FC Aarau unterbewertet – nur 16 Minuten in Rückstand

Nur 4:5 Tore und 3 Punkte, der FC Aarau startet verhalten in die Challenge League Saison. Doch das Team ist mit der Ausbeute in der zweiten Liga der Schweiz schlecht bedient: Von den bisherigen 360 Minuten führte Aarau während 97 Minuten, 247 Minuten lautet der Spielstand unentschieden und nur währen 16 Minuten lag die Mannschaft bislang in Rückstand.

Spiel 1 gegen Wohlen: Aarau führt von der 52. Minute bis in die 85. Total steht der Match somit während 57 Minuten unentschieden, während 33 Minuten liegt Aarau vorne, Resultat: Ein Punkt.

Spiel 2 gegen Wil: Das Spiel endet 0:0-Unentschieden, Aarau liegt erneut nie hinten, führt diesmal aber auch nicht, Resultat: Wieder ein Punkt.

Spiel 3 gegen Biel: Nach neun Minuten geht Aarau in Führung. Diese hält bis zur 72. Minute. Innerhalb von zwei Minuten erfolgt ein Doppelschlag, aus dem Vorsprung wird ein Rückstand. Insgesamt führt Aarau 63 Minuten, 11 Minuten ist der Spielstand ausgeglichen und während nur 16 Minuten liegt das Team hinten – Resultat: Null Punkte.

Spiel 4 gegen Chiasso: Aarau geht in der 84. Minute in Führung, doch der Ausgleich erfolgt eine Minute später. 1 Minute Führung, 89 Minuten Unentschieden, Resultat: Wieder ein Punkt.

Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).
Das Stadion Brügglifeld in Aarau (Bild: Wikipedia/Patrick Haller/CC-Lizenz).

Heimnachteil in Challenge League geht weiter

Der «Heimnachteil» in der Challenge League setzt sich fort: Seit mittlerweile neuen Spielen kommt die Clubs auf dem eigenen Feld nicht mehr voran. Nicht weniger als sechsmal triumphierte das Auswärtsteam und dreimal kamen die Heimmannschaften zumindest mit einem Unentschieden davon.

Diese neun Spiele aus Sicht der jeweiligen Heimclubs: 3:21 Punkte! Und auch das Torverhältnis zeigt – je nach Blickwinkel – entweder die Heimschwäche der Clubs oder eben deren Auswärtsstärke: 7:16 Tore. Xamax und Lausanne gehören zu jenen

Xamax und Lausanne Sport hatten ihre Spiele der dritten Runde daheim verloren und in der vierten Runde dafür auswärts gewonnen. Und Winterthur, das in der dritten Runde zumindest ein 0:0 auf dem eigenen Feld herausholte, siegte nun auswärts beim FC Schaffhausen.

Die IGP-Arena des FC Wil (Bild: Wikipedia/Rocky187).
Die IGP-Arena des FC Wil (Bild: Wikipedia/Rocky187).

DFB-Pokal: Elf Clubs aus der zweiten Liga weiter

Elf oder zwölf Teams aus der zweiten Liga ziehen in die zweite Hauptrunde ein. Je nachdem wie das abgebrochene Spiel zwischen VfL Osnabrück (3. Liga) und RB Leipzig gewertet wird. Der DFB würde das Spiel mit einem 2:0-Sieg für Leipzig werten, nachdem das Spiel in der 71. Minute abgebrochen wurde, weil der Schiedsrichter von einem Wurfgegenstand getroffen wurde. Doch Leipzig bietet eine Wiederholungsspiel an.

Neben sechs bis sieben Clubs aus der 2. Bundesliga blieben auch drei Bundesligisten auf der Strecke: Der Hamburger SV scheiterte an Carl Zeiss Jena, der FC Ingolstadt gab sich gegen Unterhaching geschlagen und Hoffenheim verabschiedete sich bei 1860 München.

Westkurve im Stadion des FC Kaiserslautern (Bild: Wikipedia/Thomas Hilmes).
Westkurve im Stadion des FC Kaiserslautern (Bild: Wikipedia/Thomas Hilmes).

