Lausanne und Freiburg gleich spannend wie Bayern München

Die Bundesliga und die Super League sind je eine Zweiklassengesellschaft. In Deutschland thront Bayern München mit 33:4 Toren und 30:0 Punkten in einer Liga für sich. Besonders augenfällig ist die Unausgeglichenheit beim Blick auf die Torverhältnisse. Von den 18 Mannschaften in der höchsten Spielklasse Deutschlands kommen nur 6 Teams auf ein positives Verhältnis und ein weiteres auf ein ausgeglichenes. 11 Clubs dagegen darben bei einem negativen Verhältnis.

Ein ähnliches Bild findet sich in der Schweiz. Der FC Basel kommt gar nicht erst auf den Gedanken, als Verlierer vom Feld zu gehen, in 13 Spielen ist dies nur einmal passiert, das Resultat: 34:4 Punkte und 33:14 Tore. Vier der zehn Clubs sind bei den Toren im Plus, sechs im Minus.

Ausgeglichener sind in beiden Ländern die zweiten Ligen. In der 2. Bundesliga sind 8 Teams im Plus, 10 im Minus. Zwischen dem SC Freiburg auf Rang 1 und dem FSV Frankfurt auf der 9 liegen nur 7 Punkte. So viel beträgt in der Bundesliga der Vorsprung der Bayern auf Rang 2 …

Das Geschehen in der 2. Bundesliga ist deutlich mehr von Spannung geprägt, als in der höchsten Spielklasse.

Gleiches ist in der Schweiz festzustellen: In der Challenge League liegen zwischen Leader Lausanne Sport und Schlusslicht FC Aarau nur 13 Punkte, verteilt auf 10 Ränge. Das sind nur 3 Punkte mehr als in der Super League zwischen Leader Basel und dem ersten Verfolger GC liegen.

Daniel Gerber ist freier Mitarbeiter bei «zweiteliga.org» (Bild: zVg).
Daniel Gerber ist freier Mitarbeiter bei «zweiteliga.org» (Bild: zVg).

Jonas Enlund verleiht der Lokomotive Flügel

Seit dieser Saison tritt der Finnländer Jonas Enlund für das KHL-Team Lokomotive Jaroslawl an. Er ist der bislang vierterfolgreichste finnische Athlet in der Kontinental Hockey League. In 275 Spielen sammelte er bislang 176 Punkte, darunter 79 Tore. Auf die neue Saison hin wechselte Enlund von Sibir Novosibirsk zu Lokomotive Jaroslawl, dem KHL-Vizemeister von 2009.

Sein gegenwärtiger Verein trägt diesen Namen und einen Zug im Club-Logo, weil er im Besitz der russischen Eisenbahngesellschaft ist. Die Stadt Jaroslawl zählt mittlerweile über 600‘000 Einwohner. Sogar noch grösser war der Ort seines früheren Arbeitgebers: Nach Moskau und St. Petersburg ist die Stadt Novosibirsk im Süden Sibiriens die drittgrösste Stadt Russlands. Nicht weniger als 1,48 Millionen Menschen leben in der Industriestadt, die zugleich als Wissenszentrum gilt.

Sportliches Aushängeschild ist das KHL-Team Sibir Novosibirsk. Der 1947 als HK Dynamo Novosibirsk gegründete Club wurde bis letzte Saison vom finnischen Captain Jonas Enlund geführt. Mittlerweile gehört der Club zu den stärkeren Adressen in der Kontinental Hockey League. 2014/15 rangierte das Team auf dem zweiten Platz in der Ostgruppe und erreichte schliesslich das Halbfinale.

Jonas Enlund gehört zu den erfolgreichsten Finnen in der KHL (Bild: Wikipedia/Artem Korzhimanov).
Jonas Enlund gehört zu den erfolgreichsten Finnen in der KHL (Bild: Wikipedia/Artem Korzhimanov).

HC Davos ist Cup-Hauptsponsor des EHC Visp

Kein Team aus der Nationalliga B ist im Cup so erfolgreich wie der EHC Visp. Als einziges Team der NLB konnte die Mannschaft im wieder eingeführten Eishockey-Cup beide Male ins Viertelfinale vorstossen.

Einen Teil des Erfolges steuert ein anderes Berggebiet bei: Es lässt sich nicht abreden, dass der HC Davos sein Scherflein zum Gelingen der Auftritte der Südschweizer beigesteuert hat. In dieser Saison liessen die Davoser gegen Dübendorf pausieren, was Rang und Namen hatte (Ambühl, Axelsson, Forster, Genoni und andere). Die Bündner verloren in der Verlängerung. Und nun wollte es das Los, dass Visp gegen Dübendorf antreten konnte, um diskussionslos 7:2 zu gewinnen und die Viertelfinale unbedrängt zu erreichen.

