SCL-Kelly mit 941:19 Minuten ohne Torerfolg

Noch nicht in Torlaune ist Langenthals Regelmässig-Topskorer Brent Kelly: Letztmals in einem Ernstkampf ins Schwarze hat er am 18. Februar 2018 im letzten Qualifikationsspiel der vergangenen Saison, in der elften Minute (10:55 Minuten). In den elf Playoff-Spielen (sechs gegen Visp, fünf gegen Olten) blieb er ebenso ohne Torerfolg wie nun in der laufenden Saison zweimal gegen Olten und einmal gegen die EVZ-Academy. Inklusive Verlängerungen in den Playoffs und im Cup-Spiel gegen die Academy entspricht dies 941:19 Minuten ohne Treffer (inklusive Verlängerungen seit mehr als 15,5 Ernstkämpfen). Somit kämpft er im nächsten Spiel des SCL, am 2. Oktober gegen die GCK Lions, gegen die 1000-Minuten-Marke.

Oft ist auch Pech dabei: Wenig fehlte beispielsweise heute, als er – bei angezeigter Strafe für einen Oltner – alleine auf das Tor losziehen konnte. Doch auf seinem Weg wurde er gelegt, wodurch er nicht mehr zum Abschluss kam; dafür der SCL zu einem doppelten, zweiminütigen Überzahlspiel (das nicht genutzt wurde).

Zudem ist das Duell zwischen dem SC Langenthal und dem EHC Olten wohl eines der gastfreundlichsten im Schweizer Eishockey: Sieben der letzten elf Spiele in Langenthal konnte der EHC Olten für sich entscheiden und bei einer der vier Niederlage noch einen Zusatzpunkt holen. Und gleichzeitig konnte Langenthal sieben der letzten elf Begegnungen für sich entscheiden, wenn die Spielstätte die das Stadion Kleinholz war; und bei drei dieser vier verlorenen Auswärtsbegegnungen holte der SCL zudem noch einen Punkt.

Der EHC Kloten gewinnt auch sein zweites Spiel in der Swiss League. Nach einem 0:1-Rückstand leistet Edson Harlacher das entscheidende Zuspiel zum 1:1-Ausgleich, der von Ryan MacMurchy (insgesamt drei Punkte) erzielt wird.

Nach einem 1:0-Rückstand gewinnen die Ticino Rockets mit 4:2-Toren gegen die GCK Lions.

Trotz einem erzielten 1:1-Ausgleich muss sich der EHC Visp zuletzt auswärts beim HC Ajoie geschlagen geben.

 

Und dies ist das Team der Runde:

Philipp Wüst

(HC Ajoie)

Evgeni Chiriaev

(EHC Olten)

Ryan MacMurchy

(EHC Kloten)

     
Clarence Kparghai

(Ticino Rockets)

  Edson Harlacher

(EHC Kloten)

     
  Simon Rytz

(EHC Olten)

 

 

SCL und EHCO schreiben Schweizer Geschichte

Erst in der 88. Minute, also in der 8. Minute der zweiten Verlängerung, wurde das Spiel zwischen Titelverteidiger SC Langenthal und dem Transfersieger EHC Olten entschieden. Ein historischer Anlass: Noch nie dauerte ein Spiel auf Schweizer Boden so lange. Die bisherige Rekordmarke lag bei 85 Minuten: 4mal 20 Minuten, 1mal 5 Minuten und dann Penaltyschiessen; seit der Saison 2017/18 wird nun in den Playoffs bekanntlich so lange gespielt, bis ein Tor fällt.

Die beiden Teams zeigten Nerven und Führungswechel: Zunächst lag der EHC Olten vorne (1:0), anschliessend der SCL (2:1). Zuletzt setzte sich das Team aus der Dreitannenstadt dank einem Treffer von Evgeni Chiriaev in der besagten, 88. Minute durch und schreibt damit Schweizer Eishockey-Geschichte; es ist das erste Spiel, das über die 85 Minuten hinausgeht.

Der SC Langenthal liegt nun 1:3 in der Serie zurück und kämpft am Freitag gegen das Saisonende, der EHCO verfügt über drei Matchpucks. SCL-Stürmer Nico Dünner zu «zweiteliga.org»: «Auch wenn es aussichtslos aussieht: Wir wollen an den Erfolg von letzter Saison anknüpfen.» Die Serie ist ausgesprochen eng: Drei der vier Spiele gingen in die Verlängerung und auch das Spiel, das nach 60 Minuten entschieden war, endete mit einem Unterschied von nur einem Tor.

Generell tut sich der SCL in den Playoffs gegen Olten schwer. Bisher standen sich die beiden Mannschaften zweimal in dieser Phase der Meisterschaft gegenüber. Die Solothurner gewannen beide Serien, einmal mit 4:3, einmal mit 4:2 Siegen. Somit sieht die SCL-Gesamtbilanz mit der aktuellen Saison addiert eher düster aus: 6:11 Siege; doch auch gegen Visp verfügte der SCL über eine negative Bilanz, es könnte noch zur Saison der Korrektur kommen.

