EHC Olten jagt Rang 3 – Hockey Thurgau trumpft auf

In den drei Dienstagsspielen machten die drei Favoriten eine gute Falle. Der EHC Olten jagt weiterhin den dritten Rang. Optisch liest sich der fünfte Rang beim ambitionierten Team aus dem Mittelland wohl nicht gerade vorzüglich, zumal die Mannschaft schon länger auf dieser Position ausharrt; auch nach dem 4:1-Erfolg auswärts beim EHC Winterthur. Die Tabelle zeigt sich den Dreitannenstädtern jedoch gar nicht so garstig: Auf Rang drei haben die Solothurner nur drei Punkte Rückstand. In den letzten Qualifikationsrunden wartet ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den ebenfalls ambitionierten Rapperswil-Jona Lakers sowie Red Ice Martigny.

Die Walliser setzten sich auf eigenem Eis gegen die GCK Lions ebenfalls deutlich durch. Dank dem 5:1-Erfolg sind die Südschweizer nun wieder auf dem dritten Platz – bei einer Niederlage der Romands wären diese neu auf Rang fünf und Olten auf Position vier.

Definitiv über dem Strich liegt nun Hockey Thurgau. Die Ostschweizer triumphierten mit 6:3 Toren gegen die EVZ Academy. Die Ostschweizer haben nun fünf Punkte Vorsprung auf Rang neun und ein Spiel mehr als die Zuger – doch nun kann Thurgau den Playoff-Rang aus eigener Kraft halten.

Blick in die Zuger Bossard-Arena, ein Teil der EVZ-Farmteam-Heimspiele würden hier ausgetragen (Bild: Wikipedia/_Fcbasel1989).

Der EHC Olten mit gutem Restspielplan

Namentlich der EHC Olten, die Rapperswil-Jona Lakers und Red Ice Martigny buhlen um den dritten Rang in der Qualifikation. Die drei Clubs liegen innerhalb von nur drei Zählern auf den Rängen drei bis fünf. Rang zwei dürfte nicht mehr realistisch sein, da der Rückstand mindestens zwölf Zähler beträgt, was bedeutet, dass der pro Runde nicht nur der Punkteschnitt des Tabellenzweiten mitgegangen werden müsste, derzeit 2,28 Zähler pro Runde, sondern pro Runde müsste im Schnitt zusätzlich noch ein Punkt Rückstand abgetragen werden.

Schaut man das Schlussprogramm an, hat der EHC Olten die wohl beste Ausgangslage an. «zweiteliga.org» teilte die restlichen Qualifikationsspiele ein in Begegnungen dreier Kategorien, da in diesen bestimmte punktemässige Abstufungen zu erkennen sind:

Kategorie A: Langenthal und La Chaux-de-Fonds.

Kategorie B: Rapperswil bis Olten.

Kategorie C: Ajoie und Visp (Ajoie liegt auf den ersten Blick nicht so weit hinten, nach Verlustpunkten sind es jedoch zwölf statt sechs Zähler und nach Punkteschnitt der Teams der Kategorie B immerhin neun bis zehn Zähler).

Kategorie D: EVZ Academy bis Ticino Rockets.

 

Auf den EHC Olten warten noch folgende 14 Begegnungen:

3 Spiele der Kategorie A (alle zuhause), 2 Spiele der Kategorie B, 3 Spiele der Kategorie C (alle auswärts) und  6 Spiele der Kategorie D.

 

Auf die Rapperswil-Jona Lakers warten noch diese 13 Spiele:

2 Spiele der Kategorie A (einmal daheim, einmal auswärts), 3 Spiele der Kategorie B, 2 Spiele der Kategorie C und  6 Spiele der Kategorie D.

 

Und auf Red Ice Martigny folgende 14 Matches:

3 Spiele der Kategorie A (zweimal auswärts), 3 Spiele der Kategorie B, 2 Spiele der Kategorie C und 6 Spiele der Kategorie D.