Schon letzte Saison – damals verlor Davos gleich selbst gegen Visp – trat HCD-Coach Arno Del Curto mit einer Mannschaft im Cup an, die er sich in einem allfälligen siebten Spiel im Playoff-Finale sicher noch einmal hätte durch den Kopf gehen lassen.

Davos als Cup-Hauptsponsor des EHC Visp? Geschmälert werden sollen die Leistungen der Walliser freilich in keiner Weise. Wie in der jüngsten Runde zu sehen, kämpfen die Achtelfinal-Doppeltorschützen Alain Brunold und Andy Furrer sowie ihre Teamkameraden beherzt.

Schon letzte Saison kämpften die Walliser heroisch, zunächst wurde in der ersten Runde Red Ice Martigny nach einem Rückstand besiegt und im Achtelfinale wurde bekanntlich Rekordmeister HC Davos besiegt. Erst im Viertelfinale war Endstation gegen die ZSC Lions. Dieses Viertelfinale erreichten damals nur zwei NLB Teams: Die SCL Tigers sowie Visp.

Und nun steht der EHC Visp erneut in der Runde der letzten acht, nach dem Sieg über den EHC Brandis folgte nun der Triumph über den EHC Dübendorf. Zu den Baumeistern des Sieges gehören Alain Brunold und Andy Furrer mit je zwei Toren. Auf der anderen Seite zeichnete sich übrigens Mattia Guidotti als Doppeltorschütze aus.

Blick in die Valiant Arena in Davos (Wikipedia/Fcbasel1989).
Blick in die Valiant Arena in Davos (Wikipedia/Fcbasel1989).

Sebastian Freis schiesst Greuther über 1400-Punkte-Marke

In der 2. Bundesliga ist Greuther Fürth das Team der Rekorde. Keines der aktuellen Teams in Liga zwei sammelte so viele Punkte wie das Team aus Bayern. Und in der ewigen Tabelle der Liga liegt die Mannschaft mittlerweile auf dem Silber-Rang, nur Alemannia Aachen errang noch mehr Zähler.

In diesen Tagen hat der Club nun eine neue Marke geknackt: Das Team hat die 1400-Punkte-Schallmauer überschritten. Zu den Baumeistern dieses Erfolges gehört Stürmer Sebastian Freis. Derzeit ist er der erfolgreichste Torjäger in den Reihen seines Clubs. Der in Karlsruhe geborene Offensivmann steuerte bislang fünf Tore zum Gelingen seiner Equipe bei. Sebastian Freis trat in der 2. Bundesliga überdies für den Karlsruhe SC an, mit welchem ihm der Aufstieg in die höchste Spielklasse gelang. Neben dem FC Köln trat er später für den SC Freiburg an, ehe er zu Greuther wechselte.

Über all die Jahre konnte Greuther Fürth ein positives Torverhältnis erarbeiten, von aktuell 1422:1168, also +254 Treffer. Die Mannschaft trägt mittlerweile die 27. Saison in der 2. Bundesliga aus, einmal konnte der Club bislang den Titel gewinnen.

Sebastian Freis, hier noch im Freiburg-Dress, stürmt für Greuther Fürth (Bild: Wikipedia/James Steakley).
Sebastian Freis, hier noch im Freiburg-Dress, stürmt für Greuther Fürth (Bild: Wikipedia/James Steakley).

9 Teams verteilt auf 4 Punkte: Challenge League enger denn je

Die zweite Liga im Schweizer Fussball ist eng wie nie: Nur noch vier Punkte trennen in der Challenge League den Tabellenzweiten FC Chiasso vom aktuellen Schlusslicht FC Wohlen. Nicht weniger als neun Clubs verteilen sich auf nur vier Punkte. Selbst zwischen Leader Lausanne Sport und dem FC Biel liegen mehr Zähler, nämlich deren sechs.

Für diese Ausgeglichenheit sorgten unter anderem Chiasso und Biel, indem sie jüngst im Spitzenspiel am die Punkte teilten. In der 15. Minute traf Steve Rouiller zur 1:0-Führung für die Tessiner. Doch nur acht Minuten später war das Spiel wieder ausgeglichen, durch ein Tor von Kwang Ryong Pak, die Vorlage lieferte Biel Topskorer Antonio Marchesano. Die beiden Bieler liegen in der Top 10 der Skorerwertung. Antonio Marchesano führt die Torschützenliste mit zehn Treffern an, Kwang Ryong Pak liegt mit vier erzielten Toren auf dem siebten Platz. Mit Benjamin Kololli rangiert zudem ein weiterer Bieler (6 Tore, Rang 4) im Kreise der besten zehn Torjäger.

Frühere Aufstellung des FC Biel (Pressedienst FC Biel).
Frühere Aufstellung des FC Biel (Pressedienst FC Biel).

