Antonio Rizzello sorgt für Leader-Wechsel

Im NLB-Eishockey wechselt der Leader zum 8. Mal im 15. Spiel, ein Team bleibt also keine zwei Spieltage Tabellenführer. Diesmal war Antonio Rizzello, Stürmer der Rapperswil-Jona Lakers, massgeblich am Sturz des Ersten der Rangliste beteiligt. In der Direktbegegnung der Lakers bei Leader EHC Olten führten die Solothurner mit 4:2 Toren. Doch durch einen Doppelschlag von Antonio Rizzello gelang der Ausgleich.

Die beiden Clubs fanden den Sieger erst im Penaltyschiessen, wodurch die beiden Spitzenteams sich gegenseitig Punkte annahmen. Davon profitierte der SC Langenthal, der sich nach einer 3:0 Führung gegen Red Ice Martigny zuletzt doch noch in ein enges Spiel verstrickte (3:2 Sieg), aber dennoch drei Punkte holte.

Packendes Detail: Würde die Mannschaft, die jeweils die Tabelle anführt, zu einem einzigen Club zusammengefasst, zum «SC Leader», so hätte dieser Club in 15 Spielen nur 15 Punkte geholt und würde in der Rangliste nur den neunten Platz belegen und somit sogar die Playoffs verfehlen.

Der EHC Winterthur bei einem Angriff in Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Der EHC Winterthur bei einem Angriff in Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

SC Leader: Der Tabellenführer liegt nur auf Rang 9

«Zweiteliga.org» deckt auf: Der Tabellenführer ist in dieser Saison seine Position nicht wert. Der jeweilige Erste der Eishockey NLB als ein Team zum «SC Leader» zusammengefasst holte in den ersten 12 Spieltagen nur gerade 13 Punkte, sprich 1,08 Zähler. Nicht weniger als siebenmal ging der oberste Club der Rangliste als Verlierer vom Eis. Ein absolutes Novum.

Würde der «SC Leader» in der Tabelle mit einem eigenen Platz gewertet, wäre er nicht einmal für die Playoffs qualifiziert! Mit 13 Punkten würde die Mannschaft unter dem Strich liegen, mit der gleichen Ausbeute wie der EHC Winterthur.

Bislang vier Clubs haben sich in der Leaderposition abgewechselt: Der aktuelle Tabellenführer SC Langenthal (4mal Leader), EHC Olten (4), die Rapperswil-Jona Lakers (3) und der EHC Visp (1).

Leader nach 1. Spieltag: EHC Visp. Dann 3:4-Niederlage gegen Thurgau. 0 Punkte für den SC Leader nach 2 Spielen.

Leader nach 2. Spieltag: Lakers. Dann 3:1-Sieg gegen die GCK Lions. 3 Punkte für den SC Leader nach 3 Spielen.

Leader nach 3. Spieltag: Lakers. Dann 2:3-Niederlage in Langenthal. 3 Punkte für den SC Leader nach 4 Spielen.

Leader nach 4. Spieltag: SC Langenthal. Dann 1:3-Niederlage in La Chaux-de-Fonds. 3 Punkte für den SC Leader nach 5 Spielen.

Leader nach 5. Spieltag: Lakers. Dann 3:4-Niederlage nach Verlängerung in Olten. 4 Punkte für den SC Leader nach 6 Spielen.

Leader nach 6. Spieltag: SC Langenthal. Dann 7:3-Sieg gegen GCK Lions. 7 Punkte für den SC Leader nach 7 Spielen.

Leader nach 7. Spieltag: SC Langenthal. Dann 0:2-Niederlage gegen Ajoie. 7 Punkte für den SC Leader nach 8 Spielen.

Leader nach 8. Spieltag: EHC Olten. Dann 4:3-Sieg bei Ajoie. 10 Punkte für den SC Leader nach 9 Spielen.

Leader nach 9. Spieltag: EHC Olten. Dann 4:3-Sieg gegen Red Ice. 13 Punkte für den SC Leader nach 10 Spielen.

