SCL Tigers träumen von Farmteam

Die SCL Tigers wollen den Nachwuchs verbessern und in einigen Jahren mehr als ein oder zwei Spieler aus der eigenen Junioren-Bewegung in die erste Mannschaft integrieren können. Gegenwärtig wird die Zusammenarbeit in den regionalen Nachwuchsabteilungen optimiert. Nachwuchsspieler werden entsprechend ihrem Level bei den Brandis Juniors, dem EHC Burgdorf, den HC Huskys oder den SCL Young Tigers auf das Eis geschickt.

«Es soll eine Pyramide ähnlich wie bei den ZSC Lions werden», erklärt Simon Schenk, der gemeinsam mit Torhüter-Legende Martin Gerber Botschafter des Unternehmens ist, vor versammelter Presse. Doch da fehlt verglichen mit dem Zürcher Unternehmen eine Stufe: Ein Farmteam in der Swiss League, so wie es beim «Z» mit den GCK Lions existiert.

Farmteam gewünscht

Ein Farmteam ist tatsächlich ein Wunsch, wie Simon Schenk auf Nachfrage von «zweiteliga.org» bestätigt. «Das wär äbe Musig … Wenn das zweite Eisfeld hier in Langnau vorhanden ist, ist ein Farmteam ein Traum.» Das zweite Eisfeld dürft ab dem Jahr 2022 genützt werden können. Schon jetzt sollen in der Pyramide die Spieler dort eingesetzt werden, wo sie ihrer Leistung entsprechend gefordert werden. «Die Spitze reicht im Moment bis zur Elite-Junioren.»

Ein Farmteam, so Simon Schenk zu «zweiteliga.org», würde diese Lücke füllen, ähnlich wie dies bei der EVZ Academy, den GCK Lions sowie den Ticino Rockets ersichtlich ist.

Daniel Gerber

Simon Schenk stellt vor Junioren der vier regionalen Teams das Nachwuchskonzept vor (Bild: zweiteliga.org).

Zuerst gemeinsam Tiger: Jetzt duellieren sich Müller und Haas im Derby

Die Saison begannen Yves Müller (heute Verteidiger beim SC Langenthal) und Lukas Haas (Stürmer beim EHC Olten) beide bei den SCL Tigers. Mittels B-Lizenz sind die beiden inzwischen aber in die Swiss League ausgeliehen worden.

Übers Wochenende kämpften die beiden nun ein erstes Mal im Mittelland-Derby gegeneinander (4:1-Sieg für Langenthal) und je nach Verlauf der Playoffs könnte es zu einem mehrmaligen Wiedersehen kommen; sofern nicht einer der beiden Spieler zurück ins Emmental beordert wird.

«Es ist kein Kampf ich gegen Haas, sondern jener zwischen Olten gegen Langenthal», bilanziert Yves Müller im Gespräch mit «zweiteliga.org». «Wir haben schöne Sachen zusammen erlebt, zum Beispiel den Aufstieg mit Langnau. Aber auf dem Eis wird das ausgeblendet.»

«Veränderungen gibt es immer wieder», bilanziert Lukas Haas. «Auf dem Eis sind wir nicht Kollegen, aber nach dem Spiel diskutiert man wieder zusammen. Wir hören sporadisch immer etwas voneinander per WhatsApp oder SMS.»

Yves Müller, SC Langenthal und Lukas Haas, EHC Olten (Bild: zweiteliga.org).

KHL-Athlet Andreas Thuresson zu SCL Tigers

Von Peking nach Langnau: Per sofort wechselt der Schwede Andreas Thuresson (30) vom chinesischen KHL-Team Kunlun Red Star zu den SCL Tigers. Der schwedische Nationalstürmer verfügt mit seinen Massen 187 Zentimeter und 96 Kilogramm über eine grosse Wasserverdrängung.

Andreas Thuresson erhofft sich mit dem Engagement bei den SCL Tigers die Chancen für einen Platz im schwedischen Olympiateam vergrössern zu können.

Als Rechtshänder besitzt er zudem einen guten Schuss und kann sowohl als Flügel als auch Center eingesetzt werden.
Einst spielte er in der NHL bei den Nashville Predators (25 Spiele, 1 Tor, 2 Assists), später trat er für mehrere KHL-Equipen an; nämlich Sibir Novosibirsk, Severstal Cherepovets und zuletzt nun in China bei den Kunlun Red Star (Total: 76 Spiele, 16 Tore, 13 Assists). Für die Nationalmannschaft Schwedens ist er bislang 37mal aufgelaufen.

 

Andreas Thuresson wechselt von Kunlun Red Star zu den SCL Tigers (Bild: Wikipedia/Frankie Fouganthin).

