2 Bundesliga: Ein Aufsteiger siegt, zwei verlieren

Zwei der drei Absteiger aus der Bundesliga siegen zum Auftakt in die neue Saison, während von den drei Aufsteigern nur einer zu Punkten kommt. Einige spannende Facts der Runde:

  • Stuttgart gewinnt Absteiger-Duell: Innerhalb von elf Minuten (29. bis 39. Minute) fallen alle drei Tore beim 2:1-Sieg im Duell der beiden Absteiger VfB Stuttgart gegen Hannover 96.
  • Früher Rückstand überwunden: Schon früh, in der 4. Minute, gerät Holstein Kiel in Rückstand, durch ein Tor von Kevin Behrens für den SV Sandhausen. In der zweiten Halbzeit jedoch gelingt der Ausgleich durch Emmanuel Iyoha.
  • Ein Aufsteiger siegt, zwei verlieren: Nur einer der zwei Aufsteiger gewinnt – was durch die Direktbegegnung zwischen Wehen Wiesbaden und dem Karlsruher SC begünstigt wird. Der KSC setzt sich mit 2:1-Treffern gegen Wehen Wiesbaden durch. Zudem verliert der VfL Osnabrück daheim gegen den 1. FC Heidenheim mit 1:3-Toren.
  • Zwei Absteiger siegen: Von den drei Absteigern gewinnen deren zwei, wobei auch hier ein Direktduell auf dem Programm stand: bei diesem setzte sich Stuttgart mit 2:1 gegen Hannover 96 durch. Daneben setzte sich der 1. FC Nürnberg mit 1:0-Treffern gegen Dynamo Dresden durch.

Daniel Gerber

Im Stadion des Karlsruher SC (Bild: Wikipedia/Brian Kohn).

Philippe Seydoux ist wieder beim SC Langenthal

Der SC Langenthal hat den 34-jährigen Verteidiger Philippe Seydoux verpflichtet: Er wird bis Ende

Saison 2019/20 vom EHC Kloten ausgeliehen, berichtet der SCL in einer Pressemitteilung.

Er lief schon 2015/16 in den Farben gelb-blau auf, zudem war er in der vorangegangenen Saison bereits während fünf Spielen (damals vom Lausanne HC) an den SC Langenthal ausgeliehen worden.

Der 186 cm grosse und spielstarke Verteidiger trat insgesamt – also inklusive Playoffs – für 46 Spiele für Langenthal an. Er lieferte in dieser Zeit zehn Tore und dreissig Assists.

«Diese Verpflichtung passt und Seydoux stösst im richtigen Moment zur Mannschaft, um das Zusammenspiel auf dem Eis zu trainieren», erklärt Sportchef Kevin Schläpfer.

Ausländer angekommen

Heute sind zudem die SCL Ausländer Andrew Clark und Joey Benik sowie der Hockeyschweizer Kelvin Walz am Flughafen Kloten angekommen und wurden von Sportchef Kevin Schläpfer und von Dean Mesina (Social Media) abgeholt.

Daniel Gerber

Philippe Seydoux spielt neu für den SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

GC startet mit Sieg in die Challenge League, Kriens und Wil erste Verfolger

Absteiger GC startet mit einem 2:1-Sieg gegen Aufsteiger FC Stade-Lausanne in die neue Saison. Der SC Kriens und der FC Wil sind die ersten Verfolger in der noch jungen Tabelle. Die Facts der Runde:

  • GC startet mit einem 2:1-Erfolg gegen Aufsteiger FC Stade-Lausanne. Im Geisterspiel – Aufgrund des Hooligan-Vorfalls von vergangener Saison – gehen die Zürcher zunächst 2:0 in Führung (durch Nassim Ben Khalifa und Petar Pusic) ehe Andrea Mutombo in der 89. Minute der Anschlusstreffer gelingt. Die ersten drei Punkte sind im Trocknen, nicht mehr, aber auch nicht weniger für den Rekordmeister.
  • Mats Hammerich trifft zwar nach rund einer halben Stunde für den FC Aarau, der zurück in die Super League will. Doch in der zweiten Halbzeit erfolgt der Ausgleich durch Roman Buess für den FC Winterthur.
  • Duah Kwadwo schiesst den FC Wil in der 62. Minute zum 1:0-Auswärtssieg gegen den FC Chiasso, womit die St. Galler nach dem ersten Spieltag wohl besser klassiert sind als in der Endabrechnung.
  • Einmal geführt, einmal ausgeglichen: Der FC Schaffhausen geht mit 1:0 gegen Lausanne-Sport in Führung und kurz vor Schluss gleichen die Ostschweizer zum 2:2 aus. Sämtliche Tore fallen innerhalb von 30 Minuten in der zweiten Halbzeit.
  • Der SC Kriens siegt dank einem Treffer von Rrezart Hoxha in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit mit 1:0, somit sind die Zentralschweizer eines von zwei Teams, die auch nach dem ersten Spieltag noch ohne Gegentor sind.

Daniel Gerber

Der Letzigrund, die Heimspielstätte des FC Zürich (Bild: Wikipedia/Nicholas B.).

Das wird eng für den HSV: Plötzlich «reiche» Gegner

Der Hamburger SV kriegt für die Saison 2019/20 mächtig Konkurrenz: Mit dem Ziel gestartet, 2018/19 den direkten Wiederaufstieg zu realisieren, hatte der HSV über die Saison mit Spielern in einem Kader-Gesamtwert von insgesamt 69,88 Millionen Euro operiert. Der Hauptkonkurrent 1. FC Köln sogar mit 99,83. Weit entfernt lag vergleichsweise der FC Ingolstadt mit 27 Millionen.

Anders sieht es nun in der laufenden Saison aus: Der Hamburger SV ist nicht mehr einer von zwei Clubs, die mit einem hohen Kaderwert unterwegs sind, sondern nur noch einer von vielen. Dies weil in der vergangenen Saison drei statt zwei Mannschaften abgestiegen sind, die alle mit hohen Budgets und entsprechenden Teams unterwegs sein werden.

Von transfermarkt.de am höchsten eingestuft wird der VfB Stuttgart mit 89,38 Millionen Euro, gefolgt von Hannover 96 mit einem geschätzten Kaderwert von 59,45 Millionen. Auf Rang drei folgt der HSV mit 49,75 Millionen und – verglichen mit der vergangenen Saison – dicht dahinter der 1. FC Nürnberg mit 37 Millionen.

Mindestens ein Team mit einem hohen Kaderwert wird also auch in der Saison 2020/21 in der 2. Bundesliga anzutreffen sein; oder vielleicht sogar mehr: Je nach Verlauf der Relegation und einer möglichen Überraschung durch eine andere Mannschaft.

Daniel Gerber

Blick ins Stadion des VfB Stuttgart (Bild: Wikipedia/RudolfSimon).

Sven Andrighetto wechselt als vierter Schweizer in die KHL

Sven Andrighetto wechselt per sofort von Colorado Avalanche aus der NHL in die KHL zu Avangard Omsk. Nach Martin Gerber (2009/10 bei Atlant Mytishchi), Alexei Dostoinov (2015 bis 2017 bei Avtomobilist Yekaterinburg, Metallurg Novokuznetsk und Vityaz Podolsk) sowie Goran Bezina (2016/2017 bei Medvescak Zagreb) ist Sven Andrighetto somit der vierte Schweizer, der in der stärksten Liga ausserhalb der NHL antritt.

Damit spielt Sven Andrighetto bei einem der ganz grossen russischen Teams, bei dem einst Jaromir Jagr unter Vertrag stand und das heute von Bob Hartley gecoacht wird. 2011 gewann das Team den KHL-Continental-Cup und 2012 und 2019 erreichte die Mannschaft jeweils das Finale, ohne dieses aber zu gewinnen.

Sven Andrighetto (26) begann seine Laufbahn bei den GCK Lions und wurde später an den EHC Visp ausgeliehen, mit dem er 2011 den NLB-Titel gewann. Nach zwei Jahren in einer Junioren-Liga in der Übersee spielte er zunächst für das Montreal-Canadiens-Farmteam Hamilton Bulldogs, ehe der Sprung ins Team der Canadiens erfolgte. Später folgten der Jahre für Colorado Avalanche, ehe nun der Wechsel nach Russland zu Avangard Omsk in die KHL erfolgt ist.