Leader nach 10. Spieltag: EHC Olten. Dann 2:4-Niederlage in Langenthal. 13 Punkte für den SC Leader nach 11 Spielen.

Leader nach 11. Spieltag: EHC Olten. Dann 2:6-Niederlage in La Chaux-de-Fonds. 13 Punkte für den SC Leader nach 12 Spielen.

Leader nach 12. Spieltag: SC Langenthal. Das Team steht nun den Rapperswil Jona Lakers gegenüber.

Daniel Gerber ist freier Mitarbeiter bei «zweiteliga.org» (Bild: zVg).
Daniel Gerber ist freier Mitarbeiter bei «zweiteliga.org» (Bild: zVg).

Novum: SC Langenthal erobert trotz Pleite Rang 1

Das gibt es nicht jeden Tag zu sehen: in der Eishockey NLB holen die drei bestplatzierten Teams nur gerade zusammengezählt drei Punkte von insgesamt neun möglichen Zählern. Weil der EHC Olten, vor der zwölften Runde als Leader angetreten, bei La Chaux-de-Fonds mit 2:6-Toren tauchte konnte der SC Langenthal trotz einer Niederlage nach Penaltys in Visp, den Leader-Thron zurückerobern. Aus dem Spitzentrio punktete zudem der HC Ajoie, dies nach einem gewonnen Penaltyschiessen gegen den EHC Winterthur.

Obschon der EHC Visp eigentlich noch im Umbruch steht, zeigte er gegen den SC Langenthal eine ansprechende Leistung. Ausgerechnet der gescholtene Kanadier Jason Bast schoss das 1:0 für die Walliser, welches dem noch jungen Team merklich Antrieb verlieh. Von den ausländischen Spielern in der NLB ist Jason Bast jener, mit dem zweitschlechtesten Schnitt. Vor dem Spieltag waren es 0,73 Zähler pro Spiel, der Wert ist dank dieses Tores nun auf 0,75 gestiegen. Obschon Bast den Grundstein zu diesem für Visp wichtigen Sieg legte, ist noch weitere Werbung in eigener Sache nötig. Sein Liniengefährte William Rapuzzi ist bereites etwas flotter unterwegs, sein Schnitt liegt bei rund 1,2 Punkten pro Match.

Impression aus der Litternahalle in Visp (Bild: zweiteliga.org).
Impression aus der Litternahalle in Visp (Bild: zweiteliga.org).

 

Der EHC Visp bietet am meisten fürs Geld

Zehn Runden sind in der Qualifikation im NLB-Eishockey gespielt. Zeit also zu schauen, wo es am meisten Tore fürs Geld gibt. Dies ist mit weitem Abstand im Wallis der Fall, beim EHC Visp, gefolgt von Red Ice Martigny und dem SC Langenthal. Am wenigsten Treffer zu sehen sind dann, wenn die Lakers auf dem Eis stehen, nämlich deren 63.

Witziges Detail am Rande: Die Bandbreite erstreckt sich von 63 bis 88 Tore – und dennoch ist es gleich drei Temas gelungen, ihren Zwischenhalt bei 69 Toren zu halten: Olten, La Chaux-de-Fonds und Thurgau. Die Rangierung erfolgt aufgrund des besseren Torverhältnisses.

Zweiteliga.org liefert die Rangliste des Torschnitts:

 

Rang Club Tor Verhältnis Tore Total Spiele Schnitt
1 EHC Visp 46:42 88 10 8,8
2 Red Ice 36:37 73 10 7,3
3 SC Langenthal 40:30 70 10 7,0
4 GCK Lions 21:49 70 10 7,0
5 EHC Olten 39:30 69 10 6,9
6 HC La Chaux-de-Fonds 36:33 69 10 6,9
7 Hockey Thurgau 34:35 69 10 6,9
8 EHC Winterthur 28:40 68 10 6,8
9 HC Ajoie 38:27 65 10 6,5
10 SC Rapperswil Jona Lakers 34:29 63 10 6,3

 

Die Litternahalle des EHC Visp (Bild: Wikipedia/California Hockey).
Die Litternahalle des EHC Visp (Bild: Wikipedia/California Hockey).

