EHC Kloten nach Sieg über EHC Olten neuer Leader – Montandon-Abend in Visp

Der EHC Kloten bezwingt den EHC Olten mit 4:2-Toren und übernimmt die Tabellenführung. Arnaud und Maxime Montandon schiessen den HC Sierre zum 5:4-Auswärtssieg im Derby. Der HC Thurgau holt einen Auswärtspunkt beim HC La Chaux-de-Fonds. Noch keine zwei Vollrunden sind gespielt und schon hat jedes Team mindestens einen Punkt. Ein paar Facts im Round-up zur Swiss League Runde:

  • Robin Figren schiesst EHC Kloten zum Sieg über EHC Olten: Vergeblich führt der EHC Olten nach einem Drittel mit 1:0 gegen den EHC Kloten. Robin Figren leitet mit zwei Toren die Wende ein – zuletzt gewinnt das Team aus der Flughafenstadt mit 4:2-Toren.
  • Montandon-Abend in Visp: Zweimal führte der EHC Visp zuhause gegen den HC Sierre. Doch Arnaud Montandon (2 Tore) und sein Bruder Maxime Montandon (1 Tor) sorgten für den Sieg des HC Sierre – die beiden anderen Tore bereitete Maxime Montandon vor.
  • HC Thurgau mit Auswärtspunkt nach 0:2-Rückstand: Der HC Thurgau liegt 0:2 beim HC La Chaux-de-Fonds zurück, doch Adam Rundqvist und Frantisek Rehak schiessen die Ostschweizer in die Verlängerung – diese geht zwar verloren, doch der HCT fährt zumindest mit einem Auswärtspunkt nach Hause.
  • Zack Torquato schiesst EHC Winterthur zum Sieg: Der EHC Winterthur setzt sich in der Verlängerung gegen die EVZ Academy durch. An drei der vier Toren ist Zack Torquato beteiligt, zweimal als Torschütze.
  • GCK Lions verlieren gegen Ticino Rockets nach Penalties: Die Ticino Rockets bezwingen die GCK Lions, das Farmteam der ZSC Lions mit 5:4-Toren.
  • Keiner ohne Punkte: Noch nicht alle Teams haben überhaupt erst zwei Runden gespielt. Dennoch ist keine Mannschaft mehr ohne Punkte.
  • Die besten Skorer: 1. Zack Torquato (EHC Winterthur 3 Tore/2 Assists/5 Punkte). 2. Riley Brace (EHC Winterthur 2/3/5). 3. Fabian Haberstich (EHC Visp 3/1/4). 4. Robin Figren (EHC Kloten 3/0/3).  5. Patric Hofstettler (EHC Visp 2/1/3), Mark Van Guiler (EHC Visp 2/1/3) und Loic Vedova (Ticino Rockets 2/1/3).
  • Die Tabelle: 1. EHC Kloten 2 Spiele/6 Punkte. 2. HC Thurgau 2/4. 3. SC Langenthal 1/3. 4. HC Sierre 2/3. 5. EHC Visp 2/3. 6. Ticino Rockets 2/3. 7. HC La Chaux-de-Fonds 2/3. 8. HC Ajoie 1/2. 9. EHC Olten 2/2. 10. EHC Winterthur 2/2. 11. GCK Lions 2/1. 12. EVZ Academy 2/1.
V.l.n.r.: Maxime, Arnaud und Gil Montandon (Bild: zweiteliga.org).

Cup-Knaller: EHC Kloten und HC Ajoie – SC Langenthal empfängt EV Zug

Der EHC Kloten empfängt den HC Ajoie zum Cup-Knaller, der SC Langenthal den EV Zug und der EHC Visp den HC Fribourg-Gotteron – noch vier Teams aus der Swiss League sind im Rennen. Mindestens eines erreicht das Viertelfinale aufgrund der Direktbegegnung zwischen dem EHC Kloten und dem HC Ajoie. Die Cup-Achtelfinals sind ausgelost und bescheren einige packende Duelle.

