Der 1. FC Nürnberg hätte den Aufstieg mehr als nur verdient. Während der 180 Minuten der Relegation war das Team – virtuell gesehen – wesentlich länger als die Eintracht Frankfurt für die Bundesliga qualifiziert.
Die Rechnung im Detail: In der 43. Minute im Hinspiel ging Nürnberg in Führung. Dank der Auswärtstorregel war die Mannschaft ab diesem Zeitpunkt für die höchste Spielklasse des deutschen Fussballs qualifiziert – bis zur 66. Minute, als Frankfurt das 1:0-Auswärtstor gelang. Bei diesem Spielstand sollte es im Relegations-Rückspiel bleiben, womit die Eintracht den Klassenerhalt schliesslich doch noch geschafft hatte.
So lange waren die Teams qualifiziert:
Nürnberg: 113 Minuten
Frankfurt: 24 Minuten
Kein Team: 43 Minuten
Oder anders gesagt: Nürnberg war viermal länger für die Bundesliga qualifiziert als die Eintracht.
Dies ist ähnlich wie im letzten Jahr zwischen dem Karlsruher SC und dem Hamburger SV. Weil der KSC damals schon in der vierten Minute Auswärts in Führung ging und sich erst im Rückspiel abfangen und in der Verlängerung schlagen liess, war das Team aus der 2. Bundesliga bereits letzte Saison mehrheitlich qualifiziert (Wegen der Verlängerung in einem Spiel beträgt das Total 210 Minuten):
Karlsruhe: 176 Minuten
HSV: Nur 5 Minuten
Kein Team: 29 Minuten