Der EHC Winterthur liefert den
zweiten Sieg im dritten Saisonspiel und grüsste von Rang zwei aus. Die Ticino
Rockets schocken den HC La Chaux-de-Fonds mit einem 7:3-Sieg. Ein paar Facts im
Round-up zur Runde:
Vom Finale zum freien Fall: Der HC La Chaux-de-Fonds hat noch nicht in die Saison gefunden. Das Team
aus dem Neuenburger Jura verliert auch das dritte Saisonspiel – auswärts bei
den Ticino Rockets erfolgt eine bittere 3:7-Pleite. Mit zwei Toren zum 2:0
sorgt Lee Roberts für den nötigen Schwung.
Campbell verliert gegen Hanberg: Erstmals traf Jeff Campbell als Head-Coach des SC Langenthal auf seinen
Mentor Per Hanberg, mit dem er letzte Saison noch das SCL-Trainergespann
bildete. Zuletzt siegte Per Hanberg gegen Jeff Campbell mit 3:1 Toren. Klotens
Eric Faille traf bereits zum dritten Mal in dieser Saison.
Pleite-Serie: Rechnet man
die vier Niederlagen im Playoff-Finale gegen den SC Langenthal dazu, verliert
der HC La Chaux-de-Fonds bereits zum siebten Mal in Folge.
Abgefertigt: Der EHC Olten fertigt die GCK Lions gleich mit 7:1-Toren ab. Mit zwei
Toren und zwei Assists ist Lukas Haas der Baumeister des EHCO-Erfolgs.
Keine Lehrstunde: Die EVZ Academy führt zwar 2:0 und 3:2 beim HC Ajoie. Dann aber fertigen
die Romands die Zentralschweizer gleich mit 8:3-Toren ab.
Winterthur auf Rang zwei: Der EHC Winterthur gewinnt erneut (3:0 gegen den HC Thurgau) und liegt
nach dem zweiten Erfolg im dritten Spiel auf dem zweiten Tabellenrang.
Per
Hanberg führte den SC Langenthal gegen die auf dem Papier übermächtigen EHC
Kloten (im Viertelfinale) und EHC Olten (im Halbfinale) sowie gegen den
mindestens als gleichstark einzustufenden HC La Chaux-de-Fonds im Frühling 2019
zum Titel in der Swiss League, der zweithöchsten Spielklasse im Schweizer
Eishockey.
Nun
coacht Per Hanberg den EHC Kloten, der dadurch zu einem echten
Aufstiegsaspiranten wird. Und auch zu einem Team, das im Cup etwas reissen
kann. Nicht zum ersten Mal (nach den SC Rapperswil-Jona Lakers im Jahr 2018)
würde dann ein ambitioniertes Swiss-League-Team um den Cup-Sieg mitreden.
Gespannt
sein darf man überdies, wie weit die Equipen aus der früheren NLB kommen.
Einen
dicken Brocken empfängt gleich zu Beginn, am 10. September, der EHC Kloten,
nämlich den früheren Cup-Sieger, die SC Rapperswil-Jona Lakers.
Die
weiteren Begegnungen an diesem Datum mit SL-Beteiligung:
EVZ Academy – SC Bern
EHC Visp – HC La Chaux-de-Fonds
GCK Lions – SCL Tigers
EHC Winterthur – ZSC Lions
HC Thurgau – EV Zug
EHC
Wiki-Münsingen – HC Ajoie
Und
am 11. September stehen drei weitere Teams aus dieser Liga im Einsatz:
In der Nationalliga B werden seit der Saison 1993/94
Playoff-Viertelfinals ausgetragen. Werden für die einzelnen Playoff-Stationen
Punkte vergeben, ergibt dies folgende von «zweiteliga.org» errechnete Tabelle
(siehe unten).
Der EHC Visp überholt nun den EHC Biel und kommt neu auf 34
Playoff-Punkte, allerdings in deutlich mehr Saisons als die Seeländer.
Der EHC Olten schliesst zu Biel auf, liegt aber wegen dem
Punkteschnitt noch hinter dem EHCB. Ebenfalls einen Rang nach vorne kommt die
EVZ Academy, welche Forward Morges überholt.
