Ohne Jason O’Leary: Umbruch beim Meister – Neuaufbau beim Derbygegner

Jason O’Leary und der SC Langenthal verlängern nicht. Kurz nach dem letzten Spiel gegen den HC Ambri-Piotta sagte der Meistertrainer zu «zweiteliga.org» dass seine Zukunft noch offen sei. Er werde in der nächsten Zeit in Kanada entscheiden.

Ganz überraschend kommt die Trennung nicht. Jason O’Leary (38) war bereits seit vier Jahren beim SCL. Mit 233 Coaching-Einsätzen (davon 148 als Head-Coach) ist er Rekordhalter beim Berner Team, noch vor Heinz Ehlers (215 Einsätze) und Olivier Horak (212) Einsätze. Horak und Ehlers holten zusammen den ersten Titel und O’Leary gemeinsam mit Noel Guyaz (138 Einsätze).

«Nach einem Titel braucht es manchmal neue Impulse», sagt Sportchef und Assistenztrainer Noel Guyaz. «Die Mannschaft und die Organisation sind stark.» Laut Pressemitteilung des Clubs lege man sich gegenseitig keine Steine in den Weg – auch O’Leary dürfte nach einer neuen Herausforderung streben.

Umbruch also beim Meister: Denn auch Arnaud Montandon (einer der besten Playoff-Skorer) sowie Marc Kämpf (nach Stefan Tschannen, Marc Eichmann und Brent Kelly der Spieler mit den viertmeisten SCL-Spielen) verlassen den Club. Montandon wechselt zu Ajoie, Kämpf zum SC Bern. Zudem zieht es Josh Primeau zu den Rapperswil-Jona Lakers. Mit Patrick Schommer, Robin Leblanc und Giacomo Dal Pian konnten interessante Neuzugänge vermeldet werden.

Bei Derby-Gegner Olten werden NLA-Aufstiegspläne geschmiedet. Unter Trainer Bengt-Ake Gustafsson wurden unter anderem Tim Bucher (von Visp), Devin Muller (La Chaux-de-Fonds), Simon Rytz (Biel), Simon Lüthi (Zug), Joel Fröhlicher (Basel), Silvan Wyss (Langnau) und Stanislav Horansky (Biel) geholt. Nicht weniger als 14 Neuzugänge wurden verpflichtet.

Jason O’Leary, Headcoach SC Langenthal (Bild: Presse SC Langenthal).

Ticino Rockets haben Ambri gerettet

Bereits nach der ersten Saison scheint das Farmteam von Ambri-Piotta und dem HC Lugano Früchte zu tragen. Noele Trisconi (20 Jahre alt) und Christian Stucki (24) traten in der Liga-Qualifikation teils in der ersten Linie bei Ambri auf. Sie wurden ebenso wie die verschiedentlich eingesetzten Roman Hrabec (21) und Tommaso Goi (27) bei den Rockets geformt – namentlich die beiden erstgenannten gehörten in der Liga-Quali zu den Leistungsträgern.

Mark Bastl, einer der tragenden Ambri-Spieler in der Liga-Quali, zu «zweiteliga.org»: «Es war wichtig, dass wir ein grosses Kader hatten, weil viele verletzt waren, darunter Guggisberg und Fuchs. Deshalb ist das Rockets-System ist eine gute Sache, dafür wurde es auch gegründet, die Spieler können in der B-Liga vorberietet werden.»

«Die jungen bringen Energie rein, das ist wichtig für das Team», lobte Amrbis Sven Berger den frischen Wind.

Trisconi wurde beispielsweise im zweiten Duell gegen den SC Langenthal als bester Ambri-Spieler geehrt und Stucki zählte zu den besten Skorer in der Liga-Quali.

Blick in die PdG Biasca, dem Stadion der Ticino Rockets (Bild: zweiteliga.org).

Sechs-Tore-Show bei FCZ gegen Le Mont

Shkelqim Demhasaj trifft früh und spät für den FC Schaffhausen (in der 3. Minute vom Penaltypunkt und in der 90. Minute). Beim 4:0-Sieg über den FC Aarau umrahmt er damit die Tore von Faruk Gül (65.) und Luca Tranquilli (80.). Die Ostschweizer sind damit das absolute Team der Rückrunde, das sich vom Tabellenende auf den vierten Rang vorgearbeitet hat.