Aus der zweiten Liga nicht mehr dabei sind: Union Berlin (aus gegen Viktoria Köln), Duisburg (aus gegen Schalke), Greuther Fürth (aus gegen Erzgebirge Aue), Karlsruhe (aus gegen Reutlingen), Armina Bielefeld (aus gegen Hertha Berlin) und St. Pauli (aus gegen Mönchengladbach).

Beim vergangenen DFB-Pokal schafften ebenfalls zwölf Clubs aus der 2. Bundesliga den Einzug in die zweite Hauptrunde. Die Begegnungen der 2. Hauptrunde werden am 14. August ausgelost und am 27. und 28. Oktober ausgetragen.

Heimnachteil in der Challenge League

«Heimnachteil», mit diesem Wort beschrieb der langjährige, ehemalige Eishockey-Nationaltrainer der Schweiz, Ralph Krueger, die Lage der Eisgenossen, nachdem er mit der rot-weissen Auswahl an der Heim-WM vorzeitig ausgeschieden war. Nun trägt die Challenge League diesen Begriff würdevoll weiter.

Denn nur eines der letzten neun Spiele in der Challenge League konnte vom Heimteam gewonnen werden: Der FC Schaffhausen siegte am 2. August daheim gegen Le Mont. Seither konnte sich die Heimmannschaft nicht mehr durchsetzen. In den letzten zwei Runden siegte in der zweiten Liga der Schweiz das Auswärtsteam oder die Matches endeten Unentschieden.

Gleich fünfmal setzten sich die Gäste durch, dreimal endete die Begegnung ohne Sieger. So siegen Chiasso, Biel und Wil in der dritten Runde auswärts, in der vierten Runde traten Chiasso und Biel zuhause an und konnten die Auswärtsperformance aber nicht in einen Triumph auf dem eigenen Rasen ummünzen – und das obschon beide Clubs in der dritten Runde einen Rückstand in einen Sieg gewendet hatten (Chiasso vom 0:1 zum 2:1 und Biel vom 0:2 zum 3:2).

Das Stade de Maladiere, hier trägt Xamax seine Heimspiele aus (Bild: Wikipedia/fcbasel1989).
Das Stade de Maladiere, hier trägt Xamax seine Heimspiele aus (Bild: Wikipedia/fcbasel1989).

China zu Olympia 2022 eine Eishockey-Nation

Die Olympischen Winterspiele 2022 werden in China ausgetragen. Und das Eishockey-Nationalteam aus dem Reich der Mitte will bei den Spielen in Peking eine Rolle spielen. Aktuell liegen die chinesischen Hockey-Cracks auf Rang 38 der Weltrangliste.

China zeigte 2015 eine starke Leistung an der WM der Division IIB und schaffte prompt den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse, die Division IIA, also die vierthöchste WM-Spielklasse. Eine Steigerung. «Zweiteliga.org» war dabei, als China noch im Mittelfeld der fünfthöchsten Klasse unterwegs war.

Damals stand der Japaner Keisuke Araki (41) an der Bande und die quirlige Chinesin Ye Wang (26) übersetzte den Coach damals an der Bande. «Unser Trainer spricht kein chinesisch. Ich übersetze ihn», erklärt Wang damals.

 

Assistentin Ye Wang und Coach Keisuke Araki (Bild: zweiteliga.org).
Assistentin Ye Wang und Coach Keisuke Araki (Bild: zweiteliga.org).

Die Chinesen traten zudem nicht mit eisern-diszipliniertem «Schach auf Eis» auf, sondern zeigten höchsten Unterhaltungswert, als beispielsweise die Bulgaren mit 9:6-Toren niedergerungen wurden – 7:2 lag China vorn und vergab den Triumph beinahe noch. 21 kleine Bankstrafen sowie eine Fünf-Minuten-Strafe säumten den Weg der chinesischen Hockeyunterhaltung.

