Bochum und Heidenheim rocken – Berlin feuert Trainer

In seiner erst zweiten Saison in der 2. Bundesliga sorgt der 1. FC Heidenheim für Spektakel. In der letzten Saison noch trug die Mannschaft aus Baden-Württemberg immerhin 46 Punkte aus 34 Spielen zusammen; was für den achten Schlussrang reichte. In der laufenden Meisterschaft sind es nun bereits zehn Zähler aus fünf Begegnungen – wodurch das Team auf dem dritten Zwischenrang klassiert ist. Und um diesen Rang wollen neben traditionellen Bundesliga-Vertreter auch der SV Sandhausen ein Wort mitreden. Auch wenn diese Mannschaft eine Niederlage einstecken musste: Ohne den Punkteabzug wäre dieser Verein (dank dem besseren Torverhältnis) bereits jetzt in der «Top 3» klassiert.

Seine Führung sogar noch ausbauen kann Tabellenführer VfL Bochum. Mit dem heutigen Vergleich mit 1860 München könnte sich der Club aus Nordrhein-Westfalen an der Tabellenspitze sogar etwas absetzen. Allerdings ist dem Team bekannt, dass dies ein äusserst vergängliches Gut sein kann: letzte Saison lag Bochum nach dem vierten und sechsten Spieltag ebenfalls auf dem ersten Rang, nur um zwischenzeitlich auf Rang 13 abzurutschen und die Saison schliesslich auf Position 11 zu beenden.

Für Action sorgte zudem Eintracht Braunschweig: Mit dem 6:0 über den Karlsruher SC, der sich erst gerade noch aufgerichtet hatte, bietet das Team aus Niedersachsen nicht nur eine Tore-Gala, sondern sie wandelt ihr bisher negatives Torverhältnis von 3:5 in ein 9:5.

Beim 1. FC Union Berlin dagegen wird nach der fünften Runde Trainer Norbert Düwel entlassen. Mit Mut und Konsequenz sei vieles umgesetzt worden, von dem was mit ihm abgesprochen worden sei, wird Club-Präsident Dirk Zingler auf der Webseite des Vereins zitiert. Doch nun sei man überzeugt, dass ein Wechsel auf der Trainerposition nötig sei. Das Team kommt nach fünf Spieltagen auf vier Punkte.

Ben Halloran, Captain des FC Heidenheim (Bild: Wikipedia/Fuguito).
Ben Halloran, Captain des FC Heidenheim (Bild: Wikipedia/Fuguito).

Jetzt ist der Karlsruher SC wieder da

Mit eineinhalb Beinen stand Karlsruhe vor wenigen Monaten in der Bundesliga. Zur Erinnerung: Wie «zweiteliga.org» ausgerechnet hatte, war der KSC während 176 Minuten der Relegation für die höhere Spielklasse qualifiziert, der Hamburger SV nur 5 Minuten, während die Sachlage nur während 19 Minuten offen war!

So knapp am Ziel vorbeigeschrammt, erwischte der Karlsruher SC einen schwachen Start in die neue Saison in der zweiten Liga Deutschlands. In der ersten Runde musste sich das Team auswärts bei Greuther Fürth mit 0:1 geschlagen geben (das Tor erfolgte in der 89. Minute). Und im zweiten Match kassierte die Elf eine Heimniederlage gegen den FC St. Pauli.

Nun hat sich der KSC offenbar gefangen. Den 2:1-Auswärtssieg beim FSV Frankfurt bestätigte Karlsruhe mit einem 2:0-Heimsieg über den MSV Duisburg. Mit sechs Punkten aus den letzten zwei Spielen kann sich das Team nun langsam nach vorne orientieren.

Interessante Begleiterscheinung: Inzwischen hat der KSC in der «ewigen Tabelle» der 2. Bundesliga die 1100-Punkte-Marke überschritten; dies ist bislang nur acht weiteren Mannschaften gelungen.

Im Stadion des Karlsruher SC (Bild: Wikipedia/Brian Kohn).
Im Stadion des Karlsruher SC (Bild: Wikipedia/Brian Kohn).