 

Der Vorteil des EHC Olten liegt darin, dass er die drei Matches der Kategorie A allesamt auf eigenem Eis bestreiten kann, ebenso wie eine der beiden Kategorie-B-Begegnungen. Sprich vier der fünf auf dem Papier schwierigsten Partien bestreiten die Dreitannenstädter daheim.

 

Langenthal in grün – für einen guten Zweck

Der SC Langenthal geht heute in grün auf das Eis. Nicht um Olten-Memorial-Game zu zelebrieren, sondern für einen guten Zweck. Im Heimspiel vom 2. Dezember gegen den EHC Visp bestreitet der SCL in Zusammenarbeit mit der Stiftung Greenhope ein Charity-Spiel zugunsten krebskranker Kinder.

Anlässlich dieses Meisterschaftsspiels steht das Team mit speziellen Greenhope-Trikots auf dem Eis, die anschliessend zugunsten der Kinderkrebshilfe Schweiz versteigert werden. Im Weiteren werden an Krebs erkrankte Kinder und ihre Familien zu diesem Benefizspiel eingeladen.

Zusätzlich zur Trikotversteigerung will auch die 1. Mannschaft ihren Teil dazu beitragen. Der Erlös aller Tickets, welche direkt durch die Spieler verkauft werden, kommt vollumfänglich dem Wohltätigkeitsprojekt zugute.

Der EHC Olten ist wieder da – was zwischendrin geschah

Jedes Team hat in der Saison meist ein Tief, der EHC Olten hatte seines in den letzten Wochen eingezogen. Eine satirisch angehauchter – mit echten Fakten untermauerter – Überblick, was in der Zwischenzeit geschah.

Zunächst die Ausgangslage: Vor dem 6:2-Sieg gegen Hockey Thurgau hatte der EHC Olten nach einer längeren Siegesserie nur noch drei von neun Spielen gewinnen können. Gegen die Ostschweizer – die seit der Verpflichtung zweier Ausländer regelmässig zu Punkten gekommen sind – reagierten die Dreitannenstädter nach dem kassierten Ausgleich mit vier Toren.

Manche Olten-Fans fragten sich, ob ihr Team überhaupt noch anwesend ist. Doch wie James Bond am Schluss von «Skyfall» antwortet, als ihn «M» bittet, zurückzukehren, gilt: «Ich war nie weg». Hier dennoch, was in der «Zwischenzeit» während der Baise geschah:

  1. Die Ticino Rockets haben das Siegen gelernt – und auch gleich wieder verlernt.
  2. Der HC La Chaux-de-Fonds und der SC Langenthal haben zwar im Sinne einer Nord-Süd-Subvention je einen Punkt an die Ticino Rockets abgegeben, aber ihre «Krise» noch nicht eingezogen.
  3. Die Rapperswil-Jona Lakers haben geniessen weiterhin den Blick auf die hintere Tableauhälfte von Rang vier aus. Der Rückstand auf den EHCO wurde «nur» um fünf Punkte verringet.
  4. Lustigerweise haben Visp und Winterthur ihre Position exakt auf den Rang genau getauscht: Visp liegt jetzt auf Rang 6, Winterthur auf 10.
  5. Die «Academy» ist ins Grübeln gekommen: Noch 9 Punkte in 10 Spielen, Rang 8 statt Rang 5 wie noch vor zehn Runden.
  6. Der amtierende Meister HC Ajoie tastet sich zügig nach vorn: Die Punkte wurden exakt verdoppelt, von 16 Zählern und Rang 9 sind es jetzt 32 Punkte und Platz 7.
  7. Das Wallis rückt heran: Aus den Positionen 7 (Red Ice) und 10 (Visp) sind mittlerweile die Ränge 5 (Red Ice) und 6 (Visp geworden).
  8. Hockey Thurgau verdreifachte die Punkteausbeute. Die Ostschweizer sammelten in dieser Zeit 14 Punkte, aus den 7 Zählern sind mittlerweile 21 geworden.