«Unsere höchste Liga besteht aus fünf Clubs», erklärte Ye Wang. Aber wichtiger als die heimische Liga ist derzeit die Asienliga, mit Clubs aus Japan und Südkorea sowie den China Dragons. Nationalspieler Yin He, der bei den China Dragons spielt: «Ich will mit China in höhere WM-Klassen aufsteigen und eines Tages Captain des Nationalteams zu werden.»

Die chinesische Eishockey-Nationalmannschaft (Bild: zweiteliga.org).
Die chinesische Eishockey-Nationalmannschaft (Bild: zweiteliga.org).

1860-Fans: Einkauf bei den Bayern oder Knast

Richterin Karin Jung stellt drei Anhänger von 1860 München vor eine besondere Wahl: Entweder 15 Monate Gefängnis oder ein Einkauf im Fanshop des FC Bayern München. Die drei hängen dem Stadtrivalen an und verprügelten einen Bayern-Fan. Zudem stahlen sie ihm ein Trikot und weitere Fan-Utensilien.

Die Richterin – die selbst zu 1860 München steht – wird in der «Bild»-Zeitung zitiert, dass die drei Männer keine Reue zeigten und sich siegessicher gaben. Und so habe sie sich überlegt, was die Täter schmerzt. Weil das Opfer einverstanden ist, ist die ausgesprochene Strafe rechtens.

Ein Verteidiger erklärte, dass der Einkauf – Trikot, Schal und Hut – nun mittlerweile erledigt ist.

Daniel Adlung von 1860 München (Bild: Wikipedia/Northside).
Daniel Adlung von 1860 München (Bild: Wikipedia/Northside).

MNG legt zu: FC Wil jetzt auch mit türkischem Präsident

Abgezeichnet hatte es sich der Wechsel schon länger, denn ein klares Bekenntnis zum bisherigen Präsidenten Roger Bigger fehlte. Nun wird Murathan Doruk Günal (28) als neuer Präsident des FC Wil vorgestellt. Der studierte Bauingenieur ist bereits Vize-Präsident der MNG-Gruppe, die Mehrheitsaktionärin des FC Wil ist.

Mit Sportdirektor Erdal Keser und Trainer Fuat Capa ist die St. Galler Führungscrew ausschliesslich in türkischer Hand, nach 13 Jahren als Präsident ist Roger Bigger neu Vize-Präsident.

Wer ist diese MNG-Gruppe, die sich fernab der Heimat in einen Challenge-League-Club in der Schweiz investiert? Ingenieur Mehmet Nazif Günal (67) baute innerhalb von vierzig Jahren ein Milliardenunternehmen auf. Die auf seine Initialen lautende MNG-Firma war zunächst eine Baufirma, die heute in mehr als einem halben Dutzend Sektoren tätig ist. Dazu gehören Hotels, eine Fracht-Fluglinie («MNG Kargo») und ein TV-Sender. Die Gruppe baut im Nahen Osten und will nun auch nach Europa expandieren.

Ein Fussball-Club in europäischen Wettbewerben wäre da willkommen. Zudem wollte die MNG-Gruppe nicht in einen «fertigen» Grossclub investieren, sondern einen aus einer tieferen Liga auf die höchste Ebene, so wie einst Hoffenheim in Deutschland.

Ein A330 der MNG-Gruppe (Bild: Wikipedia/Laurent Errera).
Ein A330 der MNG-Gruppe (Bild: Wikipedia/Laurent Errera).

EHC Arosa baut Radio aus

Neu ist «EHC Arosa Radio» in den EHC Arosa integriert und über Smartphone zu empfangen, teilt der Club in einer Pressemitteilung mit. Bereits seit vier Saisons werden ausgewählte Spiele live durchkommentiert.