SC Leader: Der Tabellenführer liegt nur auf Rang 9

«Zweiteliga.org» deckt auf: Der Tabellenführer ist in dieser Saison seine Position nicht wert. Der jeweilige Erste der Eishockey NLB als ein Team zum «SC Leader» zusammengefasst holte in den ersten 12 Spieltagen nur gerade 13 Punkte, sprich 1,08 Zähler. Nicht weniger als siebenmal ging der oberste Club der Rangliste als Verlierer vom Eis. Ein absolutes Novum.

Würde der «SC Leader» in der Tabelle mit einem eigenen Platz gewertet, wäre er nicht einmal für die Playoffs qualifiziert! Mit 13 Punkten würde die Mannschaft unter dem Strich liegen, mit der gleichen Ausbeute wie der EHC Winterthur.

Bislang vier Clubs haben sich in der Leaderposition abgewechselt: Der aktuelle Tabellenführer SC Langenthal (4mal Leader), EHC Olten (4), die Rapperswil-Jona Lakers (3) und der EHC Visp (1).

Leader nach 1. Spieltag: EHC Visp. Dann 3:4-Niederlage gegen Thurgau. 0 Punkte für den SC Leader nach 2 Spielen.

Leader nach 2. Spieltag: Lakers. Dann 3:1-Sieg gegen die GCK Lions. 3 Punkte für den SC Leader nach 3 Spielen.

Leader nach 3. Spieltag: Lakers. Dann 2:3-Niederlage in Langenthal. 3 Punkte für den SC Leader nach 4 Spielen.

Leader nach 4. Spieltag: SC Langenthal. Dann 1:3-Niederlage in La Chaux-de-Fonds. 3 Punkte für den SC Leader nach 5 Spielen.

Leader nach 5. Spieltag: Lakers. Dann 3:4-Niederlage nach Verlängerung in Olten. 4 Punkte für den SC Leader nach 6 Spielen.

Leader nach 6. Spieltag: SC Langenthal. Dann 7:3-Sieg gegen GCK Lions. 7 Punkte für den SC Leader nach 7 Spielen.

Leader nach 7. Spieltag: SC Langenthal. Dann 0:2-Niederlage gegen Ajoie. 7 Punkte für den SC Leader nach 8 Spielen.

Leader nach 8. Spieltag: EHC Olten. Dann 4:3-Sieg bei Ajoie. 10 Punkte für den SC Leader nach 9 Spielen.

Leader nach 9. Spieltag: EHC Olten. Dann 4:3-Sieg gegen Red Ice. 13 Punkte für den SC Leader nach 10 Spielen.

Leader nach 10. Spieltag: EHC Olten. Dann 2:4-Niederlage in Langenthal. 13 Punkte für den SC Leader nach 11 Spielen.

Leader nach 11. Spieltag: EHC Olten. Dann 2:6-Niederlage in La Chaux-de-Fonds. 13 Punkte für den SC Leader nach 12 Spielen.

Leader nach 12. Spieltag: SC Langenthal. Das Team steht nun den Rapperswil Jona Lakers gegenüber.

Daniel Gerber ist freier Mitarbeiter bei «zweiteliga.org» (Bild: zVg).
Daniel Gerber ist freier Mitarbeiter bei «zweiteliga.org» (Bild: zVg).

Novum: SC Langenthal erobert trotz Pleite Rang 1

Das gibt es nicht jeden Tag zu sehen: in der Eishockey NLB holen die drei bestplatzierten Teams nur gerade zusammengezählt drei Punkte von insgesamt neun möglichen Zählern. Weil der EHC Olten, vor der zwölften Runde als Leader angetreten, bei La Chaux-de-Fonds mit 2:6-Toren tauchte konnte der SC Langenthal trotz einer Niederlage nach Penaltys in Visp, den Leader-Thron zurückerobern. Aus dem Spitzentrio punktete zudem der HC Ajoie, dies nach einem gewonnen Penaltyschiessen gegen den EHC Winterthur.

Obschon der EHC Visp eigentlich noch im Umbruch steht, zeigte er gegen den SC Langenthal eine ansprechende Leistung. Ausgerechnet der gescholtene Kanadier Jason Bast schoss das 1:0 für die Walliser, welches dem noch jungen Team merklich Antrieb verlieh. Von den ausländischen Spielern in der NLB ist Jason Bast jener, mit dem zweitschlechtesten Schnitt. Vor dem Spieltag waren es 0,73 Zähler pro Spiel, der Wert ist dank dieses Tores nun auf 0,75 gestiegen. Obschon Bast den Grundstein zu diesem für Visp wichtigen Sieg legte, ist noch weitere Werbung in eigener Sache nötig. Sein Liniengefährte William Rapuzzi ist bereites etwas flotter unterwegs, sein Schnitt liegt bei rund 1,2 Punkten pro Match.