2. Bundesliga: Sandhausen überrascht alle

Weder der SC Freiburg, noch Kaiserslautern, Karlsruhe oder der wirtschaftlich übermächtige Club RB Leipzig führen nach wenigen Spieltagen die Tabelle der zweiten Liga Deutschlands an. Zuoberst steht der SV Sandhausen.

Das Team überrascht in seiner erst vierten Saison in der 2. Bundesliga alle. Derzeit ist der SV Sandhausen nur durch den Schlusspfiff zu bremsen. Bereits 13:4-Tore und 9:0-Punkte hat die Mannschaft errungen. 13 Tore, das sind mehr als die Treffer der Clubs auf den Rängen zwei und drei, Bochum und Leipzig, zusammengezählt.

Sandhausen wurde nach dem Aufstieg in der ersten Saison in der zweithöchsten Spielklasse 17., schaffte aber den Ligaerhalt, weil der weitervorne klassierte MSV Duisburg keine Lizenz für die Folgesaison erhielt. In den beiden letzten Saisons beendete Sandhausen die Saison jeweils auf dem 12. Rang.

Interessant ist der Blick in die «ewige Tabelle» der 2. Bundesliga: In 102 Spielen zeigte Sandhausen bislang 99:138 Tore, 106 Punkte, im Schnitt also 1,04 Punkte. Selbst wenn die Mannschaft diese Performance nicht durchziehen kann, dürfte sich das Team auf Rekordkurs befinden. Und mit Andrew Wooten (D/USA) stellt der Club aus Baden-Württemberg derzeit den besten Torschützen der Liga.

Erik Zenga vom SV Sandhausen (Bild: Wikipedia/Svswurm).
Erik Zenga vom SV Sandhausen (Bild: Wikipedia/Svswurm).

DFB-Pokal: Elf Clubs aus der zweiten Liga weiter

Elf oder zwölf Teams aus der zweiten Liga ziehen in die zweite Hauptrunde ein. Je nachdem wie das abgebrochene Spiel zwischen VfL Osnabrück (3. Liga) und RB Leipzig gewertet wird. Der DFB würde das Spiel mit einem 2:0-Sieg für Leipzig werten, nachdem das Spiel in der 71. Minute abgebrochen wurde, weil der Schiedsrichter von einem Wurfgegenstand getroffen wurde. Doch Leipzig bietet eine Wiederholungsspiel an.

Neben sechs bis sieben Clubs aus der 2. Bundesliga blieben auch drei Bundesligisten auf der Strecke: Der Hamburger SV scheiterte an Carl Zeiss Jena, der FC Ingolstadt gab sich gegen Unterhaching geschlagen und Hoffenheim verabschiedete sich bei 1860 München.

Westkurve im Stadion des FC Kaiserslautern (Bild: Wikipedia/Thomas Hilmes).
Westkurve im Stadion des FC Kaiserslautern (Bild: Wikipedia/Thomas Hilmes).

Aus der zweiten Liga nicht mehr dabei sind: Union Berlin (aus gegen Viktoria Köln), Duisburg (aus gegen Schalke), Greuther Fürth (aus gegen Erzgebirge Aue), Karlsruhe (aus gegen Reutlingen), Armina Bielefeld (aus gegen Hertha Berlin) und St. Pauli (aus gegen Mönchengladbach).

Beim vergangenen DFB-Pokal schafften ebenfalls zwölf Clubs aus der 2. Bundesliga den Einzug in die zweite Hauptrunde. Die Begegnungen der 2. Hauptrunde werden am 14. August ausgelost und am 27. und 28. Oktober ausgetragen.

1860-Fans: Einkauf bei den Bayern oder Knast

Richterin Karin Jung stellt drei Anhänger von 1860 München vor eine besondere Wahl: Entweder 15 Monate Gefängnis oder ein Einkauf im Fanshop des FC Bayern München. Die drei hängen dem Stadtrivalen an und verprügelten einen Bayern-Fan. Zudem stahlen sie ihm ein Trikot und weitere Fan-Utensilien.

