EHC Kloten und EHC Visp jetzt in National League? – Keine Playoffs wegen Coronavirus

Steigt der EHC Kloten und der EHC Visp nun von der Swiss League in die National League auf? Wegen dem Coronavirus fallen die Playoffs in den beiden höchsten Ligen ins Wasser. Dadurch entfällt auch die Liga-Qualifikation. Der EHC Kloten als Qualifikationssieger und der EHC Visp mit der neuen Eishalle sind beide bis ins Halbfinale vorgestossen.

Die Walliser sind in Schwung gekommen und gehören zu den erfolgreichsten, der gegenwärtigen Teams in der Swiss League. Nur der SC Langenthal (2012, 2017 und 2019) hat die Playoffs häufiger gewonnen als der EHC Visp (2011 und 2014). Dieser ist zwar in den letzten Saisons öfters im Viertelfinale rausgefallen, nun aber, mit der neuen Eishalle, gewann das Team mit dem Löwenemblem wieder erheblich an Fahrt.

Möglich wäre, aufgrund der Ausnahmesituation durch das Coronavirus, die National League vorübergehend auf 14 Teams aufzustocken und diese dann in den kommenden Jahren wieder über die Playouts auf 12 Teams zu reduzieren. Dies würde vorübergehend 52 statt 50 Runden mit sich bringen (und im Folgejahr 48), dafür würden die Regio-Gruppen entfallen.

Dadurch könnte in den kommenden Jahren der Verlierer der Playouts direkt absteigen und der Sieger eine Liga-Qualifikation gegen den Sieger der Swiss League bestreiten.

Die Swiss League könnte mit zwölf Mannschaften weitergeführt werden, indem die aufstiegswilligen Clubs aus Basel und Martigny eingegliedert würden.

Daniel Gerber

Die Swiss Arena, früher «Schluefweg» des EHC Kloten (Bild: zweiteliga.org).

Red Ice will ins Halbfinale

Seit mehreren Jahren gehört Red Ice Martigny zu den besten Adressen in der Nationalliga B, in den letzten beiden Jahren war die Mannschaft von Trainer Albert Malgin jeweils in der «Top 4» platziert. Und auch in der laufenden Saison bewegen sich die Südwestschweizer in der vorderen Tabellenhälfte. «Zweiteliga.org» hat sich mit Mathias Farquet, Medienchef von Red Ice Martigny unterhalten.

 

Mathias Farquet, seit drei Jahren ist Red Ice oft in der «Top 3» anzutreffen. Was ist das Geheimnis hinter diesem Erfolg?
Mathias Farquet: In erster Linie die Arbeit. Die Arbeit von Trainer Albert Malgin zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten fünf Saisons. Er hat dem Team eine Persönlichkeit gegeben. Es ist ein Team, das keine Stars hat, sondern die Mannschaft ist der Star. Die Atmosphäre im Team ist sehr gut, trotz Wechseln im Kader. Eine weitere grosse Qualität in den vergangenen Saisons war das Verteidigungssystem.
Ist der aktuelle Erfolg eine Überraschung für Sie?
Nein. Kontinuierliche Arbeit zahlt sich immer aus. Trotz allem, was manche glauben, ist Red Ice ein stabiles und ausgeglichenes Projekt, das seit acht Jahren vorangeht. Diese Stabilität wird in sportlicher Hinsicht widergespiegelt.
Was ist das Ziel des Klubs in dieser Saison?
Wie alle anderen auch, ist das erste Ziel die Qualifikation für die Play-offs … danach ist alles möglich. Natürlich möchten wir mindestens so gut wie im letzten Jahr sein und mindestens das Halbfinale erreichen. Aber die Meisterschaft ist sehr eng.
Wie beurteilen Sie den NLB in dieser Saison?
Sie ist sehr gut und vielleicht sogar noch einmal homogener geworden. Verglichen mit vor fünf bis zehn Jahren ist das Niveau der NLB noch einmal deutlich gestiegen.

 

Was sind Ihre Eindrücke von den beiden neuen Teams in der Liga?
Der EHC Winterthur ist eine sehr positive Überraschung. Auch ohne Ausländer spielen sie sehr gut und mit hohem Tempo. Wir werden sehen, ob sie ihren Rhythmus halten können. Dass die Rapperswil-Jona Lakers an der Tabellenspitze die SCL Tigers ersetzen, überrascht nicht. Sie sind ein sehr schwerer Gegner.

Albert Malgin, Trainer von Red Ice Martigny (Bild: Wikipedia/SBo).
Albert Malgin, Trainer von Red Ice Martigny (Bild: Wikipedia/SBo).

NLB-Athlet an der WM

Mit Maksims Sirokovs steht ein zweiter Spieler an der Weltmeisterschaft in Tschechien im Einsatz, der in der Schweiz in der NLB angetreten ist. Er kämpft mit Lettland derzeit um den Ligaerhalt.

Sirokovs bestritt mit Red Ice Martigny die beiden vergangenen Saisons. Der lettische Verteidiger trat dabei in der Qualifikation 85mal für Red Ice an. Für die Westschweizer konnte der Abwehrspieler nicht nur 29 Punkte erarbeiten sondern beide Male auch den Einzug in die Playoffs feiern, was für einen Fast-Liganeuling nicht selbstverständlich ist, die Mannschaft war erst ein Jahr vorher wieder aufgestiegen. In insgesamt fünf Playoff-Matches konnte er zwei weitere Punkte erkämpfen.

Für Lettland bestreitet er nun die Weltmeisterschaft in Tschechien. Mit seiner Mannschaft kämpft er um den Ligaerhalt. Neben Sirokovs tritt Kevin Hecquefeuille für Frankreich an, er spielte in der vergangenen Saison ebenfalls in der NLB, mit den SCL Tigers.

Spiel zwischen Lettland und den USA (Bild: Wikipedia/Homoatrox/CC-Lizenz).
Spiel zwischen Lettland und den USA (Bild: Wikipedia/Homoatrox/CC-Lizenz).