Josh Primeau will Aufstiegs-Hattrick

Langenthals-Stürmer Josh Primeau kann eigentümlich Geschichte schreiben: Mit dem Lausanne HC ist er 2013 aufgestiegen, mit dem SC Langenthal kann er 2017 aufsteigen – und mit den SC Rapperswil-Jona Lakers will er 2018 aufsteigen.

SCL-Stürmer Josh Primeau (26) ist ein NLB-Titel und Liga-Qualifikationsreisender: 2013 steigt der Kanadaschweizer mit dem Lausanne HC in die NLB auf und erlebt als 22-Jähriger in der Folgesaison 24 Duelle auf NLA-Eis.

Jetzt, 2017, feiert er wieder den NLB-Titel. Erneut spielt Primeau um den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Und dies will er auch nächste Saison tun: Er wechselt auf die kommende Spielzeit zu den SC Rapperswil-Jona Lakers; deren erklärtes Ziel für 2018 der Aufstieg in die NLA ist.

Der Wechsel ist schon lange bekannt. Noch deutlich vor dem Finale gegen die Lakers. Als sich schliesslich diese beiden Teams im NLB-Finale gegenüberstanden, musste Primeau eine Frage öfters beantworten: Nämlich ob er nun vor einer Win-Win-Situation steht: Entweder Meister mit Langenthal oder die Lakers steigen auf und er mit ihnen in der nächsten Saison in der NLA.

Primeau winkte schon damals ab: «Nein, ich will selbst mit Rapperswil aufsteigen. In einer solchen Situation war ich noch nie. Und sollte ich nun mit Langenthal aufsteigen und danach mit Rapperswil wäre es mein dritter Aufstieg.»

Gleich ob es in dieser und/oder in der nächsten Saison gelingt: Josh Primeau pocht innerhalb von sechs Jahren mit drei verschiedenen Clubs an die Tür der NLA.

Josh Primeau (Bild: zweiteliga.org).

Ambri setzt sich in der Verlängerung durch

Im zweiten Spiel in der Liga-Qualifikation zwischen dem SC Langenthal und dem HC Ambri-Piotta sind die Räume vor dem Tor eng geworden. Vincenzo Küng nutzt schliesslich die Gunst der Hundertstelsekunde und entwischt der Abwehr der Tessiner. Er lässt auch Ambri-Keeper Sandro Zurkirchen keine Chance und bringt seine Mannschaft in Führung.

Kurz nachdem das Mitteldrittel begonnen hat, trifft Michael Fora im Power-Play zum 1:1-Ausgleich. Dabei bleibt es – das Spiel geht in die Verlängerung. Ambri erarbeitet sich ein Chancenplus. Beide Teams sind aber öfter mal dazu gezwungen, aus schlechten Positionen zu schiessen oder aus der Ferne. Etliche der Geschosse verbessern in erster Linie die Fangquote des gegnerischen Torwarts.

Kaum hat die Verlängerung begonnen, trifft SCL-Stürmer Dario Kummer den Pfosten. Nur wenig später gelingt Cory Emmerton schliesslich der Siegtreffer in der Verlängerung; sein Schuss wird noch von einem Langenthaler abgelenkt. Somit führen die Tessiner in der Liga-Quali mit 2:1-Toren.

SCL gegen Ambri (Bild: zweiteliga.org).

 

Ambri zeigte sich nervös gegen Langenthal

Das erste Duell in der Liga-Qualifikation entscheidet der HC Ambri-Piotta mit 4:2-Toren für sich, die Leventiner führten in der Serie mit 1:0-Siegen. Dies dürfte jedoch kein Grund zur Gelassenheit in den Reihen der Biancoblu sein. Denn der SC Langenthal zeigt sich mehr oder weniger auf Augenhöhe – zu einem Zeitpunkt wo dies noch gar nicht der Fall sein dürfte.

Denn das letzte und siebte Finalspiel gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers endete rund 46 Stunden (Dienstag, 22.15 Uhr) bevor das erste Liga-Quali-Spiel (Donnerstag, 20.15 Uhr) begonnen hatte. Und am Dienstag um 22.30 Uhr begaben sich die Langenthaler-Athleten noch nicht zur Bettruhe. Im Gegenteil, die Mannschaft fuhr ungefähr um 1.15 Uhr nachts zum SCL-Sekretariat um vom Balkon aus den Pokal noch einmal richtig in die Höhe zu strecken, während hunderte Fans auf dem angrenzenden Wuhrplatz jubelten.