Sven Andrighetto (Bild: Wikipedia/Lisa Gansky).

Wie weit trägt Per Hanberg den EHC Kloten im Cup?

Per Hanberg führte den SC Langenthal gegen die auf dem Papier übermächtigen EHC Kloten (im Viertelfinale) und EHC Olten (im Halbfinale) sowie gegen den mindestens als gleichstark einzustufenden HC La Chaux-de-Fonds im Frühling 2019 zum Titel in der Swiss League, der zweithöchsten Spielklasse im Schweizer Eishockey.

Nun coacht Per Hanberg den EHC Kloten, der dadurch zu einem echten Aufstiegsaspiranten wird. Und auch zu einem Team, das im Cup etwas reissen kann. Nicht zum ersten Mal (nach den SC Rapperswil-Jona Lakers im Jahr 2018) würde dann ein ambitioniertes Swiss-League-Team um den Cup-Sieg mitreden.

Gespannt sein darf man überdies, wie weit die Equipen aus der früheren NLB kommen.

Einen dicken Brocken empfängt gleich zu Beginn, am 10. September, der EHC Kloten, nämlich den früheren Cup-Sieger, die SC Rapperswil-Jona Lakers.

Die weiteren Begegnungen an diesem Datum mit SL-Beteiligung:

EVZ Academy – SC Bern

EHC Visp – HC La Chaux-de-Fonds

GCK Lions – SCL Tigers

EHC Winterthur – ZSC Lions

HC Thurgau – EV Zug

EHC Wiki-Münsingen – HC Ajoie

Und am 11. September stehen drei weitere Teams aus dieser Liga im Einsatz:

HC Luzern – SC Langenthal

EHC Burgdorf – EHC Olten

HC Sierre – Lausanne HC

Trainer Per “Pelle” Hanberg (Bild: Presse SC Langenthal).

Von wegen tiefes Budget: Liga-Krösus GC

GC-Präsident Stephan Rietiker trat zurück, weil aus seiner Sicht das Budget der Grashoppers zu tief war. Er bezweifelte, dass 13,6 Millionen reichen würden, um vorne dabei zu sein. Zwar sagten die Aktionäre rund um Ex-Präsident Stephan Anliker, dass die sofortige Rückkehr in die Super League nicht das Hauptziel ist. Der Club solle zunächst in der Challenge League konsolidiert werden. Allerdings sind 13,6 Millionen gar nicht so wenig: Luzern und Lugano, die den Sprung auf die europäischen Ränge schafften, traten letzte Saison mit weniger an. Und Thun – das ebenfalls europäisch vertreten ist – operiert mit dem gleichen Budget. St. Gallen und Xamax gingen genauso mit weniger ins Rennen, berichtet «SRF».

In der Challenge League ist GC sogar mit weitem Abstand der Liga-Krösus.

Die Budgets gemäss «Blick» der Teams aus der zweithöchsten Spielklasse:

  1. GC: 13,6 Millionen.
  2. Lausanne: 12 Millionen.
  3. Aarau: 6 Millionen.
  4. Vaduz: 5,5 Millionen.
  5. Winterthur: 5 Millionen.
  6. Schaffhausen: 3 Millionen.
  7. Kriens: 2,9 Millionen.
  8. Wil: 2,7 Millionen.
  9. Chiasso: 2 Millionen.
  10. Stade Lausanne: 1,5 Millionen.

Daniel Gerber

Köniz triumphiert, GC wird daheim in dieser Saison keine Cup-Spiele mehr zeigen (Bild: Wikipedia/Nicholas B).

Zehn Barragen, drei Aufsteiger

Im laufenden Jahrtausend wurde nun zehnmal eine Barrage ausgetragen, dreimal schaffte ein Challenge-League-Team den Sprung auf diesem Weg in die höchste Spielklasse der Schweiz: Der FC Sion (2006), AC Bellinzona (2008) sowie Servette FC (2011).

