Holstein Kiel und FC Ingolstadt 04 – zwei Teams auf einer Mission

Holstein Kiel und der FC Ingolstadt 04 sind beide auf einer Mission. Beim Relegations-Hinspiel überrannte der FC Ingolstadt 04 den VfL Osnabrück gleich mit 3:0-Toren und Holstein Kiel legte gegen den 1. FC Köln mit 1:0 vor. Die Facts vor den Rückspielen:

  • Holstein Kiel: Spielte bislang drei Relegationsspiele zur Bundesliga. Der Erfolg über Köln war der erste Sieg – in der «ewigen Tabelle» der Relegation zur Bundesliga liegt Holstein Kiel nach dem Hinspiel auf Rang 23 (von total 39 Teams, die je eine Relegation spielten). Aber von bisher 22 Relegations-Kämpfen konnte in 16 Fällen der Bundesligist den Klassenerhalt schaffen.
  • 1. FC Köln: Dem 1. FC Köln droht der erneute Abstieg in die 2. Bundesliga. Das Team bestreitet zum ersten Mal eine Relegation und ist nach der Niederlage somit noch ohne Punkte und liegt auf dem 36. Rang, vor dem 1. FC Kaiserslautern, FC Augsburg und Energie Cottbus, die alle ebenfalls noch keinen Zähler erkämpften, allerdings in allesamt zwei Duellen.
  • FC Ingolstadt 04: Der FC Ingolstadt ist der König der Relegation zur 2. Bundesliga: Bisher bestritt der FC Ingolstadt 04 nun sieben Relegationsspiele und holte dabei in der «ewigen Tabelle» der Relegation zur 2. Bundesliga 15 Zähler (auf Rang 2 folgt Dynamo Dresden mit 4 Spielen und 7 Punkten). Diese Relegation wurde bislang 12mal ausgetragen, 8 Mal erfreute sich der Drittligist über den Aufstieg.
  • VfL Osnabrück: Nach dem 0:3 im Hinspiel sieht es nicht sonderlich gut aus – drei Tore Unterschied gab es bislang nach dem Hinspiel noch nie; der VfL müsste also Geschichte schreiben, um den Klassenerhalt noch zu schaffen; was freilich nicht unmöglich ist. In der ewigen Tabelle liegt Osnabrück auf Rang 8 von total 16 Teams, mit 4 Punkten aus bisher 7 Spielen.
Holstein Kiel und der FC Ingolstadt 04 sind auf der Mission Aufstieg (Grafik: zweiteliga.org/Bilder: Pixabay/Wikipedia).

Das wird eng für den HSV: Plötzlich «reiche» Gegner

Der Hamburger SV kriegt für die Saison 2019/20 mächtig Konkurrenz: Mit dem Ziel gestartet, 2018/19 den direkten Wiederaufstieg zu realisieren, hatte der HSV über die Saison mit Spielern in einem Kader-Gesamtwert von insgesamt 69,88 Millionen Euro operiert. Der Hauptkonkurrent 1. FC Köln sogar mit 99,83. Weit entfernt lag vergleichsweise der FC Ingolstadt mit 27 Millionen.

Anders sieht es nun in der laufenden Saison aus: Der Hamburger SV ist nicht mehr einer von zwei Clubs, die mit einem hohen Kaderwert unterwegs sind, sondern nur noch einer von vielen. Dies weil in der vergangenen Saison drei statt zwei Mannschaften abgestiegen sind, die alle mit hohen Budgets und entsprechenden Teams unterwegs sein werden.

Von transfermarkt.de am höchsten eingestuft wird der VfB Stuttgart mit 89,38 Millionen Euro, gefolgt von Hannover 96 mit einem geschätzten Kaderwert von 59,45 Millionen. Auf Rang drei folgt der HSV mit 49,75 Millionen und – verglichen mit der vergangenen Saison – dicht dahinter der 1. FC Nürnberg mit 37 Millionen.