Langenthal
führt bei Punkteschnitt
Wird die Tabelle nach dem Punkteschnitt pro Saison geordnet,
liegen Die SC Rapperswil-Jona Lakers (3,5) an erster Stelle, gefolgt von den
SCL Tigers (2,83), dem Lausanne HC (2,6) und dem EHC Biel (2,54).
Berücksichtig man nur die Clubs, die aktuell in der Liga
antreten liegt der SC Langenthal mit 1,74 an der Spitze, gefolgt von Visp (1,7),
dem HC La Chaux-de-Fonds (1,65), sowie dem EHC Olten (1,32).
Lausanne
führt bei Total-Punkten
Die Tabelle ist nach dem Punktetotal geordnet. Der Lausanne HC
sammelte am meisten, gefolgt vom HC La Chaux-de-Fonds und dem EHC Visp.
Berücksichtig man nur jene Mannschaften, die aktuell in der Liga
spielen, so steht La Chaux-de-Fonds an erster Stelle, gefolgt von Visp, dem EHC
Olten und dem SC Langenthal.
Daniel Gerber
Rang
Team
Anzahl Saisons
Playoffs verpasst
Viertel-finals
Halb-finals
Finals
B-Meister
Playoff Punkte
Schnitt pro Saison
1
Lausanne HC
15
4
3
3
5
39
2,6
2
HC La Chaux-de-Fonds
23
3
9
4
7*
38
1,65
3
EHC Visp
20
1
11
3
3
2
34
1,7
4
EHC Biel
13
3
4
2
4
33
2,54
5
EHC Olten
25
4
12
6
3
33
1,32
6
SC Langenthal
17
2
6
6
3
30
1,76
7
HC Ajoie
22
6
8
7
1
26
1,18
8
GCK Lions
26
9
10
3
3*
25
0,96
9
HC Thurgau
24
9
11
5
21
0,87
10
HC Sierre
15
4
7
1
3
18
1,2
11
SCL Tigers
6
3
1
2
17
2,83
12
EHC Chur
12
4
4
2
2
16
1,33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
4
2
2
14
3,5
14
EHC Basel
10
4
4
2
12
1,2
15
Red Ice Martigny
14
5
6
3
12
0,85
16
SC Herisau
6
1
4
1
8
1,33
17
Servette HC
7
3
1
2
1
8
1,14
18
EVZ Academy
3
1
2
2
0,66
19
EHC Kloten
1
1
1
1
20
Forward Morges
1
1
1
1
21
EHC Winterthur
4
4
0
0
22
EHC Bülach
2
2
0
0
23
HC Luzern
2
2
0
0
24
Neuchatel Young Sprinters
2
2
0
0
25
Ticino Rockets
3
3
0
0
*1996 wurde kein Final ausgetragen: GC und La Chaux-de-Fonds trugen
beide eine Drei-Team-Liga-Qualifikation mit dem Letzten der NLA (Lausanne HC)
aus. Der HCC schaffte den Aufstieg.
Einen
einzelnen Meister-Favoriten auszumachen ist schwierig: Nach 44 Runden liegt die
Top-5 nur sieben Zähler auseinander. Alle 1,4 Punkte liegt somit eine
Mannschaft. Die ersten fünf Teams liegen mehr oder weniger auf Augenhöhe.