Jahr Teilnehmer Super
League
Teilnehmer Challenge
League
Resultat Auf/Abstieg
         
2004 Xamax FC Vaduz 2:0, 1:2 Kein
Aufstieg
2005 FC Schaffhausen FC Vaduz 1:1, 1:0 Kein
Aufstieg
2006 Xamax FC Sion 0:0, 0:3 Sion mit
Aufstieg
2007 FC Aarau AC
Bellinzona
2:1, 3:1 Kein
Aufstieg
2008 FC St. Gallen AC
Bellinzona
2:3, 0:2 Bellinzona mit Aufstieg
2009 FC Luzern FC Lugano 0:1, 5:0 Kein
Aufstieg
2010 AC
Bellinzona
FC Lugano 2:1, 0:0 Kein
Aufstieg
2011 AC
Bellinzona
Servette FC 1:0, 1:3 Servette mit Aufstieg
2012 FC Sion FC Aarau 3:0, 0:1 Kein
Aufstieg
2019 Xamax FC Aarau 0:4, 5:4 n.P. Kein
Aufstieg
         
Das Stade de Maladiere, hier trägt Xamax seine Heimspiele aus (Bild: Wikipedia/fcbasel1989).

Das ist die neue 2. Bundesliga

Gleich sechs neue Mannschaften spielen 2019/20 in der 2. Bundesliga, sprich ein Drittel neue Teams sind mit an Bord – dies weil Union Berlin und der FC Ingolstadt die Liga via Relegation verlassen.

Insbesondere der Kampf um den Aufstieg dürfte eine packende Angelegenheit werden: Mit dem VfB Stuttgart ist ein Unternehmen in der Liga dabei, welches mit der grossen Kelle anrühren wird. Ebenso dürften Hannover 96 und der 1. FC Nürnberg die Rückkehr in die höchste Spielklasse umgehend anstreben. Doch dahin will auch der Hamburger SV zurück.

Ebenfalls neu mit dabei sind der VfL Osnabrück, der Karlsruher SC und der SV Wehen Wiesbaden.

Freilich blicken die sechs «Neuen» bereits auf eine reiche Geschichte in der 2. Bundesliga, wie ein Blick in die «ewige Tabelle» zeigt.

  • Rang 5: Hannover 96, 23 Saisons, 1322 Punkte.
  • Rang 8: Karlsruher SC, 22 Saisons, 1170 Punkte.
  • Rang 10: VfL Osnabrück, 23 Saisons, 1107 Punkte.
  • Rang 15: 1. FC Nürnberg, 17 Saisons, 1022 Punkte.
  • Rang 68: VfB Stuttgart, 3 Saisons, 202 Punkte.
  • Rang 104: SV Wehen Wiesbaden, 2 Saisons, 71 Punkte.

Daniel Gerber

Blick ins Stadion des VfB Stuttgart (Bild: Wikipedia/RudolfSimon).

Geschlossene Gesellschaft

Nichts Neues in der ersten Tableau-Hälfte der Eishockey-Welt: Die Top-8 der Weltrangliste zieht geschlossen in die Viertelfinals ein. Die Kräfteverhältnisse sind bei der jüngsten Weltmeisterschaft scheinbar in Stein gemeisselt, kein Team ausserhalb der ersten acht schaffte den Sprung in die Final-Runden.

Auch Gastgeber Slowakei (Rang 10 der Weltrangliste, und damit scheinbar in Reichweite) schaffte den Sprung ins Viertelfinale nicht. Selbst innerhalb der Viertelfinal-Paarungen ist die Hierarchie mehr oder weniger «gewährleistet».

Russland, Kanada und Schweden holten 13 der letzten 16 Titel. Und zusammen mit Tschechien holten diese drei Nationen 76 von bisher 82 Goldmedaillen, dazu kommen noch die USA und Finnland mit je zwei Titeln, dazu triumphierten je einmal die Slowakei und … Grossbritannien (1936 in Garmisch-Partenkirchen).

Deshalb ist es zumindest in der Theorie möglich, dass doch noch eine neue Mannschaft den Titel holt: Die Schweiz (bisher 3mal Silber und 8mal Bronze) oder Deutschland (bisher 2mal Silber und 2mal Bronze).

Daniel Gerber

Schweizer Eishockey Nationalmannschaft (Bild: Wikipedia/Christophe95).