So gesehen hat sich der EHCO trotz (überstandenem?) Tief nicht so schlecht gehalten, indem die Mannschaft in der Top-3 geblieben ist.

Choreo des EHC Olten (Bild: zweiteliga.org).
Choreo des EHC Olten (Bild: zweiteliga.org).

Olten mit 5 Spieler in Top 11

Nicht weniger als fünf Oltner stehen derzeit in der – freilich noch jungen – Skorerliste der laufenden Saison auf den elf vordersten Plätzen: Diego Schwarzenbach, Marco Truttmann, Philipp Wüst, Curtis Gedig und Stefan Mäder haben alle zwischen fünf und sechs Punkten gesammelt. Angeführt wird die Liste derzeit von Dion Knelson von den Rapperswil-Jona Lakers, der auf sieben Punkte kommt (5 Tore, 2 Assists).

Dabei hatte es Olten bislang durchaus mit schwierigen Gegnern zu tun: In der zweiten Runde fuhren die Dreitannenstätter zum SC Langenthal, dem Qualifikationszweiten der letzten Saison, wo sich die Oltner mit 3:2-Toren durchsetzten. Es folgten ein 6:4-Auswärtssieg bei den nicht zu unterschätzenden GCK Lions sowie zuletzt je einem Triumph gegen die beiden Finalisten der letzten Saison: 4:2 gegen die Rapperswil-Jona Lakers und ein 3:2 gegen den HC Ajoie.

Choreo des EHC Olten (Bild: zweiteliga.org).
Choreo des EHC Olten (Bild: zweiteliga.org).

Prognose der NLB-Saison – die Liga ist stark wie selten

Wie selten zuvor ist eine Prognose der ersten sechs Plätze ungemein schwierig geworden. Hinter den SC Rapperswil-Jona Lakers gilt es allesamt starke Mannschaften wie der SC Langenthal, der EHC Olten, den verstärkten HC La Chaux-de-Fonds, den um ein Jahr gereiften EHC Visp sowie den nicht schwächer gewordenen HC Ajoie sinnvoll einzureihen – und in dieser Aufzählung fehlt Red Ice Martigny, ein Team das in den letzten Saisons verschiedentlich in die Top-4 vorgestossen ist. All diese Mannschaft verteilen sich Aufgrund der Schwerkraft der Tabelle nicht auf zwei, drei Plätze sondern auf deren sieben.

 

Und dahinter dürfte es ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen um den achten Playoff-Platz geben. Überraschungen und generelle Abweichungen wie immer vorbehalten.

 

Rang 1 SC Rapperswil-Jona Lakers

Die St. Galler stehen vor ihrer zweiten NLB-Saison seit dem Abstieg aus der NLA. Gegenüber dem Vorjahr dürfte die Mannschaft in der Offensive leicht eingebüsst haben, namentlich durch die Abgänge von Raphael Kuonen und Roman Schlagenhauf. Doch in der Defensive konnte das Team vom Zürichsee leicht zulegen. Der Vorjahresfinalist und Qualisieger will erneut in den Final.

 

Rang 2 EHC Olten

Der EHC Olten tritt mit bewährten Kräften an, das Gros der Mannschaft ist zusammengeblieben, spektakuläre Transfers sind jedoch ausgeblieben. Mittelfristig lautet das Ziel, in die NLA aufzusteigen, aber nicht um jeden Preis und nicht mit der Brechstange. Das aktuelle Team stand in den letzten beiden Saisons je einmal im Finale und einmal im Halbfinale und in der Saison davor überzeugte die Equipe mit dem Qualifikationssieg. Die Solothurner dürften auch heuer wieder ein gehöriges Wort mitsprechen.

