Antonov – Ein Flieger wechselt von Awtomobilist gen Osten

Er trägt den Namen des wichtigsten Flugzeugherstellers aus dem Osten: Andrej Antonov, auch Antonau geschrieben. Während mehreren Saisons in der Kontinental Hockey League sorgte er für ein Paradox. Der Mann mit dem Fliegernamen spielte für ein Team mit dem Wort Auto im Namen, nämlich bei Awtomobilist Jekaterinburg.

Andrej Antonov wechselte nun innerhalb der KHL zum HK Jugra Chanty-Mansijsk. Die Stadt Chanty-Mansijsk liegt zentral in Russland und zählt mehr als 80‘000 Einwohner. Die Mannschaft spielt bereits ihre sechste Saison in der stärksten Liga Europas.

Der Club liegt derzeit auf dem neunten Rang in der Ostgruppe, es braucht also noch einen Effort, um die Playoff-Qualifikation zu schaffen. Dazu könnte Andrej Antonov etwas beitragen, der Athlet, der bereits für Weissrussland an einer WM teilgenommen hat, erzielte bisher in 242 Quali-Spielen in der KHL 13 Tore und lieferte 36 Assists.

Andrej Antonov (Bild: zweiteliga.org).
Andrej Antonov (Bild: zweiteliga.org).

Jonas Enlund verleiht der Lokomotive Flügel

Seit dieser Saison tritt der Finnländer Jonas Enlund für das KHL-Team Lokomotive Jaroslawl an. Er ist der bislang vierterfolgreichste finnische Athlet in der Kontinental Hockey League. In 275 Spielen sammelte er bislang 176 Punkte, darunter 79 Tore. Auf die neue Saison hin wechselte Enlund von Sibir Novosibirsk zu Lokomotive Jaroslawl, dem KHL-Vizemeister von 2009.

Sein gegenwärtiger Verein trägt diesen Namen und einen Zug im Club-Logo, weil er im Besitz der russischen Eisenbahngesellschaft ist. Die Stadt Jaroslawl zählt mittlerweile über 600‘000 Einwohner. Sogar noch grösser war der Ort seines früheren Arbeitgebers: Nach Moskau und St. Petersburg ist die Stadt Novosibirsk im Süden Sibiriens die drittgrösste Stadt Russlands. Nicht weniger als 1,48 Millionen Menschen leben in der Industriestadt, die zugleich als Wissenszentrum gilt.

Sportliches Aushängeschild ist das KHL-Team Sibir Novosibirsk. Der 1947 als HK Dynamo Novosibirsk gegründete Club wurde bis letzte Saison vom finnischen Captain Jonas Enlund geführt. Mittlerweile gehört der Club zu den stärkeren Adressen in der Kontinental Hockey League. 2014/15 rangierte das Team auf dem zweiten Platz in der Ostgruppe und erreichte schliesslich das Halbfinale.

Jonas Enlund gehört zu den erfolgreichsten Finnen in der KHL (Bild: Wikipedia/Artem Korzhimanov).
Jonas Enlund gehört zu den erfolgreichsten Finnen in der KHL (Bild: Wikipedia/Artem Korzhimanov).

100 Punkte: Ex-Zuger Linus Omark trumpft in KHL auf

Heute ist Linus Omark einer der erfolgreichsten KHL-Schweden überhaupt. Nun hat er die 100-Punkte-Marke in der KHL überschritten. Auch in im deutschsprachigen Europa ist Omark nicht unbekannt, er wurde in der Schweiz umgehend zum Star, als er auf Anhieb beim EV Zug mit 69 Punkten Topskorer wurde. Insbesondere das Zusammenspiel mit Damian Brunner sorgte für Spektakel. Zum EVZ gestossen war er von den Edmonton Oilers, bereits zuvor war der Flügelstürmer in der Kontinental Hockey League angetreten, dies für Dynamo Moskau.

 

Nach seiner Saison bei Zug zog es ihn zunächst nach Nordamerika zurück, ehe er beim KHL-Einsteiger Jokerit Helsinki anheuerte. Auf die neue Saison hin wechselte er innerhalb der Liga, neu spielt er für Salawat Julajew Ufa. Omark, der zweimal WM-Bronze mit Schweden errang, ist einer der erfolgreichsten Schweden in der KHL. Insgesamt liegt er auf Rang fünf und von den noch aktiven Landsleuten ist nur noch Nicklas Bergfors erfolgreicher.

Linus Omark trumpft inzwischen in der KHL auf (Bild Krm500).
Linus Omark trumpft inzwischen in der KHL auf (Bild Krm500).

Pascal Pelletier startet in der KHL durch

Einst spielte Pascal Pelletier während drei Saisons bei den SCL Tigers in der Schweiz. In 162 Spielen erzielte er 76 Tore und 74 Assists für die Emmentaler, bei denen er während zwei Spielzeiten als Captain wirkte. Anschliessend zog es den kanadischen Stürmer gen Osten, in die Kontinental Hockey League.