Claudio-Cadonau-Marathon – SCL Tigers mit zehn Langenthalern

Wegen den zahlreichen Verletzten steht Claudio Cadonau, Verteidiger des Swiss-League-Teams SC Langenthal, vorläufig bei den SCL Tigers im Kader. Im heutigen Duell gegen den EV Zug stand Claudio Cadonau neben Ville Koistinen in der ersten Linie. Er spielte dabei sein fünftes Spiel innerhalb von acht Tagen: Am Freitag, 13. Oktober gegen den HC Ajoie, dann am Sonntag gegen den EHC Winterthur, am Dienstag gegen die GCK Lions, am Mittwoch gegen den EHC Visp und nun heute mit den SCL Tigers gegen den EV Zug. Cadonau über diesen Marathon: «Ich bin ‘zwäg’, das ist kein Problem und es lag ja nun ein Tag dazwischen.» Wie lange er bei den Tigers bleibt, ist offen. «Es war sicher mal für heute, mehr weiss ich noch nicht.»

 

Neben ihm standen gleich noch sechs andere Spieler auf dem Eis, die in den letzten Jahren für den SC Langenthal in der zweithöchsten Spielklasse angetreten sind:

  • Verteidiger Yves Müller trat ab der Saison 2010/11 für 217 Spiele mit dem SC Langenthal an, er holte unter anderem den NLB-Titel im Jahr 2012. Er bestritt insgesamt 217 Spiele und erzielte 15 Tore sowie 63 Assists.
  • Verteidiger Flurin Randegger stand in der Saison 2008/09 während 46 Spielen bei den Oberaargauern im Einsatz (18 Tore, 19 Assists).
  • Verteidiger Yannick Blaser spielte in der Saison 2007/08 sieben Spiele für das Team.
  • Stürmer Benjamin Neukom holte 2011/12 ebenfalls den NLB-Titel, er trug 22 Matches mit der Mannschaft aus (3 Tore, 6 Assists).
  • Stürmer Stefan Rüegsegger spielt gegenwärtig verschiedentlich mit Langenthal, sowie in der vergangenen Saison, er ist mittlerweile bei neun Matches und einem Tor angelangt.
  • Stürmer Roland Gerber stiess auf die Saison 2008/09 zum NLB-SCL: 76 Spiele, 17 Tore, 10 Assists.

 

Das ist aber noch immer nicht alles: Unter den aktuell verletzten sind gleich noch drei weitere Ex-Langenthaler zu finden:

  • Stürmer Lukas Haas: 52 Spiele von 2007 bis 2009 (9 Tore und 10 Assists).
  • Verteidiger Philippe Seydoux: 46 Matches in der Saison 2014/15 (9 Tore und 32 Assists).
  • Stürmer Eric Himelfarb: In der Saison 2009/10 tritt er 30mal mit dem Club an (14 Tore, 18 Assist).

 

In diesen Tagen könnten die SCL Tigers eigentlich auch «SC Langenthal Südwest» heissen (da Langnau geografisch gesehen südwestlich von Langenthal liegt).

Claudio Cadonau (Bild: zweiteliga.org).

Neu bei den GCK Lions – Pascal Pelletier zurück in der Schweiz

Während zwei Jahren amtete Pascal Pelletier als Captain der SCL Tigers, ein weiteres kam als Assistenz-Captain dazu. Nach einem Zwischenjahr in Nordamerika zog es den Kanadier in den Osten in die Kontinental Hockey League. Dort war er innerhalb von zwei Jahren bei drei verschiedenen Mannschaften unter Vertrag. Zunächst trat er für das inzwischen nicht mehr in der KHL figurierenden, kroatischen Mannschaft Medvescak Zagreb auf Punktejagt (2014/15) und in der Folgesaison spielte er zunächst 16 Spiele für Admiral Wladiwostok, ehe die Reise mit Jokerit Helsinki weiterging.

In der «ewigen KHL-Spielerliste» rangiert Pascal Pelletier auf dem 559. Platz, mit 50 Skorerpunkten (19 Tore 31 Assists) in 92 Spielen, dabei liess er etliche Spieler hinter sich, die deutlich mehr Matches bestritten.

Vergangene Saison stand Pelletier wieder auf AHL-Eis, beim New Yorker Team Utica Comets, gleich wie schon in der Saison 2013/14. Nun ist er zurück auf Schweizer Eis, bei den GCK Lions in der Swiss League – und wer weiss, vielleicht plötzlich auch zwischendurch in den Reihen der ZSC Lions.

Pascal Pelletier, hier noch im Dress der Utica Comets (Bild: Wikipedia/Leech44).