Mindestens ein Team mit einem hohen Kaderwert wird also auch in der Saison 2020/21 in der 2. Bundesliga anzutreffen sein; oder vielleicht sogar mehr: Je nach Verlauf der Relegation und einer möglichen Überraschung durch eine andere Mannschaft.

Daniel Gerber

Blick ins Stadion des VfB Stuttgart (Bild: Wikipedia/RudolfSimon).

Paderborn ist 2019 bestes Team der Liga … gefolgt von Bielefeld

SC Paderborn, dann kommt Arminia Bielefeld: Betrachtet man nur die 2019 durchgeführten Spiele, ist der SC Paderborn das erfolgreichste Team der Liga; der HSV erreicht nur Rang 14(!). Einige spannende Facts der Runde:

  • Bestes Team der Liga: 15 Spiele wurden im laufenden Jahr ausgetragen, aus diesen erarbeitete sich der SC Paderborn nicht weniger als 29 Punkte, gefolgt von Arminia Bielefeld (28 Punkte) und dem 1. FC Köln (26 Punkte). Der Hamburger SV ist dagegen nur auf Rang 14 mit 16 Punkten zu finden.
  • HSV mit Totalabsturz: Mit einer Phase von drei Zählern aus acht Spielen bringt sich der frühere Tabellenführer HSV um die Chance des direkten Aufstiegs.
  • Den Wert nicht wert: Der Hamburger SV verfügt über den zweithöchsten Kaderwert der Liga, nämlich 58,88 Millionen Euro. Nur Aufsteiger Köln operiert mit der noch höher geschätzten Auswahl (80,05 Millionen). Paderborn rangiert mit 16,85 Millionen im Mittelfeld und Union Berlin (gegenwärtig Rang 3) kommt auf einen Kaderwert von 23,25 Millionen.
  • Torreiche Runde: 34 Tore fallen in der 33. Runde … nur St. Pauli gegen den VfL Bochum «leistet» sich ein Unentschieden.

Daniel Gerber

Die Arena des SC Paderborn 07 (Bild: Wikipedia/Markus Unger).

Der 1. FC Köln sieht Gegner im Rückspiegel

In dieser Saison sind «nur» vier neue Mannschaften in der 2. Bundesliga zu begrüssen, doch diese haben es in sich.

Namentlich der 1. FC Köln startet als Liga-Krösus ins Unternehmen direkter Wideraufstieg in die Bundesliga. Der Kaderwert dieser Mannschaft beträgt nicht weniger als 75,18 Millionen Euro. In der höchsten Spielklasse würde dies zwar nur für den zweitletzten Marktwert-Platz reichen. In der 2. Bundesliga dagegen bedeutet dies den mit Abstand höchsten Rang. Und in der Schweizer Super League würde Köln damit sogar weitaus auf dem ersten Platz liegen, vor dem Meister BSC Young Boys (66,8 Millionen) und dem langjährigen Serienmeister FC Basel (57,75 Millionen).

Ebenfalls sehr gut aufgestellt ist der zweite Absteiger, der Hamburger SV. Diese Mannschaft kommt auf einen Marktwert von 53,2 Millionen. Was immer noch mehr als das doppelte vom Drittplatzierten in dieser Wertung ist: Der FC Ingolstadt operiert mit 23,08 Millionen und auf Rang vier findet sich Dynamo Dresden mit 18,68 Millionen.

Klein aber fein fügen sich die beiden Aufsteiger aus der 3. Liga in die 2. Bundesliga ein: Der SC Paderborn 07 (9,88 Millionen) sowie der 1. FC Magdeburg (8,8 Millionen) liegen nicht meilenweit hinter Rang 16 (SSV Jahn Regensburg mit 11,00 Millionen) und Rang 15 (SpVgg Greuther Fürth mit 11,10 Millionen).

Das RheinEnergieStadion in Köln (Bild: Wikipedia/Sascha Brück).