In
einer – nicht ganz ungewagten – Prognose sieht «zweiteliga.org» den EHC Kloten vorne mit dabei. Geschuldet durch
einen erstaunlichen Anfängerfehler starteten die Zürcher mit nur einem
ausländischen Feldspieler, die zweite Ausländerlizenz wurde an Bernhard Starkbaum
vergeben. Anfängerfehler deshalb, weil es ein Swiss-League-Grundgesetz ist,
dass wer um den Titel (oder Aufstieg) mitspielen will, hinten einen starken
Schweizer-Goalie benötigt und vorne zwei Ausländer, die schlicht und ergreifend
knipsen (natürlich neben den Grundgegebenheiten wie starke Schweizer Stürmer
und Verteidiger und ein ausgereiftes System). Der österreichische Keeper wusste
aber nie zu überzeugen (Fangquote 89,15 Prozent). Vorne wurden zu wenig Treffer
erzielt und hinten lotterte die Equipe. Das Resultat: In den ersten 19 Spielen
wurden nur 30 Punkte eingefahren (1,57 im Schnitt). Kloten lag auf Rang sechs
und hat kein Spiel gegen ein Top-5-Team gewonnen (0:21 Punkte!). Dann wurde
Goalie Joren van Pottelberghe geholt. Statistisch ist der 21-Jährige einer der
drei besten Torhüter der Swiss-League. Zudem wurden ausländische Verstärkungen
geholt. Das Resultat seit der Fehler-Korrektur: 25 Spiele und 53 Punkte was
2,12 Zähler im Schnitt ergibt. Hochgerechnet auf 44 Spiele ergibt etwas mehr
als 93 Punkte. Damit hätte Kloten die Qualifikation gewonnen und die
Top-5-Teams alle einen, bis zwei Zähler weniger. Behält Kloten die Performance
seit der Korrektur bei, ist die Mannschaft durchaus ein Titel-Favorit.
Zu tun bekommt es Kloten mit dem SC Langenthal. Der SCL ist das Team mit der besten Formkurve: Zehn der letzten elf Spiele wurden gewonnen. Zuvor waren etliche Spieler länger verletzt; Top-Stürmer Jeff Campbell sogar schon die ganze Saison. Dennoch formte Trainer Per Hanberg rechtzeitig zum Playoff-Start eine starke Equipe. Es ist nicht auszuschliessen, dass die Mannschaft, welche dieses Viertelfinale gewinnt, auch ein grosses Wort um den «Chübel» mitspricht. Längere Zeit fehlte dem Team ein durchschlagkräftiges Ausländer-Duo. Mit Pascal Pelletier neben Brent Kelly gewann die Offensive an Fahrt, wobei die beiden gegen die grossen Gegner zuletzt eher marginal skorten. In der Qualifikation gewann der SCL drei von vier Direktduellen (in chronologischer Folge: 5:4, 4:1, 0:1 und 4:1). Allerdings: Seit der Klotner-Fehlerkorrektur lautet das direkte Verhältnis 1:1. Zudem gewann der SCL letzte Saison fünf der damals sieben Quali-Begegnungen mit Olten. Doch als es hart auf hart kam im Playoff-Halbfinale und die Ausländerpunkte nicht mehr kamen setzte sich der EHCO mit 4:1-Siegen durch. Die Frage ist somit, welcher SCL nun im Viertelfinale steht. Nach der Performance in den letzten drei Spielen gegen Olten, Kloten und Ajoie (der vorgezogenen Playoff-Hauptprobe) kann auch der SCL sehr weit kommen. In Betracht auf Form und Umstände ist diese Begegnung eine Art vorgezogenes Finale.
Der
EHC Olten konnte bis zuletzt vom
Qualifikationssieg träumen. Erst in der letzten Runde platzte der Traum, der
Rückstand auf Rang eins betrug nur drei Zähler. In der Offensive ist der EHCO
mit 183 Treffern das Mass aller Dinge. Und hinten kassierte Olten 118 Gegentreffer
– nur Ajoie (94) und Thurgau (104) erhielt deutlich weniger Gegentore. Die
anderen Top-Teams liegen mit 112 (HCC und Visp) sowie Langenthal (113) in der
genau gleichen Kategorie.
Qualisieger
HC La Chaux-de-Fonds in dieser
Saison voraussichtlich nicht «zu welsch» für den Titel: Nicht weniger als neun
Spieler im Kader sind Deutschschweizer, darunter einer der Captains (beim HCC
teilen sich mehrere Spieler das Amt). Der HCC verfügt zudem über die drittbeste
Abwehr der Liga.
Meisterschaften
gewinnt man – nicht immer, aber meistens – in der Defensive. Und hier ist der HC Ajoie mit 94 erhaltenen Gegentreffern
der Branchenleader der Liga. Mit Rang zwei und nur zwei Zählern Rückstand auf
Position eins nach 44 Runden darf auch mit den Jurassiern gerechnet werden.
Allerdings lebt der HCA seit Jahren stark von seiner ersten Linie. Sorgt diese
nicht für die Musik wird es für die Nordwestschweizer trotz der guten
Verteidigung schwierig.