Impression aus der Litternahalle in Visp (Bild: zweiteliga.org).
Impression aus der Litternahalle in Visp (Bild: zweiteliga.org).

 

Nils Petersen schiesst SC Freiburg ins Glück

Ein Mann aus dem Osten schiesst ein Team aus dem Südwesten an die Tabellenspitze: Nils Petersen aus dem kleinen aber feinen Ex-DDR-Ort Wernigerode, die sich selbst «Die bunte Stadt am Harz» nennt, schiesst den SC Freiburg zurück auf Rang 1 in der 2. Bundesliga. Der Fussballer liegt zudem selbst zuvorderst im Torjäger-Ranking, direkt vor Simon Terodde vom VfL Bochum, der auf mit seiner Mannschaft auf der zweiten Position.

Petersen hielt seiner Mannschaft, dem SC Freiburg, auch nach dem Abstieg die Treue. Eingangs Jahr auf die Rückrunde in der Bundesliga zum Team gestossen, erzielte er in zwölf Matches neun Tore, darunter einen Hattrick gegen Eintracht Frankfurt. Jetzt ist der Mann aus Wernigerode auf vergleichbarem Erfolgskurs, sprich nahe an einem Eintore-Schnitt, mit aktuell zehn Toren aus elf Spielen.

Nils Petersen vom SC Freiburg (Wikipedia/Opihuck).
Nils Petersen vom SC Freiburg (Wikipedia/Opihuck).

Der EHC Visp bietet am meisten fürs Geld

Zehn Runden sind in der Qualifikation im NLB-Eishockey gespielt. Zeit also zu schauen, wo es am meisten Tore fürs Geld gibt. Dies ist mit weitem Abstand im Wallis der Fall, beim EHC Visp, gefolgt von Red Ice Martigny und dem SC Langenthal. Am wenigsten Treffer zu sehen sind dann, wenn die Lakers auf dem Eis stehen, nämlich deren 63.

Witziges Detail am Rande: Die Bandbreite erstreckt sich von 63 bis 88 Tore – und dennoch ist es gleich drei Temas gelungen, ihren Zwischenhalt bei 69 Toren zu halten: Olten, La Chaux-de-Fonds und Thurgau. Die Rangierung erfolgt aufgrund des besseren Torverhältnisses.

Zweiteliga.org liefert die Rangliste des Torschnitts:

 

Rang Club Tor Verhältnis Tore Total Spiele Schnitt
1 EHC Visp 46:42 88 10 8,8
2 Red Ice 36:37 73 10 7,3
3 SC Langenthal 40:30 70 10 7,0
4 GCK Lions 21:49 70 10 7,0
5 EHC Olten 39:30 69 10 6,9
6 HC La Chaux-de-Fonds 36:33 69 10 6,9
7 Hockey Thurgau 34:35 69 10 6,9
8 EHC Winterthur 28:40 68 10 6,8
9 HC Ajoie 38:27 65 10 6,5
10 SC Rapperswil Jona Lakers 34:29 63 10 6,3

 

Die Litternahalle des EHC Visp (Bild: Wikipedia/California Hockey).
Die Litternahalle des EHC Visp (Bild: Wikipedia/California Hockey).

100 Punkte: Ex-Zuger Linus Omark trumpft in KHL auf

Heute ist Linus Omark einer der erfolgreichsten KHL-Schweden überhaupt. Nun hat er die 100-Punkte-Marke in der KHL überschritten. Auch in im deutschsprachigen Europa ist Omark nicht unbekannt, er wurde in der Schweiz umgehend zum Star, als er auf Anhieb beim EV Zug mit 69 Punkten Topskorer wurde. Insbesondere das Zusammenspiel mit Damian Brunner sorgte für Spektakel. Zum EVZ gestossen war er von den Edmonton Oilers, bereits zuvor war der Flügelstürmer in der Kontinental Hockey League angetreten, dies für Dynamo Moskau.

 

Nach seiner Saison bei Zug zog es ihn zunächst nach Nordamerika zurück, ehe er beim KHL-Einsteiger Jokerit Helsinki anheuerte. Auf die neue Saison hin wechselte er innerhalb der Liga, neu spielt er für Salawat Julajew Ufa. Omark, der zweimal WM-Bronze mit Schweden errang, ist einer der erfolgreichsten Schweden in der KHL. Insgesamt liegt er auf Rang fünf und von den noch aktiven Landsleuten ist nur noch Nicklas Bergfors erfolgreicher.

Linus Omark trumpft inzwischen in der KHL auf (Bild Krm500).
Linus Omark trumpft inzwischen in der KHL auf (Bild Krm500).