Liveübertragungen werden nun nicht mehr einzig über Computer sondern auch über das Smartphone zu hören sein. Geschäftsführer Adrian Fetscherin erklärt in der Mitteilung, dass der EHC Arosa in der ganzen Schweiz unzählige Fans habe: «Diese werden ab der kommenden Saison, falls sie nicht die Möglichkeit haben, ihren Club live im Stadion anzufeuern, nun noch besser bedient. Neu überträgt das EHC Arosa Radio alle Matches des 9-fachen Schweizer Meisters live und ohne Unterbruch.»

Alle Liveübertragungen der Matches des EHC Arosa werden zukünftig über die Homepage, die Facebook-Seite und den Twitterkanal des EHC Arosa zu hören sein. Das Team von Sendeleiter Marco Eberle sucht noch nach Mitwirkenden, willkommen seien auch Personen, die noch keine Radio-Erfahrung haben.

Marco Eberle, Sendeleiter von Radio EHC Arosa (Bild: zVg).
Marco Eberle, Sendeleiter von Radio EHC Arosa (Bild: zVg).

2. Bundesliga: Mehr Auswärts- als Heimsiege!

Ohne das heutige Abendspiel sind in der 2. Bundesliga bislang 17 Spiele ausgetragen worden. Die Bilanz überrascht: 7 Auswärtssiege und 4 Unentschieden sehen «nur» 6 Heimsiegen gegenüber.

In der ersten Runde siegten der FC Kaiserslautern, RB Leipzig, VfL Bochum sowie der SV Sandhausen auswärts. Im zweiten Durchgang jubelten nun der SC Freiburg, SC Paderborn sowie der FC St. Pauli auf fremdem Terrain.

Nur eines dieser sieben Teams hat bereits beide Seiten kennengelernt: Der SC Paderborn verlor zum Saisonauftakt zuhause mit 0:1 gegen den VfL Bochum. In der zweiten Begegnung der Saison blieb der Absteiger aus der Bundesliga jedoch siegreich. Auswärts wurde Fortuna Düsseldorf nach einem 0:1-Rückstand zur Pause noch mit 2:1 besiegt.

Die Arena des SC Paderborn 07 (Bild: Wikipedia/Markus Unger).
Die Arena des SC Paderborn 07 (Bild: Wikipedia/Markus Unger).

Chiasso, Biel und Wil mit Wendespektakel

Gleich in drei von vier Wochenendspielen zeigen die Teams der Challenge League dramatische Wenden. Und in allen Fällen siegt das Auswärtsteam!

Lausanne Sport gegen FC Chiasso: Schon in der 4. Minute gehen die Waadtländer in Führung. Kurz vor dem Pausenpfiff folgt der Pausenpfiff. Und zehn Minuten nach der Wiederaufnahme des Spiels schiesst Alessandro Ciarrocchi den FC Chiasso zum 2:1-Auswärtssieg. Die Wende geschieht innerhalb von zehn Spielminuten.

FC Aarau gegen den FC Biel: Auf dem eigenen Rasen führt der FC Aarau zur Halbzeit mit 2:0. Endlich, so scheint es, gelangt der Absteiger zu seinem ersten Sieg. Weit gefehlt, zunächst gelingt Antonio Marchesano der Anschluss-Treffer. Dann muss Aarau-Keeper Ulisse Pelloni vom Platz, Marchesano trifft per Penalty – 2:2. Und schon zwei Minuten später trifft Biel erneut zum 3:2-Auswärtssieg. Diese Wende geschah in nur neun Minuten.

Xamax gegen den FC Wil: Aufsteiger Xamax geht ebenfalls in der ersten Halbzeit in Führung. Im zweiten Abschnitt folgt ein Eigentor sowie ein Doppelschlag durch Ivan Audino. Aus dem 0:1-Rückstand wird ein 3:1-Auswärtssieg durch den FC Wil. Diese Wende ereignet sich in nur 16 Minuten.

Nächste Saison werden in Neuenburg wieder Challengue League Spiele geboten (Bild: Wikipedia/Sandstein/CC-Lizenz).
Das Stade de la Maladiere – das Stadion von Xamax Neuenburg (Bild: Wikipedia/Sandstein/CC-Lizenz).