Die Richterin – die selbst zu 1860 München steht – wird in der «Bild»-Zeitung zitiert, dass die drei Männer keine Reue zeigten und sich siegessicher gaben. Und so habe sie sich überlegt, was die Täter schmerzt. Weil das Opfer einverstanden ist, ist die ausgesprochene Strafe rechtens.

Ein Verteidiger erklärte, dass der Einkauf – Trikot, Schal und Hut – nun mittlerweile erledigt ist.

Daniel Adlung von 1860 München (Bild: Wikipedia/Northside).
Daniel Adlung von 1860 München (Bild: Wikipedia/Northside).

2. Bundesliga: Mehr Auswärts- als Heimsiege!

Ohne das heutige Abendspiel sind in der 2. Bundesliga bislang 17 Spiele ausgetragen worden. Die Bilanz überrascht: 7 Auswärtssiege und 4 Unentschieden sehen «nur» 6 Heimsiegen gegenüber.

In der ersten Runde siegten der FC Kaiserslautern, RB Leipzig, VfL Bochum sowie der SV Sandhausen auswärts. Im zweiten Durchgang jubelten nun der SC Freiburg, SC Paderborn sowie der FC St. Pauli auf fremdem Terrain.

Nur eines dieser sieben Teams hat bereits beide Seiten kennengelernt: Der SC Paderborn verlor zum Saisonauftakt zuhause mit 0:1 gegen den VfL Bochum. In der zweiten Begegnung der Saison blieb der Absteiger aus der Bundesliga jedoch siegreich. Auswärts wurde Fortuna Düsseldorf nach einem 0:1-Rückstand zur Pause noch mit 2:1 besiegt.

Die Arena des SC Paderborn 07 (Bild: Wikipedia/Markus Unger).
Die Arena des SC Paderborn 07 (Bild: Wikipedia/Markus Unger).

RB Leipzig erhält Flügel verliehen

RB Leipzig hat noch einmal kräftig aufgerüstet. Endlich sollen wieder zwei Clubs aus Ostdeutschland in der Bundesliga mitspielen. Das 2009 gegründete Fussballteam braust mit den Millionen eines Getränke-Herstellers mit verliehenen Flügeln durch die Ligen.

Mit Ralf Rangnick steht ein namhafter Trainer an der Bande, der bereits Hoffenheim aus den Unterhäusern in die Bundesliga führte. Gleich fünf Zuzüge sind vom österreichischen Club RedBull Salzburg auf die neue Saison hin zu Leipzig gestossen, zwei davon auf Leihbasis. Das bereits starke Kader wurde um Spieler wie U20-Nationalspieler Davie Selke (Werder Bremen) und Willi Orban (1. FC Kaiserslautern) erweitert. Kein Club hat mehr in die Zuzüge investiert als Leipzig, allein Selke soll acht Millionen Ablöse gekostet haben.

Nun soll der Aufstieg ins Oberhaus gelingen. Der Club ist das Emporstreben gewohnt: 2009/10 wurde die Oberliga Nordost gewonnen wurde (74:17 Tore). 2012/13 die Regionalliga Nordost, nach einem vierten und einem dritten Platz in den Zwischenjahren. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga erfolgte 2013/14 durch einen zweiten Rang in der dritten Liga. Auf Anhieb mischte die Mannschaft vorne mit, beendete die Saison auf Rang fünf und stiess überdies ins DFB-Achtelfinale vor.

David Selke spielt neu bei RB Leipzig (Bild: Wikipedia/MaxUnknown).
David Selke spielt neu bei RB Leipzig (Bild: Wikipedia/MaxUnknown).

Zebras nehmen bald 1000-Punkte-Hürde

Mit 19 Saisons in der 2. Bundesliga gehört der MSV Duisburg zu den Traditionsclubs dieser Spielklasse. Nun steht der Club vor einem beachtlichen Jubiläum: In den bisherigen 682 Spielen trugen die Zebras 992 Punkte zusammen – in wenigen Runden dürfte also die 1000-Punkte-Marke erreicht sein.

Der Vizemeister von 1964 und vierfache Pokalfinalist zeigt zudem ein positives 2.-Bundesliga-Torverhältnis von 1005:899, der nächste Gegentreffer bedeutet also das 900. Gegentor, was angesichts des 1000. Punktes verkraftbar ist.