 

Rang 3 HC La Chaux-de-Fonds

Zwar lag das Team aus dem Neuenburger Jura nach der vergangenen Qualifikation «nur» auf dem vierten Rang, allerdings bloss drei Punkte hinter Rang drei und sieben Zähler hinter Platz zwei. Auf die neue Saison hin sind die Nordwestschweizer eher stärker geworden als in der vergangenen Saison, die Namen dürften erneut Offensivspektakel bieten.

 

Rang 4 SC Langenthal

Beim SC Langenthal dürfte die Defensive etwas an Stabilität gegenüber dem Vorjahr verloren haben. Zwar ist namentlich Philipp Rytz zum Kader hinzugestossen, jedoch ist Philipp Seydoux weg und Routinier Marco Schüpbach fällt womöglich die ganze Saison über aus. Gespannt sein darf man auf das Experiment mit Joel Fröhlicher im Sturm; eine Rolle die er ab und an bereits gespielt hatte; sowohl beim SC Langenthal wie auch beim EHC Biel.

 

Rang 5 HC Ajoie

Die ganz grossen Transfer-Knaller sind auch in der Nordschweiz ausgeblieben, dazu fehlt das ganz grosse Budget. Doch im grossen und ganzen ist jedoch auch der Überraschungsmeister zusammengeblieben und namentlich Trainer Gary Sheehan – der gerade eben bis 2019 vorzeitig verlängerte – stellt sein Team jeweils vorzüglich ein; dies war lange Jahre beim HC La Chaux-de-Fonds zu sehen und nun zuletzt auch bei Ajoie. Gut möglich, dass die Jurassier erneut überraschen.

 

Rang 6 EHC Visp

Der EHC Visp verjüngte sich hinsichtlich der vergangenen Saison, das Team ist nun aber ein Jahr gereift und bereits in der letzten Saison fehlte nur ein Sieg um auch mit der jüngeren Mannschaft schliesslich ins Halbfinale vorzustossen. Die Walliser dürften erneut einen Schritt nach vorne gemacht haben; ein Coup auf Kosten der weiter oben einrangierten Clubs wäre keine Sensation, sondern ein Anknüpfen an die Zeit kurz davor – in den früheren Saisons standen die Südschweizer regelmässig im Halbfinale oder im Finale.

 

Rang 7 Red Ice Martigny

Spätestens seit der letzten Saison dürfte sich herumgesprochen haben, dass Red Ice Martigny nicht mehr zu unterschätzen ist. Seit der Rückkehr in die NLB steigerten sich die Unterwalliser: In der ersten Saison reichte es knapp fürs Viertelfinale, in der zweiten bereits ohne Zittern und in den beiden letzten Saisons zogen die Westschweizer jeweils ins Halbfinale ein. Gut möglich, dass die Mannschaft sich erneut einen Platz unter den besten vier sichert, wenn eines der Top-Teams patzert.

 

Rang 8 EHC Winterthur

«Winti» gehört bei den hinteren Teams sowie den Liganeulingen zu den Transfersiegern. Namentlich Spieler wie Adrian Wichser und Fadri Lemm (beide Hockey Thurgau) sowie Marwin Leu (EHC Visp) sorgen dafür, dass die Zürcher sich beim Rennen um die Playoff-Plätze diesmal bessere Chancen ausrechnen können.

 

Rang 9 GCK Lions

Wenn es eng für den EHC Winterthur wird, dürfte dies insbesondere mit den GCK Lions zusammenhängen. Das zweite Zürcher Team in der Liga tritt mit dem üblichen Konzept an: Das Farmteam der ZSC Lions setzt auf pfeilschnelle, technisch gutausgebildete junge Talente, die Nationalliga-Erfahrung sammeln sollen.

 

Rang 10 Hockey Thurgau

Durch den Sparkurs, dem unter anderem die ausländischen Verstärkungen zum Opfer fielen und Adrian Wichser und Fadri Lemm zum EHC Winterthur führten, dürfte es für die Ostschweizer schwieriger als in den beiden vergangenen Jahren sein (jeweils Rang), sich für die Playoffs zu qualifizieren.