 

Seit die KHL gegründet wurde, traten 169 Kanadier in dieser Liga an. Pascal Pelletier spielt mit Erfolg, der Stürmer mit der Tigers-Vergangenheit ist mittlerweile die Nummer 24 seiner Landsleute. Bislang trat der Nordamerikaner für zwei Clubs an, zunächst für das noch relativ neue KHL-Team Medvescak Zagreb aus Kroatien und nun neu seit dieser Saison für Admiral Wladiwostok, der Mannschaft aus dem fernen Osten Russlands.

 

Bei beiden Clubs weiss sich Pelletier in Szene zu setzen. Für Medvescak Zagreb gelangen ihm in 57 Matches 16 Tore und 23 Assists. Und nun, bei Admiral Wladiwostok, resultierten nach bislang 14 Spielen in der laufenden Meisterschaft 4 Assists. Mit seiner Mannschaft liegt er derzeit auf Rang 4 der KHL-Ostgruppe, die 14 Teams umfasst.

Pascal Pelletier, hier noch im Dress der Utica Comets (Bild: Wikipedia/Leech44).
Pascal Pelletier, hier noch im Dress der Utica Comets (Bild: Wikipedia/Leech44).

Jokerit Helsinik als KHL-Top-Team am Spengler-Cup

Bisher war die finnische Mannschaft Jokerit Helsinki am Spengler Cup mehr Verzierung als Attraktion. Der bisher beste Platz geht zurück auf das Jahr 1997, damals erfreuten sich die Nordländern über Rang 3. Im vergangenen Jahr verlor Jokerit sowohl beide Gruppenspiele wie auch die Halbfinalqualifikation gegen Team Canada.

In diesem Jahr aber dürfte Helsinik beim Spengler Cup zu den Favoriten gehören. Der Einstieg in die KHL zur Saison 2014/15 hat dem Club gut getan. Als Liga-Neuling rangierte die Mannschaft auf Rang 4 in der West-Konferenz der Liga und im Playoff-Achtelfinale gelang der Sieg über Dinamo Minsk. Im Viertelfinale bedeutete dann aber ZSKA Moskau die Endstation für Jokerit.

Doch in der laufenden Saison konnte Jokerit erneut zulegen, aktuell steht der Club aus Nordeuropa auf dem zweiten Rang hinter ZSKA Moskau. Die Mannschaft aus Finnland ist mittlerweile zu einem KHL-Spitzenteam geworden und nach den guten Auftritten mehrere Clubs aus der Kontinental Hockey League gehört Jokerit Helsinki am Spengler Cup 2015 zum Kreis der Favoriten.

Jokerit Helsinki, hier in einem Spiel gegen ZSKA Moskau (Bild: Jokerit Helsinki/Pekka Rautiainen).
Jokerit Helsinki, hier in einem Spiel gegen ZSKA Moskau (Bild: Jokerit Helsinki/Pekka Rautiainen).

Admiral und Jokerit auf dem Weg zu neuen Ufern

Letzte Saison noch musste sich Finnlands KHL-Vertreter Jokerit Helsinki mit dem vierten Rang in der Westgruppe zufrieden geben. Der damalige Liga-Neuling holte in 60 Spielen 119 Punkte, das entspricht 1,98 Zählern. In der laufenden Spielzeit liegen die Finnen auf der ersten Position in der Gruppe, mit 21 Punkten aus 8 Matches, also im Schnitt 2,63. Dieser dürfte zwar noch etwas sinken, doch vergessen wir nicht, dass ZSKA Moskau letzte Saison die Westgruppe mit 139 Punkten (im Schnitt 2,32 Zähler) gewinnen konnte.

Ebenfalls stark unterwegs ist das noch junge Team Admiral Wladiwostok. Die Mannschaft wurde 2013 gegründet und spielt nun die dritte KHL-Saison. Die rund zwei Millionen Einwohner der Region Primorje im Fernen Osten, mit Hauptstadt Wladiwostok, durften abstimmen, welchen Vereinsnamen sie wollten, der Beinamen Admiral setzte sich mit über 70 Prozent der Stimmen durch. Das Team aus der modernen Hafenstadt mit über 600‘000 Einwohnern liegt derzeit auf Rang 9 von 14 – für den noch jungen Club ein Erfolg.

Jokerit Helsinki im Duell mit Admiral Wladiwostok (Bild: Jokerit-Pressedienst/Pekka Rautiainen).
Jokerit Helsinki im Duell mit Admiral Wladiwostok (Bild: Jokerit-Pressedienst/Pekka Rautiainen).

Jokerit und Avangard Omsk schwingen oben aus

Vier Runden sind in der Kontinental Hockey League (KHL) ausgetragen. In der Westgruppe, in der sieben nicht-russische Teams antreten, führt Jokerit Helsinki aus Finnland mit neun Punkten die Tabelle an. Nach drei Siegen in Serie musste sich das Team von Trainer Tomi Lämsä dem weissrussischen Vertreter Dinamo Minsk geschlagen geben, den Treffer erzielte der US-Amerikaner Ryan Vesce in der 56. Minute.

