Der 1. FC Köln sieht Gegner im Rückspiegel

In dieser Saison sind «nur» vier neue Mannschaften in der 2. Bundesliga zu begrüssen, doch diese haben es in sich.

Namentlich der 1. FC Köln startet als Liga-Krösus ins Unternehmen direkter Wideraufstieg in die Bundesliga. Der Kaderwert dieser Mannschaft beträgt nicht weniger als 75,18 Millionen Euro. In der höchsten Spielklasse würde dies zwar nur für den zweitletzten Marktwert-Platz reichen. In der 2. Bundesliga dagegen bedeutet dies den mit Abstand höchsten Rang. Und in der Schweizer Super League würde Köln damit sogar weitaus auf dem ersten Platz liegen, vor dem Meister BSC Young Boys (66,8 Millionen) und dem langjährigen Serienmeister FC Basel (57,75 Millionen).

Ebenfalls sehr gut aufgestellt ist der zweite Absteiger, der Hamburger SV. Diese Mannschaft kommt auf einen Marktwert von 53,2 Millionen. Was immer noch mehr als das doppelte vom Drittplatzierten in dieser Wertung ist: Der FC Ingolstadt operiert mit 23,08 Millionen und auf Rang vier findet sich Dynamo Dresden mit 18,68 Millionen.

Klein aber fein fügen sich die beiden Aufsteiger aus der 3. Liga in die 2. Bundesliga ein: Der SC Paderborn 07 (9,88 Millionen) sowie der 1. FC Magdeburg (8,8 Millionen) liegen nicht meilenweit hinter Rang 16 (SSV Jahn Regensburg mit 11,00 Millionen) und Rang 15 (SpVgg Greuther Fürth mit 11,10 Millionen).

Das RheinEnergieStadion in Köln (Bild: Wikipedia/Sascha Brück).

Die Relegations-Helden der 2. Bundesliga sind vorprogrammiert

Die Wahrscheinlichkeit, dass nach dem 1. FC Magdeburg und dem SC Paderborn 07 ein drittes Team aus der 3. Liga aufsteigt ist gross. Es wäre der Karlsruher SC, der direkt nach dem Abstieg wieder zurückkehrt. Die Aufstiegshelden sind vorprogrammiert: Zum zehnten Mal wird die Relegation von der 3. Liga in die 2. Bundesliga ausgetragen – und nur zweimal konnte sich das höherklassige Team durchsetzen: 2013 konnte Dynamo Dresden gegen den VfL Osnabrück den Klassenerhalt schaffen und 2015 gelang dies dem TSV 1860 München gegen Holstein Kiel. Die anderen sieben Mal siegte das Team aus der unteren Liga. Nun tritt der Karlsruher SC gegen den FC Erzgebirge Aue an, mit einer Statistik im Rücken, die den KSC zum Favoriten stempelt.

Anders sieht es bei der Relegation zur Bundesliga aus. Dort tun sich die Vertreter der 2. Bundesliga ungleich schwerer. 19mal wurde die Relegation zur Bundesliga bislang durchgeführt und nur fünfmal konnte sich der Zweitligist durchsetzen. Die fünf letzten endeten alle mit einem Sieg des Bundesligisten. Mit einem Sieg über den VfL Wolfsburg könnte Holstein Kiel also Geschichte schreiben.

Im Stadion des Karlsruher SC (Bild: Wikipedia/Brian Kohn).

2 Bundesliga: Darmstadt mit gigantischem Befreiungsschlag

Einen solchen Befreiungsschlag hat die zweite Bundesliga wohl noch nie gesehen: Plötzlich steht die Mannschaft auf dem zehnten Rang, der Ligaerhalt ist gesichert und die Tabellenposition suggeriert, dass sich der Abstiegskampf in weiter Ferne abgespielt hat. Doch bis zur 86. Minute wackelte Darmstadt, erst vier Minuten vor Ablauf der 90 Minuten traf Tobias Kempe zur 1:0-Führung. Mit einer Niederlage und der ein und möglichen anderen Wendungen auf den anderen Plätzen drohte bis weit in die zweite Halbzeit hinein der Fall auf den 16. Rang und damit die Relegation.

