Nico Hischier erobert «Üsserwelt»

Wird im Wallis vom restlichen Teil der Schweiz gesprochen, wird diese Gelegentlich als «Üsserschiiz» bezeichnet. Mit Nico Hischier sorgt nun ein Walliser für die Eroberung der gesamten «Üsserwelt». Erstmals wurde im NHL-Draft ein Schweizer als Nummer 1 gedraftet. Nico Hischier wird bei den New Jersey Devils die Nummer 17 tragen.

Der talentierte Stürmer durchlief zunächst die Nachwuchsstufen des EHC Visp, ehe er zu den Elite-Novizen des SC Bern wechselte. Für den SCB stand er zudem 15mal auf NLA-Eis und für den EHC Visp 13mal auf der NLB-Eisfläche (neu Swiss League). In der zweithöchsten Spielklasse gelangen ihm drei Tore und ein Assist.

Sein Bruder Luca Hischier spielt ebenfalls beim SC Bern und wurde gelegentlich an den EHC Visp ausgeliehen. Mit dem SCB trug der 22-Jährige 109 NLA-Spiele aus, erzielte 7 Tore und 19 Assists und feierte zwei Meistertitel. Mit Visp stand er überdies 33 Mal auf dem Eis (3 Tore, 13 Assists).

Die Litternahalle des EHC Visp (Bild: Wikipedia/California Hockey).

Red Ice Martigny endgültig Konkurs

Jetzt ist es endgültig: Red Ice Martigny ist Konkurs. Das Team aus der Swiss League, wie die Nationalliga B neu heisst, kämpft nicht mehr vor Kantonsgericht um den Platz in der zweithöchsten Eishockey-Spielklasse.

Die Südwestschweizer hatten zunächst gegen den Entscheid vor dem Bezirksgericht rekurriert und anschliessend den Gang vor das Kantonsgericht angestrebt. Im Eishockey-Team aus Sion wollte man einen verbündeten gefunden haben, hatte die Westschweizer-Zeitung «La Nouvelliste» Mitte Woche berichtet – daraus wird nun nichts, Martigny ist bankrott.

In Schieflage gelangt war das Team aus der Romandie nach dem Rückzug der russischen Investoren.

Somit startet die Swiss League nun mit elf Mannschaften in die Saison 2017/18. Auch sonst wäre es eng für Red Ice geworden: Das Team hatte nur fünf Spieler unter Vertrag.

Stadion des HC Red Ice Martigny (Bild: zweiteliga.org).

Nationalliga B heisst jetzt Swiss League

Per sofort hat die zweithöchste Spielklasse des Schweizer Eishockeys, die Nationalliga B – bisweilen auch National League B –, einen neuen Namen: Neu heisst diese Liga nun «Swiss League».

Diese Neu-Positionierung der NLB wurde von den Clubs gewünscht und sie wird auf die kommende Saison hin umgesetzt.

Die höchste Spielklasse, die bisher NLA genannt wurde, heisst neu «National League» und die neue dritthöchste Klasse, die ebenfalls national ausgetragen wird, heisst «MySports League».

Dass die Swiss League die zweithöchste und nicht höchste Klasse darstellt, erinnert an die Namensgebungen in England. Die «Football League Championship» war früher die höchste Liga, seit nun über dreissig Jahren ist dies die «Premier League». Und die «Football League One» ist die dritthöchste Spielklasse, gefolgt von der «Football League Two», der vierthöchsten Stufe.

Die SC Rapperswil-Jona Lakers vor einem Finalspiel gegen den SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

FC Zürich mit bestem Schnitt – FC Winterthur mit den meisten Punkten

Sommerpause – Die Zeit für packende Statistiken. Vor fünf Jahren, zur Saison 2012/13, wurde die Challenge League neu als Zehnerliga geführt, exakt in der Folgesaison nach der Rückkehr des FC St. Gallen in die Super League. Fünf Saisons sind mittlerweile ausgetragen. «Zweitliga.org» errechnete die Tabelle, seit dieser Modusänderung. Mittlerweile spielten 16 Mannschaften in dieser Liga.

In der Gesamttabelle seit der Reduktion auf zehn Mannschaften liegt neu der FC Winterthur an erster Stelle, das Team aus der sechstgrössten Stadt der Schweiz hat damit den FC Wil überholt. Neu auf Rang drei liegt der FC Wohlen.

 

Den höchsten Punkteschnitt zeigt der FC Zürich (2,36), vor Xamax (1,81), dem FC Bellinzona (1,77), Servette Genf (1,76) sowie dem FC Lugano (1,69).

