Der EHC Visp bietet am meisten fürs Geld

Zehn Runden sind in der Qualifikation im NLB-Eishockey gespielt. Zeit also zu schauen, wo es am meisten Tore fürs Geld gibt. Dies ist mit weitem Abstand im Wallis der Fall, beim EHC Visp, gefolgt von Red Ice Martigny und dem SC Langenthal. Am wenigsten Treffer zu sehen sind dann, wenn die Lakers auf dem Eis stehen, nämlich deren 63.

Witziges Detail am Rande: Die Bandbreite erstreckt sich von 63 bis 88 Tore – und dennoch ist es gleich drei Temas gelungen, ihren Zwischenhalt bei 69 Toren zu halten: Olten, La Chaux-de-Fonds und Thurgau. Die Rangierung erfolgt aufgrund des besseren Torverhältnisses.

Zweiteliga.org liefert die Rangliste des Torschnitts:

 

Rang Club Tor Verhältnis Tore Total Spiele Schnitt
1 EHC Visp 46:42 88 10 8,8
2 Red Ice 36:37 73 10 7,3
3 SC Langenthal 40:30 70 10 7,0
4 GCK Lions 21:49 70 10 7,0
5 EHC Olten 39:30 69 10 6,9
6 HC La Chaux-de-Fonds 36:33 69 10 6,9
7 Hockey Thurgau 34:35 69 10 6,9
8 EHC Winterthur 28:40 68 10 6,8
9 HC Ajoie 38:27 65 10 6,5
10 SC Rapperswil Jona Lakers 34:29 63 10 6,3

 

Die Litternahalle des EHC Visp (Bild: Wikipedia/California Hockey).
Die Litternahalle des EHC Visp (Bild: Wikipedia/California Hockey).

NLB Prognose – die Lakers überraschen uns alle

Bald beginnt die NLB Eishockeysaison und viele Beobachter sehen NLA-Absteiger Rapperswil-Jona Lakers im Mittelfeld. Nicht so «zweiteliga.org». Im Wissen dass die drei letzten Absteiger Lausanne HC, EHC Basel und die SCL Tigers zunächst teilweise tief tauchten.

 

Rang 1 – Rapperswil

Erinnern wir uns zunächst zurück an den Abstieg der SCL Tigers. In der ersten der beiden NLB-Saisons hatten die Emmentaler den Taucher auf Rang 7 aus der ersten Qualirunde wettgemacht, sich auf Rang 2 eingereiht und das Finale erreicht. Vor dem vorzüglichen Goalie-Duo Michael Tobler und Melvin Nyffeler stehen Cracks wie Marc Grieder, Cyrill Geyer, Rajan Sataric, Marc Zangger und Leandro Profico in der Abwehr, der Sturm ist ebenfalls stark besetzt. Wenn die Lakers-Cracks aus den Fehlern der Tigers aus der ersten NLB-Saison lernen, gibt es keinen Grund, sie nicht auf die erste Position zu stellen.

 

Rang 2 – Olten

In der letzten Saison konnte zuletzt nur eine Mannschaft dem übermächtigen Aufsteiger SCL Tigers Paroli bieten. Nämlich der EHC Olten. In den NLB-Playoffs sowie der Liga-Qualifikation siegte der Tiger 16mal. Nur drei Spiele gingen verloren. Doch diese waren nicht auf die vier Kontrahenten Thurgau, Langenthal, Olten und Rapperswil verteilt. Einzig der EHCO vermochte es, dreimal gegen den Qualifikationssieger zu gewinnen. Verglichen mit der letzten Saison hat sich das Team eher noch verstärkt.

 

Rang 3 – La Chaux-de-Fonds

Verglichen mit der vergangenen Saison ist das Team aus dem Neuenburger Jura stark geblieben. Ein Keeper wie Remo Giovannini ist immer in der Lage, den Unterschied zu machen. Verteidigung wie Sturm sind mit bewährten Namen besetzt, Michael Neininger, Robin Leblanc, Benoit Mondou und Dominic Forget werden mit Kämpferherz Daniel Carbis (neu vom SC Langenthal) bereichert. Der HCC dürfte sich erneut in der Top 4 einreihen.

 

Rang 4 – Langenthal

Verzeichnete gewichtige Abgänge, die mit starken Zuzügen wettgemacht wurden. Claudio Cadonau, der mit dem SCL bereits NLB-Meister wurde, kehrte vom EHC Biel zu den Oberaargauern zurück. Philippe Seydoux vom Lausanne HC verstärkt die Abwehr ebenfalls. Mit Josh Primeau und Arnaud Montandon ist zudem der Sturm grösser und schwerer geworden. Ziel des Vereins ist offiziell die Finalteilnahme – diese ist gut möglich, seit dem NLB-Titel 2012 ist die Mannschaft stets bis ins Halbfinale vorgedrungen.

