Xamax zurück in der Super League – vier Teams innerhalb zweier Punkte

Xamax Neuenburg ist zurück in der höchsten Spielklasse. Die Westschweizer liegen weit vor dem ersten Verfolger Genf Servette, die Xamax freilich nicht mehr einholen können. 21 Punkte beträgt der Vorsprung sechs Runden vor Schluss, Servette kann maximal noch 18 Zähler erringen. Am jüngsten Spieltag stiessen die beiden Clubs aufeinander, das Spiel endete 0:0-Unentschieden.

Im laufenden Jahr – im inzwischen zehnten Auftritt – weiterhin ohne Sieg bleibt der FC Wohlen, der auf eigenem Rasen nicht über ein 2:2 gegen den FC Vaduz hinauskommt.

Interessanterweise ereignete sich in der jüngsten Runde kein einziger Heimsieg. Chiasso verlor daheim gegen den FC Aarau 0:2, der FC Schaffhausen musste sich daheim gegen den FC Rapperswil-Jona mit 2:4 geschlagen geben und Winterthur muss sich mit 0:3 dem FC Wil beugen.

Eng wird es im Rennen um den zweiten Rang: Gleich vier Clubs liegen innerhalb von zwei Punkten.

Nächste Saison werden in Neuenburg wieder Challengue League Spiele geboten (Bild: Wikipedia/Sandstein/CC-Lizenz).

Aufsteiger Rappi schnappt Xamax Punkt weg – gleich 3 FCW im Abstiegskampf

Am Tabellenende geht es alphabetisch zu und her: Alle drei «W»-Teams liegen dicht beieinander auf den drei hintersten Rängen. Nur drei Punkte liegen zwischen dem FC Winterthur, dem FC Wohlen sowie dem FC Wil.

Der Aufsteiger FC Rapperswil-Jona zeigt sich weiterhin stark in der Challenge League. Auch gegen Leader Xamax gibt es einen Punkt, und die Romands waren mit dem Unentschieden noch gut bedient. Zweimal liegen die St. Galler gegen Tabellenführer Xamax Neuenburg vorn. Beide Male sorgt Raphaël Nuzzolo vom Penaltypunkt aus für den Ausgleich; beim zweiten Mal erst in der 94. Minute. Fast hätte der Liganeuling den Leader gar mit einem Sieg überrumpelt. Drei der vier Treffer beim 2:2 waren Strafstösse: Auch das 2:1 von Rappi erfolgte auf diese Weise, durch Mychell Chagas in der 75. Minute, nachdem er bereits in der ersten Spielhälfte getroffen hatte.

Der FCRJ liegt mit einer soliden Punkteausbeute im Mittelfeld. Mit neun Punkten Vorsprung auf Rang neun und zwölf Zählern auf Rang zehn wir der Abstiegskampf – der einen Aufsteiger durchaus erwarten kann – mittlerweile in weiter Ferne ausgetragen.

Xamax nun alleiniger Leader – nur 1 von 5 Heimteams siegt

Nur eines von fünf Heimteams gewinnt der Challenge League, der zweithöchsten Spielklasse im Schweizer Fussball.

Nach dem 2:1-Auswärtserfolg über den FC Schaffhausen ist Xamax Neuenburg bis mindestens am 16. Spieltag alleiniger Leader, dies vor dem ersten Verfolger Servette Genf, welchem ein standhafter FC Winterthur in der Romandie einen Punkt abtrotzte.

Weiterhin erfolgreich zeigt sich der solide Aufsteiger FC Rapperswil-Jona, der auswärts in Wohlen 2:1 gewinnt und – dank dem besseren Torverhältnis – vor dem Absteiger FC Vaduz liegt, der seinerseits auf eigenem Rasen mit 4:1 über den FC Aarau triumphierte.

Den letzten Rang übernimmt nun der FC Wil nach der 2:3-Pleite gegen den FC Chiasso. Zwar haben die Ostschweizer gleich viele Punkte wie Winterthur und ebenfalls ein Torverhältnis von minus zehn; allerdings erzielten die Zürcher zwei Tore mehr (Winterthur: 14:24. Wil: 12:22).

Das Stadion von Xamax (Bild: Wikipedia/Sandstein/CC-Lizenz).