  • Besonders im Zentrum steht das Duell zwischen dem Aufstiegsaspiranten EHC Kloten, der vor dem Vergleich mit dem amtierenden Cup-Sieger HC Ajoie steht.
  • Der SC Langenthal, das Swiss League Team, das zuletzt den Meistertitel feierte, duelliert sich mit dem EV Zug, jener Mannschaft, die den Meistertitel wohl sehnlicher als alle anderen National-League-Teams wünschen … und die noch nie ein Cup-Spiel vor eigenem Publikum austragen konnten.
  • Der EHC Visp bekommt es mit dem HC Fribourg-Gotteron mit einem Team aus dem Oberhaus zu tun – es wäre aber nicht der erste Cup-Sieg der Walliser gegen einen Oberklassigen.
  • Der SC Bern trifft auf den Sieger der Begegnung EHC Seewen/HC Davos.
  • Der Sieger zwischen Pikes Oberthurgau/HC Lugano trifft auf den Sieger EHC Dübendorf/ZSC Lions.
  • Die SCRJ Lakers empfangen den HC Ambri-Piotta.
  • Lausanne HC empfängt den EHC Biel.
  • Genf-Servette kämpft gegen die SCL Tigers um den Einzug in die nächste Runde.

Die Partien sollen am 25. Oktober durchgeführt werden.

Die Swiss Arena, früher «Schluefweg» des EHC Kloten (Bild: zweiteliga.org).

EHC Visp, SC Langenthal und EHC Kloten zum Start in Torlaune

EHC Visp 7:1, SC Langenthal 6:2 und EHC Kloten 5:0 – gleich drei Teams sind zum Auftakt in die neue Saison in bester Torlaune. Und der HC Ajoie siegt nach einem 0:3-Rückstand im Penaltyschiessen gegen die Ticino Rockets. Gleich drei Teams sind in Torlaune Ein paar Facts im Round-up zur Swiss League Runde:

  • Letzter Meister startet mit 6:2-Sieg: Der SC Langenthal gewinnt mit 6:2-Toren gegen den EHC Winterthur: Eero Elo sorgt für zwei Assists bei seinem SCL-Debut und Verteidiger Luca Christen liefert gleich drei Skorerpunkte.
  • EHC Kloten siegt deutlich in Sierre: Der EHC Kloten setzt sich mit 5:0 beim HC Sierre durch. Die Zürcher verteilen die Skorerpunkte auf elf verschiedene Spieler.
  • Torarmes Duell: Der EHC Olten und der HC La Chaux-de-Fonds brauchen nicht weniger als 16 Penaltys um einen Sieger zu ermitteln. Der EHCO setzt sich zuletzt mit 2:1-Treffern durch.
  • EHC Visp in Torlaune: Nach einem 0:1-Rückstand überrennt der EHC Visp die EVZ Academy mit 7:1-Toren. Fabian Haberstich zeichnet sich als Doppeltorschütze aus.
  • Ticino Rockets punkten gegen HC Ajoie: Die Ticino Rockets überraschen den HC Ajoie, führen 3:0 gegen den Cupsieger und verlieren erst im Penaltyschiessen. Loic Vedova zeichnet sich als Doppeltorschütze aus.
  • HC Thurgau siegt nach zweimaligem Rückstand: Nach einem 0:1 und 1:2-Rückstand siegt der HC Thurgau mit 4:2 Goals gegen die GCK Lions.
  • Die besten Skorer: 1. Fabian Haberstich (EHC Visp/2 Tore 1 Assist 3 Punkte). 2. Dario Burgener (EHC Visp) und Luca Christen (SC Langenthal,je 1/2/3). 4. Loic Vedova (Ticino Rockets 2/0/2).
  • Die Tabelle: 1. EHC Visp 1 Spiel/3 Punkte. 2. EHC Kloten 1/3. 3. SC Langenthal 1/3. 4. HC Thurgau 1/3. 5. HC Ajoie 1/2. 6. EHC Olten 1/2. 7. Ticino Rockets 1/1. 8. HC La Chaux-de-Fonds 1/1. 9. GCK Lions 0/0. 10. EHC Winterthur 0/0. 11. HC Sierre 0/0. 12. EVZ Academy 0/0.  
  • Der wahre Meister: Der wahre Meister der Swiss League bleibt der HC Ajoie.
Der EHC Kloten vor einem Meisterschaftsspiel (Bild: zweiteliga.org).