In
dieser Saison dürfte es für den EHC Visp
schwierig werden, einen Exploit zu zeigen, wie damals gegen die SCL Tigers mit
dem Titelgewinn 2014. Auch wenn die Walliser in der Quali nur zwei Punkte (bei
zwei Siegen in der Verlängerung) an die Oltner abgegeben haben: Ähnlich war die
Foraussetzung für die Dreitannenstädter letzte Saison auch gegen Langenthal: In
der Quali mehrheitlich gegen den Playoff-(Halbfinal)-Gegner verloren, doch als
es um die Wurst ging, klar durchgesetzt.
Der
HC Thurgau liegt zwar nur auf Rang
sieben, doch die Mannschaft steigerte sich in den beiden letzten Monaten
markant. Gleich wie Ajoie verfügten die Ostschweizer über eine starke Abwehr (die
Nummer zwei der Liga). Wenn sich die beiden herausragenden Skorer der Jurassier
jedoch nicht entfalten können, ist der HCT nicht chancenlos.
Die
EVZ Academy zeigte bereits in der
letzten Saison, dass sie ein absolut unbequemer Gegner sein kann: Zweimal wurde
der spätere Aufsteiger, die SC Rapperswil-Jona Lakers, im Viertelfinale in die
Verlängerung gedrängt. So ganz ohne Ärger dürfte es wohl in dieser Saison auch
für den HCC nicht gehen.
Der EHC Kloten kassiert die zweite Heimpleite in Folge. Eine bittere noch dazu. Nach dem 4:5 gegen den SC Langenthal tauchen die Flieger gleich mit 1:5 gegen den HC La Chaux-de-Fonds.
Im Grunde ist den Zürchern nichts weiter passiert, als das, was den letzten Absteigern aus der National League: Sowohl die SCL Tiger und die SC Rapperswil-Jona Lakers rutschten in der ersten «B»-Saison im Laufe der ersten Qualifikationsrunde ins Mittelfeld ab (wie davor auch der Lausanne HC). Dennoch standen seit dem Tigers-Abstieg diese beiden Clubs ausnahmslos im Playoff-Finale – inklusive der Abstiegssaison:
2014 Tigers verlieren Finale gegen Visp.
2015 Tigers gewinnen Finale gegen Olten und steigen auf.
2016 Rappi verliert Finale gegen Ajoie.
2017 Rappi verliert Finale gegen Langenthal.
2018 Rappi gewinnt Finale und steigt auf.
Im Falle des EHC Kloten hätte nun nicht einmal das Abrutschen ins Mittelfeld sein müssen. Doch dem Team von Trainer Andre Rötheli machte auch der Spielplan einen Strich durch die Rechnung: 13:0 im Cup gegen Rheintal. Dann folgten in der Liga die Begegnungen mit dem Derby gegen Winterthur (3:1), Thurgau (5:2) und der EVZ Academy (6:4). Wohl unbewusst nistete sich der Gedanke ein, dass es von selbst geht.
Mit lückenhafter Defensive verlor die Mannschaft daheim gegen den SC Langenthal mit 4:5-Toren. Dreimal wurde ein Rückstand ausgeglichen (1:1, 2:2, 4:4). Und kurz vor der Pleite versiebte Ryan MacMurchy zwei 100protzentige. Die Schussstatistik: 34:30. Die Lehre aus der Niederlage gegen den SCL für Kloten: Es würde auch gegen die Grossen der Liga von selber gehen, wenn man sich noch ein wenig mehr anstrengt.
Und nun das – womöglich heilsame – Erwachen im Heimspiel gegen den HC La Chaux-de-Fonds: Es braucht doch noch eine gewisse Mitwirkung. Insbesondere auch in der Abwehr – aber auch in der Chancenauswertung: 27:26 Schüsse aus Sicht des EHC Kloten schmeicheln dem Resultat von 1:5 (HCC mit fünf verschiedenen Torschützen) nicht sonderlich.