Der FC Zürich gibt sich gegen Le Mont keine Blösse: Gleich mit 5:1 setzt sich das Team von Uli Forte gegen die Waadtländer durch. Lange war das Resultat nicht so klar. Das Tor von Cedric Brunner in der 15. Minute wurde erst mehr als 40 Minuten später durch Raphael Dwamena ergänzt (durch seinen Doppelschlag in der 58. und 61. Minute) sowie von Marco Schönbächler und Mousse Koné. Den Ehrentreffer für Le Mont erzielte Patrick Bengondo in der 90. Minute.

Der FC Wohlen überrascht den FC Winterthur mit einem Blitz-Doppelschlag: Kilian Pagliuca (56. Minute) und Igor Tadic (59.) sorgen für ein Turbo 2:0. Die Zürcher können zwar noch durch Luka Sliskovic verkürzen, der Ausgleich jedoch gelingt nicht mehr.

Raphaël Nuzzolo trifft doppelt für Xamax, seine beiden Tore werden umrahmt von Charles-André Doudin (2:0) und Kwadwo Duah (4:0). Dies ist zugleich das Schlussresultat der Neuenburger beim 4:0-Sieg über den FC Wil. Die Treffer fallen erst ab der 54. Minute.

In der siebten Minute trifft Andrea Padula zur 1:0-Führung für den FC Chiasso. Kurz vor und nach der Pause wendet Alexandre Alphonse mit einem Doppelschlag die Partie – ehe Inters Gui der Ausgleich für Genf zum 2:2 gelingt.

Der Letzigrund, die Heimspielstätte des FC Zürich (Bild: Wikipedia/Nicholas B.).

VfB-Stuttgart steht vor 200stem Punkt – Terodde mit Doppelpack

Erneut liefert Simon Terodde ein Doppelpack für den VfB Stuttgart, mit seinen Saisontoren 22 und 23 hält er das süddeutsche Team auf dem ersten Tabellenrang. Da die Verfolger Eintracht Braunschweig und Hannover 96 ebenfalls gewonnen haben, bleibt das Rennen um die beiden ersten Plätze, die den direkten Aufstieg garantieren, spannend bis zuletzt; der viertklassierte 1. FC Union Berlin ist dagegen auf erhebliche Schützenhilfe angewiesen.

In der «ewigen Rangliste» überschreitet der VfB Stuttgart zudem bald eine interessante Marke: Die Mannschaft sammelte bislang 199 Punkte in der 2. Bundesliga. Noch ein Zähler und der Club erreicht als 65. Verein in der zweithöchsten Fussballliga Deutschlands die 200er-Marke.

Martin Harnik (Hannover 96), Ken Reichel (Eintracht Braunschweig) und Simon Terodde (VfB Stuttgart) sind die Doppeltorschützen in dieser Runde.

  Martin Harnik

(Hannover 96)

Simon Terodde

(VfB Stuttgart)

 
       
Levent Aycicek

(1860 München)

Marco Hartmann

(Dynamo Dresden)

Christopher Buchtmann

(FC St. Pauli)

Christoph Hemlein

(Arminia Bielefeld)

       
Ken Reichel

(Eintracht Braunschweig)

 

Florian Hübner

(Hannover 96)

Timo Baumgartl

(VfB Stuttgart)

Julian Schauerte

(Fortuna Düsseldorf)

       

Dirk Orlishausen

(Karlsruher SC)

WM in Paris: Packender Kampf um die Top-10

Die Teams aus der Top-6 sind in aller Regel unter sich: Kanada, Russland, Schweden, Finnland, Tschechien und die USA machen die ersten sechs Ränge vielfach unter sich aus. Dahinter reihten sich in den letzten Jahren in aller Regel die Slowakei, die Schweiz, Deutschland, Lettland und Weissrussland ein. Zuletzt gesellte sich auch Norwegen gelegentlich in die Top-10, zudem pocht mittlerweile auch Dänemark (aktuell Rang 13) an die Tür der Top-12.

Seit 2003 wird die Weltrangliste jährlich erstellt, auf Rang 10 wechselte seither 13mal der Zehnte des Rankings; also fast in jedem Jahr. Aktuell liegt Deutschland auf Position zehn.