Eero Elo neu beim SC Langenthal

Eero Elo heisst der Transfercoup des SC Langenthal. Der Finne wird vorerst für zwei Monate mit dem SCL antreten. Aufgrund der ungewissen Corona-Lage wartete der SC Langenthal lange mit einer Verpflichtung von ausländischem Personal zu. Eero Elo (30) soll fremdfinanziert sein und das Budget daher nicht belasten.

Der 193 cm grosse und 92 kg schwere Flügelspieler ist in der Schweiz bei weitem kein Unbekannter: Bei den SCL Tigers trug Eero Elo 155 Meisterschaftsspiele aus. Dabei gelangen ihm 54 Tore bei total 105 Punkten.

Unter anderem spielte Eero Elo bei zwei verschiedenen Teams in der KHL (Avtomobilist Yekaterinburg sowie Sibir Novosibirsk) und daneben ausschliesslich in Finnland. Noch längstens ist der fleissige Finne für die höchste Liga geeignet, in Langenthal will er sich für diese empfehlen. Sein Vertrag beim SCL läuft daher vorerst bis Ende November, wobei er über eine Ausstiegsklausel ab Anfang November verfügt.

Eero Elo (Bild: Presse SC Langenthal).

Spielplan-Gratwanderung könnte SC Langenthal und SC Bern Titelerhalt bescheren

Der SC Langenthal und der SC Bern sind weiterhin Titelverteidiger, da die vergangene Saison bekanntlich nicht zu Ende gespielt werden konnte. Und durch gerade durch den verspäteten Start sowie den aufgeblähten Spielplan ist es gut möglich, dass der SC Langenthal und der SC Bern auch nach dem Ende der Saison 2020/21 weiterhin die letzten, gekrönten Titelträger sind.

Denn zwei Dinge dürften dafür sorgen, dass die Saison rasch aus den Fugen gerät:

  • Der verspätete Start ab dem 1. Oktober.
  • Der – von den Clubs geforderte – aufgeblähte Monsterspielplan von 52 Qualifikationsrunden und Pre-Playoffs.

Denn die KHL, die bereits eingangs September startete, zeigt, wie schnell durch Corona ein schmucker Spielplan zusammenbrechen kann: Da sieben Spieler von Neftekhimik positiv getestet wurden, musste die bereits in Riga gelandete Truppe unverrichteter Dinge wieder abreisen. Und wegen einem Duell mit Neftekhimik muss Jokerit Helsinki jetzt sogar zwei Wochen in Quarantäne verbringen.

Die nächste FIFA und NHL Saison kommt bestimmt

Start erfolgt zu spät

Und in der Schweiz wird zwei Wochen später als üblich ins Rennen gestartet – obschon die zweite Corona-Welle sich stetig bereits in den Sommermonaten aufzutürmen begann. Angesichts dessen wäre ein Start am 1. September klüger gewesen, mit immerhin 1000 Besuchern im Stadion. Denn bei den steigenden Fallzahlen besteht nicht die geringste Garantie, dass ab dem 1. Oktober die Kantone nicht früher oder später neue Beschränkungen einführen. Oder je nach Pandemie-Verlauf sogar der Bundesrat doch wieder übernimmt und die Besucherzahlen wieder gedrosselt werden und ein mehrwöchiges Veranstaltungsverbot ausgesprochen wird. Ein Szenario, das sich (völlig gleich wie man zu den Corona-Massnahmen steht) abzeichnet.