Im Tessin stand nun eine Mannschaft auf dem Eis, die noch nicht mit der vollen Energie loslegte. Dennoch konnte Ambri dem Gegner nicht enteilen. Verschiedentlich war ersichtlich, dass die Tessiner ab und an nervös waren. Und das Schussverhältnis des Schweizerischen Hockeyverbandes sieht mit 33:29 sogar den SCL leicht vorne. Somit darf man gespannt sein, auf das samstägliche Duell in der Eishalle Schoren.

SC Langenthal beim HC Ambri-Piotta (Bild: zweiteliga.org).

Der SCL will die Aufstiegsspiele gewinnen

Der SC Langenthal startet heute Abend um 20.15 Uhr in der Eishalle Valascia gegen den HC Ambrì-Piotta sein Projekt «Aufstieg in die Nationalliga A». Der frisch gekürte NLB-Meister gibt bekannt, dass er gegebenenfalls Aufsteigen will. Mit dem Start in die Best-of-Seven Serie bestätige man die Absicht, bei einem Erfolg, in der Eishockeysaison 2017/18 in der NLA mitzuspielen. Der in den letzten fünf Jahren erfolgreichste Schweizer NLB-Club sieht seine sportlichen Chancen intakt gegen die Tessiner an die hervorragenden Leistungen der Playoffs anzuknüpfen.

«Wir haben die nötige Erfahrung und die richtige Einstellung, um auch in der NLA bestehen zu können», sagt Gian Kämpf, Geschäftsführer des SC Langenthal. Der ehemalige Eishockey-Profi des HC Davos führte den SC Langenthal in den letzten Jahren kontinuierlich an die Spitze der zweiten Schweizer Eishockeyliga.

Das Team um Trainer Jason O’Leary zeigte über die ganze Saison wie bereits in den Finalspielen gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers eine sehr solide und souveräne Leistung. Die Mannschaft, mit einer guten Mischung aus erfahrenen und jungen, hungrigen Spielern, ist motiviert und sieht die nun anstehende Serie gegen den NLA-Club HC Ambrì-Piotta als spannende Herausforderung. Kämpf bestätigt: «Unsere Spieler haben Spass an dieser einmaligen Chance teilnehmen zu können. Sie wollen den Aufstieg und sind bereit alles zu geben».

SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf (Foto: zweiteliga.org).

Pierrick Pivron schiesst SCL zum NLB-Titel

SCL-Stürmer Pierrick Pivron schiesst den SC Langenthal zum NLB-Titel. Der SCL überrennt die SC Rapperswil-Jona Lakers in einem Drama von höchstem Unterhaltungswert. Allein im spektakulären Schlussdrittel fallen sechs Tore. Nach einem frühen 0:1-Rückstand wendet das Berner Team den Match im Mitteldrittel. Captain Stefan Tschannen trifft zum Ausgleich und drei Minuten später bringt Jeffrey Füglister seine Mannschaft in Führung.

Und als Nico Dünner zum 3:1 trifft, scheint der Bann gebrochen. Wie damals, 2012, als sich der SC Langenthal auf eigenem Eis mit 4:1 gegen den Lausanne HC durchsetzte.

Doch es sollte anders kommen. Die beiden Clubs lieferten sich im Schlussdrittel eine packende Finalissima. Schon elf Sekunden nach dem 3:1 folgte der 3:2 Anschluss. Und nach dem 4:2 dauerte es keine Minute, bis zum Stande von 4:3 – und schliesslich gelang den Lakers sogar der Ausgleich. Als sich die Verlängerung bereits vor den beiden Team aufzutürmen begann, enteilte Pierrick Pivron. Er traf zur 5:4-Führung, die dem SCL den zweiten NLB-Titel in der Clubgeschichte beschert. Jetzt wartet in der Liga-Qualifikation Ambri – mit den Tessinern duelliert sich Langenthal nun um den zwölften Platz in der NLA.