Eng wurde es im Oltner Kleinholz-Stadion, dort gewann der Favorit zuletzt gegen den HC Thurgau 26 Sekunden bevor das Penaltyschiessen seinen Lauf genommen hätte. Das Team zeigte dabei Charakter: Zweimal lagen die Dreitannenstädter zurück (0:1 und 2:3), um sich dann aber doch noch durchzusetzen.
Der EHC Visp gewinnt bei der EVZ Academy gleich mit 6:1 Toren und die GCK Lions bei den Ticino Rockets mit 3:1 Treffern.
In den letzten Jahren waren stets kurz zuvor abgestiegene Teams jeweils im Finale der Swiss League (früher Nationalliga B) vertreten – seit 2004 sogar durchgehend (Ausnahme EHC Basel nach dem Abstieg 2008). So gesehen stehen die Chancen gut, dass der EHC Kloten nach doch sportlich mageren Jahren in der zweithöchsten Liga gesunden und das Projekt «Aufstieg» in Angriff nehmen kann.
Anbei die von «zweiteliga.org» herausgefilterte Übersicht der jeweiligen Finals seit der Einführung der Liga-Qualifikation in ihrer heutigen Form anno 1999 (in grüner Farbe die jeweiligen Aufsteiger). Zuvor waren die Gegebenheiten durch Aufstiegspools oder direkte Aufstiege anders.
2018: SC Rapperswil-Jona Lakers gewinnt gegen Olten 4:1
2017: SC Rapperswil-Jona Lakers verliert gegen Langenthal 3:4
2016: SC Rapperswil-Jona Lakers verliert gegen Ajoie 2:4
2015: SCL Tigers gewinnen gegen Olten 4:3
2014: SCL Tigers verlieren gegen Visp 3:4
2013: Lausanne HC gewinnt gegen Olten 4:0
2012: Lausanne HC verliert gegen Langenthal 2:4
2011: Lausanne HC verliert gegen Visp 0:4
2010: Lausanne HC gewinnt gegen Visp 4:1
2009: Lausanne HC gewinnt gegen La Chaux-de-Fonds 4:2
2008: EHC Biel gewinnt gegen La Chaux-de-Fonds 4:1
2007: EHC Biel gewinnt gegen Visp 4:2
2006: EHC Biel gewinnt gegen Sierre 4:1
2005: EHC Basel gewinnt gegen Sierre 4:0
2004: EHC Biel gewinnt gegen Sierre 3:2
2003: EHC Basel gewinnt gegen Visp 3:2 (war nicht kürzlich abgestiegen)
2002: Genf-Servette gewinnt gegen La Chaux-de-Fonds 3:0 (war nicht kürzlich abgestiegen)
2001: Lausanne HC gewinnt gegen Biel 3:0
2000: EHC Chur gewinnt gegen La Chaux-de-Fonds 3:2
1999: EHC Chur gewinnt gegen La Chaux-de-Fonds 3:1
Das Tripple ist geschafft: Cup-Sieg, Swiss-League-Meister und nun die Rückkehr in die National League.
Es ist geschafft: Erstmals in dieser Serie gewinnen die SC Rapperswil-Jona Lakers eine Verlängerung. Und diese bringt die St. Galler zurück in die höchste Spielklasse, während der EHC Kloten nach 56 Jahren in der höchsten Liga ab kommendem September in der Swiss League antreten muss.
Wie «zweiteliga.org» bereits nach dem ersten Spiel der Serie berechnet hat, gewinnt das Team, welches das erste Duell der Liga-Qualifikation für sich entscheidet, meistens auch die Serie: In 14 von 18 Fällen ist dies nun der Fall.
Die Lakers führten im siebten Spiel während rund 39 Minuten und sie lagen nie zurück. Wie bereits im vorangegangenen, sechsten Spiel erarbeitete sich der SCRJ ein Chancenplus, diesmal von 41:34 Schüssen; in den fünf ersten Matches kam Kloten in vier der fünf Vergleiche auf ein positives Verhältnis.
Gestern schrieb «zweiteliga.org», dass der EHC Kloten in vier der fünf bisherigen Spielen ein Chancenplus erarbeitet hatte. Dieses war insgesamt sehr deutlich und führte dazu, dass die Zürcher mehr Tore schossen als die St. Galler, obschon Rappi pro Tor nur 13 Schüsse benötigte, während Kloten pro Treffer etwas mehr als 17 Geschosse braucht.