Für ein Kilogramm Neymar gibt’s ein Challenge League Team

Ein Mensch kann mit Gold aufgewogen werden, das beweist der jüngste Rekordtransfer: Neymar wechselt für 220 Millionen Euro von Barcelona nach Paris wechselt.

Beim derzeitigen Goldpreis kostet der Kilobarren um die 34’800 Euro. Neymar wiegt 68 Kilogramm, der Neymar-Kilopreis, das sei hier von «zweiteliga.org» errechnet, beträgt somit 3,24 Millionen Euro (220 Millionen Franken Transfersumme, durch das Körpergewicht). Oder anders gesagt, Neymar ist 93mal wertvoller als Gold; das in diesem Zusammenhang zum Dasein als Pflasterstein taugt …

Das Team mit dem günstigsten Kaderwert, der FC Rapperswil-Jona, kommt auf einen Gesamtmarktwert von 2,85 Millionen Euro, was also rund 900 Gramm Neymar entspricht. Xamax Neuenburg (6,38 Millionen Euro) entspricht nicht ganz zwei Kilogramm des brasilianischen Ausnahmefussballers.

Das günstigste Team in der Schweizer Super League, der FC Thun (10,65 Millionen Euro Gesamtmarktwert), gibt’s für knapp mehr als drei Kilogramm Neymar und Rekordmeister GC schafft es auf 5,5 Kilogramm und Serienmeister Basel (49,35 Millionen Euro) ist total immerhin so viel Wert wie 15 Kilogramm Neymar.

In der 2. Bundesliga kommt der 1. FC Nürnberg (18,35 Millionen Euro) auf 5,5 Kilogramm und Absteiger und Liga-Krösus FC Ingolstadt 04 (26,73 Millionen Euro) auf 8,25 Kilogramm des bisher teuersten Fussballers.

Neymar (Bild: Wikipedia/Ailura).

Favoriten-Rolle ist klar: Schaffuz und Aarvettax schwingen oben aus

Selten war die Favoriten-Rolle in der Challenge League so schwierig auszumachen – selten verspricht eine Saison derart spannend zu werden wie die Ausgabe 2017/18. Um den Aufstieg mitreden dürften vor allem diese fünf Mannschaften:

FC Schaffhausen: Die Nordostschweizer waren das beste Team der Rückrunde. Unter Murat Yakin, Meister mit dem FC Basel, entpuppte sich der FCS zu einem Winner-Verein – dies nachdem Yakin das Team auf dem letzten Rang liegend übernommen hatte. Zwar sind Leistungsträger wie Shkelqim Demhasaj, Steven Lang und Gjelbrim Taipi nicht mehr dabei, dafür kamen junge, ambitionierte Athleten wie zum Beispiel von YB die beiden Leihgaben Miguel Castroman und Marko Dangubic.

FC Vaduz: Die Liechtensteiner operieren mit dem höchsten Kaderwert der Liga, mit rund acht Millionen Euro. Entsprechend hoch dürften die Ambitionen im Ländle sein. Ein Durchmarsch wie ihn der FC Zürich letzte Saison zeigte, zeichnet sich zumindest im Vorfeld nicht ab.

Servette: Mit sechs Millionen Euro stellen die Genfer den zweitteuersten Kader der Liga. Letzte Saison hinter dem FC Zürich und Xamax auf dem dritten Rang klassiert, dürften die Romands in dieser Saison ein gewichtiges Wort um den vordersten Tabellenplatz mitreden.

FC Aarau: Die Diskussion um ein neues Stadion kann für Nebengeräusche sorgen, doch den Aargauern dürfte es gelingen, dies in einen zusätzlichen Motivationsschub umzumünzen – ein möglichst gutes Sport-Packet bieten zu wollen und um die vordersten Ränge mitspielen zu wollen. Abgesehen davon verfügt Aarau hinter Servette über den drittteuersten Kader.

Xamax: Der Tabellenzweite der vergangenen Saison konnte seine Mannschaft mehr oder weniger zusammenhalten und punktuell verstärken. Wohl auch in dieser Saison dürfte das Team um den Aufstieg mitreden.

Murat Yakin (Bild: Wikipedia/Florian K.).