An der WM in Paris sind die Weltnummern 1 bis 15 vertreten, sowie 18 (Italien). Die gegenwärtige Nummer 16 (Kasachstan) weilt in der Division 1A und wird vorerst auch da bleiben, da Österreich (Rang 17) und Südkorea (23) den Aufstieg in Top-Division schafften.

Eishockey-Weltrangliste seit 2003 (Bild: Wikipedia/JamesyWamesy, Teodor Östlund).

Le Mont – Challenge-Team der Herzen vor Abgrund

Le Mont droht der Zwangsabstieg aus der Challenge League. Die Waadtländer erhalten keine Lizenz für die zweithöchste Spielklasse. Nicht aus wirtschaftlichen Gründen. Der Lizenzkommission reicht das Stadion des Lausanner Vorort-Clubs nicht.  «Wir haben immer jeden Franken bezahlt», ärgert sich FC Le Monts Präsident Serge Duperret in der Presse mit Seitenblick auf andere Fälle in den letzten Jahren sowie dem FC Wil in der laufenden Saison.

Die Romands wirtschafteten mit einem vergleichsweise geringen Budget. Mit einem geschätzten Kaderwert von 4,58 Millionen Euro liegt die Mannschaft auf dem achten Platz was den Wert der ersten Mannschaft anbelangt. Auf der gleichen Position liegen die Westschweizer derzeit auch in der Tabelle. Saison für Saison behauptet sich die Mannschaft gegen grosse, traditionelle Clubs und ist eine Bereicherung für die Liga.

Gegenüber «zweiteliga.org» sagte Serge Duperret vor einiger Zeit: «Wir sind nicht Lausanne Sport und wir werden nie Lausanne Sport oder Winterthur sein. Aber wir bringen Farbe rein.» In der Regel gelingt es seiner Mannschaft einmal pro Saison jedes andere Team zu schlagen.

Anders als andere Teams (Biel 2016, Servette 2015 oder Bellinzona 2013) operiert Le Mont mit weniger Geld aber gesunden Finanzen. Die Westschweizer sind das Team der Herzen, dem nun der Zwangsabstieg droht. Zwischenzeitlich war sogar Ex-Nationalspieler Daniel Gygax im Team engagiert.

Daniel Gygax, hier noch im Dress der Nationalmannschaft (Bild: Wikipedia/Rolf Stauffer).

Italien und Frankreich in Challenge League am meisten verbreitet

Vier von zehn Fussballer in der Schweizer Challenge League kommen aus dem Ausland, 111 der total 264 registrierten Sportler. Am stärksten vertreten ist Italien (12), mehr als einer von zehn Ausländern in der zweithöchsten Schweizer-Spielklasse stammt aus dem Nachbarland. Die zweitgrösste Fraktion stammt ebenfalls aus der unmittelbaren Nähe, nämlich auf Frankreich (11).

Dahinter folgen Kroatien (8) sowie Albanien und Kosovo mit je sechs Vertretern. Brasilien, unter anderem mit Carlos Silvio, folgt gemeinsam mit Deutschland und der DR Kongo (unter anderem mit Ridge Mobulu) gleich dahinter, alle drei Nationen kommen auf fünf Challenge-League-Vertreter.

Nicht weniger als 15 Länder zählen je einen Vertreter, darunter Nigeria, Marokko, Spanien, die Türkei, Ghana und Algerien.

Der mit Abstand erfolgreichste Offensivmann ist Jean-Pierre Nsamé aus Kamerun. Er erzielte bislang 21 Tore für Servette.

Nächste Saison werden in Neuenburg wieder Challengue League Spiele geboten (Bild: Wikipedia/Sandstein/CC-Lizenz).

173 Legionäre spielen in der 2. Bundesliga

504 Spieler sind in der 2. Bundesliga aktiv. Davon sind nicht weniger als 173 Legionäre, also 34,3 Prozent. Den grössten Anteil stellt Nachbar Österreich mit 24 Akteuren, darunter Martin Harnik, Stürmer bei Hannover 96. Am zweitmeisten Vertreter stammen aus Polen (13), gefolgt von Kroatien, Frankreich und Norwegen mit je sieben Spielern.