Anders sieht es in der Serie zwischen den SC Rapperswil-Jona Lakers gegen den HC Ajoie aus: In den ersten vier Spielen setzte sich stets das Heimteam durch, womit es in der Serie 2:2 steht. Diesmal unterlag Rappi mit 1:4-Toren.

Soeben erzielte Evgeni Chiriaev den Siegtreffer für den EHC Olten gegen den SC Langenthal in der 88. Minute (Bild: zweiteliga.org).

Nur Olten siegt aus Top-Trio

Die Top-3-Teams geben für einmal kein gutes Bild ab: Einzig der EHC Olten siegt, die SC Rapperswil-Jona Lakers dagegen verlieren ebenso wie der SC Langenthal. Die Bilanz der drei bestklassierten Equipen: 9:10 Tore und 3:6 Punkte.

Der Leader SCRJ verliert auswärts beim EHC Visp mit 2:3 Toren. Die Walliser rücken damit der Top-4 nach Verlustpunkten auf fünf Zähler heran. Ebenso Federn lassen muss der SCL, der sich auf eigenem Eis mit 2:5 Treffern gegen den HC Thurgau geschlagen muss. Die Ostschweizer bleiben damit der nächste Verfolger der Walliser: Der HCT liegt weiterhin nur einen Punkt hinter Visp.

Anders der EHC Olten, der daheim mit 5:2 gegen Winterthur siegt und damit den zweiten Rang zurückholt.

Gleich mit 7:1 setzt sich der HC La Chaux-de-Fonds gegen die EVZ Academy durch, dies nachdem die Mannschaft aus dem Neuenburger Jura bereits empfindliche Niederlagen gegen die Innerschweizer einstecken mussten.

Das zweite Farmteam, das in dieser Runde ein Duell bestritt, gewinnt in der Verlängerung. Die GCK Lions liegen zwar bis zur 52. Minute zurück. Doch 95 Sekunden vor Schluss trifft Yannick Brüschweiler zum 2:3-Anschluss und acht Sekunden vor dem vermeintlichen Ende gleicht Mark Lazarevs aus. Die jungen Zürcher siegen schliesslich im Penaltyschiessen.

 

Anbei das Team der Runde:

Evgeni Chiriaev

(EHC Olten)

Kaj Suter

(GCK Lions)

Andri Spiller

(HC Thurgau)

     
Ruben Rampazzo

(EHC Visp)

  Fabian Ganz

(HC La Chaux-de-Fonds)

     
  Reto Lory

(EHC Visp)

 

 

Olten und Thurgau im Aufwind – SCL mit Charity-Game

Der EHC Olten gewinnt den Spitzenkampf auswärts gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers. Bereits im Kader stand Neuverpflichtung Jay McClement, der Kanadier mit 917 NHL-Fights in den Beinen. Die Solothurner gingen mit 3:1-Toren in Führung und liessen sich diese in den Schlussminuten nicht mehr rauben, auch wenn Steve Mason noch der Anschluss zum 2:3 gelang.

Die GCK Lions gewinnen auf eigenem Eis mit 4:3-Treffern gegen den EHC Visp. Die jungen Zürcher reagieren hierbei zweimal auf einen Rückstand.

In ungewohnten schwarz-grünen Shirts trat der SC Langenthal den Ticino Rockets entgegen, in diesem Charity-Spiel sammelte der SCL Geld für die Stiftung Greenhope, zugunsten krebskranker Kinder. Das Team von Trainer Per Hanberg setzte sich im Penaltyschiessen mit 3:2 gegen die Tessiner durch. Interessantes Detail am Rande: Noch nie verloren die Oberaargauer gegen die Südschweizer – in der Eishalle Schoren standen sich die beiden Teams bisher dreimal gegenüber, jedes Mal triumphierte der SCL in der Verlängerung oder nach Penaltys.

Weiterhin in der Top-4 zeigt sich der HC Thurgau, diesmal schlagen die Ostschweizer den Meister von 2016, den HC Ajoie, das Team von Trainer Stephan Mair siegt mit 2:1-Goals.

Nach einer eher schwierigen Phase findet der HC La Chaux-de-Fonds zum Siegen zurück, der EHC Winterthur wird von den Romands mit 4:2 bezwungen – nach 29. Minuten lag das Team bereits 4:0 vorn und stellte danach das Feuer ein.

 

Anbei das Team der Runde:

Evgeni Chiriaev

(EHC Olten)

Tim Ulmann

(GCK Lions)

John McFarland

(HC La Chaux-de-Fonds)

Philipp Rytz

(SC Langenthal)

Tim Bucher

(EHC Olten)

Janick Schwendener

(HC Thurgau)