 

Rang 11 EVZ Academy

Die EVZ Academy wird durch den EVZ gespeist, dennoch dürfte sich «Zug 2» hinter den GCK Lions einreihen, obschon es sich ebenfalls um ein klassisches Farmteam handelt. GCK hat einwohnermässig wie clubmässig (mehrere 1. Liga-Vereine im Grossraum) das ungleich grössere Einzugsgebiet, zudem läuft die Lions-Organisation seit mehr als einem Jahrzehnt gut durchgestrählt und durchorganisiert, während Zug nun die erste Saison bestreitet.

 

Rang 12 Ticino Rockets

Die Ticino Rockets werden mit Spielern von Lugano und Ambri bestückt; die Aktienmehrheit liegt bei den Leventinern. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Ambri, das meist mehr oder weniger heftig in den Abstiegskampf verstrickt ist, in der NLB eine Übermannschaft auf das Eis stellen wird …

Derby-Knaller zum NLB-Auftakt

Der neue Spielplan ist, die Saison 2016/17 beginnt am Freitag und Samstag 9.9. und 10.9. 2016 mit mehreren Auftaktderbys: Am Freitag empfängt La Chaux-de-Fonds den NLB-Meister HC Ajoie und der EHC Winterthur trifft als erstes auf den HC Thurgau.

Am Samstag startet dann der SC Langenthal gegen den EHC Olten und die Rapperswil-Jona-Lakers bestreiten gegen Winterthur ebenfalls ein Lokal-Derby. Die Saison erstreckt sich für jedes Team über 48 Spiele.

Neu in der Liga sind die Ticino Rockets sowie die EVZ Academy, welche ihre Heimspiele in Sursee austrägt. Die beiden Teams treffen gleich am ersten Spieltag aufeinander.

Vor rund fünfzehn Jahren waren jeweils 36 Qualifikationsrunden ausgetragen worden, mittlerweile ist die Zahl auf 48 Quali-Matches angestiegen.

Die Playoffs beginnen am 17. Februar 2017. Darüber hinaus werden die Cup-Sechzehntelfinals werden am 27. und 28. September ausgetragen.

Kloten Flyers wollen geschützte Werkstatt

Nach weniger als einem Jahr will die ASE-Investorengruppe die Kloten Flyers schon wieder loswerden, das Unternehmen rentiere nicht, von einem Verlust von bis zu acht Millionen Franken ist die Rede. Eine Option ist laut «Blick» der Verkauf der Lizenz an einen anderen Standort, aus Sierre soll eine Millionenofferte vorliegen. Gleichzeitig lässt Kloten-CEO Matthias Berner verlauten, dass die NLA am aktuellen Standort gesichert werden soll.

In Zukunft wolle man vermehrt auf junge Spieler setzen um Lohnkosten zu senken. Matthias Berner hofft, dass für nächste Saison die NLA geschlossen wird – sprich dass es keinen Absteiger gibt – damit die Flyers nicht abtauchen.

Anders ausgedrückt: Die Kloten Flyers fordern eine geschützte Werkstatt. Im Profisport. In der NLA. Seit 2010 folgte eine Rettungsaktion der anderen und als Belohnung soll der Ligaerhalt am grünen Tisch vorgängig gesichert werden. Gestraft sind jene Clubs, die sich in den letzten Jahren keine teuren Spieler und Abenteuer leisteten, wie der EHC Biel und die SCL Tigers, die jetzt gegen den Abstieg kämpfen.

Und wenn die NLA zur geschützten Werkstatt wird, ist diese ein grobes Foul gegenüber jenen aufstiegswilligen NLB-Teams, wie der EHC Olten oder die Rapperswil-Jona Lakers. Sportliche Niederlagen oder wirtschaftliche Fehlplanung müssen Konsequenzen haben – und dies innerhalb des eigenen Unternehmens und nicht auf die Kosten der anderen Clubs. So wie es in den übrigen Eishockey und Fussball-Ligen in Europa der Fall ist.