Jetzt, im Spiel sechs, lautete das Schussverhältnis 33:27 – und prompt erzielen die Lakers mit dem Mehr an Gelegenheiten auch einen Treffer mehr als das Team aus der Flughafenstadt. Corsin Casutt und Dion Knelsen brachten ihre Mannschaft mit 2:0-Toren in Führung, Vincent Praplan gelang noch im Mitteldrittel in Überzahl der Anschlusstreffer; bei diesem sollte es denn auch bleiben.
Somit wartet am Mittwoch der alles entscheidende siebte Match, der Show-down um den zwölften Platz in der höchsten Spielklasse.
Noch vor drei Spieltagen sah es aus, als würden die SC Rapperswil-Jona Lakers durchmarschieren: 2:0 lag das Team vorne, selbst die Statistik stellte sich deutlich hinter die St. Galler: In 13 von 17 Liga-Qualifikationen setzte sich das Team durch, welches das erste Spiel für sich entscheiden konnte.
In einer nicht entscheidenden, aber in der Regel eben doch prägenden Wertung lag Kloten stets vorne: In der Anzahl Schüsse (stets aus Kloten-Sicht):
Spiel 1: 34:24 Schüsse – aber 4:1 für Rappi (gleich «Stolen Win»)
Spiel 2: 35:43 Schüsse – 4:0 für Rappi
Spiel 3: 67:44 Schüsse – 3:2 n.V. für Kloten
Spiel 4: 33:20 Schüsse – 4:0 für Kloten
Spiel 5: 44:38 Schüsse – 4:3 n.V. für Kloten
Insgesamt lautet das Schussverhältnis 213:169 für den EHC Kloten oder rund +9 pro Match. Aus diesem Plusverhältnis wussten die Zürcher bislang 3:2-Siege für sich einzufahren.
Die SC Rapperswil-Jona Lakers müssen ihre Offensivpower erhöhen. Im Schnitt nämlich braucht das Team von Trainer Jeff Tomlinson weniger Chancen um ein Tor zu erzielen, wie der EHC Kloten. Kloten braucht 17,75 Schüsse um einen Treffer im Gehäuse unterzubringen, Rappi nur deren 13 pro Tor. Zweimal das bessere Schussverhältnis zeigen könnte dem SCRJ zum Aufstieg reichen.
Rund 43 Minuten lassen sich die beiden Teams in Spiel drei der Liga-Qualifikation gegenseitig nachsitzen. Dann erst fällt der Entscheid durch das Tor von Denis Hollenstein zugunsten des EHC Kloten. Die SC Rapperswil-Jona Lakers scheinen ihre Kräftereserven etwas weniger schnell gefüllt zu haben (immerhin sprechen wir leistungsmässig von etwas rund 1,7 Spielen, die am Dienstag am Stück absolviert worden waren).
Kloten liefert nun im vierten Duell 4:0 Tore und 33:20 Schüsse. In den ersten 40 Minuten kamen 12 der abgefeuerten Geschosse direkt auf das Tor – alle waren übrigens von der Mitte aus, bis rechts abgefeuert worden; und davon zehn aus der Nähe (nicht von weiter als ungefähr der Höhe von Mitte Bully-Kreis entfernt). Nur zwei Geschosse, die auch auf das Tor kamen, wurden weiterhinten abgefeuert (von Jeremy Morin und Josh Primeau). Kloten lieferte bereits im ersten Drittel 14 Schüsse auf das Tor. Zwei fanden den Weg hinein, die anderen zwölf wurden von allen Positionen aus abgegeben, von links, aus der Mitte und von rechts. So wie aus nah und fern. Das gleiche gilt im Mitteldrittel. Diesmal fanden von zwölf Kloten-Schüssen zwei den Weg ins Netz, auch diesmal wurden die Geschosse von überall her abgefeuert (links, zentral, rechts, nah und fern). Dies die Bilanz der beiden ersten Drittel, in denen auch sämtliche vier Tore fielen. Diesmal war Kloten wohl einfach etwas frischer und in der Schussabgabe vielfälltiger.