 

Rang 5 – Visp

Der EHC Visp kann genauso gut auf Rang 3 oder 4 stehen – die Krux einer Tabelle ist, dass sich die Teams nicht nebeneinander einreihen können. Die Walliser sind mit einem jüngeren Kader unterwegs, als im Vorjahr. Dieses wird in den ersten Monaten da und dort etwas Lehrgeld bezahlen müssen. Doch spätestens in den Playoffs spricht Visp deutliche Worte um den Halbfinal-Einzug (was das erklärte Saisonziel ist) mit.

 

Rang 6 – Martigny

Auch in dieser Saison wird Trainerfuchs Albert Malgin sein Team sicher in die Playoffs führen. Erneut dürfte es schwer sein, beim Team aus dem Unterwallis zu punkten. Sicherlich wiegt der Abgang von Arnaud Montandon – doch ist dieser Abgang mit Alban Rexha (SCL Tigers) mehr als nur wettgemacht.

 

Rang 7 – Thurgau

Nach wie vor wird beim HC Thurgau auf junge Talente gesetzt, doch mit Patrick Parati ist die Mannschaft gezielt verstärkt worden. Zudem ist das Team im Kern zusammengeblieben und um ein Jahr stärker und erfahrener geworden. Dem achten Rang in der vergangenen Saison dürfte ein siebter in der kommenden Spielzeit folgen.

 

Rang 8 – GCK Lions

Bei den GCK Lions spielen stets die Stars von morgen – und diese werden auch in dieser Saison teilweise bei den ZSC Lions sowie in den Nachwuchs-Nationalteams eingesetzt. Neu ist, dass nun auch die Ausländer-Positionen mit eher jungen Spielern besetzt sind, die sich ebenfalls für Einsätze beim «Z» aufdrängen können. Zurückgekehrt ist Tim Ulmann, der das Captain-Amt übernimmt. Letzte Saison kam den Junglöwen der Playoff-Platz in den letzten 20 Sekunden der Saison um ein einziges Tor abhanden. Diesmal könnte es wieder einmal reichen.

 

Rang 9 – Ajoie

Auf der Goalie-Position sind die Jurassier aussergewöhnlich jung unterwegs, mit Josh Primeau wurde einiges an Wasserverdrängung eingebüsst und bisher konnte James Desmarais nicht adäquat ersetzt werden. Gary Sheehan führte den HC La Chaux-de-Fonds an die Spitze der NLB, doch in diesem Jahr dürfte es für Ajoie eng werden.

 

Rang 10 – Winterthur

Trotz der Zusammenarbeit mit dem EHC Kloten dürfte es auf die Langdistanz einer Saison nicht zu einem Playoff-Rang reichen. Ähnlich wie bei Red Ice Martigny – als das Team in die NLB zurückkehrte – könnte zwar zunächst ein Höhenflug erfolgen, doch spätestens zum Ende der Qualifikation dürfte der zehnte Rang gebucht sein.

In der Eishalle Deutweg in Winterthur ist ab nächster Saison wieder NLB-Eishockey zu sehen (Bild: Wikipedia/Fundriver/CC-Lizenz).
In der Eishalle Deutweg in Winterthur ist ab nächster Saison wieder NLB-Eishockey zu sehen (Bild: Wikipedia/Fundriver/CC-Lizenz).

Olten will Titel und Aufstieg

Die Gegner sind stark, betont EHC Olten-Geschäftsführer Peter Rötheli. Nach den starken Auftritten in den letzten Saisons mit zwei Finalteilnahmen und einem Qualifikationssieg werden die Ziele dennoch hoch gesteckt. «zweiteliga.org» sprach mit Peter Rötheli.

 

Wie blicken Sie der neuen Saison entgegen?

Voller Vorfreude, die Zwischensaison war sehr kurz weil wir bis Ende März spielten. Da waren nicht viele Monate dazwischen.Mit Stefan Hürlimann und Reto Kobach konnten wir zwei gestandene NLA-Spieler verpflichten und im Stadion wurde leicht umgebaut, neu verfügen wir über die Fondue-Launch. Ich bin guten Mutes, dass wir an die vergangene Saison anknüpfen können.

 

Kein Team forderte Aufsteiger SCL Tigers so, wie dies der EHC Olten tat – das Ziel lautet deshalb wieder: Final erreichen?