 

Rang Team Saisons Spiele Siege Remis Lost Tore Punkte Schnitt
1. Winterthur 5 178 68 37 73 256:253 241 1,35
2. Wil 5 178 66 43 69 275:280 238 1,34
3. Wohlen 5 178 57 39 82 220:280 210 1,18
4. Schaffhausen 4 142 71 24 57 219:198 207 1,46
5. Chiasso 5 178 45 58 75 189:259 193 1,09
6. Servette 3 108 56 22 30 155:141 190 1,76
7. Lugano 3 108 52 26 30 171 :127 182 1,69
8. Aarau 3 106 49 26 31 177:144 173 1,63
9. Biel 3 ½ 126 34 36 56 182:209 133 1,05
10. Xamax 2 70 37 16 17 119:78 127 1,81
11. Vaduz 2 72 31 17 24 112:86 110 1,52
12. Lausanne 2 80 31 16 23 108:96 109 1,36
13. Le Mont 3 106 25 31 50 106:160 106 1,00
14. FC Zürich 1 36 26 7 3 91:30 85 2,36
15. Bellinzona 1 36 21 8 7 62:37 64 1,77
16. Locarno 2 72 10 20 42 63:138 50 0,69

 

Düsseldorf mit grösstem Stadion – in der Liga finden 74‘633 Fans weniger Platz

Fünf neue Clubs in der 2. Bundesliga bedeutet auch fünf neue Stadien. Die Arenen der 18 Teams der Saison 2016/17 fassten insgesamt 549‘970, also nur 30 weniger als 0,55 Millionen.

Auf die neue Saison hin erfolgen grössere Veränderungen: Das Team mit dem grössten Stadion, 1860 München (Allianz Arena 75‘021), ist abgestiegen, die Mannschaft mit der zweitgrössten Arena, der VfB Stuttgart (Merceds-Benz Arena 60‘449), schaffte den Aufstieg. Zudem musste der Verein mit dem kleinsten Stadion ebenfalls in die 3. Liga.

Letzte Saison konnten die drei grössten Teams zusammengezählt 190‘070 Zuschauer aufnehmen, das ist mehr als die neun Vereine mit den kleinsten Stadien.

Auf die neue Saison hin ist Fortuna Düsseldorf die Mannschaft, mit dem grössten Stadion der Liga, 54‘600 Fans passen in die Esprit Arena. Dahinter folgen der 1. FC Nürnberg (50‘000 im Max-Morlock-Stadion) sowie der 1. FC Kaiserslautern (49‘780 im Fritz-Walter-Stadion). Insgesamt beträgt das totale Fassungsvermögen aller 18 Stadion in dieser Saison 475‘337 Zuschauer, das sind 74‘633 weniger als in der vergangenen Spielzeit.

Stadion Fortuna Düsseldorf (Bild: Wikipedia/Ghermezete).

Red Ice Martigny ist Konkurs – rückt Servette nach?

Red Ice Martigny ist Konkurs. Das entscheidet das Bezirksgericht von Martigny und St. Maurice. Die Fristenverlängerung ist abgelehnt worden. Besteht die Eishockey-NLB nächste Woche aus nur elf statt zwölf Mannschaften?

Seit geraumer Zeit – nach dem Ausstieg der russischen Investoren – scheinen sich Schulden von bis zu 1,6 Millionen Schweizer Franken angehäuft zu haben. Das Gericht sieht keinen Hoffnung auf eine Lösung.

Nun scheint ein Modus mit elf Mannschaften gefunden werden zu müssen. Martigny gab jedoch bekannt, einen Rekurs gegen den Entscheid einlegen zu wollen.

Möglich ist aber auch, dass Genf-Servette mit einem Farmteam den zwölften NLB-Platz übernimmt. Dazu würde das NLA-Unternehmen womöglich mit Sierre zusammenarbeiten. Mögliche andere Standorte könnten unter anderem Yverdon und Morges sein; oder Martigny …

Stadion des HC Red Ice Martigny (Bild: zweiteliga.org).

Sébastien Buemi bleibt auf Titelkurs

Der Schweizer Formel E Pilot Sébastien Buemi bleibt auf Titelkurs, auch wenn sein erster Verfolger, der Brasilianer Lucas Di Grassi über das Wochenende in Berlin um acht Punkte näher gekommen ist. Beumi führt nun vier Rennen vor Schluss mit einem Vorsprung von 32 Zählern und dürfte somit kaum mehr abgefangen werden können.

Bei den beiden Rennen in Deutschland lieferte der Schwede Felix Rosenqvist mit den Rängen 1 und 2 seine bislang besten Saisonergebnisse, welche ihn am Franzosen Nicolas Prost sowie am Deutschen Nick Heidfeld vorbei auf den dritten Rang hievten.

Bei den grossen Preisen von New York und Montreal dürften somit insbesondere die Fights um den dritten Gesamtrang für Spannung sorgen.

Der Renault Z.E. 16 von Nicolas Prost (Bild: Wikipedia/KAgamemnon).

Jetzt ist Andorra Weltmeister

Was für ein Triumph der Fussball-Nationalmannschaft von Andorra: Der 1:0-Triumph der Nummer 186 der Fussball-Weltrangliste der FIFA über Ungarn, die Nummer 33, dürfte sich für den Miniatur-Staat wie ein Weltmeister-Titel anfühlen.