Spielplan aufgebläht

Viel Puffer besteht also nicht. Angesichts der Lage – und diese ist nicht mehr so überraschend wie in der zweiten Februar-Hälfte – wäre ein abgespeckter Spielplan mit 44 Qualifikationsrunden, einem Beginn am 1. September und Playoffs im Best-of-5 Modus vernünftiger gewesen. Denn falls die Saison nur Häppchenweise durchgeführt werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass auf diese Weise noch vor der WM 2021 (Ab dem 21. Mai 2021) ein Schweizer Meister gekürt werden kann, grösser, als bei einem Saisonstart am 1. Oktober, mit 52 Qualirunden, sowie einer Woche, die an die Pre-Playoffs verloren geht.

Energie für Seele und Körper:

Und wenn der SC Bern in Quarantäne muss?

Als Anschauungsbeispiel dient Jokerit Helsinki. Nach wenigen Runden folgt bereits eine erste Quarantäne-Phase. Was wäre, wenn der SC Bern nach drei Spieltagen für 14 Tage in Quarantäne müsste? Dies wäre nach der Begegnung mit dem Lausanne HC am 9. Oktober (und auch der LHC müsste entsprechend pausieren). Die fünf Spiele gegen Zug (10.10.), ZSC (16.10.), Lugano (17.10.), Biel (20.10.) und erneut Biel (23.10.) müssten nachgeholt werden – und der Spielplan würde bereits an den Anschlag geraten.

Sollten die Playoffs im Notfall schliesslich verkürzt ausgetragen werden, bräuchte es noch ein, zwei Corona-Fälle oder ein Verbot für eine bestimmte Zeit, gäbe es erneut keinen Meister. Eine abgespeckte Saison mit einem frühen Quali- und einem frühen Playoff-Start wäre weitsichtiger gewesen …

Daniel Gerber

Der SC Langenthal beim Einlauf in die Eishalle Schoren (Bild: zweiteliga.org).

Swiss League startet womöglich ohne National League

Der EHC Kloten, SC Langenthal, EHC Visp und EHC Olten starten womöglich ohne die National League-Teams am 1. Oktober in die Meisterschaft. Denn auch die ab diesem Zeitpunkt erlaubte 50 Prozent-Auslastung der Sitzplätze ist für die meisten Clubs der höchsten Spielklasse nicht rentabel, berichtet das Online-Portal «Watson». Möglich, dass die NL-Teams noch abwarten.

Nur wenige Teams, wie etwa der EHC Kloten, sind von der 50-Prozent-Auslastung wirklich stark betroffen.

Die nächste FIFA und NHL Saison kommt bestimmt

Ausserdem befinden die Clubs der Swiss League nun auch über eine grössere Eigenständigkeit. Dadurch kann die zweithöchste Spielklasse selbst entscheiden, wie die Liga zukünftig aussehen soll. Unter anderem könnte sie attraktive Clubs aus der dritthöchsten Spielklasse aufnehmen, selbst entscheiden wie der Modus aussehen soll und die Möglichkeit, Clubs aus dem nahen Ausland aufzunehmen, würde bestehen.

Wer weiss, vielleicht spielen bald, die Scorpions de Mulhouse, VEU Feldkirch, die Schwenninger Wild Wings oder – noch etwas verstärkt – Milano Rossoblu in der Swiss League mit. Oder das ein und andere weitere Team aus dem Ausland. Womit dann wohl die nächste Namensänderung bevorstehen würde: Aus der Nationalliga B wurde die National League B und später die Swiss League.

Energie für Seele und Körper:

Die Swiss Arena, früher «Schluefweg» des EHC Kloten (Bild: zweiteliga.org).

SC Langenthal lädt im September zum Meister-Gipfel-Treffen

Der SC Langenthal lädt im September zum Gipfel-Treffen in der Eishalle Schoren in Langenthal: Dem Berner-Cup, bei dem zudem der SC Bern, die SCL Tigers, der EHC Biel dabei sind. Somit sind beide amtierenden Meister, der SC Langenthal und der SC Bern, im Starterfeld.