SCL Tigers und EHC Biel – beide Teams sind heute Ajoie-Fans

Noch ein Sieg fehlt dem HC Ajoie zum NLB-Titel, die Rapperswil-Jona Lakers brauchen noch deren drei. Sowohl Spieler, wie auch Staff und Fans der beiden Berner Teams SCL Tigers und EHC Biel dürften heute Abend in Spiel fünf des NLB-Playoff-Finals glühende Anhänger des Teams aus dem Jura sein.

Dies allerdings nicht weil plötzlich eine tiefe Liebe zu der Mannschaft aus dem Norden der Schweiz gefunden worden ist, sondern weil ein Sieg dieses Clubs den vorzeitigen Ligaerhalt bedeuten würde. Denn schon vor den Playoffs war klar, dass die Romands nicht aufsteigen wollen – wodurch die Liga-Qualifikation nicht ausgetragen wird.

Wie «zweiteliga.org» telefonisch vom Schweizerischen Eishockeyverband (SIHF) erfuhr, würde einzig noch der Playout-Final zu Ende gespielt, der Gang in die Liga-Quali würde aber ausbleiben. Anders würde sich das verhalten, wenn Rapperswil die Serie dreht und sich durchsetzt, so wie dies bereits gegen Hockey Thurgau der Fall war, auch da setzten sich die Ostschweizer nach einem 1:3-Rückstand durch.

Lakers gegen Langenthal (Bild: zweiteliga.org).
Lakers gegen Langenthal (Bild: zweiteliga.org).

Kloten Flyers wollen geschützte Werkstatt

Nach weniger als einem Jahr will die ASE-Investorengruppe die Kloten Flyers schon wieder loswerden, das Unternehmen rentiere nicht, von einem Verlust von bis zu acht Millionen Franken ist die Rede. Eine Option ist laut «Blick» der Verkauf der Lizenz an einen anderen Standort, aus Sierre soll eine Millionenofferte vorliegen. Gleichzeitig lässt Kloten-CEO Matthias Berner verlauten, dass die NLA am aktuellen Standort gesichert werden soll.

In Zukunft wolle man vermehrt auf junge Spieler setzen um Lohnkosten zu senken. Matthias Berner hofft, dass für nächste Saison die NLA geschlossen wird – sprich dass es keinen Absteiger gibt – damit die Flyers nicht abtauchen.

Anders ausgedrückt: Die Kloten Flyers fordern eine geschützte Werkstatt. Im Profisport. In der NLA. Seit 2010 folgte eine Rettungsaktion der anderen und als Belohnung soll der Ligaerhalt am grünen Tisch vorgängig gesichert werden. Gestraft sind jene Clubs, die sich in den letzten Jahren keine teuren Spieler und Abenteuer leisteten, wie der EHC Biel und die SCL Tigers, die jetzt gegen den Abstieg kämpfen.

Und wenn die NLA zur geschützten Werkstatt wird, ist diese ein grobes Foul gegenüber jenen aufstiegswilligen NLB-Teams, wie der EHC Olten oder die Rapperswil-Jona Lakers. Sportliche Niederlagen oder wirtschaftliche Fehlplanung müssen Konsequenzen haben – und dies innerhalb des eigenen Unternehmens und nicht auf die Kosten der anderen Clubs. So wie es in den übrigen Eishockey und Fussball-Ligen in Europa der Fall ist.

Das Stadion der Kloten Flyers (Bild: Wikipedia/Calvinw177).
Das Stadion der Kloten Flyers (Bild: Wikipedia/Calvinw177).

Seydoux und Bucher im Sucher

Gleich drei Personalien interessieren innerhalb der beiden SCL. Tobias Bucher, linker Flügel im Kader der SCL Tigers, ist nun stärker in den Fokus des SC Langenthal gerückt. Mit ein Grund ist, dass Julian Schmutz (noch beim EHC Visp), der beim SC Langenthal einen Vertrag ab der Saison 2016/17 unterzeichnet hatte, von seiner NLA-Ausstiegsklausel Gebrauch machte um zum EHC Biel in die die höchste Spielklasse des Schweizer Eishockey zu wechseln. Bucher ist derzeit der siebtbeste Skorer in den Reihen der Tigers.

Keinen Vertrag mehr in Langnau erhält Sandro Moggi, während mit seinem Bruder Claudio erst vor kurzem verlängert wurde. Im Emmental ist man der Meinung, dass Sandro Moggi – ebenfalls auf dem linken Flügel einsetzbar – ebenfalls eine gute Option für den SC Langenthal wäre, zumal ein anderer Verein in der NLA eher unwahrscheinlich ist. Ob dies preislich realistisch ist? Ein Angebot würde Klarheit schaffen.