Das Stadion der Kloten Flyers (Bild: Wikipedia/Calvinw177).
Das Stadion der Kloten Flyers (Bild: Wikipedia/Calvinw177).

Kein Grund zur AjoPhobie

Der EHC Olten konnte zuletzt in der Playoff-Halbfinalserie gegen den HC Ajoie auf 2:3 verkürzen. 1:6 und 1:2 verloren die Dreitannenstädter in dieser Serie auswärts. Um den Ausgleich zu erringen – die Ausgangslage ist klar – muss ein Sieg in Pruntrut her.

«zweiteliga.org» ging die Ergebnisse der letzten zehn Jahre durch und stellte fest: Für Olten gibt es keinen Grund zu einer AjoPhobie. Denn auswärts siegte die Mannschaft aus dem Mittelland regelmässig. Begonnen in der Qualifikation dieser Saison: Die Solothurner siegten auswärts bei den Romands: 6:3 und 4:3. 2014/15 sah die Auswärtsbilanz des EHCO ebenfalls positiv aus: 5:2, 4:2 standen einem 1:2 gegenüber.

Mit einer Ausnahme gewann Olten in jedem Jahr mindestens einmal: 2013/14 waren dies die Auswärtsergebnisse gegen den aktuellen Kontrahenten aus dem Jura: 4:3, 6:0 und 2:4. 2012/13 war die einzige Saison ohne Sieg bei den Nordwestschweizern: 4:5n.P. und 2:3. Ansonsten sahen die Resultate so aus: 2011/12 ein Sieg und zwei Niederlagen: 8:2, 2:4, 0:2; 2010/11 zwei Siege und eine Pleite: 4:3n.P. 5:1, 2:5, 2009/10 zwei Siege: 5:2, 4:3, 2008/09 ein Sieg und eine Niederlage: 5:3 und 2:4, 2007/08 ebenfalls ein Sieg und eine Niederlage 3:1 und 3:4 sowie 2006/07 ebenfalls ein Sieg und eine Niederlage: 5:4, 3:5.

Inklusive der laufenden Saison spielten die beiden Clubs in den letzten zehn Saisons 26mal in der Eishalle des HC Ajoie und Olten konnte sich dabei 14mal durchsetzen, also bei knapp der Mehrheit der Spiele.

Der HC Ajoie im Duell mit dem SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Der HC Ajoie im Duell mit dem SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

Olten mit mehr Zuschauern als in Ligue 1

Nicht weniger als 5027 Zuschauer wollten sich das dritte Halbfinal-Duell zwischen dem EHC Olten und dem HC Ajoie sehen. Eine Kulisse, die sich selbst in der NLA sehen lassen könnte. Etliche Spiele im Laufe der Saison wurden in der höchsten Spielklasse vor weniger Besuchern ausgetragen, zum Beispiel wurden bei Kloten gegen die SCL Tigers einmal 3614 Zuschauer begrüsst.

Und nicht nur dort. Ab und an zählt der EHCO sogar mehr Matchbesucher als den Spielen in Top-Fussball-Ligen beiwohnen: So wollten beispielsweise erst vor kurzem nur 3629 Besucher dem Strichknüller zwischen Ajaccio und Montpellier sehen – in der französischen Ligue 1 wohlverstanden.

Oder selbst ein Spiel aus der spanischen Primera Divison hat Olten in dieser Saison bereits geschlagen. Während erst vor wenigen Spieltagen Eibar und Malaga sich vor 5249 Fans gegenüberstanden, feuerten 5536 Fans die Solothurner im Derby gegen den SC Langenthal an. Und wohlverstanden: Eibar war auf Rang 8 zu finden und Malaga auf Position 10, für beide war die Qualifikation zu einem europäischen Wettbewerb noch gut möglich.

Choreo des EHC Olten (Bild: zweiteliga.org).
Choreo des EHC Olten (Bild: zweiteliga.org).