Spiel-Modus wegen Corona

In der vergangenen Saison traf der SC Langenthal im Berner-Cup auf den SC Bern und trug damit den Super-Cup aus. Aufgrund der Corona-Situation wird in dieser Saison nicht mit Halbfinals und Spiel um Platz drei respektive Final gespielt. Bei der Ausgabe warten zwei bereits feststehende Begegnungen auf die Teams. Jede Mannschaft bestreitet zwei Spiele. Die Punkte werden analog der Meisterschaft vergeben. Das Team mit den meisten gewonnenen Punkten und dem besten Torverhältnis gewinnt den Berner Cup 2020.

«Aufgrund der dicht gedrängten Vorbereitungsprogramme der jeweiligen Clubs wird das Turnier nicht an vier aufeinanderfolgenden Tagen ausgetragen», erklärt SCL-CEO Peter Zulauf in einer Pressemitteilung.

Die nächste FIFA und NHL Saison kommt bestimmt

Folgende Daten wurden festgelegt (Spielbeginn jeweils 19.30 Uhr):

Dienstag, 08.09.2020 SC Langenthal vs. EHC Biel

Donnerstag, 10.09.2020 EHC Biel vs. SC Bern

Mittwoch, 16.09.2020 SC Langenthal vs. SCL Tigers

Freitag, 18.09.2020 SCL Tigers vs. SC Bern

1000 Besucher können jeweils dabei sein, das Stadion ist in vier Sektoren geteilt, die Tickes sind personalisiert. Im Stadion gilt strikte Maskenpflicht.

SC Langenthal mit einem der einzigen echten Cups

Da auf nächst Saison hin der Schweizer Cup abgeschafft wird, verbleibt der jeweils vom SC Langenthal durchgeführte Berner Cup als einer der einzigen Cup-Leckerbissen in der Schweizer Eishockey-Welt.

Daniel Gerber

Energie für Seele und Körper:

Der SC Langenthal gewinnt den Titel zum dritten Mal (Bild: zweiteliga.org).

EHC Olten, SC Langenthal, HC Sierre und EHC Visp in Zeiten von Corona

Der HC Sierre stellt Betrieb vorübergehend ein, der EHC Olten darf vor 400 Leuten spielen … die Coronakrise malt zum Auftakt der Testphase besondere Bilder.

EHC Visp mit Masken: Wer hätte das vor Jahresfrist im August gedacht, dass zum Auftakt in die Testphase im neuen Stadion des EHC Visp die Besucher sich bis 24 Stunden vor das Spiel vorregistrieren lassen müssen, dass maximal 800 Besucher ins Stadion dürfen und dass diese … Masken tragen müssen.

Energie für Seele und Körper:

SC Langenthal ohne Ausländer: Der SC Langenthal steht weiterhin ohne Ausländer auf dem Eis, auch wenn Nikonor Dobryskin (Deutschland/Russland) und Aaro Törmänen (Finnland) natürlich ausländische Wurzeln haben. Der Grund: Aufgrund der ungewissen Corona-Lage bleibt sich der SCL treu und plant wirtschaftlich so sicher wie möglich.

HC Sierre ruht: Der HC Sierre bestreitet aufgrund der ungewissen Situation vorerst keine Testspiele.

EHC Olten in Langnau vor 400 Besuchern: Der EHC Olten kann beim Test am 14. August bei den SCL Tigers vor maximal 400 Zuschauern antreten, diese müssen sich ebenfalls vorgängig registrieren – am Eingang erfolgt eine Ausweiskontrolle.

HC Sierre gegen SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

«Der SCL muss gesund bleiben»

Der SC Langenthal startet heute Montag in die neue Saison. Menschlich und finanziell soll der SCL gesund bleiben, sagt Peter Zulauf, der neu Geschäftsführer der SCL AG ist, im Laufe der Pressekonferenz. «Wir planen Mitte September zu starten.» Gleichzeitig ist Flexibilität gefragt. «Wir wissen noch nicht, ob von Beginn weg mit Fans gespielt werden kann.» Doch die Fans zeigen sich solidarisch, viele kauften bereits ein Abo.