Der SC Langenthal feiert den NLB-Titel (Bild: zweiteliga.org).

Haltet den Dieb: Lakers und SCL stahlen im Finale vier Siege

Wenn in der NHL ein gewinnt, das zehn oder mehr Schüsse weniger auf das Tor gefeuert hat, als der Verliere, so wird von einem «Stolen Win», also einem «gestohlenen Sieg» gesprochen. In der NLB-Finalserie zwischen dem SC Langenthal und den SC Rapperswil-Jona Lakers geschah dies innerhalb von sechs Spielen nicht weniger als viermal. Je zweimal konnte sich das Team des Sieges rühmen, das weniger auf das Tor geschossen hatte. Ohnehin hat in dieser Finalserie nur einmal die Mannschaft gewonnen, die mehr Schüsse in Richtung Goal brachte (in Spiel 5).

 

Die Anzahl Schüsse und das Resultat aus der Sicht des Qualifikationssiegers (SC Langenthal):

Spiel 1: 48:27 aber 2:5 für SCRJ (= Stolen Win)

Spiel 2: 35:31 aber 2:3 für SCRJ

Spiel 3: 24:34 aber 4:2 für SCL (= Stolen Win)

Spiel 4: 34:46 aber 3:2 für SCL (= Stolen Win)

Spiel 5: 38:23 und 2:0 für SCL

Spiel 6: 35:25 aber 1:3 für SCRJ (= Stolen Win)

Das Gesamtschuss-Verhältnis: 214:186

 

Auch sonst verläuft die Serie ausgesprochen ausgeglichen: 3:3 Siege, 9:9 nach Punkten und 15:14 Tore (aus der Sicht der Rapperswil-Jona Lakers).

Die SC Rapperswil-Jona Lakers vor einem Finalspiel gegen den SC Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

Finalissima wartet: Dion Knelsen und die Lakers melden sich zurück

Nach drei Niederlagen in Serie melden sich die SC Rapperswil-Jona Lakers im NLB-Finale zurück. Die St. Galler gewinnen das sechste Spiel und gleichen damit die Serie zum 3:3 aus. Somit wartet nun am Dienstag der Showdown bei Qualifikationssieger Langenthal.

Somit sind die Lakers nach drei Niederlagen in Serie zurück, der erste Matchpuck des SCL ist somit abgewehrt. Ebenfalls wieder ein Lebenszeichen in der Statistik liefert Dion Knelsen. Der Topskorer der Rapperswil-Jona Lakers lieferte während sechs Spielen keinen Skorerpunkt mehr. Mit dem Tor zum 3:1 sorgte er nun in Spiel sechs in der 53. Minute für den Entscheid. Zuvor war er während – zusammengerechnet fast sieben Matches punktelos geblieben, während 413:25 Minuten.

Das Team vom oberen Zürichsee zeigte sich deutlich agiler als noch im fünften Spiel. Zudem zeichnete sich die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson als die effizientere Mannschaft aus.

Lakers gegen Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

Schock: Langenthal ist Pleite – und wird ab nächster Saison Oltens Farmteam

Diese Meldung wollte der SC Langenthal erst nach dem NLB-Finale publik werden lassen: Das Unternehmen ist Pleite. Womit auch klar ist, weshalb für den verletzten Stürmer Jeff Campbell kein Ersatzausländer verpflichtet werden. Immer wieder musste ein sogenannt strukturelles Defizit eingefahren werden. Und nun sin die roten Zahlen einfach zu gross geworden, deshalb zieht die Geschäftsführung die Notbremse.

Zumindest gehen in der Eishalle Schoren die Lichter nicht komplett aus. Während beim SCL niemand Stellung nehmen will, ist von EHC Olten Geschäftsführer Peter Rötheli mehr zu erfahren. «Langenthal suchte nach einer pragmatischen Lösung und ist nun bei uns fündig geworden. Wir integrieren die SCL AG, also die erste Mannschaft, in unsere Unternehmensstruktur.»