FC Zürich mit bestem Schnitt – FC Winterthur mit den meisten Punkten

Sommerpause – Die Zeit für packende Statistiken. Vor fünf Jahren, zur Saison 2012/13, wurde die Challenge League neu als Zehnerliga geführt, exakt in der Folgesaison nach der Rückkehr des FC St. Gallen in die Super League. Fünf Saisons sind mittlerweile ausgetragen. «Zweitliga.org» errechnete die Tabelle, seit dieser Modusänderung. Mittlerweile spielten 16 Mannschaften in dieser Liga.

In der Gesamttabelle seit der Reduktion auf zehn Mannschaften liegt neu der FC Winterthur an erster Stelle, das Team aus der sechstgrössten Stadt der Schweiz hat damit den FC Wil überholt. Neu auf Rang drei liegt der FC Wohlen.

 

Den höchsten Punkteschnitt zeigt der FC Zürich (2,36), vor Xamax (1,81), dem FC Bellinzona (1,77), Servette Genf (1,76) sowie dem FC Lugano (1,69).

 

Rang Team Saisons Spiele Siege Remis Lost Tore Punkte Schnitt
1. Winterthur 5 178 68 37 73 256:253 241 1,35
2. Wil 5 178 66 43 69 275:280 238 1,34
3. Wohlen 5 178 57 39 82 220:280 210 1,18
4. Schaffhausen 4 142 71 24 57 219:198 207 1,46
5. Chiasso 5 178 45 58 75 189:259 193 1,09
6. Servette 3 108 56 22 30 155:141 190 1,76
7. Lugano 3 108 52 26 30 171 :127 182 1,69
8. Aarau 3 106 49 26 31 177:144 173 1,63
9. Biel 3 ½ 126 34 36 56 182:209 133 1,05
10. Xamax 2 70 37 16 17 119:78 127 1,81
11. Vaduz 2 72 31 17 24 112:86 110 1,52
12. Lausanne 2 80 31 16 23 108:96 109 1,36
13. Le Mont 3 106 25 31 50 106:160 106 1,00
14. FC Zürich 1 36 26 7 3 91:30 85 2,36
15. Bellinzona 1 36 21 8 7 62:37 64 1,77
16. Locarno 2 72 10 20 42 63:138 50 0,69

 

Vor FC Zürich, Xamax und Servette: Der FC Schaffhausen ist Rückrundenmeister

Das beste Team der Rückrunde ist nicht etwa der Aufsteiger FC Zürich oder der mit weitem Abstand auf Rang drei liegende Zweitklassierte Neuchatel Xamax – und auch nicht der souveräne Tabellendritte, der FC Servette. Die erfolgreichste Mannschaft der Rückrunde ist der FC Schaffhausen.

Die Ostschweizer starteten als Schlusslicht in die Rückrunde, erkämpften sich dabei 38 Punkte und landeten schliesslich auf dem vierten Tabellenplatz. Dabei wurden 38 Punkte zusammengetragen. Das ist einer mehr als Xamax, der FC Zürich sowie Servette – diese drei Teams eroberten in der Rückrunde allesamt 37 Punkte. Noch vor der letzten Runde stand Xamax bereits mit 37 Punkten zu Buche, die Romands hätten Schaffhausen noch überholen können, verloren jedoch gegen den FC Aarau. Der FCZ und Servette waren auf je 34 Zähler gekommen, diese beiden Mannschaften gewannen ihre Spiele in der letzten Runde und kamen somit auf ebenfalls 37 Punkte.

Spannendes Detail am Rande: Der FCS kommt laut transfermarkt.ch auf das «nur» siebent teuerste Kader.

Murat Yakin (Bild: Wikipedia/Florian K.).

Potentieller Sommermeister FC Schaffhausen verliert gegen Wintermeister FC Zürich

Der FC Schaffhausen ist auf dem Weg, Sommermeister zu werden, denn in der Rückrunde holte bislang kein Team so viele Punkte wie die Ostschweizer: Seit dem Beginn der Rückrunde konnte der FCS 38 Punkte sammeln. Der FC Zürich kommt neu auf 34 Punkte – der Wintermeister (und viel wichtiger: Der Aufsteiger) kann aber trotz dem 4:0-Sieg in der Direktbegegnung zwischen diesen beiden Teams im Rennen um den Rückrundenmeister oder eben «Sommermeister» diesen Titel nicht mehr holen.

