Der FC Wil ist innerhalb von drei Runden zweimal absoluter Meister im Chancen verpassen und erinnert damit an die BSC Young Boys, die in den letzten Jahren in der Meisterschaft und zuletzt auch im Europa-Cup gute Ausgangslagen nicht nutzen konnten, wodurch der Fachbegriff «veryoungboysen» geboren war.
In der jüngsten Runde in der zweiten Liga der Schweiz hatte der FC Wil im Spitzenkampf die Gelegenheit bis auf einen Punkt an Leader Lausanne Sport heranzukommen. Und tatsächlich führten die Ostschweizer bis 20 Minuten vor Schluss mit 3:0-Toren. Doch aus dem Nichts heraus liess sich das Team die drei Punkte innerhalb einer Viertelstunde – bis zur 85. Minute – noch rauben.
Bereits in der sechsten Runde war Wil auswärts bei Le Mont einem Punkt nahe, der durch ein Eigentor in der 90. Minute flöten ging. Ohne den Verlust dieses Zählers und der beiden gegen Lausanne hätte Wil gleich viele Punkte wie Lausanne, das auf 15 Punkten sitzen geblieben wäre. So aber übt sich Wil im verWILen auf Rang 4.
Die Tabelle in der NLB ist überdies nach acht Runden ausgesprochen eng, die zehn Clubs verteilen sich auf eine Differenz von nur neun Punkten, die zwischen Leader Lausanne Sport und dem Schlusslicht FC Aarau liegen.