Duisburg liegt in der «ewigen Tabelle» der 2. Bundesliga auf dem 14. Rang, demnächst wird der 1. FC Saarbrücken überholt, der mit exakt 1000 Punkten auf dem 13. Platz liegt. Bislang sind 122 Mannschaften in dieser Liga angetreten.

Die MSV-Arena in Duisburg (Bild: Wikipedia/ZebraDS).
Die MSV-Arena in Duisburg (Bild: Wikipedia/ZebraDS).

Vier Knaller zum DFB-Auftakt

Gleich vier hochkarätige Leckerbissen zwischen den beiden höchsten Ligen warten zum Auftakt des DFB-Pokals, so etwa Bielefeld gegen Berlin. Bielefeld zählt rund 330‘000 Einwohner und Berlin 3,47 Millionen, doch die beiden trennt fussballerisch nur eine Liga.

Die Matches zwischen der 1. und 2. Bundesliga im Überblick: Im Nordrhein-Westfalen-Derby misst sich der MSV Duisburg mit Schalke 04, eine wohl spannungsgeladene Partie darf zu erwarten sein. Ebenfalls packend dürfte der Vergleich zwischen 1860 München sowie dem Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim sein.

Arminia Bielefeld fordert mit Hertha Berlin die Hauptstädter und der FC St. Pauli will Borussia Mönchengladbach das Fürchten lehren.

Vier Mal werden Teams aus der obersten Spielklasse von Clubs aus der 2. Bundesliga gefordert. Die erste Hauptrunde des Pokals steht vom 7. bis 10. August auf dem Programm, die erwähnten Begegnungen gehen am 8. (Duisburg und Schalke und München gegen Hoffenheim) und 10. August (Bielefeld gegen Berlin und St. Pauli gegen Mönchengladbach) über die Bühne.

Arminia Bielefeld stieg 2015 in die 2. Bundesliga auf (Bild: Wikipedia/Andy1982).
Arminia Bielefeld stieg 2015 in die 2. Bundesliga auf (Bild: Wikipedia/Andy1982).

Greuther Fürth ist die Nummer 1

Von den aktuellen 18 Teams der zweiten Bundesliga ist Greuther Führt die Nummer 1. 1386 Punkte sammelte die Mannschaft in total 26 Jahren Liga-Zugehörigkeit. Nur Alemannia Achen holte noch mehr Zähler, spielt aber derzeit nicht in dieser Liga. Das zweitbeste Team der gegenwärtigen zweiten Bundesliga ist der FC St. Pauli. Auf Gesamtrang sechs liegend, kommt das Team auf 1230 Punkte in 23 Jahren. Es folgen Freiburg (7), Karlsruher SC (8), Duisburg (14) und 1860 München (15).

Auf der hintersten Position der gegenwärtigen Clubs der Liga liegt der 1. FC Heidenheim auf Rang 105. Das Team bestritt bislang eine Saison in dieser Liga, 17 Teams hatte dieser Verein aber in dieser einen Spielzeit bereits überholt. Zwei Plätze weitervorn, auf 103, liegt RB Leipzig, ebenfalls mit einer Saison in der zweiten Bundesliga, aber mit etwas mehr Punkten.

Diverse Mannschaften der zweithöchsten Liga spielten bereits in der Bundesliga, am erfolgreichsten war bisher der 1. FC Kaiserslautern. 44 Saison war dieser Club bislang erstklassig, 2094 Punkte wurden in dieser Zeit eingefahren, der Verein liegt auf Rang 10 der «ewigen» Bundesliga-Tabelle. Dahinter folgen in der Tabelle des Oberhauses folgende aktuelle 2.-Ligisten: VfL Bochum (13), 1. FC Nürnberg (14), MSV Duisburg (15) und der Karlsruher SC.

Das Stadion am Laubenweg von Greuther Fürth (Bild: Wikipedia/Markus Unger).
Das Stadion am Laubenweg von Greuther Fürth (Bild: Wikipedia/Markus Unger).