Will heissen, Langenthal ist nächste Saison Oltens Farmteam. Selbst in der gleichen Liga wäre das während einer Saison möglich, sofern eines der beiden Teams spätestens nächste Saison aufsteigt. Rötheli: «Wir hoffen natürlich, dass Langenthal schon in dieser Saison aufsteigt.» Da die beiden Mannschaften ab der Saison 2017/18 in der gleichen Organisation beheimatet sind, würde der EHC Olten vermutlich die NLA-Heimspiele in Olten austragen und jene der NLB in Langenthal. Auch ein neuer Name ist schon gefunden. Der SCL heisst ab dem 1. Juli «SCL Snails» (Entwurf des Shirst ist bereits hier einsehbar). Snails steht zwar für Schnecken, «wir wollten uns aber in keiner Weise über Langenthal lustig machen. Aber da wir selbst eine Maus im Logo haben, wäre ein Bär oder Löwe beim Farmteam einfach nicht angebracht. Deshalb entschieden wir uns auch hier für eine pragmatische Lösung.»

Für die SCL-Fans dürfte das nicht einfach sein, Rötheli fügt jedoch an: «Auch für uns Oltner ist es nicht einfach. Immerhin müssen wir ja nun hoffen, dass Langenthal aufsteigt …»

«Baldrian», auch beim Duo «Flügzüg» dabei, zeigt das womöglich neue SCL-Logo (Bild: zweiteliga.org).

SCL führt im Finale – nach Knelsen stellen die Lakers das Feuer ein

Nach einem 0:2 Rückstand im NLB-Finale ist dem SC Langenthal die Wende in der Serie gelungen. Das Berner Team führt nun mit 3:2-Siegen und verfügt über zwei Matchpucks. Beim 2:0-Sieg des Teams von Trainer Jason O’Leary gelingt den St. Gallern erstmals in dieser Serie kein Treffer.

Somit sind die Lakers seit 68:33 Minuten ohne Torerfolgt. Damit schliesst sich die Mannschaft seinem Topskorer Dion Knelsen an, der seit mittlerweile 361:17 Minuten ohne Skorerpunkt geblieben ist.

Der SC Langenthal zeigt damit die gleiche Siegesfolge, wie bei der zuvor ersten Teilnahme an einem NLB-Finale: 2012 lag der SCL ebenfalls 0:2 zurück, damals gegen den Lausanne HC – um am Ende der Serie mit 4:2 Siegen den Pokal in die Höhe stemmen zu können.

Der SCL tritt in dieser Serie mit nur einem Ausländer an, da Jeff Campbell sich im zweitletzten Duell gegen den HC Ajoie an der Kniescheibe verletzte. Doch sein Team scheint zusammengerückt zu sein, Captain Stefan Tschannen sprach nach dem jüngsten Sieg vom bislang besten Match in den Playoffs.

Die Spieler des SC Langenthal beim Einlauf ins Stadion (Bild: zweiteliga.org).

SCL schockt Lakers – was macht eigentlich … Dion Knelsen?

Ausgerechnet jetzt hat Lakers-Held Dion Knelsen skorertechnisch eine Gefechtspause eingelegt. Genau in dem Moment, wo der manchenorts bereits abgeschriebene, nur mit einem Ausländer antretende SC Langenthal die Serie gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers ausgleicht. Wie 2012, als der SCL mit 0:2 gegen den Lausanne HC zurücklag und dann den Ausgleich schaffte (und zuletzt mit 4:2-Siegen Meister wurde).

Auf den ersten Blickt sieht für Dion Knelsen alles gut aus. Der kanadische Top-Stürmer liegt in der Playoff-Gesamtrangliste auf dem vierten Rang, mit 15 Skorerpunkten aus 13 Spielen (im Schnitt 1,15). Sein Top-Skorer-Kontrahent im Finale, Brent Kelly, gelangen in gleich vielen Matches 12 Zähler (im Schnitt 0,92), er liegt also sogar etwas dahinter.

Seit dem 12. März, dem vierten von fünf Halbfinal-Spielen gegen den HC La Chaux-de-Fonds hat Knelsen nicht mehr getroffen. In der 59. Minute erzielte er das 5:1. Seither gelang ihm weder gegen den HCC noch gegen den SC Langenthal ein Skorerpunkt. Die Durststrecke beträgt somit 301:17 Minuten, respektive fünf Spiele, sowie eine Minute und 17 Sekunden.

Dion Knelsen (Lakers Sport AG, René Schmid).