Bochum, Freiburg und Leipzig lassen Federn

Gleich drei Aufstiegsfavoriten lassen in den drei Freitagsspielen Punkte liegen – statt 9:0 Punkte für die Bundesliga-Kandidaten beträgt die Ausbeute 3:3 Zähler. Gleich keines der aufstiegswilligen Teams konnte sich durchsetzen.

Beispiel Bochum. Auf dem eigenen Platz muss der Leader den Tabellenfünfzten, in diesem Falle Fortuna Düsseldorf schlagen, wenn er a) Leader bleiben will und b) wenn er in die Bundesliga erreichen will. So aber trennten sich die beiden Clubs mit einem 1:1-Unentschieden.

Beispiel Freiburg. Die Leaderfrage betreffend Bochum ist insofern gleich schon geklärt, als dass der Tabellenzweite Freiburg – wenn er in die Bundesliga zurückkehren will – vor eigenem Publikum Aufsteiger Arminia Bielefeld schlagen sollte. Doch auch hier gab es ein Unentschieden, nämlich ein 2:2.

Beispiel RB Leipzig. Immerhin trat RB Leipizig, das Team mit der lustigsten Abkürzung der Liga – nicht wenige sehen in «Rasen Ball» die Abkürzung eines nicht-amerikanischen Getränkeherstellers verborgen – konnte sich gegen Heidenheim nicht durchsetzen. Allerdings spielt Heidenheim eine vorzügliche Saison und Leipzig trat auswärts an.

Fans im Stadion des SC Freiburg (Bild: Wikipedia/Ctruongngoc).
Fans im Stadion des SC Freiburg (Bild: Wikipedia/Ctruongngoc).

Sandhausen im Bochumer Getriebe

Der SV Sandhausen ist die erste Mannschaft, die den Siegeszug von Tabellenführer VfL Bochum unterbricht. Neben dem SC Freiburg und dem 1. FC Nürnberg ist Sandhausen zudem die einzige Mannschaft, die bislang gegen Bochum ein Tor schiessen konnte, drei weitere Mal spielte die Mannschaft von Trainer Gertjan Verbeek zu null. Mit 15 erzielten Treffern ist Sandhausen zudem das derzeit spektakulärste Team in der Liga – wegen den drei Punkten Abzug wegen eines Regelverstosses liegt der Club derzeit zwar «nur» auf Position 7, ansonsten wäre es sogar Rang 3.

 

Gespannt sein darf man, ob Bochum seinen Platz auf einer Aufstiegsposition halten kann. In der letzten Saison lag der Club aus Nordrhein-Westfalen nach sechs Spieltagen ebenfalls auf Rang 1. Dann aber wurde der Verein zurückgereicht und zum Saisonende musste sich Bochum mit dem 11. Schlussrang begnügen.

 

Einen positiven Effekt aus der Sicht der Bochumer hat der aktuelle Höhenflug bereits: In der «ewigen Tabelle» der 2. Bundesliga zieht die Mannschaft nun in der elften Saison am FC Augsburg vorbei. Augsburg kommt nach zwölf Saisons in der zweithöchsten Spielklasse auf 566 Punkte – gleichviele Bochum seit diesem Spieltag, allerdings verbucht Augsburg das deutlich schlechtere Torverhältnis, womit Bochum Rang 30 erobert. Rang 1 gehört übrigens Alemania Achen (1481 Punkte) und Platz 2 geht an Greuther Fürth (1386 Punkte).

 

Das Rewirpower-Stadion des VfL Bochum (Bild: Wikipedia/DeyanFCK).
Das Rewirpower-Stadion des VfL Bochum (Bild: Wikipedia/DeyanFCK).

Bochum und Heidenheim rocken – Berlin feuert Trainer

In seiner erst zweiten Saison in der 2. Bundesliga sorgt der 1. FC Heidenheim für Spektakel. In der letzten Saison noch trug die Mannschaft aus Baden-Württemberg immerhin 46 Punkte aus 34 Spielen zusammen; was für den achten Schlussrang reichte. In der laufenden Meisterschaft sind es nun bereits zehn Zähler aus fünf Begegnungen – wodurch das Team auf dem dritten Zwischenrang klassiert ist. Und um diesen Rang wollen neben traditionellen Bundesliga-Vertreter auch der SV Sandhausen ein Wort mitreden. Auch wenn diese Mannschaft eine Niederlage einstecken musste: Ohne den Punkteabzug wäre dieser Verein (dank dem besseren Torverhältnis) bereits jetzt in der «Top 3» klassiert.

Seine Führung sogar noch ausbauen kann Tabellenführer VfL Bochum. Mit dem heutigen Vergleich mit 1860 München könnte sich der Club aus Nordrhein-Westfalen an der Tabellenspitze sogar etwas absetzen. Allerdings ist dem Team bekannt, dass dies ein äusserst vergängliches Gut sein kann: letzte Saison lag Bochum nach dem vierten und sechsten Spieltag ebenfalls auf dem ersten Rang, nur um zwischenzeitlich auf Rang 13 abzurutschen und die Saison schliesslich auf Position 11 zu beenden.

Für Action sorgte zudem Eintracht Braunschweig: Mit dem 6:0 über den Karlsruher SC, der sich erst gerade noch aufgerichtet hatte, bietet das Team aus Niedersachsen nicht nur eine Tore-Gala, sondern sie wandelt ihr bisher negatives Torverhältnis von 3:5 in ein 9:5.

Beim 1. FC Union Berlin dagegen wird nach der fünften Runde Trainer Norbert Düwel entlassen. Mit Mut und Konsequenz sei vieles umgesetzt worden, von dem was mit ihm abgesprochen worden sei, wird Club-Präsident Dirk Zingler auf der Webseite des Vereins zitiert. Doch nun sei man überzeugt, dass ein Wechsel auf der Trainerposition nötig sei. Das Team kommt nach fünf Spieltagen auf vier Punkte.

Ben Halloran, Captain des FC Heidenheim (Bild: Wikipedia/Fuguito).
Ben Halloran, Captain des FC Heidenheim (Bild: Wikipedia/Fuguito).