Ebenfalls ist im Emmental zu vernehmen, dass ein Interesse an Philippe Seydoux vorhanden ist. Der Verteidiger des SC Langenthal spielte bereits 410 Matches in der NLA (326 Qualifikationsspiele und 84 Playoff-Matches) für Kloten, Fribourg-Cottéron, Biel und Lausanne. Dabei sammelte er jedoch auch 327 Strafminuten. Nach seiner Operation und damit verbunden einem Gewichtsverlust von rund zwölf Kilogramm im Sommer 2014 gelang der Wiedereinstieg in der NLA nicht und so stiess er zum SC Langenthal. Gut möglich, dass nun auf die Saison 2016/17 die Rückkehr in die höchste Spielklasse erfolgt.

Daniel Gerber ist freier Mitarbeiter bei «zweiteliga.org» (Bild: zVg).
Daniel Gerber ist freier Mitarbeiter bei «zweiteliga.org» (Bild: zVg).

Playout-Denkfehler hinter geschlossener NLA

Die Klub-Bosse denken erneut laut über das nach, was sich in keiner europäischen Liga durchgesetzt hat: Nämlich die Liga zumindest für ein paar Jahre zu schliessen. So könnte die Lohnspirale gestoppt werden, lautet das Argument. Feuerwehrübungen würde es nicht mehr geben.

Tatsächlich würde eine solche Planung direkt in den Ruin führen: Um die Playoffs zu erreichen, sind rund 1,4 Punkte pro Spiel nötig. In aller Regel erreichen zwei bis drei Clubs diesen Schnitt nicht entfernt und bis zur ersten Nationalmannschaftspause ist die Qualifikation gelaufen. Die SCL Tigers holen aktuell exakt einen Punkt pro Spiel (30 Spiele, 30 Punkte). Der EHC Biel sogar nur 0,96 (33 Spiele, 32 Punkte). Dies erstens aufzuholen und gleichzeitig den Schnitt mitzugehen, welcher auf Rang acht geholt wird, ist kaum denkbar, die aktuelle Ausbeute müsste nahezu verdoppelt werden.

Ohne Playouts – und die wären bei einer geschlossenen Liga nicht mehr nötig – wären für mehrere Teams die Saison nach nicht einmal zwei Dritteln der Qualifikation schlichtweg gelaufen, da es nicht einmal mehr um den Playout-Rang gehen würde. Die Zuschauer interessieren solche Null-Summen-Spiele nicht mehr. Somit blieben die Erträge aus den Playout-Matchs ebenso aus, wie fehlende Einnahmen durch den geringeren Zuschaueraufmarsch im Laufe der Qualifikation. Weniger Fans im Stadion bedeutet zudem, dass der Club für die Sponsoren weniger interessant ist.

Besser wäre sogar ein direkter Auf- und Abstieg, der NLB-Sieger, der während einer Saison alles gewonnen hat, soll direkt nach oben, der Playout-Verlierer, der eine Saison lang alles verloren hat, braucht nicht noch einen Rettungs-Fallschirm. So wie es im Fussball klappt. So wie es in zahlreichen Ligen in Europa funktioniert. Und die SCL Tigers zeigen, dass ein Abstieg längst nicht das Ende sein muss.

Blick in die Valiant Arena in Davos (Wikipedia/Fcbasel1989).
Blick in die Valiant Arena in Davos (Wikipedia/Fcbasel1989).

Pascal Pelletier startet in der KHL durch

Einst spielte Pascal Pelletier während drei Saisons bei den SCL Tigers in der Schweiz. In 162 Spielen erzielte er 76 Tore und 74 Assists für die Emmentaler, bei denen er während zwei Spielzeiten als Captain wirkte. Anschliessend zog es den kanadischen Stürmer gen Osten, in die Kontinental Hockey League.

 

Seit die KHL gegründet wurde, traten 169 Kanadier in dieser Liga an. Pascal Pelletier spielt mit Erfolg, der Stürmer mit der Tigers-Vergangenheit ist mittlerweile die Nummer 24 seiner Landsleute. Bislang trat der Nordamerikaner für zwei Clubs an, zunächst für das noch relativ neue KHL-Team Medvescak Zagreb aus Kroatien und nun neu seit dieser Saison für Admiral Wladiwostok, der Mannschaft aus dem fernen Osten Russlands.

 

Bei beiden Clubs weiss sich Pelletier in Szene zu setzen. Für Medvescak Zagreb gelangen ihm in 57 Matches 16 Tore und 23 Assists. Und nun, bei Admiral Wladiwostok, resultierten nach bislang 14 Spielen in der laufenden Meisterschaft 4 Assists. Mit seiner Mannschaft liegt er derzeit auf Rang 4 der KHL-Ostgruppe, die 14 Teams umfasst.

Pascal Pelletier, hier noch im Dress der Utica Comets (Bild: Wikipedia/Leech44).
Pascal Pelletier, hier noch im Dress der Utica Comets (Bild: Wikipedia/Leech44).