Darmstadt blieb nun zum 11. Mal in Folge ohne Niederlage (5 Siege und 6 Unentschieden seit dem 17. Februar 2018).

Gleich mit 6:2-Toren schoss Holstein Kiel die Eintracht Braunschweig in die 3. Liga. Dies nachdem Braunschweig zunächst noch mit 2:1-Toren geführt hatte. Doch mit fünf Toren innerhalb von 38 Minuten (vier davon durch den rechten Flügel Steven Lewerenz!) sorgte Kiel für die grosse Wende.

Aussergewöhnlich verlief zudem der Spitzenkampf zwischen dem 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf: Beim 3:2-Sieg für Fortuna stammten vier der insgesamt fünf Toren von vier verschiedenen Verteidigern; der Sieger holt dadurch auch gleichzeitig die Meisterschaft – die beiden Mannschaften standen zuvor punktgleich an der Spitze.

 

Philipp Mwene (1. FC Kaiserslautern) ist der einzige Doppeltorschütze der Runde.

 

Und dies ist die Elf des Spieltags:

 

  Julian Green

(Greuther Fürth)

Marco Grüttner

(Jahn Regensburg)

 
       
Moritz Stoppelkamp

(MSV Duisburg)

Tobias Kempe

(SV Darmstadt)

Michael Parensen

(Union Berlin)

Steven Lewerenz

(Holstein Kiel)

       
Niko Geisselmann

(Fortuna Düsseldorf)

 

Rafael Czichos

(Holstein Kiel)

Georg Margreitter

(1 FC Nürnberg)

Marcel Seegert

(SV Sandhausen)

       

Stefan Ortega

(Arminia Bielefeld)

 

2 Bundesliga: Darmstadt ist Team der Stunde – FC Ingolstadt erreicht 300-Punkte-Marke

Absteiger FC Ingolstadt gelingt nach einer längeren Durststrecke wieder ein Sieg (nur 2 Punkte in den letzten 4 Spielen). Dank dem 2:0-Erfolg bei Eintracht Braunschweig überschreitet das Team die 300-Punkte-Marke in der «ewigen Tabelle».

Einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht hat der SV Darmstadt 98, die Mannschaft ist inzwischen so etwas wie das Team der Stunde: Zum nun 10. Mal in Folge ist das Team ohne Niederlage (4 Siege und 6 Unentschieden seit dem 17. Februar 2018). Die Abstiegsgefahr oder Relegationsgefahr besteht zwar auch noch am letzten Spieltag – mit dem 3:0-Sieg bei SSV Jahn Regensburg ist der zweite Absteiger aus der Bundesliga zumindest mit einem Zähler Vorsprung auf Rang 16 ausgerüstet.

Während der 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf ihren Aufstieg «im Trockenen» haben und sich Aufsteiger Holstein Kiel seinem Relegations-Rang sicher ist(!) könnte selbst noch der Tabellenelfte am letzten Spieltag (allerdings nicht mehr direkt, sondern über die Relegation) absteigen; allerdings müsste Greuther Fürth dazu hoch gewinnen und der SV Sandhausen hoch verlieren sowie die Begegnung zwischen Darmstadt und Erzgebirge Aue müsste ebenfalls für den SV ungünstig erlaufen.

Aufsteiger Erzgebirge Aue spielt in der «ewigen Tabelle» seine mittlerweile zwölfte Saison in der 2. Bundesliga. Die Mannschaft hat erst vor wenigen Spieltagen die 500-Punkte-Marke überschritten.

 

Für einmal gibt es in dieser Runde keinen Doppeltorschützen.

 

Und dies ist die Elf des Spieltags:

 

Borys Tashchy

(MSV Duisburg)

Marvin Ducksch

(Holstein Kiel)

Robert Leipertz

(FC Ingolstadt)

Yi-Young Park

(FC St. Pauli)

Hanno Behrens

(1FC Nürnberg)

Tobias Kempe

(SV Darmstadt 98)

Sebastian Hertner

(Erzgebirge Aue)

 

Marvin Friedrich

(Union Berlin)

Marcel Franke

(Dynamo Dresden)

Marco Caligiuri

(Greuther Fürth)

Marius Müller

(1 FC Kaiserslautern)

 

2 Bundesliga: Holstein Kiel rüttelt Ingolstadt richtig durch

Zur Halbzeit stand es noch 1:1 in der Begegnung zwischen Holstein Kiel und dem FC Ingolstadt. Doch dann spielt der Aufsteiger den Bundesliga-Absteiger richtig an die Wand: Zuletzt kommt der Tabellendritte zu einem 5:1-Auswärtssieg.