Gleichauf mit je sechs Athleten sind Brasilien, die Schweiz und die Türkei. Als vorderste afrikanische Länder vertreten sind Kamerun und Ghana (je vier Spieler), unter anderem mit Franck Kom.

Erstaunlich gering in der Liga vertreten ist das Mutterland des Fussballs, England, mit Osayamen Osawe ist nur ein Spieler von der Insel dabei. Ebenso Italien: Elia Soriano ist der einzige Vertreter aus dieser südländischen Nation. Gleich oft wie beispielsweise Island (Rurik Gislason), Jamaika (Daniel Gordon) oder Armenien (Hayk Galstyan).

Blick ins Stadion des VfB Stuttgart (Bild: Wikipedia/RudolfSimon).

Eishockey-WM: China steigt auf, Spanien und die Türkei ab

Bittere Pillen für die Eishockey-Cracks aus Spanien und der Türkei. Die Türken müssen die Division 2B erneut verlassen (in diesem Jahr wurde sie in Auckland, Neuseeland ausgetragen) und zurück in die Division 3. Dies obschon nicht weniger als drei Länder je drei Punkte auf dem Konto hatten: Mexiko, Nordkorea und die Türkei.

Aus der gleichen Gruppe gelang China der erneute Aufstieg in die Division 2A. Aus dieser steigt Spanien ab, den Westeuropäern gelang nur ein Over-Time Sieg gegen Serbien, die vier anderen Spiele wurden verloren. Der Aufstieg in dieser Gruppe gelingt der Mannschaft aus Rumänien.

Die Eishockey-WM der Division 3, der untersten Spielklasse, wird von Luxemburg gewonnen. Die Nation steigt somit in die Division 2B auf.

Die chinesische Eishockey-Nationalmannschaft (Bild: zweiteliga.org).

Doppeltroschütze Luka Sliskovic erst in 85. Minute eingewechselt

Das dürfte ein Rekord in der Challenge League sein. Luka Sliskovic wird erst in der 85. Minute eingewechselt und trifft gleich doppelt (86. und 93. Minute) für den FC Winterthur. Seine Mannschaft war zunächst in der 15. Minute durch Gianluca Frontino in Führung geschossen worden, danach traf Captain Carlos Silvio rund eine Viertelstunde vor Schluss zum 2:0 – in den letzten 15 Minuten folgten noch drei weitere Treffer. Jene von Luka Sliskovic, unterbrochen durch Astor Kilezi (89. Minute); witzigerweise war auch er erst kurz zuvor eingewechselt worden.

Einen Blitzstart zeigt der FC Zürich: Nach zehn Minuten liegt der Absteiger der letzten Saison schon um zwei Längen vorn. Roberto Rodriguez per Penalty und Moussa Koné hatten für die Stadtzürcher getroffen. Doch im Laufe der zweiten Hälfte sorgen Geoffrey Tréand und Sébastien Wüthrich für den Ausgleich für den FC Aarau. Dennoch bleiben die Aargauer ohne Punkt. In der 93. Minute trifft Roberto Rodriguez erneut vom Penaltypunkt aus.

Einem Doppelpack von Raphaël Nuzzolo in der ersten Halbzeit folgt das 3:0 durch Gaëtan Karlen für Xamax gegen den FC Chiasso. Der zweite Tabellenrang dürfte den Neuenburgern mittlerweile nicht mehr zu nehmen sein, gleichzeitig ist der erste Platz kaum mehr zu erringen.

Der FC Schaffhausen bleibt auf Erfolgskurs. Vom letzten Tabellenrang in die Rückrunde gestartet, blicken die Ostschweizer auf einen wachsenden Erfolg und nun sieben Punkte Vorsprung auf den letzten Rang. Dies nach dem 1:0-Sieg über den FC Wohlen, der Verteidiger André Luis Neitzke erzielte den Siegtreffer.

Obschon nach dem 2:0 (durch ein Doppelpack von Alexandre Alphonse) mit einem Mann weniger auf dem Feld, setzt sich der Servette FC mit 3:0 Toren gegen den FC Wil durch – Jean-Pierre Nsame ist für den Schlusspunkt besorgt. Die Bilanz der Ostschweizer ist 2017 ausgesprochen schlecht: 4:26 Tore und 2:26 Punkte.

Die Winterthurer Schützenwiese (Bild: Wikipedia/Töröl).