Nur noch Neuenburg Xamax könnte den FC Schaffhausen in dieser Wertung überholen, nach dem 4:1-Triumph über den FC Winterthur sorgen die Westschweizer nun dafür, dass dieser Titel erst in der letzten Runde entschieden wird – Xamax erreichte in der Rückrunde nun nämlich 37 Zähler und könnte noch vorbeiziehen. Gleich wie der FCZ sammelte Servette in der Rückrunde ebenfalls 34 Punkte, die letzten drei Punkte kamen beim 1:0-Sieg im Duell mit dem FC Aarau zustande; dennoch können die Genfer mit ihren nun 34 Punkten, gleich viele wie der FC Zürich, im Rückrunden-Ranking nicht mehr an Schaffhausen vorbeikommen.

Der Letzigrund, die Heimspielstätte des FC Zürich (Bild: Wikipedia/Nicholas B.).

FC Wil am Scheideweg

Jetzt wird es für den FC Wil ganz eng. Die Mannschaft, die neben dem FC Zürich das zweitteuerste Kader hat (rund 11,1 Millionen Schweizer Franken (Aarau Rang 3 mit etwa 7,5 Millionen) muss nun heute Donnerstag in der vierten Runde dagegen kämpfen, für lange Zeit abgehängt zu werden.

Denn in den Mittwochsspielen der vierten Runde legten der FC Zürich sowie Xamax erneut nach, die beiden Clubs thronen mit nun zehn Punkten an der Tabellenspitze. Wenn der FC Aarau nun in der Direktbegegnung mit dem FC Wil ebenfalls gewinnt, würde das Team aus dem Kanton Aargau ebenfalls auf zehn Zähler kommen, während die St. Galler dann bereits auf zwei Top-Favoriten und den Tabellenzweiten der letzten Saison je neun Punkte Rückstand aufweisen würde – sowie nur einen Punkt aus den Heimspielen gegen zwei Topclubs.

Xamax, der Tabellenzweite der letzten Saison, zeigt sich bereits jetzt wieder in einer starken Verfassung; der FC Wil steht heute am Scheideweg – zwar blieb der FC Aarau letzte Saison ebenfalls lange am Tabellenende und gab in der Rückrunde dann mit einer langen Sieges- und Punkteserie ein deutliches Lebenszeichen; aber es reichte nur noch für Rang 4 und einen Rückstand von 15 Punkten gegenüber Aufsteiger Lausanne-Sport. Wenn der FCW also nicht bereits jetzt an seinem Punktevolumen arbeitet, fährt der Zug womöglich früh ab für den erklärten Aufstiegskandidaten.

Die IGP-Arena des FC Wil (Bild: Wikipedia/Rocky187).
Die IGP-Arena des FC Wil (Bild: Wikipedia/Rocky187).

Challenge League ist jetzt die heimliche Super League

Die Challenge League ist die heimliche Super League. Durch den Aufstieg von Servette-Genf sowie den Abstieg des FC Zürich ist die zweithöchste Spielklasse nun zur heimlichen Super League geworden.

Selten war die Challenge League so gut bestückt, wie nun in dieser Saison, mit den aufstiegswilligen Teams FC Zürich, FC Aarau und erneut dem FC Wil ist der Konkurrenzkampf sogar noch gestiegen, da in der Spielzeit 2016/17 von Beginn weg gleich drei Mannschaften hart um die Aufstiegsposition ringen dürften – in der letzten Saison duellierten sich bekanntlich während längerer Zeit nur zwei Clubs um den Spitzenrang, da der FC Aarau erst auf die Rückrunde hin in die Gänge kam.

Natürlich traten auch in früheren Saisons namhafte, traditionsreiche Clubs in der Challenge League an, doch mit – in alphabetischer Reihenfolge – Aarau, Servette, Xamax und Zürich, sowie dem wirtschaftlich starken Wil ist die Liga in dieser Saison erstmals als «Super League 2.0» zu bezeichnen; selbst zu Zeiten der 16er-Liga war die zweithöchste Klasse kaum je einmal derart mit grossen Namen gespickt.

Das Stade de Genève von Servette Genf (Bild: Sanyam Bahga/Wikipedia).
Das Stade de Genève von Servette Genf (Bild: Sanyam Bahga/Wikipedia).