In der Westgruppe führt nun Jokerit Helsinki vor Dynamo Moskau und dem erstarkten kroatischen Team Medvescak Zagreb.

In der Ostgruppe führt mit Avangard Omsk ein Club aus dem südwestlichen Teil Sibiriens. Rund 1,2 Millionen Einwohner zählt die schmucke Stadt, welche die siebtgrösste Russlands ist. Avangard zeigte sich nicht nur in der laufenden Saison stark: Einmal stand die Mannschaft im Playoff-Final, dreimal stiess der Club ins Halbfinale der Conference vor und zweimal in die Viertelfinals. Nur einmal verpasste der Club bislang die Playoffs.

Ryan Vesce von Dinamo Minsk, hier noch im Dress der San Jose Sharks (Bild: Wikipedia/Derek Ortiz).
Ryan Vesce von Dinamo Minsk, hier noch im Dress der San Jose Sharks (Bild: Wikipedia/Derek Ortiz).

Nicht-russische Teams streben nach KHL-Titel

Die KHL steht vor ihrer achten Austragung. Am 24. August erfolgt der Auftakt in die neue Saison mit dem letztjährigen Meister SKA Sankt Petersburg gegen den Sieger der Qualifikation ZSKA Moskau.

 

In die aktuelle KHL-Saison starten sechs Mannschaften, die ausserhalb von Russland liegen: Barys Astana (Kasachstan), Slovan Bratislava (Slowakei), Jokerit Helsinki (Finnland), Dinamo Minsk (Weissrussland), Dinamo Riga (Lettland) und Medvescak Zagreb (Kroatien).

In den vergangenen Saisons waren zudem diese Teams ins Rennen gestiegen: Donbass Donezk (Ukraine), Lev Poprad (Slowakei) und Lev Prag (Tschechien).

Dennoch konnten sich bisher ausschliesslich russische Clubs durchsetzen: Je zweimal holten Bars Kasan und Dynamo Moskau den Titel, dazu setzten sich je einmal Salafat Ufa, Metallurg Magnitogorsk und Sankt Petersburg durch.

Zu den aussichtsreichsten nicht-russischen Kandidaten gehören in dieser Saison Jokerit Helsinki sowie Medvescak Zagreb, das sich deutlich verstärkt hat.

Jokerit stiess letzte Saison bis ins Viertelfinale vor, musste sich dann aber Qualifikationssieger ZSKA Moskau geschlagen geben. Das kroatische Team zog in der letzten Spielzeit jedoch eine durchzogene Saison ein, doch für 2015/16 hat sich die Mannschaft erheblich verstärkt, so stiessen beispielsweise vor wenigen Tagen der kanadische Verteidiger Simon Gysbers und der schwedische Stürmer Andreas Jamtin zum Club.

Spielszene zwischen Bars Kazan und Amur Khabarovsk (Bild: Wikipedia/Alexander Golovko).
Spielszene zwischen Bars Kazan und Amur Khabarovsk (Bild: Wikipedia/Alexander Golovko).

Spartak Moskau ist zurück

Ein grosser Name kehrt in die KHL zurück: Spartak Moskau will die Saison 2015/16 wieder in der Kontinental Hockey League bestreiten. Der vierfache Sowjet-Champion pausierte in der vergangenen Saison aus finanziellen Gründen. Zuvor war die Mannschaft seit der Gründung 2008 bis 2014 in der höchsten europäischen Liga vertreten.

Auf ein Derby werden die Hockeyfans aber verzichten müssen: Atlant Moscow Oblast wird die kommende Saison aus wirtschaftlichen Gründen nicht in der KHL bestreiten können. Erstmals seit Gründung der Liga ist das Team aus Mytshchi, einer Grossstadt aus dem Moskauer Oblast, nicht in der Oberliga vertreten.

 

Die Sokolniki-Arena von Spartak Moskau (Bild: Wikipedia/A. Savin).
Die Sokolniki-Arena von Spartak Moskau (Bild: Wikipedia/A. Savin).

Peter Regin wechselt in die KHL

Jokerit Helsinki meldet einen prominenten Zuzug. Peter Regin unterschreibt einen Zweijahresvertrag bei den Finnen, die vor kurzem ihre erste Saison in der KHL beendeten.

Der dänische Center spielte zuletzt sieben Saisons in Nordamerika, zunächst bei den Ottawa Senators, anschliessend bei den New York Islanders und zuletzt bei den Chicago Blackhawks.

Peter Regin wechselt zu Jokerit Helsinki in die KHL (Bild: Wikipedia/Hans Lindqvist/CC-Lizenz).
Peter Regin wechselt zu Jokerit Helsinki in die KHL (Bild: Wikipedia/Hans Lindqvist/CC-Lizenz).

Regin spielte auch regelmässig für die dänische Nationalmannschaft, mit der er bisher sechs Weltmeisterschaften bestritten hat.