Währenddessen stösst Fortuna Düsseldorf das Tor zur höchsten Spielklasse ganz weit auf. Noch ein Punkt fehlt zwei Spieltage vor Schluss bis der Aufstieg gesichert ist. Während der 1. FC Kaiserslautern definitiv abgestiegen ist, kämpft der SV Darmstadt 98 noch gegen den Gang in die 3. Liga. Das Schlussprogramm wird schwierig: Am 33. Spieltag kämpft Darmstadt auswärts gegen Jahn Regensburg, diese Mannschaft hat noch theoretische Chancen auf den Aufstieg – und am letzten Spieltag muss das Team gegen Erzgebirge Aue ran, ein Team das noch gegen den Abstieg kämpft und das entsprechend ebenfalls keine Geschenke machen wird.

 

Sebastian Klos (1. FC Kaiserslautern), Robbie Kruse (VfL Bochum), Felix Platte (SV Darmstadt) und Fabian Klos (Arminia Bielefeld) sind die Doppeltorschützen der jüngsten Runde.

 

Und dies ist die Elf des Spieltags:

 

  Sebastian Andersson

(1 FC Kaiserslautern)

Fabian Klos

(Arminia Bielefeld)

 
       
Robbie Kruse

(VfL Bochum)

David Kinsombi

(Holstein Kiel)

Florian Neuhaus

(Fortuna Düsseldorf)

Kingsley Schindler

(Holstein Kiel)

       
Fabian Holland

(SV Darmstadt)

 

Norman Theuerkauf

(1 FC Heidenheim)

Gerrit Nauber

(MSV Duisburg)

Enrico Valentini

(1 FC Nürnberg)

       

Robin Himmelmann

(FC St. Pauli)

2 Bundesliga: Aufsteiger erneut stärker als Absteiger

Die Aufsteiger zeigen es den Absteigern weiterhin: Jahn Regensburg, Holstein Kiel und der MSV Duisburg holen zusammen sechs von neun möglichen Punkten also im Schnitt 2,0 pro Team. Anders sieht es bei Ingolstadt und Darmstadt aus: Die beiden Absteiger aus der Bundesliga erringen nur einen von sechs möglichen Punkten – was pro Team einen Schnitt von 0,5 Zählern ergibt.

Mit sieben Punkten Vorsprung auf Rang drei dürfte Fortuna Düsseldorf in den drei verbliebenen Runden nicht mehr abzufangen sein, während der 1. FC Kaiserslautern nur noch in der Theorie abgefangen werden kann.

Kevin Wolze (MSV Duisburg) ist der einzige Doppeltorschützen der jüngsten Runde.

Und dies ist die Elf des Spieltags:

 

  Serdar Dursun

(Greuther Fürth)

Lukas Hinterseer

(VfL Bochum)

 
       
Joshua Mees

(SSV Jahn Regensburg)

Hanno Behrens

(1 FC Nürnberg)

Denis Linsmayer

(SV Sandhausen)

Kingsley Schindler

(Holstein Kiel)

       
Kevin Wolze

(MSV Duisburg)

 

Stephan Salger

(Arminia Bielefeld)

Robin Bormuth

(Fortuna Düsseldorf)

Robin Becker

(Eintracht Braunschweig)

       

Marvin Schwäbe

(Dynamo Dresden)

 

 