Jetzt ist Stefan Tschannen König von Langenthal

Im Spiel gegen den HC Thurgau lieferte SCL-Captain Stefan Tschannen drei Assists. Zuletzt verlor sein Team zwar mit 3:6 Toren gegen die Ostschweizer. Dennoch haben seine drei Zähler einen historischen Wert: Er kommt nun auf 501 Punkt im SCL-Dress (229 Tore und 272 Assists, zusammengerechnet also 501 Punkte). Stefan Tschannen ist damit beim SC Langenthal unerreicht. Das kanadische Duo Brent Kelly (433 Punkte) und Jeff Campbell (383 Punkte) kommt auf den höheren Punkteschnitt pro Spiel, aber nicht auf die gleiche Gesamtsumme. Auf Rang 4, seit der SCL wieder in der höchsten Spielklasse antritt, folgt der Kanadier Eric Lecompte mit 364 Skorerpunkten.

 

Einmalig unter den aktuellen Athleten ist die Leistung von Stefan Tschannen jedoch (noch) nicht. Michael Neininger vom HC La Chaux-de-Fonds kommt auf 784 Punkte für seinen Verein. Und da Neininger zuvor beim damaligen NLB-Vertreter Genf-Servette weitere 73 Punkte sammelte, resultiert sein Total auf 857 NLB-Zählern in 817 Spielen.

 

Was den Punkteschnitt angeht, liegt Stefan Tschannen jedoch vorne: 1,28 Punkte (391 Spiele, 501 Punkte), gegenüber dem Schnitt von Michael Neininger von 1,05 Punkten. Ob der Langenthaler Stürmer Neininger einholen wird? Möglich, Neininger ist mittlerweile 38 Jahre alt und die Saisons zählten früher weniger viele Spiele, während Stefan Tschannen «erst» 31 Jahre alt ist. Zumindest beim SC Langenthal ist der Publikumsliebling bereits König.

Stefan Tschannen, Captain des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Stefan Tschannen, Captain des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

SC Langenthal und EHC Winterthur sind die Teams der Stunde

Zwei Teams zeigen derzeit eine vorzügliche Performance: Der SC Langenthal, von manchen Beobachtern als Anwärter auf den Qualifikationssieg eingeschätzt, gewinnt zum vierten Mal in Serie. Den 9:4-Sieg über den EHC Visp lässt die Mannschaft von Trainer Jason O’Leary nun einen 3:2-Sieg über einen grundsätzlich starken Absteiger Rapperswil Jona Lakers folgen. Oft macht beim SCL die erste Linie um Brent Kelly, Jeff Campbell und Stefan Tschannen den Unterschied. Diesmal aber verteilten sich die Torschützen auf drei verschiedene Linien: Jeff Campbell (1. Linie) sorgte für die 1:0-Führung. Nico Dünner (3. Linie) schoss das 2:0 und für das 3:2 war Marc Kämpf (2. Linie) zuständig.

Ebenfalls einen starken Auftritt lieferte der EHC Winterthur. Die beiden erstem Matches verloren die Zürcher zwar noch jeweils mit 2:3-Treffern, dann folgte der erste Sieg – mit 3:2. Nun reiht der EHCW einen zweiten Triumph in Folge an, erneut mit einem Unterschied von einem Tor, diesmal mit 4:3, auswärts beim EHC Visp, der auf eigenem Eis nur sehr wenige Punkte preisgibt.

