Schon jetzt ist klar, dass den Isländern die EM-Teilnahme auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen ist: Die direkten Verfolger treffen noch aufeinander und nehmen sich dabei unweigerlich gegenseitig Punkte.
Längst ist Island keine Fussball-Eintagsfliege mehr. Doch mit dem 1:0-Auswärtssieg bei den Niederlanden ist das Wunder nahezu komplett. Die Mannschaft von der nordischen Insel startete von Topf 5 aus ins EM-Qualifikations-Geschehen.
Zu Beginn der Quali hält sich der erhaltene Kredit in einem überschaubaren Rahmen. Der 3:0-Heimsieg über die Türkei gilt als Achtungserfolg. Der 2:0-Heimsieg über die Niederlande lässt dann aber aufhorchen – und dazwischen liegt ein 3:0-Ausswärtssieg in Lettland. Aus dem Fussballzwerg ist ein solider Tabellenführer geworden.
In der zweiten Hälfte der Quali folgen nun ein 2:1-Triumph über Tschechien und das 1:0 gegen die Niederlande.
Zittern müssen jetzt die Niederländer: Am 8. Spieltag folgt das Duell in der Türkei und in der 10. Runde folgt das delikate Spiel gegen Tschechien. Ein Abrutschten auf den vierten Rang würde eine EM ohne die Niederländer bedeuten.
Ebenfalls als Tabellenführer behautet sich Wales, diese Mannschaft nahm die Qualifikation vom vierten Topf aus in Angriff. Nach sieben Spieltagen steht diese Elf noch immer ohne Niederlage da. Rechnerisch könnte Wales zwar noch auf Rang 3 gedrängt werden (was in die Playoffs führen würde) doch bei der aktuellen Performance unwahrscheinlich, zudem müsste die Direktbegegnung zwischen Israel und Belgien zusätzlich zu Ungunsten von Wales verlaufen.