Ausserdem feiert der SCL im Jahr 2021 das 75-Jahre-Jubiläum. «Auch das ist ein Zeichen, dass der SCL lebt.» Sobald man punkto Sponsoring eine Tendenz sieht, ist es auch wieder eher möglich, zu investieren.

Null bis zwei Ausländer

Noch offen ist ob und wenn ja mit wie vielen Ausländern gespielt wird: «Innerlich wollen wir mit zwei Ausländern und mit 25 Spielern spielen», erklärt VR-Chef Gian Kämpf, dennoch sei das Kader noch klein. In Zukunft müsse man flexibel sein, sagt SCL-Sportchef Kevin Schläpfer: «Man will immer Ausländer haben, aber jetzt müssen wir schlau sein und uns intelligent verhalten. Am Ende des Tages ist das wichtigste, dass wir finanziell gesund bleiben.»

Die beiden letzten Ausländer seien besser gewesen, als oft diskutiert worden sei: «Die Ausländer waren gute Charaktere, sie versuchten allen zu helfen. Gerade gegen Olten gewann die bessere Mannschaft. Wir hatten einen guten Kern im Team.»

15 Spieler unter Vertrag

Nun seien gegenwärtig 15 Spieler unter Vertrag, erklärt Kevin Schläpfer: «Ausser Simon Sterchi blieb der Kern zusammen, er konnte mit Marc Kämpf aber ersetzt werden.» Und mit den beiden Torhütern habe man ein gutes Duo. «Ich bin zuversichtlich auf die neue Saison, mit einem oder zwei Ausländern. Für die jungen Spieler ist es ein Ansporn, da sie mehr Verantwortung tragen müssen. In jedem Spiel muss alles gegeben werden, für das Logo, das sie auf der Brust tragen.» Jeff Campbell und Jan Melichar stehen nun vor der zweiten Saison, «wir waren alle neu, nun kennen wir uns besser … ich freue mich auf die nächste Saison.»

«Wir wollen gesund bleiben»

Peter Zulauf: «Wir haben eine Plan, Mitte September spielen wir. Das ist der Weg.» Wichtig sei die Flexibilität, man wisse nicht ob es nötig sei, einen Bogen zu machen, wegen der Corona-Lage. «Erst am 24. Juni wissen wir, was der nächste Schritt sein könnte.» Deshalb sei es wichtig, bereits jetzt voranzugehen und wenn nötig, die Planung anzupassen.

«Das Virus ist noch da»

«Wichtig ist, dass wir uns weiterhin an die Regeln halten, weil das Virus noch da ist», ergänzt Kevin Schläpfer. «Im Sport würde es uns hart treffen. Wir appellierten auch im Trainingsbetrieb daran. Wenn keine zweite Welle kommt, sind wir ja alle froh. Sonst wäre es für unsere Branche schlecht – daher ist es wichtig, dass wir das noch so leben.» Das Team freue sich, dass es wieder weitergeht.

Auch Gian Kämpf getont die Wichtigkeit, «dass die Flexibilität da ist, wir sind in einer guten Ausgangslage, dass wir gesund durch die Krise kommen, wir wollen ohne die Hilfe vom Bund über die Runden kommen. Die Sponsoren sind immer sehr solidarisch, aber wir wissen, wie schwierig es für alle ist, viele Firmen haben Mitarbeiter die auf Kurzarbeit stehen. Es ist schön, wenn wir im September starten können, ob es dann wieder Sitzplätze gibt.»

«Nur» 15 Spieler unter Vertrag

Wirtschaftlich gesehen, war es ein Vorteil, dass gegenwärtig «nur» 15 Spieler unter Vertrag sind.

Die erste Abstimmung (Unterstützung an den SCL-Nachwuchs) hatte Konsequenzen: Die U13 und U15-Teams fallen weg, «dafür gibt es eine Zusammenarbeit mit Zuchwil, daher können die Kinder weiterhin spielen», blickt SCL-Sportchef Kevin Schläpfer nach vorne.

Daniel Gerber

SCL-Pressekonferenz. (V.l.n.r.:) Kevin Schläpfer, Gian Kämpf und Peter Zulauf.