Die Eishalle Schoren des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Die Eishalle Schoren des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

Lakers und Winterthur rocken die Liga

Respekt vor den Rapperswil Jona Lakers: Im Gegensatz zu den NLA-Absteigern der letzten Jahre (Lausanne HC, EHC Basel, SCL Tigers) folgte zum Saisonstart nicht ein empfindlicher Taucher, sondern ein robustes entgegenhalten in der neuen Liga. Insbesondere der Sieg beim heimstarken HC La Chaux-de-Fonds ist keine Selbstverständlichkeit. Nach drei Spieltagen zeigt Rappi mit nur fünf erhaltenen Gegentoren (im Schnitt 1,66) die stärkste Abwehr der Liga und den aktuell dritterfolgreichsten Sturm hinter dem SC Langenthal und dem EHC Visp. Die Lakers sind in der Liga angekommen, ohne sich eine Blösse zu geben.

 

Der andere Liga-Neuling, der EHC Winterthur, spielt, als wäre er nie aus der NLB weggewesen – und dies obschon die bislang einzige NLB-Saison auf das Jahr 1969 zurückgeht, also volle 46 Jahre. Doch sowohl gegen den SC Langenthal wie auch gegen die GCK Lions kassierten die Zürcher nur eine Tordifferenz von minus eins, auch wenn «Winti» im Auftaktspiel schon nach acht Minuten mit 0:2 Toren zurücklag. Und schon in der dritten Runde konnte nun auf eigenem Eis der HC Ajoie mit 3:2 Treffern bezwungen werden. Witziges Detail am Rande: Die drei ersten Matches des Aufsteigers endeten stets 3:2 oder 2:3. Selten lief es einem Aufsteiger dermassen gut: Red Ice Martigny bildete die Ausnahme, welche die Regel (SC Langenthal, Forward Morges, YS Neuenburg und andere bestätigt).

Der EHC Winterthur bei einem Angriff in Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Der EHC Winterthur bei einem Angriff in Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

NLB Prognose – die Lakers überraschen uns alle

Bald beginnt die NLB Eishockeysaison und viele Beobachter sehen NLA-Absteiger Rapperswil-Jona Lakers im Mittelfeld. Nicht so «zweiteliga.org». Im Wissen dass die drei letzten Absteiger Lausanne HC, EHC Basel und die SCL Tigers zunächst teilweise tief tauchten.

 

Rang 1 – Rapperswil

Erinnern wir uns zunächst zurück an den Abstieg der SCL Tigers. In der ersten der beiden NLB-Saisons hatten die Emmentaler den Taucher auf Rang 7 aus der ersten Qualirunde wettgemacht, sich auf Rang 2 eingereiht und das Finale erreicht. Vor dem vorzüglichen Goalie-Duo Michael Tobler und Melvin Nyffeler stehen Cracks wie Marc Grieder, Cyrill Geyer, Rajan Sataric, Marc Zangger und Leandro Profico in der Abwehr, der Sturm ist ebenfalls stark besetzt. Wenn die Lakers-Cracks aus den Fehlern der Tigers aus der ersten NLB-Saison lernen, gibt es keinen Grund, sie nicht auf die erste Position zu stellen.

 

Rang 2 – Olten

In der letzten Saison konnte zuletzt nur eine Mannschaft dem übermächtigen Aufsteiger SCL Tigers Paroli bieten. Nämlich der EHC Olten. In den NLB-Playoffs sowie der Liga-Qualifikation siegte der Tiger 16mal. Nur drei Spiele gingen verloren. Doch diese waren nicht auf die vier Kontrahenten Thurgau, Langenthal, Olten und Rapperswil verteilt. Einzig der EHCO vermochte es, dreimal gegen den Qualifikationssieger zu gewinnen. Verglichen mit der letzten Saison hat sich das Team eher noch verstärkt.

 

Rang 3 – La Chaux-de-Fonds

Verglichen mit der vergangenen Saison ist das Team aus dem Neuenburger Jura stark geblieben. Ein Keeper wie Remo Giovannini ist immer in der Lage, den Unterschied zu machen. Verteidigung wie Sturm sind mit bewährten Namen besetzt, Michael Neininger, Robin Leblanc, Benoit Mondou und Dominic Forget werden mit Kämpferherz Daniel Carbis (neu vom SC Langenthal) bereichert. Der HCC dürfte sich erneut in der Top 4 einreihen.

