Playout-Denkfehler hinter geschlossener NLA

Die Klub-Bosse denken erneut laut über das nach, was sich in keiner europäischen Liga durchgesetzt hat: Nämlich die Liga zumindest für ein paar Jahre zu schliessen. So könnte die Lohnspirale gestoppt werden, lautet das Argument. Feuerwehrübungen würde es nicht mehr geben.

Tatsächlich würde eine solche Planung direkt in den Ruin führen: Um die Playoffs zu erreichen, sind rund 1,4 Punkte pro Spiel nötig. In aller Regel erreichen zwei bis drei Clubs diesen Schnitt nicht entfernt und bis zur ersten Nationalmannschaftspause ist die Qualifikation gelaufen. Die SCL Tigers holen aktuell exakt einen Punkt pro Spiel (30 Spiele, 30 Punkte). Der EHC Biel sogar nur 0,96 (33 Spiele, 32 Punkte). Dies erstens aufzuholen und gleichzeitig den Schnitt mitzugehen, welcher auf Rang acht geholt wird, ist kaum denkbar, die aktuelle Ausbeute müsste nahezu verdoppelt werden.

Ohne Playouts – und die wären bei einer geschlossenen Liga nicht mehr nötig – wären für mehrere Teams die Saison nach nicht einmal zwei Dritteln der Qualifikation schlichtweg gelaufen, da es nicht einmal mehr um den Playout-Rang gehen würde. Die Zuschauer interessieren solche Null-Summen-Spiele nicht mehr. Somit blieben die Erträge aus den Playout-Matchs ebenso aus, wie fehlende Einnahmen durch den geringeren Zuschaueraufmarsch im Laufe der Qualifikation. Weniger Fans im Stadion bedeutet zudem, dass der Club für die Sponsoren weniger interessant ist.

Besser wäre sogar ein direkter Auf- und Abstieg, der NLB-Sieger, der während einer Saison alles gewonnen hat, soll direkt nach oben, der Playout-Verlierer, der eine Saison lang alles verloren hat, braucht nicht noch einen Rettungs-Fallschirm. So wie es im Fussball klappt. So wie es in zahlreichen Ligen in Europa funktioniert. Und die SCL Tigers zeigen, dass ein Abstieg längst nicht das Ende sein muss.

Blick in die Valiant Arena in Davos (Wikipedia/Fcbasel1989).
Blick in die Valiant Arena in Davos (Wikipedia/Fcbasel1989).

Pascal Pelletier startet in der KHL durch

Einst spielte Pascal Pelletier während drei Saisons bei den SCL Tigers in der Schweiz. In 162 Spielen erzielte er 76 Tore und 74 Assists für die Emmentaler, bei denen er während zwei Spielzeiten als Captain wirkte. Anschliessend zog es den kanadischen Stürmer gen Osten, in die Kontinental Hockey League.

 

Seit die KHL gegründet wurde, traten 169 Kanadier in dieser Liga an. Pascal Pelletier spielt mit Erfolg, der Stürmer mit der Tigers-Vergangenheit ist mittlerweile die Nummer 24 seiner Landsleute. Bislang trat der Nordamerikaner für zwei Clubs an, zunächst für das noch relativ neue KHL-Team Medvescak Zagreb aus Kroatien und nun neu seit dieser Saison für Admiral Wladiwostok, der Mannschaft aus dem fernen Osten Russlands.

 

Bei beiden Clubs weiss sich Pelletier in Szene zu setzen. Für Medvescak Zagreb gelangen ihm in 57 Matches 16 Tore und 23 Assists. Und nun, bei Admiral Wladiwostok, resultierten nach bislang 14 Spielen in der laufenden Meisterschaft 4 Assists. Mit seiner Mannschaft liegt er derzeit auf Rang 4 der KHL-Ostgruppe, die 14 Teams umfasst.

Pascal Pelletier, hier noch im Dress der Utica Comets (Bild: Wikipedia/Leech44).
Pascal Pelletier, hier noch im Dress der Utica Comets (Bild: Wikipedia/Leech44).