Warum es dem SV Darmstadt 98 kaum mehr zum Liga-Erhalt reicht

Auf den ersten Blick ist der Zug für den SV Darmstadt noch nicht abgefahren. «Nur» vier Punkte fehlen auf die Ränge 13 bis 16, vier Clubs sind punktegleich. Und fünf Zähler trennen die Mannschaft von den Rängen 11 und 12 und sechs sind es auf Position 10. Eins oder zwei der Teams vornedran dürften sicherlich noch patzen und mit dem ein und anderen Sieg abzufangen sein, mit vier Siegen in Serie wäre der Liga-Erhalt mehr oder weniger aus eigner Kraft zu schaffen, da sich die Clubs vornedran ja noch gegenseitig Punkte rauben werden. Doch nun kommt das grosse Aber: Bislang holte Darmstadt einen Punkteschnitt von 1,1 Punkten pro Spiel. Dass es nun plötzlich eine Serie von 3 pro Match werden, ist nicht schlüssig – zumal die Clubs vor dem SV auch nicht Spalier stehen werden; diese kommen auf einen Schnitt von 1,23 Punkten pro Match, die meisten dürften diesen auch beibehalten. Somit muss Darmstadt nicht nur die eigenen 1,1 Punkte holen, sondern den leicht höheren Schnitt der Gegner kompensieren, nur schon um Schritt zu halten … plus die zusätzlichen Punkte, um den scheinbar minimalen Rückstand auch wirklich abzutragen. Ein leichtes Unterfangen wird dies nicht. Dazu wäre bereits ein Schnitt von rund 2,1 Zählern nötig.

Der Gesamtmarktwert des Darmstadt-Kaders macht den Sinkflug umso erstaunlicher. Die Mannschaft wird von «transfermarkt.de» auf 16,05 Millionen Euro geschätzt – das achtteuerste Kader der Liga. Das zweitgünstigste führt der MSV Duisburg mit 11,45 Millionen Euro; was also rund 4,6 Millionen günstiger ist; doch der MSV liegt ungefähr in der Tabellenregion, in der Darmstadt gemessen am Kaderwert sein müsste; und die Lilien befinden sich in dem Tal, das – wirtschaftlich gesehen – dem solide und tüchtig wirtschaftenden Duisburg hätte blühen können.

Das Merck-Stadion am Böllenfalltor, des SV Darmstadt 98 (Bild: Wikipedia/Ungry Young Man).

 

2 Bundesliga: Zwei Aufsteiger in Top 4!

Was für eine Performance der beiden Aufsteiger Holstein Kiel und Jahn Regensburg. Zum dreissigsten Spieltag stehen die beiden Mannschaften auf den Rängen drei und vier der 2. Bundesliga. Vier Spieltage vor dem Saisonende (ausgenommen Relegation) ist klar, dass mindestens eines der beiden Teams ein gehöriges Wort um den Aufstieg in die Bundesliga mitreden wird.

Weniger erfreulich gestaltet sich die Ausgangslage für Absteiger Darmstadt. Auf die rettenden vorderen Ränge beträgt der Abstand für den 17. der Tabelle immer noch vier Punkte. Die Teams der Tabellenränge 13 bis 16 kommen alle auf exakt 37 Punkte und die Teams der Positionen 11 und 12 kommen auf 38 Zähler. Mit einer Siegesserie müsste sich Darmstadt in der Theorie selbst retten können, da die Mannschaften vornedran noch Direkt-Begegnungen zu bestreiten haben … bloss ist nicht ganz schlüssig, wie ein Team, das an 30 Spieltagen einen Punkteschnitt von 1,1 Zählern eingefahren hat, plötzlich 2,5 oder 3,0 erreichen soll.

 

Jann George (Jahn Regensburg), Nikola Dovedan (1 FC Heidenheim) und Marvin Ducksch (Holstein Kiel) sind die Doppeltorschützen der jüngsten Runde.

 

Und dies ist die Elf des Spieltags:

 

  Nikola Dovedan

(1 FC Heidenheim)

Marvin Ducksch

(Holstein Kiel)

 
       
Takashi Usami

(Fortuna Düsseldorf)

Kevin Stöger

(VfL Bochum)

Philippe Förster

(SV Sandhausen)

Jann George

(SSV Jahn Regensburg)

       
Toni Leistner

(Union Berlin)

 

Stipe Vucur

(1 FC Kaiserslautern)

Dominik Schmidt

(Holstein Kiel)

Florian Dick

(Arminia Bielefeld)

       

Marcel Schuhen

(SV Sandhausen)