 

Rang 4 – Langenthal

Verzeichnete gewichtige Abgänge, die mit starken Zuzügen wettgemacht wurden. Claudio Cadonau, der mit dem SCL bereits NLB-Meister wurde, kehrte vom EHC Biel zu den Oberaargauern zurück. Philippe Seydoux vom Lausanne HC verstärkt die Abwehr ebenfalls. Mit Josh Primeau und Arnaud Montandon ist zudem der Sturm grösser und schwerer geworden. Ziel des Vereins ist offiziell die Finalteilnahme – diese ist gut möglich, seit dem NLB-Titel 2012 ist die Mannschaft stets bis ins Halbfinale vorgedrungen.

 

Rang 5 – Visp

Der EHC Visp kann genauso gut auf Rang 3 oder 4 stehen – die Krux einer Tabelle ist, dass sich die Teams nicht nebeneinander einreihen können. Die Walliser sind mit einem jüngeren Kader unterwegs, als im Vorjahr. Dieses wird in den ersten Monaten da und dort etwas Lehrgeld bezahlen müssen. Doch spätestens in den Playoffs spricht Visp deutliche Worte um den Halbfinal-Einzug (was das erklärte Saisonziel ist) mit.

 

Rang 6 – Martigny

Auch in dieser Saison wird Trainerfuchs Albert Malgin sein Team sicher in die Playoffs führen. Erneut dürfte es schwer sein, beim Team aus dem Unterwallis zu punkten. Sicherlich wiegt der Abgang von Arnaud Montandon – doch ist dieser Abgang mit Alban Rexha (SCL Tigers) mehr als nur wettgemacht.

 

Rang 7 – Thurgau

Nach wie vor wird beim HC Thurgau auf junge Talente gesetzt, doch mit Patrick Parati ist die Mannschaft gezielt verstärkt worden. Zudem ist das Team im Kern zusammengeblieben und um ein Jahr stärker und erfahrener geworden. Dem achten Rang in der vergangenen Saison dürfte ein siebter in der kommenden Spielzeit folgen.

 

Rang 8 – GCK Lions

Bei den GCK Lions spielen stets die Stars von morgen – und diese werden auch in dieser Saison teilweise bei den ZSC Lions sowie in den Nachwuchs-Nationalteams eingesetzt. Neu ist, dass nun auch die Ausländer-Positionen mit eher jungen Spielern besetzt sind, die sich ebenfalls für Einsätze beim «Z» aufdrängen können. Zurückgekehrt ist Tim Ulmann, der das Captain-Amt übernimmt. Letzte Saison kam den Junglöwen der Playoff-Platz in den letzten 20 Sekunden der Saison um ein einziges Tor abhanden. Diesmal könnte es wieder einmal reichen.

 

Rang 9 – Ajoie

Auf der Goalie-Position sind die Jurassier aussergewöhnlich jung unterwegs, mit Josh Primeau wurde einiges an Wasserverdrängung eingebüsst und bisher konnte James Desmarais nicht adäquat ersetzt werden. Gary Sheehan führte den HC La Chaux-de-Fonds an die Spitze der NLB, doch in diesem Jahr dürfte es für Ajoie eng werden.

 

Rang 10 – Winterthur

Trotz der Zusammenarbeit mit dem EHC Kloten dürfte es auf die Langdistanz einer Saison nicht zu einem Playoff-Rang reichen. Ähnlich wie bei Red Ice Martigny – als das Team in die NLB zurückkehrte – könnte zwar zunächst ein Höhenflug erfolgen, doch spätestens zum Ende der Qualifikation dürfte der zehnte Rang gebucht sein.

In der Eishalle Deutweg in Winterthur ist ab nächster Saison wieder NLB-Eishockey zu sehen (Bild: Wikipedia/Fundriver/CC-Lizenz).
In der Eishalle Deutweg in Winterthur ist ab nächster Saison wieder NLB-Eishockey zu sehen (Bild: Wikipedia/Fundriver/CC-Lizenz).

