwangsabstieg aus der Challenge League. Die Waadtländer erhalten keine Lizenz für die zweithöchste Spielklasse. Nicht aus wirtschaftlichen Gründen. Der Lizenzkommission reicht das Stadion des Lausanner Vorort-Clubs nicht.  «Wir haben immer jeden Franken bezahlt», ärgert sich FC Le Monts Präsident Serge Duperret in der Presse mit Seitenblick auf andere Fälle in den letzten Jahren sowie dem FC Wil in der laufenden Saison.

Die Romands wirtschafteten mit einem vergleichsweise geringen Budget. Mit einem geschätzten Kaderwert von 4,58 Millionen Euro liegt die Mannschaft auf dem achten Platz was den Wert der ersten Mannschaft anbelangt. Auf der gleichen Position liegen die Westschweizer derzeit auch in der Tabelle. Saison für Saison behauptet sich die Mannschaft gegen grosse, traditionelle Clubs und ist eine Bereicherung für die Liga.

Gegenüber «zweiteliga.org» sagte Serge Duperret vor einiger Zeit: «Wir sind nicht Lausanne Sport und wir werden nie Lausanne Sport oder Winterthur sein. Aber wir bringen Farbe rein.» In der Regel gelingt es seiner Mannschaft einmal pro Saison jedes andere Team zu schlagen.

Anders als andere Teams (Biel 2016, Servette 2015 oder Bellinzona 2013) operiert Le Mont mit weniger Geld aber gesunden Finanzen. Die Westschweizer sind das Team der Herzen, dem nun der Zwangsabstieg droht. Zwischenzeitlich war sogar Ex-Nationalspieler Daniel Gygax im Team engagiert.

Daniel Gygax, hier noch im Dress der Nationalmannschaft (Bild: Wikipedia/Rolf Stauffer).