Das kann im Sport nur das Ziel sein, wir waren in letzter Zeit zweimal im Final gewesen und einmal Qualisieger. Deshalb ist das Ziel hoch angesetzt, wir wollen wieder dahin. Ziel ist, das letzte Spiel gewinnen, doch die Gegner sind stark.

 

Inwieweit ist der Aufstieg ein Thema?

In den letzten zwei, drei Jahren sagten wir, dass der Aufstieg früher oder später das Ziel ist. Wir waren schon in der NLA, wir sind ein Traditionsclub und im Mittelland gibt es zwischen Bern und Zürich keinen NLA-Club. Dabei ist die Lage ideal auch zwischen Basel und Luzern. Wir gehören zu den einzigen die schwarze Zahlen schreiben, zudem wurde die Zuschauerzahl stetig gesteigert. Wir konnten Firmen gewinnen, die halfen ein starkes Fundament zu legen und unsere Infrastruktur ist NLA-tauglich. Der neue Matchwürfel ist einer der modernsten in der Schweiz. Das Stadion ist nicht mehr als und legendär – dass es fast zusammenbricht.

 

Wie sind sie mit den Transfers zufrieden?

Wir hatten einige Abgänge von Spielern, die eine neue Herausforderung suchten, dafür konnten wir zwei Routiniers gewinnen. Auf der Goalieposition gab es eine Rochade, die beiden Keeper sind erfahren und haben mehrere Stationen hinter sich. Mit etlichen guten, langjährigen Spielern konnten wir verlängern und wir ergänzten sie durch neue, junge Kräfte. Ich bin überzeugt, dass wir uns verstärken konnten.

 

Nun spielen zwei neue Teams in der Liga, wie blicken Sie diesen Matches entgegen?

Es ist eine spannende Sache, zwei neue Clubs in der NLB zu haben. Rapperswil war einst lange in der NLB, es ist eine Ehre gegen sie zu spielen. Winterthur ist eine Grossstadt. Beide Teams werden für die Fans eine neue Attraktion sein.

 

Wie schätzen sie die anderen Clubs der NLB der kommenden Saison ein?

An der Spitze werden wohl Visp und La Chaux-de-Fonds sein. Langenthal wird wohl ebenfalls wieder angreifen. Rapperswil verzeichnete einen grossen Aderlass, doch dieses Team hat grosse Ziele, sie haben gute Ausländer geholt. Sie sind ebenfalls ein Kandidat für die «Top 4».

Peter Rötheli, Geschäftsführer des EHC Olten (Bild: zVg).
Peter Rötheli, Geschäftsführer des EHC Olten (Bild: zVg).

Der EHC Olten ist bereits Meister

In den sozialen Medien liegt der EHC Olten an der Spitze der Nationalliga B, wie eine Recherche von «zweiteliga.org» zeigt. Bei den Facebook-Likes zeigen die Dreitannenstädter einen Vorsprung von fast 900 Likes auf den Liga-Konkurrenten HC La Chaux-de-Fonds und sogar mehr als 1500 auf Absteiger Rapperswil-Jona Lakers.

Zuhinterst liegt der SC Langenthal (1959 Likes) sowie Aufsteiger EHC Winterthur (1368 Likes).

Bei der Anzahl-Twitter-Follower liegen die Lakers mit 1569 vor dem EHC Olten (1270). Auch hier liegen der SC Langenthal (330) und der EHC Winterthur (284) am Tabellenende. In beiden Fällen trägt das Schlusslicht den gleichen Namen, es sind die GCK Lions, welche weder einen Facebook- noch einen Twitter-Account führen.

 

 

Facebook

 

1.EHC Olten 6785
2.La Chaux-de-Fonds 5901
3.Rapperswil-Jona Lakers 5207
4.EHC Visp 3840
5.Red Ice Martigny 2978
6.HC Thurgau 2458
7.HC Ajoie 2428
8.SC Langenthal 1959
9.EHC Winterthur 1368
10.GCK Lions Keine Facebook-Seite

 

 

Twitter

 

1. Rapperswil-Jona Lakers 1569
2. EHC Olten 1270
3. HC La Chaux-de-Fonds 805
4. EHC Visp 795
5. Red Ice Martigny 695
6. HC Thurgau 642
7. HC Ajoie 557
8. SC Langenthal 330
9. EHC Winterthur 284
10. GCK Lions Kein Twitter-Kanal

 

Stand: 30. Juli 2015

 

Das Kleinholz-Stadion in Olten (Bild: Wikipedia/California Hockey).
Das Kleinholz-Stadion in Olten (Bild: Wikipedia/California Hockey).