Derzeit liegt Andorra auf dem 186. Rang der Weltrangliste. Hinter Guam, hinter den Fidschi-Inseln, hinter Aruba. Ungarn dagegen trotz vor Nationen wie Schweden, Nigeria und Russland.

In mittlerweile 141 Spielen verlor Andorra 123mal, 13mal lautete der Spielstand Unentschieden. Und der Sieg gegen Ungarn war erst der fünfte in der Geschichte der Nationalmannschaft. Drei der Siege resultieren zudem aus Freundschaftsspielen, nur zweimal gelang ein Erfolg in einem WM- oder EM-Qualifikationsspiel. Das Gesamttorverhältnis lautet 40:383.

Die bisherigen Siege von Andorra: 2:0 gegen Weissrussland (Testspiel im Jahr 2000), 2:0 gegen Albanien (Testspiel anno 2002), 1:0 gegen Mazedonien (WM-Quali im Jahr 2004), 2:0 gegen San Marina (Testspiel am 22. Februar 2017, zugleich erster Auswärtssieg) und nun das 1:0 daheim gegen Ungarn (WM-Qualifikation am 9. Juni 2017).

Gegen Ungarn stand Andorra bislang viermal gegenüber, nach dem 1:0-Sieg lautet das Torverhältnis nun 1:11.

Stadion Comunal Vella in Adnorra (Bild: Wikipedia/Dilema).

Red Ice Martigny optimistisch vor dem Aus

Der HC Red Ice Martigny steht vor dem Aus – und gibt sich optimistisch. Nur noch vier Tage bleiben dem Walliser NLB-Eishockey-Verein, nicht weniger als angeblich 1,5 Millionen Schweizer Franken aufzutreiben um noch ausstehende Löhne zu begleichen und weitere Verpflichtungen begleichen zu können.

Gestern Donnerstag musste sich das Unternehmen dem Bezirksgericht stellen, wegen der Überschuldung.

Zwar zeigte die Mannschaft eine starke, ambitionierte Qualifikation, bei welcher der dritte Rang erreicht wurde, noch von den SC Rapperswil-Jona Lakers und dem EHC Olten. Gegen den HC Ajoie verloren die Südwestschweizer jedoch das Playoff-Viertelfinale.

Inzwischen haben sich die russischen Investoren zurückgezogen – und die Verhandlungen mit slowakischen Geldgebern zeigen keine Früchte.

Während andere Vereine mitten in den Vorbereitungen für die kommende Saison stecken, besteht das Kader von Red Ice Martigny aus nur fünf Spielern: Die beiden Verteidiger Alain Birbaum und Frederic Iglesias sowie den drei Stürmern Simon Fischer, Alexei Krutov und Melvin Merola.

Stadion des HC Red Ice Martigny (Bild: zweiteliga.org).

FC Zürich war auf Rekordkurs – Doch FC St. Gallen siegte

Lange sah es aus, als wäre der FC Zürich das Team, das beim Aufstieg in die Super League mit Abstand am wenigsten Gegentore kassiert. Nach zwanzig Runden hatte der FCZ im Schnitt nur 0,65 Tore kassiert, denn zu diesem Zeitpunkt lautete das Torverhältnis 50:13 – wäre der Schnitt beibehalten worden, wäre Zürich weitaus auf dem ersten Rang in dieser Wertung gelandet.

Doch dann kamen in den letzten 16 Matches 17 Gegentore dazu und der Gegentore-Schnitt sank somit auf 0,833.

Dadurch rutschte die Mannschaft von Uli Forte auf den vierten Rang ab. Und der FC St. Gallen bleibt in dieser Tabelle weiterhin auf Rang eins mit 0,733 Gegentoren in der Saison 2008/09 vor Yverdon-Sport 2004/05 mit 0,764 Gegentreffern.

 

Rang Team Saison Sp S U N Tore Plus Punkte Schnitt
                     
1 FC St. Gallen 2008/09 30 25 3 2 78:22 +56 78 0,733
2 Yverdon-Sport 2004/05 34 20 10 4 59:26 +33 70 0,764
3 Xamax 2006/07 34 23 7 4 73:28 +45 76 0,823
4 FC Zürich 2016/17 36 26 7 3 91:30 +61 85 0,833
5 FC Lugano 2014/15 36 22 8 6 64:31 +33 74 0,861
6 Lausanne-Sport 2010/11 30 20 5 5 67:28 +37 65 0,933
7 FC Vaduz 2013/14 36 21 10 5 71:34 +37 73 0,944
8 FC Luzern 2005/06 34 24 7 3 69:33 +36 79 0,970
9 FC St. Gallen 2011/12 30 19 7 4 67:31 +36 64 1,033
10 FC Aarau 2012/13 36 24 6 6 76:41 +25 64 1,139
11 Lausanne-Sport 2015/16 34 19 8 7 61:39 +22 65 1,147
12 FC Vaduz 2007/08 34 21 7 6 75:40 +35 70 1,176
13 FC Thun 2009/10 30 18 6 6 70:36 +34 60 1,200