Wie Simon Schenk in Israel knapp Hamas-Raketen entging

Auch zweiteliga.org trauert um Simon Schenk – gerne liefern wir deshalb an dieser Stelle eine Facette des ehemaligen Nationaltrainers, die in den letzten Tagen noch weniger überliefert wurde: Denn abgesehen davon, dass sich unsere Wege immer wieder auf den unterschiedlichsten Eishockey-Schauplätzen kreuzten, besuchten Simon Schenk und ich gemeinsam im Jahr 2009 Israel. Zusammen gehörten wir der Delegation der parlamentarischen Gruppe «Schweiz – Israel» an, welche das Heilige Land besuchte. Er war als einer von fünf Nationalräten dabei, ich als Presse-Attaché, der täglich die Schweizer Medien mit einer nachts verfassten Pressemitteilung belieferte, da die Tage bis in die Abendstunden komplett und mit einem vorzüglichen Programm ausgelastet waren. Wir besuchten gemeinsam die Klagemauer in Jerusalem, die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und das israelische Parlament.

Wir standen zusammen an der Grenze zum Libanon, wo in der Ferne Stellungen der Hisbollah lagen. Vom Golan aus blickten wir in Richtung Syrien und an einem anderen Tag besuchten wir Sderot, eine israelische Stadt nahe Gaza. Eine halbe Stunde nach unserer Abreise schlugen Raketen der Hamas in der Gegend ein, die wir zuvor besucht hatten (unter anderem entstand dabei dieser Artikel). Dort hatten wir auf der Polizeistation eine Sammlung von Raketen gesehen, die in der Gegend eingeschlagen waren. Auch besuchten wir eine raketensichere Spielhalle für Kinder.

Auf diesem eindrücklichen Besuch thematisierten wir oft die Nahost-Politik. Und hin und wieder sprachen wir auch unterwegs auch über die Swiss League, die damals noch National Liga B oder eben NLB hiess. Denn in dieser Zeit war gerade die Ära von Eric Lecompte beim SC Langenthal vorbei und ein gewisser Blaine Down war gerade beim SCL aktiv. Ihn kannte Simon Schenk bestens von den GCK Lions sowie den ZSC Lions her – um genau zu sein spielte er in der entsprechenden Saison bei Simon Schenks GCK Lions um anschliessend die Playoffs mit dem SCL zu bestreiten.

Oft sassen wir gemeinsam bei den Duellen zwischen den Lions und Langenthal nebeneinander und sprachen über den Nahen Osten oder das Thema Christen-Verfolgung (was in manchen Ländern ein nach wie vor dunkles Kapitel ist) um dann auf eine Spielszene die sich vor uns ereignete, zu sprechen zu kommen. Es waren auch seine Lions, welche den SCL einmal aus dem Rennen warf, nachdem das Berner Team die Qualifikation für sich entschieden hatte …

Auch in Langnau kreuzten sich unsere Wege regelmässig, auch in dieser Saison sassen wir während einem Match nebeneinander. Die Themen waren stets: Gott, die Welt und Eishockey. Zu unseren letzten Themen gehörte eines seiner jüngeren Projekte: Die Planung eines Farmteams der SCL Tigers in der Swiss League. «Das wär no Musig», sagte Simon Schenk. Eine solche Mannschaft würde die Tigers tatsächlich stärken und vor der Corona-Krise wurde – wie auch der bisherige Sportchef Marco Bayer bestätigte – gearbeitet. Mit dem Ziel, eine solche Mannschaft zu implementieren, aber noch ohne ein fixes Datum zu nennen. Simon Schenk wird den ersten Puck-Einwurf dieses Teams nun nicht mehr erleben. Die Hockey-Schweiz trauert um Simon Schenk, einen Mann der den lokalen Hockey-Sport kannte … und der die Gassen von Jerusalems Altstadt durchlief.

Daniel Gerber (Gründer und Leiter von zweiteliga.org)

Kassam Raketen in Sderot (Bild: Wikipedia/Aaron Vazquez).