2 Bundesliga: 9 Spiele, 6 Unentschieden – Kevin Müller als Offensivgoalie

1.-FC-Heidenheim-Torwart Kevin Müller liefert seine erste Vorlage der Saison: Nach seinem Abstoss in der 28. Minute trifft John Verhoek zur 1:0-Führung für seine Mannschaft; dies auswärts beim 1. FC Nürnberg. In der Endabrechnung nützt dies jedoch wenig: Bereits drei Minuten später führt der FCN mit 2:1-Toren nach einem Doppelschlag durch Hanno Behrens und Eduard Löwen; zuletzt gewinnt der Tabellenzweite mit 3:2 Treffern.

Sechs der neun Spiele enden mit einem Unentschieden. Diese breit angelegte Nullnummer bringt vor allem die beiden Absteiger Ingolstadt und Darmstadt in weitere Schwierigkeiten, da insbesondere diese beiden Teams auf je einen Sieg angewiesen waren, die aber beide nicht über ein Remis hinausgekommen sind: Ingolstadt hat jetzt nur noch fünf Spieltage Zeit, um den Rückstand auf Rang drei wettzumachen. Und der Rückstand von Darmstadt auf den rettenden, 15. Platz beträgt fünf Zähler.

 

Ausnahmsweise ist in der jüngsten Runde kein einziger Doppeltorschütze zu verzeichnen.

 

Und dies ist die Elf des Spieltags:

 

  Rouwen Hennings

(Fortuna Düsseldorf)

Aziz Bouhaddouz

(FC St. Pauli)

 
       
Robert Leipertz

(FC Ingolstadt)

Clemens Fandrich

(Erzgebirge Aue)

Hanno Behrens

(1 FC Nürnberg)

Robbie Kruse

(VfL Bochum)

       
Leart Paqarada

(SV Sandhausen)

 

Richard Magyar

(SpVgg Greuther Fürth)

Gerrit Nauber

(MSV Duisburg)

Benedikt Saller

(SSV Jahn Regensburg)

       

Kevin Müller

(1 FC Heidenheim)

 

Darmstadt 98 – Lilien auf dem Weg aus dem Tal?

Otto Lilienthal machte es einst vor. Der Luftfahrtpionier zeigte einst wie man abhebt – wenn auch zu seiner Zeit noch für wenige Sekunden. Gelingt nun «den Lilien», dem SV Darmstadt 98, in letzter Sekunde die Rettung aus dem Tal? Der Absteiger aus der Bundesliga nutzte mit einem 1:0-Heimsieg gegen Tabellenführer die wohl allerletzte Chance, sich in den letzten Runden noch von einem Abstiegsrang wegzubewegen.

Seit nun fünf Spielen ist die Mannschaft ungeschlagen, doch in den letzten 22 Duellen konnten die Darmstädter nur drei für sich entscheiden. Und das Restprogramm ist gehaltvoll: Nach Leader Düsseldorf treffen die Lilien mit Holstein Kiel und Jahn Regensburg auf zwei weitere Mannschaften aus dem Spitzenquartett. Auch Sandhausen, Braunschweig und Union Berlin gehören nicht zu den Gegnern, die auf die leichte Schulter genommen werden können. Auf den Relegationsrang müssen drei Punkte Rückstand abgebaut werden und auf den rettenden 15. Rang sind es nicht weniger als fünf Zähler.

Gemessen am Gesamtmarktwert des Kaders ist der Tabellen-Tiefflug nur schwer zu erklären. Die Mannschaft wird von «transfermarkt.de» auf 16,05 Millionen Euro geschätzt – das achtteuerste Kader der Liga. Das zweitgünstigste führt der MSV Duisburg mit 11,45 Millionen Euro; was also rund 4,6 Millionen günstiger ist; doch der MSV liegt ungefähr in der Tabellenregion, in der Darmstadt gemessen am Kaderwert sein müsste; und die Lilien befinden sich in dem Tal, das – wirtschaftlich gesehen – dem solide und tüchtig wirtschaftenden Duisburg hätte blühen können.

Otto Lilienthal bei einem Flug mit seinem Doppeldecker anno 1895 (Bild: Wikipedia).