Philip Ahlström für zwei Jahre zum SCL

Der schwedische Verteidiger Philip Ahlström (20) verfügt nicht nur über den Schweizer Pass sondern nun auch über einen Zweijahresvertrag mit dem SC Langenthal. Er bleibt bis Ende Saison 2016/17 beim Team aus dem Kanton Bern.

Letzte Saison trat das Talent beim HC Lugano an, wo er 10 Matches in der NLA antrat und 42mal bei den Elite-A-Junioren eingesetzt wurde (4 Tore, 19 Assists). Seit Anfang August war Ahlström im Try-Out beim SCL.

Mit dieser Verpflichtung reagiert der Club auf den Rücktritt von Marc Welti.

Zudem bleibt Fabien Currit (20), von den SCL Tigers, dem SC Langenthal per B-Lizenz erhalten.

Sommernachtsfest des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Sommernachtsfest des SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

SC Langenthal mit Flashmob-Tanz in Kitzbühel

Neben harter Arbeit zeigte der SC Langenthal im Trainingslager in Kitzbühel einen Flashmob-Tanz. Als Team-Buildings-Event mussten die Athleten in Fünfergruppen innerhalb von zweieinhalb Stunden 18 Aufgaben lösen. Eine davon war ein spontaner Tanz zu einem selbstgewählten Lied im Städtchen von Kitzbühel.

Tanzen will der SC Langenthal auch nächste Saison und dies am liebsten bis am Schluss. Coach Jason O’Leary betonte gegenüber «zweiteliga.org», dass Einstellung und Zusammenhalt gut seien. Das Team wolle die Meisterschaft gewinnen, jedoch seien viele starke Clubs in der Liga und jeder wolle sich durchsetzen. Er spricht von einer taffen Saison. Auch die beiden neuen Equipen seien als stark einzustufen. «Winterthur spannt mit dem EHC Kloten zusammen. Und Rapperswil verfügt über ein starkes Team, wir sahen bei den SCL Tigers, was das bedeuten kann.»

System und Taktik wurden im Trainingslager gefestigt, sagte Captain Stefan Tschannen: Ziel nächste Saison zuerst die Defensive zu sichern und nicht sieben Tore zu schiessen. Zunächst wolle man keine Tore erhalten, «vorne werden wir sie dann schon reintun.» Den Teamgeist bezeichnet er als gut, der Kern der Spieler blieb zusammen und die Zuzüge seien gut integriert worden.

Sportchef Noël Guyaz erklärt, dass die neue Mannschaftt grösser und schneller geworden ist und noch mehr Zug auf das Tor bringt. «So können mehr dreckige Tore erzielt werden.» Und vor dem eigenen Gehäuse wollen Rebounds und Gegner besser weggekriegt werden. Wie schnell das gehen kann, hätten die bisherigen Matches gegen NLA-Gegner gezeigt.

Mit einer intensiveren Gangart rechnet auch Verteidiger Marco Schüpbach: «In den Ecken können wir nun Zweikämpfe gewinnen, die wir bisher verloren haben.» Dadurch soll mehr Offensivzeit gewonnen werden. Dass in Kitzbühel das Wetter nicht besonders rosig war, sei nicht tragisch gewesen. Praktisch am Hudelwetter war, dass man – verglichen mit sommerlicher Hitze – weniger schnell müde wurde.

Zufrieden zeigte sich zudem Staff-Chef Jürg Hegi. Praktisch sei gewesen, dass in Österreich ebenfalls deutsch gesprochen wird. Aber in anderen Ländern könne man sich ebenfalls nicht beklagen, in Hockey-Staaten wie Kanada, der Slowakei oder den USA werde jeweils alles für einen getan. In Kitzbühel waren zudem Rolf Eggimann, Pressechef, vertreten sowie der neue Physiotherapeut Tobias Schütze und Masseur Martin Bühlmann.

SCL-Spieler sind heiss auf Eis (Bild: Noël Guyaz/zVg).
SCL-Spieler sind heiss auf Eis (Bild: Noël Guyaz/zVg).